Der fliegende Holländer - Inszenierung Calixto Bieito

  • Gestern abend hatte ich die Gelegenheit im Rahmen meines Opernabo hier in Stuttgart den "Fliegenden Holländer" in der Inszenierung durch Calixto Bieito zu sehen, zum zweiten Mal. Der erste Mal ist schon einige Jahre her und ich hatte eigentlich nicht vor gehabt, mir diese Inszenierung noch einmal anzuschauen. Allerdings reizte es mich dann doch nach den vielen Diskussionen hier, mein damaliges Urteil noch einmal zu überprüfen.
    Zuerst mußte ich mal feststellen, dass ich mich außer an die berühmte Kühlschrankszene eigentlich an nichts mehr erinnern konnte.


    Wenn die Ouvertüre beginnt, sieht man auf der Bühne eine halbdurchsichtige unterteilte Glasfront, wie man sie von modernen Bürogebäuden her kennt. Innen taucht irgendwann schemenhaft die Gestalt von Senta auf, etwas später die eines Mannes, vermutlich von Daland dem Vater, der nicht sehr nett mit der Tochter umgeht, sie sogar schlägt und mit einer brennenden Zigarette malträtiert. Sie schreibt daraufhin mit rotem Filzer unablässig „Rette mich! auf die Scheiben.
    Diese erheben sich am Ende des Vorspiels und wir befinden uns in der nüchternen Eingangshalle vermutlich eines Bankgebäudes. Im diesem spielen alle Szenen. Die wohl schon recht betrunkenen Seeleute ziehen ein Gummischlauchboot in die Mitte des Raums und lassen sich um dieses herum nieder. Sie sind in dieser Inszenierung natürlich keine Seeleute, sondern Banker und Broker, die offensichtlich gerade bei einem Finanzcrash (Sturm) ihre Vermögen verloren haben und ihre jetzt wertlosen Wertpapiere durch die Gegend schmeißen. Unter ihnen Daland, der offensichtlich auch bankrott ist und dem Steuermann beauftragt, während der anstehenden Siesta aufzupassen. Drei Playboyhäschen fahren eine beleuchtete Hundehütte herein, in die sich der Seemann nach seinem Lied mit einer furchterregend anzuschauenden Zwergin zurückzieht.
    Der Höllander tritt auf und singt seine düstere Arie. Alle werden langsam wieder wach oder nüchtern, der Steuermann kommt aus der Hütte und singt was davon, dass weiter geblasen werden soll. Bald realisiert Daland, dass der Holländer offensichtlich im Fianzcrash auf die Verluste der Anderen gewettet hat und dadurch reich geworden ist. Dazu interessiert ihn das Geld offensichtlich gar nicht, jedenfalls übergibt er für die Aussicht Senta kennenzulernen ein prall mit Geld gefüllten Koffer, und Daland und seine Mannschaft füllen sich die leeren Taschen.
    Szenewechsel, aber gleicher Raum. Der Ruf des wiedererlangten Reichtums hat offensichtlich schon den Heimatort erreicht, viele neue Kühlschränke werden angeliefert, gefüllt mit ungesundem rotem Fleisch und jeweils einem toten Baby. Die Mädels ganz als Modepüppchen gekleidet mit großen Einkaufstaschen versehen, haben die Kinder möglicherweise abgetrieben, um ihre gute Figur nicht zu gefährden. Sie tanzen um die Kühlschränke herum und singen ihr Lied. Das Einzige was sich hier dreht, ist also das Konsumrad. Senta findet das ganze Getue ziemlich öde, singt ihr Lied und legt blonde Perücke und den Modefummel ab, um burschikos mit Gummistiefeln im Bauernlook herumzulaufen. Erik, nach der Hose zu urteilen, Liftboy oder ähnliches, macht Senta Vorhaltungen, dass sie seine Liebe nicht erwiedert, sie hält ihn hin.


    Kommen Daland und der Holländer und die beiden Frischverliebten können sich aussprechen. So wie Senta den Vater behandelt, war er wohl der Peiniger am Anfang und im Holländer sieht sie wohl die Möglichkeit, hier endlich herauszukommen. Danach geht es mit der Party los und es kommen die vielleicht eindrucksvollsten Szenen der Inszenierung. An dem Punkt, wo die Matrosen des Geisterschiffes erwachen, gehen im Zuschauersaal alle Türen auf und grelles Licht fällt von allen Seiten in den Saal. Die Musik wird teils elektronisch verstärkt höllisch laut und auf der Bühne geht es zu wie bei Hieronimus Bosch. Alle fallen übereinander her oder zucken hysterisch zusammen, einer zieht sich nackt aus . Wenn es vorbei ist, sieht die Bühne aus wie eine Müllkippe in Kalkutta. Senta und Holländer sitzen im Boot und schweigen sich an. Erik tritt noch mal auf, mit einer Axt bedroht er Senta, versucht sie an ihr Versprechen zu erinnern, zwecklos. Der Holländer glaubt, Senta habe in bereits betrogen und die berühmte Schlußszene läuft ab. Allerdings statt irgendwo in den Tod zu springen oder unter Eriks Axt zu geraten, legt Senta ihren Kopf zum Schlusseinfach nur auf einen herumliegenden Computerbildschirm und am Ende des Raums wird das Schlauchboot die Wand hochgezogen, in ihm hängt jesusartig ein Mensch, allerdings nicht der Holländer. Die Giftzwergin, die schon mehrfach auftauchte, lacht noch einmal. Ende.


    Musikalisch war das Ganze eine gemischte Sache. Die Ouvertüre ging m.E. ziemlich in die Hose, aber im Laufe des Abends spielten sich Musiker und Dirigent ein. Die Sänger waren teils die gleichen wie vor Jahren (zumindest Daland und Senta) und machten ihre Sache ordentlich bis ziemlich gut.


    Ich muß sagen, dass ich mich am Anfang ziemlich gelangweilt habe, aber ab der Kühlschrankszene wurde ich dann doch partiell mitgenommen, was auch an der guten Interaktion der Sänger lag. Mit vielen szenischen Einfällen (Zwergin, Partyhäschen, Hundehütte) konnte ich nichts anfangen und insgesamt war es wieder ein recht zwiespältiges Erlebnis.


    Musikalische Leitung: Georg Fritzsch, Regie: Calixto Bieito, Choreographische Mitarbeit: Lydia Steier, Bühne: Susanne Gschwender, Rebecca Ringst, Kostüme: Anna Eiermann, Licht: Reinhard Traub, Chor: Christoph Heil, Dramaturgie: Xavier Zuber


    Donald: Attila Jun, Senta: Christiane Libor, Georg: Thomas Blondelle, Mary: Idunnu Münch, Der Steuermann: Torsten Hofmann, Der Holländer: James Rutherford, Dämon: Manni Laudenbach, Mit: Staatsopernchor Stuttgart, Zusatzchor der Oper Stuttgart (Geisterchor), Staatsorchester Stuttgart

  • Lieber Lutgra,


    aus diesem Grunde lehne ich inzwischen ein Opernabo gänzlich ab, auch wenn dieses in wenig günstiger sein mag als frei gekaufte Karten. Da muss ich mir solchen hirnverbrannten Unsinn, wie du ihn ausführlich geschildert hast, schon beim ersten Mal nicht mehr mit ansehen. Dass so ein Machwerk nicht schon - außer einigen Abonnenten und Leuten, die von Oper nichts verstehen, aber gesehen werden wollen - alle Übrigen inzwischen vertrieben hat, wundert mich sehr. Schon der Name dieses schrecklichen Regisseurs müsste inzwischen genügen, das Publikum ein für alle Mal abzuschrecken.
    Dass du deine Meinung von damals überprüfen wolltest, ist lobenswert. Aber hat sie sich verbessert?
    Selbst zehn Pferde, zwanzig bissige Hunde und eine Reihe überragender Sänger im Angebot würden mich da nicht hineinbringen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Das Opernhaus war zu ca. 60-70% ausgelastet, allerdings erstaunlich viele junge Menschen (Studenten der Musikhochschule?), deutlich mehr als bei Konzert- oder gar Kammermusikveranstaltungen. Und die schienen in der Mehrzahl von der Inszenierung/Darbietung begeistert zu sein. Auch die Akteure auf der Bühne hinterliessen nicht den Eindruck, dass sie hier nur Staffage in einer ungeliebten Inszenierung sind. Die Abonnenten hingegen, meist ältere Herrschaften wie ich, schienen in der Mehrzahl doch eher skeptisch bis ablehnend.

  • Zitat

    Selbst zehn Pferde, zwanzig bissige Hunde und eine Reihe überragender Sänger im Angebot würden mich da nicht hineinbringen.


    Lieber Gerhard!


    Ich frage mich bloß, wie man eine so schöne Oper so verhunzen kann. Aber der Name des Regisseurs sagt ja schon alles!

    W.S.

  • Lieber Lutgra,


    ich bewundere deine Geduld mit einer solchen Vergewaltigung von Wagners Start in die Liga der Meisterdramen. Ich könnte das freiwillig nicht mehr. Es besteht außerdem die Gefahr, dass man sich langsam dran gewöhnt - also ist Vorsicht geboten.


