Theater an der Wien Saison 2017/18

  • Heute hat das Theater an der Wien sein neues Programm für die Spielzeit 2017/18 vorgestellt. Dieses lässt aufhorchen: Schwerpunkte bilden Mozart, Beethoven, Donizetti und Händel. Daneben wagt sich das Haus tatsächlich an Wagners "Ring" (wenn auch in einer Bearbeitung für drei Abende). Hochinteressante Ausgrabungen von Zingarelli, Porpora und Haydn sind dabei. Auch die Moderne kommt nicht zu kurz (Debussy, Berg, Britten, Bernstein).


    Oper:


    - Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Dirigent: René Jacobs, Orchester: Akademie für Alte Musik Berlin, Regie: Torsten Fischer) - Premiere: 17. September 2017
    - Alban Berg: Wozzeck (Dirigent: Leo Hussain, Orchester: Wiener Symphoniker, Regie: Robert Carsen) - Premiere: 15. Oktober 2017
    - Richard Wagner: Hagen* (Dirigent: Constantin Trinks, Orchester: ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Regie: Tatjana Gürbaca) - Premiere: 1. Dezember 2017
    - Richard Wagner: Siegfried** (Dirigent: Constantin Trinks, Orchester: ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Regie: Tatjana Gürbaca) - Premiere: 2. Dezember 2017
    - Richard Wagner: Brünnhilde*** (Dirigent: Constantin Trinks, Orchester: ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Regie: Tatjana Gürbaca) - Premiere: 3. Dezember 2017
    - Gaetano Donizetti: Maria Stuarda (Dirigent: Paolo Arrivabeni, Orchester: ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Regie: Christof Loy) - Premiere: 19. Jänner 2018
    - Georg Friedrich Händel: Saul (Dirigent: Laurence Cummings, Orchester: Freiburger Barockorchester, Regie: Claus Guth) - Premiere: 16. Februar 2018
    - Benjamin Britten: A Midsummer Night's Dream (Dirigent: Antonello Manacorda, Orchester: Wiener Symphoniker, Regie: Damiano Michieletto) - Premiere: 15. April 2018


    * Die Geschichte des ewigen Kampfes um die Macht aus der Verliererperspektive verbindet Szenen aus Wagners Rheingold und Götterdämmerung, also von Anfang und Ende seines Bühnenfestspiels Der Ring des Nibelungen.
    ** Eingebettet in die Entwicklungsgeschichte Siegfrieds, der den tödlichen Strukturen auch in der dritten Generation nicht entkommen kann und den ewigen Kreislauf der Gewalt weitertreibt, liegen Szenen aus der Walküre.
    *** Der letzte Abend der Trilogie, in dem alte Strukturen und Machtverhältnisse überwunden werden, erzählt aus weiblicher Perspektive, eine Szene aus der Walküre mit großen Teilen der Götterdämmerung verknüpfend.


    Oper konzertant:


    - Georg Friedrich Händel: Ottone, re di Germania (Dirigent: George Petrou, Orchester: Il Pomo d'Oro) - 24. September 2016
    - Ludwig van Beethoven: Leonore 1805 (Dirigent: René Jacobs, Orchester: Freiburger Barockorchester) - 24. Oktober 2017
    - Egmont* (Dirigent: Laurence Equilbey, Orchester: Insula Orchestra, Regie: Séverine Chavrier) - 15. Dezember 2017
    - Georg Friedrich Händel: Publio Cornelio Scipione (Dirigent: Markellos Chryssicos, Orchester: Armonia Atenea) - 24. Jänner 2018
    - Niccolò Antonio Zingarelli: Giulietta e Romeo (Dirigent: George Petrou, Orchester: Armonia Atenea) - 27. Jänner 2018
    - Joseph Haydn: Armida (Dirigent: René Jacobs, Orchester: Kammerorchester Basel) - 21. Februar 2018
    - Ludwig van Beethoven: Fidelio 1814 (Dirigent: Giovanni Antonini, Orchester: Kammerorchester Basel) - 19. März 2018
    - Wolfgang Amadeus Mozart: Die Schuldigkeit des ersten Gebots (Dirigent: N.N., Orchester: N.N.) - 27. März 2018
    - Georg Friedrich Händel: Radamisto (Dirigent: Martin Haselböck, Orchester: Orchester Wiener Akademie) - 20. April 2018


    * Texte mit 2 Schauspielern auf Deutsch.


    Kammeroper:


    - Nicola Porpora: Ariadne auf Naxos (Dirigent: Markellos Chryssicos, Orchester: Bach Consort Wien, Regie: Sergej Morozov) - Premiere: 27. September 2017
    - Gaetano Donizetti: Don Pasquale (Dirigent: Tscho Theissing, Orchester: Wiener Theatermusiker, Regie: Marcos Darbyshire) - