Übernahme Premiere Deutsche Oper am Rhein Duisburg von Strauss Ariadne auf Naxos

  • Gestern abend war ich in Duisburg in der Premiere von Ariadne auf Naxos in einer Inszenierung von Dietrich Hilsdorf. Es ist eine sehr gut gemachte Inszenierung. Das Vorspiel wird bei hellem Licht im Opernhaus gespielt. Am Anfang sieht man den Dirigent und das Orchester bei den letzten Proben. Das Orchester ist im Bühnen Hintergrund angesiedelt hinter einem großen seidenen Tuch . Die Vorbühne besteht hauptsächlich aus Holztischen und Stühlen und einem großen Holzpodest. Wenn die eigentliche Oper beginnt wird es dunkel im Saal und auf dem Tuch wird die wüste Insel projektziert. Hervorragend war das Dirigat von Wen Pin Chen, der vor allem im 2. Teil mit den Duisburger Philharmoniker einen wahren Klangrausch zauberte, ganz besonders im Finale. Die Sänger haben bis in die kleinsten Rollen ihre Sache hervorragend gemacht. Corby Welch war ein erstklassiger Bacchus, mit einer kräftigen Tenor Stimme. Ich habe schon so einige Tenöre erlebt, die selbst am Bacchus gescheitert sind. Sehr gut auch die Ariadne gesungen von Karine Babqjanyan. Beide ergänzten sich auch hervorragend im Zusammenspiel. Auch die Comedianten Truppe war sehr gut bei Stimme, wo allerdings Bogdan Baciu als Harlekin , der einen wunderbaren Bariton hat und die bildhübsche Zerbinetta, gesungen von Heidi Elisabeth Müller, die bei ihrer Arie keinerlei Probleme hatte, nur der Schluss gelang nicht so ganz. Ebenfalls gutaussehnde und gut bei Stimme waren Najade, Echo und Dryade gesungen von Elena Fink, Eva Bodorova und Maria Popa. Im Vorspiel brillierte Katarzyna Kuncio als Komponist mit sehr guter textverständlichkeit und einem schön klingenden Mezzo. Am Ende gab es über 10 Minuten Bravos für alle Sänger, besonders für den Harlekin, Zerbinetta, Bachuss , Ariadne dem Dirigenten und für das Regie Team. Und es gab auch rhythmisches Klatschen, was an der Rheinoper Zeichen für höchste Begeisterung ist, Das Haus war für eine Ariadne Vorstellung sehr gut besucht.

  • Weil der Baccus ja doch eher eine kleine Tenor Rolle ist. Und er wird ja auch sehr oft von Tenöre gesungenen die Verdi oder Wagner singen.

  • Weil der Baccus ja doch eher eine kleine Tenor Rolle ist.

    Nicht, nicht mal wirklich quantitaiv - und qualitativ schon gar nicht! -Es ist eine der anspruchsvollsten Rollen der Tenorliteratur überhaupt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"