    Ich erinnere mich an eine Produktion in Saarbrücken, wo der Holländer die Senta im 2.Akt auf einem Riesenbett à la Pippi Langstrumpf vernascht. Und ebendieses Möbel dient im 3. Akt dazu, dass der Steuermann von der gesamten Mannschaft vergewaltigt wird. Wem dabei nicht übel wird, der sollte einen Therapeuten aufsuchen.
    Mich interessieren aber die Sänger des Liebespaares Libor und Rutherford, die ich in sehr guter Erinnerung habe. Konnten sie der geballten Regie standhalten?


    Aber, lieber Gerhard: Ich verstehe deinen Zorn, doch mit bloßen Schimpfkanonaden wirst du vermutlich nur erreichen, dass du innerhalb des Forums deine Position als Extremist zementierst, ohne an den Zuständen etwas zu ändern. Ich jedenfalls halte mir bei allem Kopfschütteln inzwischen vor Augen, dass der besagte Gewöhnungseffekt immer größere Teile des Publikums erfasst, sie paralysiert und das Gebotene hinnehmen lässt - nach der Devise: Die werden schon ihre Gründe haben. Ich glaube, das nennt man Dekadenz.


    Nachdenkliche Grüße von Sixtus

  • Ich jedenfalls halte mir bei allem Kopfschütteln inzwischen vor Augen, dass der besagte Gewöhnungseffekt immer größere Teile des Publikums erfasst, sie paralysiert und das Gebotene hinnehmen lässt - nach der Devise: Die werden schon ihre Gründe haben. Ich glaube, das nennt man Dekadenz.


    Nachdenkliche Grüße von Sixtus


    Zum Nachdenken: Ich sehe ja – bis jetzt, ich möchte das ändern – nur sehr wenige Opern. Und früher – heute wird es nicht mehr so sein – hätte mich eine solche Inszenierung viel eher in die Oper gebracht als eine »herkömmliche«. Das hat und hatte also nichts mit Gewöhnung zu tun. Irgendwelche Qualitäten muss es da also doch geben.

  • Ja, lieber Dieter: Scharf beobachtet!


    Ich habe gemeint - und hätte es dazuschreiben sollen: Viele Ältere, die die konventionellen Inszenierungen verinnerlicht haben, gewöhnen sich mit der Zeit an die neuen Bilder und denken irgendwann, das wird wohl seine Ordnung haben. De Jüngeren - und Spät-Entdecker wie du, die es kaum anders kennen, müssen sich ja nicht dran gewöhnen - und finden die zeitgemäßen Bilder sogar interessant. Es hat eben alles zwei Seiten...


    Halb zerknirscht, halb befriedigt grüßt Sixtus

  • Das hat und hatte also nichts mit Gewöhnung zu tun. Irgendwelche Qualitäten muss es da also doch geben.


    Ich finde schon, dass die Bieito-Inszenierung gewisse Qualitäten hat. Da ich mit Übertragungen in andere Zeiten und Situationen keine Probleme habe, finde ich den Grundansatz, die Seeleute als gestrandete Banker zu bringen, gar nicht schlecht. Alle 7 Jahre gefühlt eine Finanzkrise und man erhofft sich dann Erlösung, kein schlechtes Bild. Ich hätte das Ganze dann zwar auf einer Luxusjacht spielen lassen, aber so what.
    Was mich aber jedesmal total nervt sind diese - ich nenne es mal - "Gimmicks", Handlungselemente, die mit der eigentlichen Handlung auch der modernisierten nichts zu tun haben. In diesem Fall z.B. die beleuchtete Hundehütte oder die hässliche Zwergin. Da frage ich mich schon "was soll das?" und finde es eher schade, dass der Regisseur ein vielleicht interessantes Regiekonzept mit solchen Zutaten verdirbt. Hätte Bieito mich gefragt, hätte ich gesagt "Laß es, Calixto, das Grundkonzept ist gut, aber der Einfall ist sch... Offensichtlich traut sich das keiner. :thumbsup:

  • Mich interessieren aber die Sänger des Liebespaares Libor und Rutherford, die ich in sehr guter Erinnerung habe. Konnten sie der geballten Regie standhalten?


    Lieber Sixtus


    da ich in den letzten Jahren wenig in der Oper war und auch wenig Oper zu Hause gehört habe, tue ich mich mit der Beurteilung von Sängerleistungen etwas schwer. Das war in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts anders, als ich fast wöchentlich in Hamburg und später dann in New York in der Oper war.
    Aber Frau Libor hat die Rolle der Senta besser gesungen als ich sie früher üblicherweise gehört habe. Vor allem erreichte mühelos die Höhe, was ich von vielen Sentas (Lisbeth Balslev z.B.) anders in Erinnerung habe. Sie ist optisch natürlich keine optimale Senta. Auch Rutherford war in guter Form und der Sänger des Eriks ebenfalls. Also da gab es nichts zu meckern. Sehr eindrucksvoll auch der Chor in der Szene, wo sie versuchen, die toten Seeleute zu erwecken. Allerdings standen auch alle ganz vorne an der Rampe und haben frontal ins Publikum gesungen (natürlich ein weiterer typischer Bieito-Einfall: wir das Publikum sind die toten Seelen :D ).

  • Zitat

    Zitat von Sixtus: Ich glaube, das nennt man Dekadenz.


    Lieber Sixtus,


    es ist richtig. Die Dekadenz greift immer mehr um sich, wobei das Fernsehen einen wesentlichen Anteil hat. Aber muss das Theater - einschließlich sogar der Oper - das in meinen Augen einen Bildungsauftrag hat, diesem Trend mitmachen?
    Es gibt - auch hier im Forum - noch weit mehr Leute, die wie ich "Extremisten" (ich denke in positiver Hinsicht), manche noch weit stärker in ihrer Ablehnung, sind, sich aber seltener äußern.
    Aber gerade wegen der von dir genannten Gewöhnungsgefahr, sollte man diese Vergewaltigungen der Meisterwerke doch immer wieder an den Pranger stellen. Auch wenn dies von einigen sogar noch als "Kunst" hingestellt wird, für mich bleibt Kunst die Schöpfung neuer Werke (ob ich sie mag oder nicht, ist eine andere Frage), nicht aber die Zerstörung vorhandener Werke. Und so wie einige diese Zerstörung hier vehement verteidigen, werde ich auch weiterhin für den Erhalt kämpfen.
    Schweigen wäre gerade im Sinne der von dir genannten Gewöhnungsgefahr fatal.

    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Guten Abend,


    auch ich habe den fliegenden Holländer in Stuttgart nun endlich selbst live sehen können. Er wurde ja schon einige Male neu aufgenommen und hatte schon einen gewissen Ruf.


    Erstmal zu der Musik:
    Ich habe in den letzten zwei Jahren etwa 25 Aufführungen des fliegenden Holländers in allen Ecken Deutschlands gesehen: Stuttgart war hier musikalisch ganz vorne mit dabei. Das Orchester hat zwar sehr laut, aber insgesamt sehr gut gespielt (und gerade beim Holländer höre ich jeden falschen Ton!). Um einiges besser als beim Tristan im letzten Sommer!
    Rutherford als Holländer ist umwerfend, ein junger Sänger der noch eine große Karriere vor sich hat.
    Daland war in Ordnung. Eine große und laute Stimme, hat aber nicht so viel Darstellung in die Rolle eingebracht
    Blondelle als Erik ziemlich gut. Ein junger, gut anzusehender Sänger der die Rolle mit viel Spielfreude gestaltet und mühelos selbst die schwersten Passagen singt.
    Sein Loge in Wiesbaden ist ebenfalls zu empfehlen.


    Mary wurde aus dem Opernstudio besetzt. Eine hervorragende junge Sängerin, welche der Mary eine Stärke vermittelte, wie ich sie sonst noch nie gehört habe. Die größte Überraschung an diesem Abend
    Senta (Christiane Libor) war gut. Nicht ganz so hervorragend wie andere Sentas dieser Welt aber doch mindestens eine 2+


    Und jetzt die Inszenierung:
    HEFTIG, was dort auf der Bühne zu sehen war.


    Aktuell laufen ja gleich drei Holländer-Produktionen für Freunde des gepflegten Regietheaters:
    Kosky in Essen
    Konwitschny in München
    und eben Bieto in Stuttgart


    Witzigerweise hat der Bieto-Holländer einige Parallelen (tote Babys) zu dem Holländer aus Essen.
    Die Inszenierung zeigte in der Ouvertüre einige gute Ideen (Senta gefangen und suchte nach Hilfe), nur leider war kein schlüssiges Konzept hinter der gesamten Produktion zu erkennen.
    Wo Bieto sonst streng am Libretto inszeniert (Jenufa in Stuttgart oder das Totenhaus in Nürnberg als hervorragendes Beispiel) hat er bei seinem Holländer zu viele Beliebigkeiten und Provokationen auf die Bühne gebracht, die mit der eigentlichen Handlung des Holländers nicht mehr viel gemeinsam hatten.


