Wiener Staatsoper Saison 2017/18

  • Seit wenigen Minuten ist das Programm für die neue Spielzeit 2017/18 bekannt:


    Premieren:


    - Sergej Prokofjew: Der Spieler (4. Oktober 2017 – D: Simone Young; R: Karoline Gruber; mit: Dan Paul Dumitrescu, Elena Guseva, Misha Didyk, Linda Watson, Thomas Ebenstein, Elena Maximova, Morten Frank Larsen);
    - Alban Berg: Lulu in der dreiaktigen Fassung (3. Dezember 2017 – D: Ingo Metzmacher; R: Willy Decker; mit: Agneta Eichenholz, Angela Denoke, Bo Skovhus, Herbert Lippert, Franz Grundheber);
    - Georg Friedrich Händel: Ariodante (24. Februar 2018 – D: William Christie; R: David McVicar; mit: Sarah Connolly, Chen Reiss, Hila Fahima, Christophe Dumaux, Rainer Trost, Pavel Kolgatin, Wilhelm Schwinghammer);
    - Gottfried von Einem: Dantons Tod (24. März 2018 – D: Susanna Mälkki; R: Josef Ernst Köpplinger; mit: Wolfgang Koch, Herbert Lippert, Jörg Schneider, Thomas Ebenstein, Olga Bezsmertna);
    - Camille Saint-Saëns: Samson et Dalila (12. Mai 2018 – D: Marco Armiliato; R: Alexandra Liedtke; mit: Elīna Garanča, Roberto Alagna, Carlos Álvarez, Sorin Coliban);
    - Carl Maria von Weber: Der Freischütz (11. Juni 2018 – D: Tomáš Netopil, R: Christian Räth; mit Adrian Eröd, Camilla Nylund, Alan Held, Andreas Schager, Daniela Fally, Albert Dohmen) sowie
    - Alma Deutscher: Cinderella (28. Jänner 2018 in der AGRANA STUDIOBÜHNE| WALFISCHGASSE; D: N. N.; R: Birgit Kajtna)


    Weitere Informationen hier.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Vielen Dank, lieber Joseph II., für diese interessante Info.
    Wie ich meine, ein sehr guter, ausgewogener und vielseitiger Spielplan - da ist für jeden etwas dabei! Aber das darf man ja wohl auch von diesem Haus erwarten.
    Ich habe mir auch sehr aufmerksam die voraussichtlichen Besetzungen angeschaut. Etwas erstaunt war ich "Rolando Villazon" in "Faust, Liebesestrank und Eugen Onegin"
    zu finden. Hieß es nicht mal, er hätte aufgrund gesundheitlich stimmlicher Probleme seine Karriere beendet? Oder täusche ich mich hier...
    Etwas verwundert und erstaunt war ich auch zu lesen - "Roberto Alagna als Otello". Da muß seine Stimme für diese schwere dramatische Partie aber gereift sein.
    Na ja, und ob der frühere "große Tenor Placido Domingo" sich und seinen damaligen Fans mit seiner Mitwirkung in "Don Carlo" einen Gefallen tut, da habe ich so meine Zweifel.
    Irgendwann erleben wir ihn bestimmt noch als "Sarastro"...
    Herzlichst
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Mein lieber Chrissy, ankündigen kann man viel. Ob diese Leute dann tatsächlich auf der Bühne stehen, bzw. eine gute Vorstellung abliefern, ist eine andere Sache.


    Erich

  • Ich finde insbesondere "Der Spieler" von Prokofjew und "Samson et Dalila" von Saint-Saens interessant. Ersteres wurde an der Wiener Staatsoper bisher nur bei einem Gastspiel des Nationaltheaters Belgrad (1964) gespielt, letzteres lief zuletzt 1994 in einer Inszenierung von 1990.


    Natürlich hätte ich mir auch noch mehr erhofft, aber man kann wohl zufrieden sein. Komponisten, die an der Staatsoper schon ewig nicht mehr gespielt wurden, wären u. a.:


    - Boieldieu: zuletzt 1923 (!) mit "Jean de Paris" ("La Dame blanche" finde ich seltsamerweise überhaupt nicht im Archiv)
    - Auber: zuletzt 1907 (!) mit "La Muette de Portici"
    - Méhul: zuletzt 1909 (!) mit "Joseph et ses frères"
    - Cherubini: zuletzt 1974 (!) mit "Medea" (ital.)
    - Berlioz: zuletzt 1979 bzw 1981 (!) mit "Les Troyens" bzw. "Les Troyens à Carthage"


    Rechnet man dazu, dass es zu Wiederaufnahmen von "Chowanschtschina", "Eugen Onegin", "Faust", "La Fille du régiment" und "Pelléas et Mélisande" kommt, ist es um die russische und französische Oper in Wien trotzdem wirklich vergleichsweise gut bestellt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • - Boieldieu: zuletzt 1923 (!) mit "Jean de Paris" ("La Dame blanche" finde ich seltsamerweise überhaupt nicht im Archiv)

    Opéra comique gehört aber auch nicht in die große Staatsoper, sondern in die Volksoper! Genau für dieses Repertiore ist eigentlich das kleinere Haus in der Stadt da!
    Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass die Staatsoper von Auber die "Stumme" gespielt hat - die freilich auch mal wieder dran wäre! Aubers andere Opern gehören vom Genre her auch viel eher an die Volksoper.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das stimmt allerdings auch wieder und erklärt sicher das Fehlen von "Fra Diavolo". Schade, dass die Volksoper kein Online-Archiv führt. Scheinbar wurde diese Oper dort tatsächlich 2009 gespielt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das stimmt allerdings auch wieder und erklärt sicher das Fehlen von "Fra Diavolo". Schade, dass die Volksoper kein Online-Archiv führt. Scheinbar wurde diese Oper dort tatsächlich 2009 gespielt.

    Das kann ich bestätigen, weil ich mir's angeschaut habe. Mich haben aber die Magritte-artigen Bühnenbilder gestört.

  • Das sind nicht unbedingt die Premieren, auf die ich gewartet habe...

    Dem stimme ich zu. Da wäre auch für mich kaum etwas dabei, was mich wirklich interessieren würde. Aber es geht ja nicht nur um Premieren, sondern...

    Wie ich meine, ein sehr guter, ausgewogener und vielseitiger Spielplan - da ist für jeden etwas dabei! Aber das darf man ja wohl auch von diesem Haus erwarten

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Mein lieber Chrissy, ankündigen kann man viel.
    Ob diese Leute dann tatsächlich auf der Bühne stehen, bzw. eine gute Vorstellung abliefern, ist eine andere Sache.
    Erich

    Das stimmt natürlich auch, lieber Erich. Man wird sehen...
    Herzlichst
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Das stimmt allerdings auch wieder und erklärt sicher das Fehlen von "Fra Diavolo". Schade, dass die Volksoper kein Online-Archiv führt. Scheinbar wurde diese Oper dort tatsächlich 2009 gespielt.


    Fra Diavolo wurde tatsächlich in der Volksoper gespielt - auf Deutsch. Allerdings war das keine eigene Inszenierung, sondern eine aus Klagenfurt; wie auch eine fabelhafte Ariadne auf Naxos (ebenfalls aus Klagenfurt) ungefähr im selben Zeitraum.


    Interessant, dass es in der Staatsoper wieder mal einen Freischütz gibt. Außerdem fallen mir gewisse "Cluster" auf, etwa viele Strauss-Opern in kurzer Zeit (Eine brauchbare Frau ohne Schatten wäre halt auch mal fällig.), oder Rossini-Opern und Mozart-Opern (da Ponte) in einem gewissen Zeitraum, wenn ich richtig in Erinnerung habe, was ich kurz im Spielplan überflogen habe. Die letzte interessante Rossini-Premiere war für meinen Geschmack Ende der Achtzigerjahre Il viaggio a Reims (Koproduktion mit Scala und Pesaro), die es nie auf DVD geschafft hat, obwohl sie ein Fest war. Wer die Musik mag, kann sich die DVD von Le comte Ory (Met) zulegen - besser geht's gar nicht.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Gottfried von Einem: Dantons Tod (24. März 2018 – D: Susanna Mälkki; R: Josef Ernst Köpplinger; mit: Wolfgang Koch, Herbert Lippert, Jörg Schneider, Thomas Ebenstein, Olga Bezsmertna)


    Das könnte auch spannend sein. Eine Rarität, von der es bis heute wohl nur zwei Aufnahmen gibt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Das könnte auch spannend sein. Eine Rarität, von der es bis heute wohl nur zwei Aufnahmen gibt.


    Lieber Joseph!
    Ist es für dich wirklich ein Problem, dass es nur zwei Aufnahmen von Datons Tod gibt? Die Geschichte, die in dieser Oper erzählt wird, ist toll. Und das Libretto ist richtig gut. Aber die Musik ist leider nicht Besonderes. Sicher nicht das Beste, was von Einem geschrieben hat.
    Aber ich will Dir die Vorfreude nicht trüben.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ziemlich dröger Konversationston. Ich erinnere mich nur an eine Stelle, an der ein Sänger mal wirklich singen durfte: natürlich der Dichter Camille Desmoulin.

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!


  • Lieber Joseph!
    Ist es für dich wirklich ein Problem, dass es nur zwei Aufnahmen von Datons Tod gibt? Die Geschichte, die in dieser Oper erzählt wird, ist toll. Und das Libretto ist richtig gut. Aber die Musik ist leider nicht Besonderes. Sicher nicht das Beste, was von Einem geschrieben hat.
    Aber ich will Dir die Vorfreude nicht trüben.


    Beste Grüße
    Caruso41


    Lieber Caruso,


    nein, das ist natürlich kein Problem. Es fiel mir nur vorhin bei einer kurzen Recherche auf. Ich hätte ja gerne vorab zumindest hineingehört. Ich bin mal gespannt und überlege mir, ob ich es mir antun werde. Die Premieren von Prokofjew und Saint-Saens sind bereits als gesetzt zu betrachten. ;)


    Beste Grüße auch von meiner Seite :hello:


    Joseph

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Mal sehen, welche Opern in der Saison 2018/19 in der Wiener Staatsoper gespielt werden. Ab 19. April 2018 können wir es auf der Website lesen.


    Cherubinis Medea wurde in der Tat zuletzt 1974 gespielt, genau gesagt am 16.04.1974 mit Leonie Rysanek als Medea, Edita Gruberova als Glauce. Die Premiere dieser Produktion war am 31.01.1972:


    Dirigent: Horst Stein
    Inszenierung: August Everding
    Bühnenbild und Kostüme: Arik Brauer
    Kreon Nicolai Ghiuselev
    Glauce Lucia Popp
    Jason Bruno Prevedi
    Medea Leonie Rysanek
    Neris Margarita Lilowa
    1. Magd Edita Gruberova


    Im Mai 2019 gibt es eine neue Produktion von Cherubinis Médée (also auf Französisch) im neuen und fabelhaften (!) Linzer Musiktheater. Es gibt aber nicht mehr viele verfügbare Karten! Ebendort gibt es ab Dezember 2018 die Bayreuther Heiner-Müller-Inszenierung von Tristan und Isolde.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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