John Alden Carpenter (1876-1951) - US-amerikanischer Komponist

  • John Alden Carpenter wurde 28. Februar 1876 in Park Ridge, Illinois geboren und starb am 26. April 1951 in Chicago. Er ist angeblich direkter Nachfahre von John Alden, einem Passagier der Mayflower. In eine wohlhabende Geschäftsfamilie geboren, studierte er in Harvard bei John Knowles Paine. Später ging er für einige Zeit nach Europa und wurde u.a. in Rom von Edward Elgar unterrichtet. Wie sein Generationsgenosse Charles Ives betrieb er das Komponieren als Hobby und leitete ansonsten die Familiengeschäfte. Im frühen 20. Jahrhundert war er wohl in Amerika einer der meistgespielten Komponisten, umso erstaunlicher das fast völlige Vergessen heute. 1933 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.


    Wenn man die seinerzeit berühmte Jazzpantomime Krazy Kat (1921) nach einer Comic Figur hört, muß man feststellen, dass Carpenter offensichtlich einer der Schöpfer der typischen leichten amerikanischen Muse war, dessen Vorbild unzählige Hollywood- und Broadway-Komponisten folgten. Auch George Gershwin hat einige Jahre später in seiner berühmten Rhapsodie und noch mehr in Ein Amerikaner in Paris in ganz ähnlichem Stil geschrieben. Carpenter hat 1921 in seine Musik bereits die Errungenschaften des frühen Stravinsky und von Debussy integriert, auch lateinamerikanische und natürlich Jazzmusikelemente. Von Carpenter gibt es auch zwei Symphonien, die bei Naxos erschienen, die ich aber noch nicht kenne. Die zweite wurde immerhin von Bruno Walter aus der Taufe gehoben.