Pietro Spada – römischer Pianist und Musikwissenschaftler

  • Immer wenn es um spezielles italienisches Repertoire geht, dann stoßen wir auf den Namen Pietro Spada. Einen italienischen Pianisten und Musikwissenschafrtler aus Rom, der daselbst 1935 geboren wurde. Sei es Clementi, sei es Paisiello, sei es Sgambatti oder Busoni. Aber auch die Klavierkonzerte von John Field hat er eingespielt, wobei er hier als Pianist und Dirigent in Personalunion in Erscheinung trat. Besonders zu erwähnen ist seine Arbeit als Musikwissenschaftler. Zahlreiche unveröffentlichte, weil nur als Torso erhaltene Werke wurden von ihm ergänzt, rekonstruiert und für die Platte/CD zur Aufführung gebracht. Wenngleich er in früheren Jahren oftmals auf internationalen Konzertpodien zu erleben war, und einige Lehraufträge in Italien und USA innehatte ist ihm bis heute nicht jene Anerkennung zuteil geworden, die er vermutlich verdient hätte, Daran mag eine vielleicht introvertierte Persönlichkeit mit Schuld sein (?) – denn er zog sich 15 Jahre aus dem Konzertleben zurück, machte in dieser Zeit aber etliche Aufnahmen für die Schallplatte. Persönlich habe ich den Eindruck, seine wissenschaftliche Arbeit war ihm wichtiger als eine Karriere im Rampenlicht (?) Dafür spricht uter anderem, daß er über keine eigene Website verfügt und es kaum ein scharfes Photo von ihm im Internet gibt. Dafür hat er aber mindestens 40 CDs eingespielt, die knappe Hälfte davon mit Werken von Clementi. Sowohl die deutschsprachige, als auch die italienische Wikpedia ignorieren diesen Musiker.......


    Mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Spada hat unter anderem alle Clementi-Klavierstücke für Klavier solo auf 15 CDs eingespielt, die entweder als Box (für 99.--Euro derzeit) uder aber auch einzeln erworben könne (derzeit je 8.90 Euro)




    man bekommt dafür eine unspektakulär, saubere Aufnahme in sehr guter Tonqualität. Spada ist Steinway-Pianist.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • ZUm geradezu beschämend niedrigen Preis (2.99 Euro !!!) verkauft BRILLIANT CLASSICS diese DOPPEL- CD mit allen Klavierkonzerten Paisiellos ab. Für den Pianisten sicher eine Niederlage, die aber vermutlich gar nicht ihm gilt sondern dem Komponisten Giovanni PAISIELLO. Und die Schande liegt IMO hier beim Klassikpublikum, das diesen Komponisten nicht hören will, weil es ihn nicht kennt - und wenn - dann bestenfalls als Opernkomponisten. Wobei auch hier mehr oder weniger nur EINE seiner (über 100 !!) Opern einigermaßen bekannt ist, nämlich seine (übrigens ausgezeichnete) Version von "Il Barbiere di Siviglia". Seine sonstige Musik, darunter die acht Klavierkonzerte, ist heute unverdientermaßen weitgehend unbekannt. Wie beschreibt man den Grundcharakter dieser Konzerte?
    Ein italienischer Mozart? Bei aller oberflächlichen Ähnlichkeit doch nicht wirklich Salieri? Nein - die Konzerte erinnern mich in ihrer Eingängigkeit und Leichtigkeit am ehesten an Clementi. Spada hat sich dieser sehr eingängigen, aber vom Publikum übersehenen Werke angenommen, wofür ich ihm Dank zolle.


    Mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !