Giancarlo del Monaco ist für nicht sonderlich ästhetische Produktionen in Deutschland bekannt. Mit Grausen denke ich an seinen Onegin in Düsseldorf zurück, wo er sogar ganz brutal akustische Eingriffe vornahm: So erklang der Bauernchor knisternd von einer Schellackplatte und einige Szenen waren schlichtweg gekürzt. Optisch gab es einen herumwackelnden Rabenchor und eine Tatjana, der Asche aufs Haupt regnete. Oder die schreckliche Hänsel-Produktion in Erfurt?
Wie kann es nun sein, das derselbe Regisseur an der MET einen Simon Boccanegra realisiert, der in romantischen Bühnenbildern nur so schwelgt? https://www.metopera.org/Seaso…boccanegra-verdi-tickets/ Auch sein Otello http://www.giancarlodelmonaco.com/?page_id=12065&lang=en und Fanciulla sind völlig librettotreu. Bei Carmen gibt es sogar Pferde: http://www.giancarlodelmonaco.…12064&lang=en#prettyPhoto
Kaum ist er jedoch wieder in Deutschland engagiert kommt sowas raus, wie dieser Manon-Lescaut-Mischmasch, den man schon hundertmal sah:
http://www.oper-leipzig.de/de/programm/manon-lescaut/54466
Woran liegt es also?