John McCabe - Pianist und Komponist (1939-2015)

  • In einer Woche jährt sich zum zweiten mal der Todestag von John McCabe. Dieser britische Pianist ist vor allem durch seine Gesamtaufnahme der Haydn Klaviersonaten für Decca bekannt geworden, darüber hinaus hat er zahlreiche zeitgenössische und britische Kompositionen gespielt (Adams, Carter, Corigliano, Bax, Britten, Rawsthorne).
    John McCabe hat auch selbst komponiert (er hatte u.a. Unterricht bei Harald Genzmer in München), darunter zahlreiche Konzerte für fast jedes Instrument, 7 Symphonien und 7 Streichquartette. Dieses Oeuvre ist bisher kaum diskographisch erschlossen, die Symphonien wurden aber alle aufgeführt und es gibt youtube Aufnahmen davon. Dadurch bin ich auch auf den Komponisten aufmerksam geworden.


    Die vierte Symphonie von 1993/94 ist aber auch von Vernon Handley für Hyperion eingespielt worden und lag gerade auf dem CD-Player. Das 30-minütige Werk ist nicht untypisch für einen britischen Komponisten dieser Zeit, die Musik von Robert Simpson oder Malcolm Arnold ist nicht weit weg, aber zumindest diese Symphonie ist weniger aggressiv als vieles der Kollegen, sondern hat ausgedehnte ehr mysteriös klingende Passagen. Gefällt mir.
    'There has not been a more accomplished first recording of any British orchestral work in recent years. A glorious performance' (Tempo)
    'It's hard to imagine a better advocate than the flautist Emily Beynon, such is the breathtaking spontaneity and imagination of her playing here.' (Gramophone)
    'This disc offers the most satisfying glimpse yet of McCabe the composer. Excellent performances all round of two very rewarding works' (The Scotsman)
    'This is the finest disc yet of the music of John McCabe. Superb performances, vivid recording and ideal notes' (The Guardian)

  • Die von lutgra erwähnte Scheibe mit der vierten Sinfonie Of Time and the River und dem Flötenkonzert habe ich seit längerem im Regal.

    Sie lief im Player. Die Musik hat powervollen Wumms und auch breite, ruhige musikalische Flächen.

    Das Flötenkonzert, das er für James Galway geschrieben hat, vermag mich zu begeistern. Man wünscht sich mehr von diesem englischen Komponisten und Pianisten auf Tonträgern.


    Ich habe in meiner Sammlung eine Scheibe mit Chorwerken von John McCabe.


    3 Marian Carols; Mangan Triptych; Amen / Alleluia; Pourd Songsters; The Lily-White Rose; The Morning Watch; The Evening Watch; Great Lord of Lords; A Hymne to God the Father; The Last and Greatest Herald

    BBC Singers, Iain Farrington, Orgel; David Hill




    Auf einer CD der King's Singers ist ein viertelstündiges A Cappella Auftrags-Werk enthalten: Scenes in America Deserta


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928