    Auch wenn keine Deutung oder Konzept in der Inszenierung zu erkennen ist, bleibt festzuhalten, dass die Oper Stuttgart diese Produktion unglaublich gut geprobt und wieder aufgenommen hat. Jede Geste, jeder Schritt, jeder Effekt sitzt. Man könnte meinen, es ist ein Kinofilm, so gut wurde die Produktion geübt. Der Chor weiß in jeder Minute, wann welche Bewegung zu erfolgen hat und gerade das macht es spannend!


    Oft sieht man im Regietheater Sänger und Statisten, die hilflos in modernen Kostümen über die Bühne schreiten, nicht so im Bieto Holländer: Auch wenn nicht alles sinnvoll ist, sind die gesamten zwei Stunden hervorragend choreographiert! Ich war nach der Vorstellung schockiert und baff. Eine brutale Inszenierung und sehr starke Personenregie. Das reicht schon, um diese Produktion noch ein zweites oder drittes Mal sehen zu wollen.


    Als Fan von Bieto muss ich trotzdem festhalten, dass dies nicht seine beste Produktion ist!

  • Zitat

    Aktuell laufen ja gleich drei Holländer-Produktionen für Freunde des gepflegten Regietheaters:
    Kosky in Essen
    Konwitschny in München
    und eben Bieto in Stuttgart

    Ich kenne die Essener Inszenierung nicht und habe einige Bieto-Inszenierungen,u. a. Carmen, im Fernsehen gesehen. Konwitschny habe ich im letzten Sommer bei den Opernfestspielen in München gesehen. Bis auf den Chor der Spinnerinnen (Szene im Fitnessstudio), der aber auch nicht wirklich entscheidend war, gab es nichts, über das man hätte streiten müssen. Selbst Matti Salminen, von dem ich mit diesem Besuch Abschied nahm, trat vergnüglich in die Pedalen der Zimmerfahrräder.
    Was mich aber hier in diesem vorletzten Beitrag schockiert, ist die Einlassung des "JumpUp" folgendes Wortlautes:



    Zitat

    Jump Up: Witzigerweise hat der Bieto-Holländer einige Parallelen (tote Babys) zu dem Holländer aus Essen.

    Was, bitte schön, ist an toten Babys witzig, und was haben tote Babys mit dem Fliegenden Holländer zu tun?


    Ich kann nur hoffen, dass der Schreiber des Beitrages aus Stuttgart sich nicht darüber im Klaren ist, was er geschrieben hat:



    Zitat

    Die Inszenierung zeigte in der Ouvertüre einige gute Ideen (Senta gefangen und suchte nach Hilfe), nur leider war kein schlüssiges Konzept hinter der gesamten Produktion zu erkennen.
    Wo Bieto sonst streng am Libretto inszeniert (Jenufa in Stuttgart oder das Totenhaus in Nürnberg als hervorragendes Beispiel) hat er bei seinem Holländer zu viele Beliebigkeiten und Provokationen auf die Bühne gebracht, die mit der eigentlichen Handlung des Holländers nicht mehr viel gemeinsam hatten.

    Wie zeigt man in der Ouvertüre einige gute Ideen?
    Die weiteren Ausführungen des Herren "JumpUp" sind es nicht wert, hier wiederholt zu werden.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Selbst Matti Salminen, von dem ich mit diesem Besuch Abschied nahm, trat vergnüglich in die Pedalen der Zimmerfahrräder.


    Lieber Willi,


    hattest du ihn danach nicht noch als Rocco in Berlin?
    Außerdem ist Salminen ein Profi, der sein Vergnügen auf der Bühne spielt. Bei einem öffentlichen Gespräch im Umfeld der konzertanten "Holländer"-Aufführung 2013 in Hannover hat er sich hingegen zum Konwitschny-"Holländer" in München sehr kritisch geäußert.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat

    Zitat von JumpUp: Wo Bieto sonst streng am Libretto inszeniert (Jenufa in Stuttgart oder das Totenhaus in Nürnberg als hervorragendes Beispiel) hat er bei seinem Holländer zu viele Beliebigkeiten und Provokationen auf die Bühne gebracht, die mit der eigentlichen Handlung des Holländers nicht mehr viel gemeinsam hatten.


    JumpUp scheint bisher nur die beiden genannten Inszenierungen dieses Regisseurs zu kennen, die ich allerdings nicht kenne. In anderem Falle würde er wohl kaum behaupten können, dass Bieito streng am Libretto inszeniert. Bieito gehört zu den Regisseuren, die sich am wenigsten um das Libretto kümmern. Er ist einer der Regisseure, die bisher am meisten für die Zerstörung der Oper getan haben. Alles andere an dem Beitrag ist wohl kaum diskussionswürdig.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Die Holländer Premiere in Essen hab ich gesehen und die stand kurz vor dem Abbruch, als es zur Geburt von Sentas Baby kam. Einige Zuschauer sind sogar gegangen, und es kam zu lauten Zwischenrufen. Bei dieser Inszenierung hat man leider deutlich gesehen, daß es dem Regisseur nur auf die Provokation ankam.

  • Einen ähnlichen Holländer Skandal gab es vor einigen Jahren in Leipzig (war glaube ich auch im Forum Thema); da liefen brutale Schlachthauszenen per Video auf Großleinwand während der Ouvertüre und der Akte; eine nackte Actrice streunte durch die ersten Reihen und setzte sich auf den Schoß diverser Herren (ich saß leider recht weit hinten). Es kam zu Tumulten, die Aufführung stand kurz vor dem Abbruch, Zuschauer verließen reihenweise das haus udn die Inszenierung war bald Geschichte. Am Ende stand eine Provokation des Publikums durch arrogante Gestik des ausgebuhten Nachwuchsregisseurs, der wohl seitdem in der Versenkung verschwunden ist, ebenso wie diese Inszenierung. Das war wohl noch in der Ära Konwitschny (der selber auch gute Sachen gemacht hat, wenn auch nicht viele). Dann kam der Kurswechsel und die soeben veröffentlichte aktuelle Besucherstatistik spricht Bände.
    Wagner ist sehr geeignet, um sich zu profilieren. Das ist ein Zugpferd, dafür reisen die Leute teils aus dem Ausland an, auch wenn sie wissen, was sie szenisch erwartet. Und extreme Regie ist bei Wagner geradezu Pflicht, da man ihn nur so entnazifizieren kann ;)


    Nachtrag
    Ich habe die eher wohlwollende aber doch anschauliche Beschreibung gefunden:
    http://tamino-klassikforum.at/…&highlight=Holl%C3%A4nder

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Die tiefergehende Frage, die sich bei extremen und auf kalkulierte Provokation ausgerichteten Inszenierungen wie dem Bieto-Holländer in Stuttgart stellt - danke Lutgra für die sehr informative, ausführliche Berichterstattung - ist doch, ob solche Aufführungen den Geschmack des Publikums tatsächlich bleibend ändern können? Ich kann mir vorstellen, dass ein Teil des jüngeren Publikums Neues, Niedagewesenes und Schockierendes als Spektakulum und Sensation sehen will. Man toleriere bitte den nun kommenden Vergleich: Das liegt für mich in etwa auf der Ebene des Dschungelcamps, wo die Kandidaten Brechreiz erzeugende Ekelprüfungen vollbringen müssen. Unwürdig und menschenverachtend sogar gegenüber Ausgeflippten, die man im Grunde vor ihrer narzisstischen Profilierungssucht und Geldgier schützen müsste. Dennoch gibt es, wie die Einschaltquoten beweisen, ein Publikum, dass sich diese Scheußlichkeiten ansehen will. Erfahrung ist jedoch, dass extreme Reize sich abnützen und wenn sie weiter wirken sollen, immer mehr gesteigert werden müssen. Wer regt sich denn heute noch über Nacktheit oder Kopulation in der Oper auf. Kaum jemand mehr, das ist abgenützt und wird oft schon als langweilig empfunden. Ende ist also, wenn es keine Steigerungen mehr gibt, dann muss Neues, Anderes kommen. Ein Teil des jungen Publikums wird sich wahrscheinlich anderen Sensationen zuwenden. Andere, die hoffentlich von Musik und Gesang gepacktt sind, werden der Oper als Stamm- oder gelegentliche Besucher erhalten bleiben. (Wenn Lutgra ausführt, dass viele Musikstudenten im Publikum waren, dann vermute ich, dass großzügig Freikarten verteilt wurden.)
    Die älteren Opernbesucher erwarten, dass Inszenierungen geboten werden, die sie nachvollziehen und akzeptieren können und die ihre Erwartungen wenigstens teilweise erfüllen.
    Was bereits teilweise im Gange ist, jedoch von der Regiemafia mit allen Mitteln zu verhindern versucht wird, ist eine gewisse Rückbesinnung auf anerkannte, akzeptierte Regiekonzepte. Das wird nicht die einfache Fortschreibung traditioneller Inszenierungen sein. Zumindest das Kernrepertoire der bekannten Opern muss neu erzählt werden, jedoch ohne die Auswüchse und Extreme, also in einem Rahmen, den das Publikum mitgehen kann und auch dazu bereit ist. Vielleicht ist dies auch einer neuen Generation von Regisseuren vorbehalten, die begreifen und die Herausforderung annehmen, unvergängliche Werke der Oper, ohne drastische Veränderungen und Verunstaltungen, werk-, stilgerecht und dennoch modern zu inszenieren. Beispiele, dass das möglich ist, gibt es weltweit genügend. Bei immer mehr Konkurrenz im Unterhaltungs- und Freizeitsektor werden auch Politiker, Zuschussgeber und Mäzene die Geldmittel dort konzentrieren, wo die Musik spielt. Die Opernhäuser werden also aus Überlebensgründen ein Programmangebot bieten müssen, dass volle Häuser und gute Einspielergebnisse garantiert. Ich glaube die Wende ist bereits eingeleitet und wird immer rascher zu einer neuen Form der Gestaltung des unvergänglichen Rätsels Oper hinführen. So absurd es klingt: Wir sollten Bieto und Konsorten in gewissem Maße sogar dankbar sein, das sie eine Masche totreiten. Diese Art von Skandalregisseuren überlebt sich, wird abgelöst und sollte sich rechtzeitig ans rettende Ufer anderer beruflicher Aufgaben retten.


    Herzlichst
    Operus
    der hofft, die Götterdämmerung" noch zu erleben.

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich kann mir vorstellen, dass ein Teil des jüngeren Publikums Neues, Niedagewesenes, und Schockierendes als Spektakulum und Sensation sehen will.

    Warum soll das nur auf das junge Publikum zutreffen, lieber Hans?



    Man toleriere bitte den nun kommenden Vergleich: Das liegt für mich in etwa auf der Ebene des Dschungelcamps, wo die Kandidaten Brechreiz erzeugende Ekelprüfungen volbbringen müssen. Unwürdig und menschenverachtend sogar gegenüber Ausgeflippten, die man im Grunde vor ihrer narzißtischen Profilierungssucht und Geldgier schützen müsste. Dennoch gibt es, wie die Einschaltquoten beweisen ein Publikum, dass sich diese Scheußlichkeiten ansehen will.

    Das Häßliche in der Kunst ist immer schon unter diesem Aspekt rezipiert worden. Das sind die "gemischten Empfindungen", wo man als Sinn unterstellt, dass sie allein dazu dienen, die Reizqualität sensationslüsternd zu steigern. Darauf läßt sich aber die Ästhetik des Häßlichen beileibe nicht reduzieren, wie es nicht zuletzt bei Rosenkranz klar wird. An dieser Stelle verweise ich nochmals auf meinen Kolumnenartikel zum Thema:


    Doctor Gradus ad Parnassum. Philosophische Brocken zur Ästhetik (III) Jack der Vielfrass - zur Ästhetik des Hässlichen


    Ich glaube nicht, dass man Bieito gerecht wird, wenn man ihm unterstellt, es ginge ihm um nichts als pure sensationslüsternde Unterhaltung von der Art des Dschungelcamps (ich finde so was auch widerlich und schaue es mir gar nicht an). Das wird er wohl energisch von sich weisen. Dann liegt der Ball aber eindeutig beim Zuschauer, der einfach nicht willens und bereit ist, das Häßliche, das er auf der Bühne sieht, anders als nur als oberflächliches Reizmittel für die Sinne zu rezipieren. Nicht nur der Regisseur, auch die Rezeptionshaltung von Zuschauern darf kritisiert werden.



    Erfahrung ist jedoch, dass extreme Reize sich abnützen und wenn sie weiter wirken sollen immer mehr gesteigert werden müssen. Wer regt sich denn heute noch über Nacktheit oder Kopulation in der Oper auf. Kaum jemand mehr, das ist abgenützt und wird meist schn als langewilig empfunden. Ende ist also, wenn es keine Steigerungen mehr gibt, dann muss Neues, Anderes kommen. Ein Teil des jungen Publikums wird sich wahrscheinlich anderen Sensationen zuwenden.

    Das Argument ist auch nicht neu. So hat man schon gegen den Surrealismus geredet. Das ist in gewissem Sinne auch berechtigt. Bei schlechter Kunst trifft es ganz sicher (und dafür gibt es selbstverständlich Beispiele, gerade im Theater, wenn mittelmäßige Inszenierungen versuchen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen), nur bei wirklich bedeutender Kunst wie z.B. einem provozierendem Gemälde von Magritte ist die These vom Abnutzungseffekt einfach falsch:




    Insofern kann man auch hier generell gegen eine solche Ästhetik so nicht argumentieren.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Unser operus ist der "liebe Hans", lieber Holger, nicht der "liebe Wolfgang".


    Liebe Grüße


    Willi :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Ich frage mich ernsthaft, wieso noch niemand bemerkt hat, dass es sich beim "Dschungelcamp" um hohe Kunst unter zugegebenermaßen reichlicher Verwendung der Ästhetik des Hässlichen handelt. :D

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Zitat

    Zitat von Operus: Das liegt für mich in etwa auf der Ebene des Dschungelcamps, wo die Kandidaten Brechreiz erzeugende Ekelprüfungen vollbringen müssen. Unwürdig und menschenverachtend sogar gegenüber Ausgeflippten, die man im Grunde vor ihrer narzisstischen Profilierungssucht und Geldgier schützen müsste.


    Lieber Hans,


    an das Dschungelcamp habe ich selbst schon sehr häufig gedacht und hatte auch vor, denselben Vergleich hier einmal zu bringen, wenn ich auf das Niveau viele heutiger Inszenierungen denke. Auf diese primitive Ekelstufe sind wir in Deutschland heruntergekommen. Wer da noch Ästhetik spricht, kann mit nur leid tun. Etwas für die primitive Masse, wovon sich auch ein einigermaßen gebildeter Mensch mit Schauder abwendet.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • an das Dschungelcamp habe ich selbst schon sehr häufig gedacht und hatte auch vor, denselben Vergleich hier einmal zu bringen, wenn ich auf das Niveau viele heutiger Inszenierungen denke. Auf diese primitive Ekelstufe sind wir in Deutschland heruntergekommen. Wer da noch Ästhetik spricht, kann mit nur leid tun. Etwas für die primitive Masse, wovon sich auch ein einigermaßen gebildeter Mensch mit Schauder abwendet.


    Lieber Gerhard,


    wahrscheinlich wird sich der nicht tiefer schürfende Normalbürger rasch Deiner Meinung anschließen. Es ist jedoch eine Aufgabe der Wissenschaft, ums Eck zu denken und Grenzen zu erweitern. Diese Aufgabe fällt im besonderen der Philosophie zu. Insofern sollten wir uns schon mit der mehrfach zitierten "Ästhetik des Hässlichen" auseinandersetzen. Schon um diese Gedanken kennenzulernen und dann qualifizierter dagegen argumentieren zu können.


    Mit allen guten Wünschen
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Diese Aufgabe fällt im besonderen der Philosophie zu. Insofern sollten wir uns schon mit der mehrfach zitierten "Ästhetik des Hässlichen" auseinandersetzen Schon um diese Gedanken kennenzulernen und dann qualifizierter dagegen argumentieren zu können.


    ... und dann argumentierst Du also qualifiziert z.B. gegen Rene Magritte. Ich bin schon sehr gespannt darauf! :D


    Jetzt höre ich erst einmal weiter Beethoven...


    Schöne Grüße
    Holger

  • ... und dann argumentierst Du also qualifiziert z.B. gegen Rene Magritte. Ich bin schon sehr gespannt darauf!


    Lieber Holger,


    diese Diskussion lasse ich lieber sein, die Gefahr der Blamage liegt zu nahe. Kennen möchte ich die Argumentation und Beweisführung der "Denker" dennoch, um nicht vorschnell zu urteilen. Dann erst möchte ich überlegen, was ich wirklich von den Ausführungen und Thesen über die" Ästhetik des Hässlichen" halte. :hello:


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Kennen möchte ich die Argumentation und Beweisführung der "Denker" dennoch, um nicht vorschnell zu urteilen. Dann erst möchte ich überlegen, was ich wirklich von den Ausführungen und Thesen über die" Ästhetik des Hässlichen" halte. :hello:


    Der Vorsatz ist gut, lieber Hans! :)


    Schöne Grüße
    Holger

  • an das Dschungelcamp habe ich selbst schon sehr häufig gedacht [...] Etwas für die primitive Masse, wovon sich auch ein einigermaßen gebildeter Mensch mit Schauder abwendet.


    Man mag sich darüber erheben (wollen), aber tatsächlich soll wohl gerade beim Dschungelcamp der Anteil der gebildeten Zuschauer gegenüber der primitiven Masse nicht ganz unerheblich sein ... :untertauch: Gleichwie, die Erhebung des "Bildungsbürgers" über das "Prekariat" halte ich für zunehmend fragwürdig, hat doch auch ein nennenswerter Anteil von AfD- oder Trump-Wählern mindestens ein Abitur, wenn nicht sogar einen Studienabschluß in der Tasche - auch da schreckt dass "häßliche" offenbar kaum ab.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ich habe in den letzten zwei Jahren etwa 25 Aufführungen des fliegenden Holländers in allen Ecken Deutschlands gesehen: Stuttgart war hier musikalisch ganz vorne mit dabei.

    Butter bei die Fische!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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