Konstantin Konstantinowitsch Iwanow (russ. Константин Константинович Иванов; international: Konstantin Ivanov), geboren am 21. Mai (jul.)/3. Juni (greg.) 1907 in Jefremow, gestorben am 15. April 1984 in Moskau, war ein sowjetischer bzw. russischer Dirigent.
Bereits mit 13 Jahren trat er der Roten Armee bei und wurde Trompeter in diversen Armeeorchestern. Später studierte er am Moskauer Konservatorium unter dem Dirigenten L. M. Ginsburg und schloss seine Studien 1937 ab. 1939 bis 1941 arbeitete er am Stanislawki-und-Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheater. Ab 1941 dirigierte er am Bolschoi-Theater Moskau sowie beim Rundfunk-Symphonieorchester der UdSSR (bis 1946).
1946 wurde er als Nachfolger von Nathan Rachlin Chefdirigent des Staatlichen Symphonieorchesters der UdSSR, eine Position, die er 19 Jahre lang innehaben sollte. Unter seiner Leitung unternahm das Staatsorchester ausgedehnte Tourneen, zunächst durch die Sowjetunion, ab 1956 auch ins Ausland (Polen, Rumänien). 1958 trat das Orchester in Brüssel und in China auf, 1960 in den USA und 1961 in Wien. Es ist Iwanows Verdienst, das Sowjetische Staatsorchester zu einem der führenden Orchestern in der Welt gemacht zu haben.
1965 wurde Iwanow als Chefdirigent durch Jewgeni Swetlanow abgelöst. Insbesondere im Westen verblasste sein Ruhm in der Folgezeit relativ rasch, auch wenn er bis ins hohe Alter als Dirigent tätig blieb. Er starb 1984 im Alter von knapp 77 Jahren.
Iwanow erhielt unter anderem folgende Auszeichnungen: 3. Preis beim sowjetischen Dirigentenwettbewerb (1938), Verdienter Künstler der RSFSR (1943), Volkskünstler der UdSSR (1958), Stalinpreis (1949), Orden der Freundschaft der Völker (1977, 1983), Orden „Zeichen der Ehre“ (1967).
Seine Aufnahmen erschienen beim sowjetischen Label Melodia sowie im Westen bei EMI. Nur wenige Einspielungen von Konstantin Iwanow schafften es bisher auf CD.
Seine Aufnahme der Skythischen Suite von Prokofjew von 1964 ist ganz herausragend.