Lautsprecher oder Kopfhörer?

  • Ein etwas pauschales Thema, aber es hat einen realen Hintegrund.
    Irgendwann begann ich aus Gründen der Lautstärke statt mit Lautsprechern mit Kopfhörern zu hören.
    Bald kam ich darauf, dass Kophörer Feinheiten des Klanges besser wiedergaben und räumlicher und durchsichtiger Klangen.
    (Ich verwendete damals den K500 von AKG)
    Als ich auf LS umsteigen wollte, war das nur schwer möglich - ich hörte die Verfärbungen, die Räumlichkeit war schlechter, ebenso die Höhenwiedergabe - ich musste sie korrigieren). Damit habe ich lange gelebt.
    Derzeit höre ich wieder recht oft via Lautsprecher (Vento 809 bzw im 2. Hörraum Vento 890-2).
    Und bei Verwendung von Kopfhörer vermisse ich jetzt die Dynamik, die zumindest bei diesen Lautsprechertypen wesentlich auageprägter und eindrucksvoller ist. Über die Qualität von CANTON Lautsprechern (die unlängst in Zweifel gezogen wurde) möchte ich in einem anderen Thread schreiben....


    Der Langen Frage kurzer Sinn: Welche Hörart bevorzugt ihr: LS oder KH??


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe ganz gute Kopfhörer (Sennheiser HD 800) und ganz gute Lautsprecher (ALR Nummer 7 in Kombination mit 2 Nahfeld-Monitoren), ich höre fast ausschließlich über die Lautsprecher - Kopfhörer finde ich trotz zugestandener Meriten bei der Klangqualität zu unbequem. Sie werden allenfalls herangezogen, um letzte Details in einem Stück zu hören - aber das passiert nur wenige Male im Jahr.

  • Da ich in einer Mietwohnung wohne, höre ich nur den normalen Fernsehton über meine 4-Wege-Boxen Infinity Kappa 9.2 i. Verstärkt wird der Ton durch den AV-Receiver Pioneer SC-LX 58. Wenn ich Musik höre, geht er dann über den Blueray-Player Panasonic DMP-BDT 700, den AV-Receiver in den Kopfhörer AKG 712.
    An meinem PC höre ich meine Beethoven-Sonaten, verstärkt über einen Yamaha-Verstärker mit dem Kopfhörer Grado SR 325e Prestige Series.
    Beide Kopfhörer klingen prächtig, die Kappa-Boxen selbstredend, aber Hörraumlatstärke ist mit einem Lautstärker-Pärchen mit je zwei 30-cm Bässen nicht machbar.
    Im Schlafzimmer habe ich mir letztens ein Denon-Pärchen (Verstärker, CD-Player) spendiert. Wenn ich dort höre, nehme ich meinen AKG 712 mit.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Welche Hörart bevorzugt ihr: LS oder KH ??


    *** Für ich schon immer keine Frage, dass die Dynamic und der wirkliche Hörspass nur mit Boxen herzustellen ist ... das ist für mich einfach näher am Konzert-Original.


    Aber aus familiären Gründen muss ich mich, wenn ich nicht im Hobbyraum sitzen will (sondern mit der Familie im WZ) auf meine KH beschränken .. auch OK!
    Ich habe ebenfalls, wie Alfred - den AKG K500 und den Beyerdynamic DT 880 (aus meiner Studentenzeit - der läuft immer noch wie ne 1), sowie das aktuelle Modell Beyerdynamic DT 990 Premium (mein Favorit).


    Dass die Qualität von Canton-LS in Zweifel gezogen wird, trifft nur auf eine kleine Minderheit zu ( ;) die es einfach nicht besser wissen :D:P ).
    Nach meiner Selbstbauphase, die ich Mitte der Neunziger ausklingen liess, habe ich nur noch CANTON - Boxen gekauft und war immer hellauf begeistert (der Anfang war damals die Canton ERGO 100DC) --- heute habe ich sowohl im Hobbyraum, wie im WZ die ausgezeichneten halbaktiven CANTON ERGO RC-A, die seitdem bei mir keinen Wunsch mehr für andere Boxen ausgelöst haben.
    :angel: Damit höre ich alle Musikrichtungen am liebsten!

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • *** Für ich schon immer keine Frage, dass die Dynamic und der wirkliche Hörspass nur mit Boxen herzustellen ist ...


    Dem kann ich zu 100% zustimmen! Kopfhörer sind für mich nur eine Notlösung, egal wie gut und teuer sie sind. Der Klang ist einfach "anders", weniger räumlich, weniger dynamisch, weniger körperlich: kein Flattern in der Magengegend, wenn die Bässe grollen, kein aus dem Sessel geblasen werden, wenn die Posaunen des jüngsten Gerichts ertönen usw. Hinzu kommt das prinzipielle Unvermögen von Kopfhörern, Stereoklang richtig wiederzugeben, wenn es sich nicht gerade um eine der ganz wenigen Kunstkopfaufnahmen handelt. Dem kann man mit Klangprozessoren begegnen, die aber wieder andere Nachteile mit sich bringen, ich habe an anderer Stelle dazu etwas geschrieben. Und schließlich empfinde ich das Tragen von Kopfhörern über längere Zeit als unangenehm, auch wenn sie leicht und offen gebaut sind.


    Musik höre ich gemäß Herbert Grönemeyers Song-Zeile: "Ich mag Musik nur, wenn sie laut ist". Obwohl in den letzten Jahren immer in Mietwohnungen lebend, habe ich nie Probleme damit gehabt, nicht eine einzige Beschwerde, trotz stundenlanger Wagner-Opern oder Mahler-Symphonien. Entweder waren die Wohnungen gut schallisoliert, oder ich hatte tolerante Mitbewohner. Nach 22 Uhr habe ich natürlich nicht mehr laut gehört. Ich denke, Klassik stört auch weniger als Rock- oder Pop-Musik, wo durchdringende und nie versiegende Bass-Rhythmen die Nachbarn nerven. Zur Zeit lebe ich wieder in einem eigenen Haus, da stellt sich das Problem sowieso nicht.


    Meine Lautsprecher sind schon seit vielen Jahren vier Backes & Müller Aktivboxen, zwei BM 18 vorne, zwei BM 4 hinten. Nachdem ich BM einmal in einem Studio in Bonn, meinem damaligen Wohnort, gehört hatte, ging nichts anderes mehr für mich, meine auch schon recht hochwertigen Nubert Passiv-Boxen habe ich sofort verkauft. Betrieben werden sie über einen Denon A1 Surround-Vorverstärker als Schaltzentrale, aus der Zeit, als diese Firma noch High End-Komponenten baute. Der vereint exzellente Klangeigenschaften mit der Fähigkeit, sämtliche Klangformate zu dekodieren und Aktivboxen über vollsymmetrische XLR-Verbindungen anzusteuern. Die Klangquellen wie SACD/Bluray-Player und PC sind daran natürlich rein digital angeschlossen. Vielleicht schaffe ich irgendwann noch einmal den Sprung zu Backes & Müllers neuester Lautsprechergeneration mit FIR-Prozessoren, die man direkt digital ansteuern kann, aber die sind mir momentan zu teuer.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Fake news.


    Ich weiß nicht, wie die Qualität heute ist, aber damals gehörten Nubert-Boxen in ihrer Preisklasse zu den besten. Ich kann mich noch erinnern, dass sie in meinen Hörtests gegenüber vergleichbaren Canton-Boxen deutlich besser abschnitten. Aber es gibt im HiFi-Bereich wenig, was so subjektiv ist wie die Beurteilung von Lautsprechern. Da hilft nur eins: viel Probehören und die nehmen, die einem selbst am besten gefallen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Dann bin ich wohl der erste, der Kopfhörer bevorzugt. Ich finde gerade, dass man den Stereoton besser hören kann, was ist links, was ist rechts, was ist in der Mitte, das lässt sich sehr gut unterscheiden. Außerdem ist die Dynamik oftmals so übersteuert, dass der Unterschied zwischen laut und leise unnatürlich groß ist. Ich muss dann bei laut runterregulieren, bei leise aufdrehen, das ist doch unnormal. Ich habe Sennheiserhörer, mit denen ich ganz zufrieden bin. Da habe ich überall Empfang, auch auf dem Balkon. Die sind aber sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange. Über die Boxen, da habe ich bei lauten Stellen schon ein ungutes Gefühl wegen der "Lärmbelästigung" in einem Wohnhaus. Ich habe ja zuhause kein Tonstudio. Aber wie schön, dass kann jeder machen wie er will. Ich höre eben besser mit Kopfhörern.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Dann bin ich wohl der erste, der Kopfhörer bevorzugt. Ich finde gerade, dass man den Stereoton besser hören kann, was ist links, was ist rechts, was ist in der Mitte, das lässt sich sehr gut unterscheiden. Außerdem ist die Dynamik oftmals so übersteuert, dass der Unterschied zwischen laut und leise unnatürlich groß ist. Ich muss dann bei laut runterregulieren, bei leise aufdrehen, das ist doch unnormal. Ich habe Sennheiserhörer, mit denen ich ganz zufrieden bin. Da habe ich überall Empfang, auch auf dem Balkon. Die sind aber sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange. Über die Boxen, da habe ich bei lauten Stellen schon ein ungutes Gefühl wegen der "Lärmbelästigung" in einem Wohnhaus. Ich habe ja zuhause kein Tonstudio. Aber wie schön, dass kann jeder machen wie er will. Ich höre eben besser mit Kopfhörern.
    :hello:


    Vielleicht der Erste, aber nicht der Einzige! Ich empfinde das ganz genau so wie du, für mich ist die Unmittelbarkeit beim Hören mit Kopfhörern viel größer! :yes: :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich habe Sennheiserhörer, mit denen ich ganz zufrieden bin …


    Ebenfalls ein Sennheiser-Kopfhörer … :pfeif:


    … außerdem stehen bei mir 2 Canton Karat … allerdings schon ›in die Jahre gekommen‹ – trotzdem zufrieden. :hello:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

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  • Kopfhörer! Ich bin mit meinen AKG K 701 seit vielen Jahren sehr zufrieden und möchte sie nicht mehr missen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich finde gerade, dass man den Stereoton besser hören kann, was ist links, was ist rechts, was ist in der Mitte, das lässt sich sehr gut unterscheiden.


    Lieber timmiju, ich weiß, was Du meinst: Du hörst per Kopfhörer die Trennung zwischen linkem und rechtem Kanal deutlicher, weil anders als bei Lautsprechern an Dein linkes Ohr nur Schall aus der linken Hörmuschel gelangt, während bei Lautsprechern das linke Ohr auch Schall aus dem rechten Lautsprecher erhält, und zwar mit einer leichten, aber wahrnehmbaren Verzögerung aufgrund des größeren Abstandes. Aber weil Stereo-Aufnahmen genau für diese Hörsituation mit Lautsprechern gedacht sind und entsprechend abgemischt werden, ergibt die Wiedergabe über Kopfhörer eben kein Stereo-Klangbild, das eine räumliche Lokalisation der Klangquellen zulässt, wie sie eigentlich beabsichtigt ist. Man hört die Instrumente wirklich von links und rechts statt vorne links und vorne rechts, wie es sein soll, und "in der Mitte" heißt dann im Kopf statt vorne. Man kann das natürlich als angenehmer empfinden, aber es ist unnatürlich und entspricht nicht den Intentionen des Tonmeisters.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich kann mich noch erinnern, dass [Lautsprecher von Nubert] in meinen Hörtests gegenüber vergleichbaren Canton-Boxen deutlich besser abschnitten.


    Wenn man »besser« durch »weniger schlecht« ersetzt, mögen das in der Tat keine fake news sein.

  • Hallo Zusammen,


    etwas off Topic aber der Preis ist schon enorm:



    In der Tat. Absolute Kaufempfehlung von meiner Seite.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine Frage stellen - und sie gleich selbst zu beantworten - wie unhöflich. Dennoch werde ich es im speziellen Fall hier tun
    Generell ziehe ich persönlich Kopfhörer vor - bei mir funktioniert die räumliche Ortung tadellos, die Durchhörbarkeit ist besser und der Bass ist im allgemeinen ausreichend.
    ABER in gewissen Situationen, vor allem in letzter Zeit klang über KH alls zu wenig dynamisch und zu flau.
    Und heute habe ich die Ursache gefunden. Wenn ich über komplexere Werke Beiträge verfasse, so lasse ich stets das Werk via Computer und KH mitlaufen um mich in Stimmung zu halten. Bei Malipieros Klavierkonzert Nr 1 wollte über KH am Computer keine rechte Stimmung aufkommen - Komisch ich hatte das Werk erst vor 2 Tagen an meiner Stereoanlage gehört.
    Uns ausserdem war alles viel zu leise. Bald hatte ich herauissen daß der Windows-Player Musik leise, lieb und lustlos wiedergab. Bein Umstig auf VLC MEdia Player verschwanden die meisten meiner Einwände. Allerdings über meinen Verstärker klingts dann noch professioneller......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • In meiner Studentenzeit habe ich eine Weile sogar ausschließlich mit dem Stax-Kopfhörer gehört, später bevorzugt, weil ich sehr mittelmäßige Regalboxen hatte. Da war die Auflösung einfach besser. Später war es dann umgekehrt - die (Stand-)Lautsprecher und die Elektronik waren aufflösungsmäßig besser. So habe ich mich über Jahrzehnte entwöhnt, mit Kopfhörer zu hören. Mein alter Stax SR-5 Gold ist nun wieder angeschlossen, aber ich kann ihn nicht mehr ertragen. Das liegt vielleicht weniger am Kopfhörer als am uralten KH-Verstärkerteil und dem Yamaha-Vollverstärker. Ich brauche in naher Zukunft einen neuen Stax - dummer Weise hat mir beim letzten Hörtest vor Jahren nur die teuerste Variante mit Röhren-Kopfhörerverstärker gefallen. Nein - der Kopfhörer kann nur eine Ergänzung zum Lautsprecher sein. Schließlich höre ich auch viele historische Mono-Aufnahmen. Und das geht nicht über Kopfhörer.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Zitat

    Mein alter Stax SR-5 Gold ist nun wieder angeschlossen, aber ich kann ihn nicht mehr ertragen. Das liegt vielleicht weniger am Kopfhörer als.....


    NEIN. Du hast Dir selbst die Antwort gegeben . Du bist "entwöhnt".


    Es ist wie mit einer neuen Brille . zumeist ist sie unangenehm.


    Machen wir uns nichts vor: Neutrale Wiedergabe (so sie überhaupt anstrebenswert wäre) gibt es nicht. Jede Komponente verfärbt (und sei sie noch so teuer). Als Beispiel : Ein Hornlautsprecher wird anders klingen als ein Elektrostat, eine Kalotte anders als ein Bändchen, eine Dreiwegbox hat andere Fehler als eine Zweiwegbox. Eine 6 Db Weiche hat eine andere Klangcharakteristik als eine 18 dB Akustische Butterworth-Weiche.
    Wir erleben das oft, daß ausgerechnet jene, die sich die teuersten Anlagen kaufen immer wieder wechseln, weil sie nicht zufrieden sind.
    Jeder meiner Lautsprecher, die ich hatte, und ich hatte einige produzierte irgend etwas, das mir nicht gefiel. Das traf Anfangs auch auf meine selbstgebauten Kef zu, Die Bauteile waren sauteuer gewesen und ich konnte mir momentan einen weiteren Lautsprecherwechsel nicht leisten. Als ich es wieder konnte, hatte ich mich an die Lautsprecher bereits gewöhnt - nein ich hatte mich in sie verliebt.
    Ähnliche Probleme hatte ich als ich auf Canton Vento 809 umstieg - und abermals beim Zukauf von deren Enkel Canton Vento 890.2 die IMO nicht mal ähnlich klingt. Aber vielleicht bin ich hier zu sensibel....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Manche der Lautsprecherfans ertragen keinen - noch so leichten - Ohrmuscheldruck, manchen fehlt sonst einfach etwas an Bühnen- und Raumdarstellung.


    Anderer schätzen die hohe Detailauflösung bei sehr guten Kopfhörersystemen.


    Hörgeschädigte und Leute mit empfindlichen Nachbarn sind darauf oft sogar angewiesen.


    Wollte man tiefer in das Thema einsteigen, ist es eher ratsam, auf die einschlägigen Foren zu wechseln, da es zu einem Glaubenskrieg ausarten kann.


    Ich selbst höre nur gelegentlich mit Kopfhörer, meistens früh, wenn der Rest der Familie noch schläft.


    Allerdings mag ich keine dynamischen Systeme, mir gefallen Magnetostaten.

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  • Ich oute mich als ausschließlichen "Kopfhörer". Über Lautsprecher wird nur leise Hintergrundmusik - vorzugsweise bei Besuch - gehört. Es gibt in meinem familiären Umkreis niemanden, der meine Liebe zur Klassik teilt. Um jeglichem Motzertum auszuweichen höre ich seit Jahren nur über Kopfhörer. Daran habe ich mich gewöhnt und kann inzwischen gar nicht mehr anders.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Wenn ich Musik höre, besonders wenn es sich um Orchestermusik und Oper handelt, verwende ich am liebsten meinen AKG K702, mit dem ich sehr glücklich bin; dazu drehe ich die Bässe ziemlich weit auf und die Höhen zurück.


    Über die Canton Kompaktlautsprecher, die für den nicht so großen Raum ausreichend (für mich persönlich sogar hervorragend) sind, höre ich manchmal Klaviermusik bzw. Kammermusik; Oper und Orchestermusik nur, wenn gleichgesinnter Besuch da ist und wir uns ein bestimmtes Stück gemeinsam anhören wollen. Da möchte ich es aber nicht gar so krachen lassen bzw. bekomme bei lauten Stellen ein wenig schlechtes Gewissen wegen der Nachbarn, und der Genuss ist dann etwas getrübt. Vielleicht kann ich mir das mit dem schlechten Gewissen mal abgewöhnen, denn direkt durch die Wände hört man in diesem Haus rein gar nichts; wenn, dann nur durch die geschlossene Wohnungstür raus auf den Gang und von dort durch die nächste geschlossene Tür in die nächste Wohnung hinein. Die hören es dann aber nicht laut, sondern sie hören höchstens, dass es bei mir laut ist.


    Fazit: den größten Genuss habe ich, wenn ich mit Kopfhörern höre.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • NEIN . Du hast Dir selbst die Antwort gegeben . Du bist "entwöhnt"


    Es ist wie mit einer neuen Brille . zumeist ist sie unangenehm.

    Da hast Du absolut Recht, lieber Alfred. So ist es! :D Bei den Staxen habe ich aber immer die absolute Durchsichtigkeit, Sauberkeit und Präzision geschätzt. Die vermisse ich doch bei der Kombination SR-5 Gold, SRD 7, Yamaha AX 930. Oldtimer halt! :D



    Machen wir uns nichts vor: Neutrale Wiedergabe (so sie überhaupt anstrebenswert wäre) gibt es nicht. Jede Komponente verfärbt.(und sei sie noch so teuer. Als Beispiel : Ein Hornlautsprecher wirde anders klingen als ein Elektrostat, eine Kalotte anders als ein Bändchen, eine Dreiwegbox hat andere Fehler als eine Zweiwegbox.

    Neutralität ist ein nahezu unerreichbares Ideal - stimmt. Das gigantische Hornsystem meines Freundes schafft sie aber tatsächlich - allerdings zum Preis eines noblen Konzertflügels!


    Schöne Sonntagsgrüße
    Holger

  • Früher wurde immer behauptet, Hornsysteme würden "verfärben". Ist dies bei den heutigen Konstruktionen kein Problem mehr? Ich habe selbst keinerlei Erfahrung mit Hornlautsprechern.


    Viele Grüße


    Joachim

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • Früher wurde immer behauptet, Hornsysteme würden "verfärben". Ist dies bei den heutigen Konstruktionen kein Problem mehr? Ich habe selbst keinerlei Erfahrung mit Hornlautsprechern


    Ja, lieber Joachim. Hornsysteme können schrecklich verfärben. Das "A" und "O" von solchen Systemen ist die richtige Einmessung. Wenn die perfekt ist, gibt es bei Hornlautsprechern null Verfärbungen. Das ist die ganze Kunst.


    Ein wohnzimmertaugliches Hornsystem, das definitiv nicht verfärbt, ist die Avantgarde Acoustic Zero 1. Ich habe sie gehört - sie ist einfach fehlerlos!!! :



    Hier der Test:


    http://www.connect.de/testberi…ro-1-xd-test-3195394.html


    Schöne Sonntagsgrüße
    Holger

  • Für mich eine glasklare Sache: Lautsprecher bevorzuge ich absolut. Ich höre sehr selten mit meinen Sennheiser HD 595, aber mir - der ich ja gerne viel Musik höre - verursacht langes Hören via Kopfhörer Kopfschmerzen. Außerdem mag ich es nicht, etwas auf dem Kopf sitzen zu haben; so banal das auch klingen mag. Unter Kopfhörern fühle ich mich körperlich unwohl. Aber auch akustisch! So gut meine Sennheiser auch sind wenn ich über Lautsprecher höre, dann kann ich den Klang aus dem ganzen Raum aufnehmen, auch wenn Mobiliar, Teppiche etc. für Einschränkungen in der Akustik sorgen. Mich schränken Kopfhörer vom Grundgefühl her so sehr ein, dass ich oftmals schon nach einer Viertelstunde die Lust am Hören verliere


    Grüße
    Garaguly

  • Hallo Zusammen,


    kann mir noch mal einer erklären, was genau der akustische Unterschied zwischen einem "offenen bzw. geschlossenem" Kopfhörersystem ist?


    Danke
    Michael

  • Wenn man »besser« durch »weniger schlecht« ersetzt, mögen das in der Tat keine fake news sein.


    Dieser Kommentar ist dann aber wohl doch ein bisschen sehr pauschal. Es würde Sinn machen, uns wissen zu lassen, welche Lautsprecher dann denn wirklich gut sind.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Zitat

    was genau der akustische Unterschied zwischen einem "offenen bzw. geschlossenem" Kopfhörersystem ist?


    Der offene Kopfhörer läßt Schallenergie rückwärtig nach außen durch und hat daher etwas weniger Bass.


    Dafür wirkt das Klangbild offener, luftiger.

  • Ich höre situationsbedingt (kein eigenes Musikzimmer, Hifi-Anlage steht im von den anderen Familienmitgliedern bevölkerten Wohnzimmer) weitaus mehr über Kopfhörer, was nicht so schlimm ist, weil ich diese meine Kette (Sennheiser HD 600 an Lehmann Rhinelander und Denon-CD-Player) für hochwertiger halte als meine Wohnzimmer-Anlage.
    Wenn ich aber das Geld hätte, mir eine gleichwertige Anlage mit Lautsprechern zu kaufen und diese in ein abgetrenntes Musik-Zimmer stellen könnte, würde ich das Hören über Lautsprecher immer vorziehen, weil der Raumeindruck und die davon abhängige Wirkung des Stereo-Klangs m.E. viel natürlicher ist als der zwangsläufige "Über-Kopf-Eindruck", den Kopfhörer produzieren.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose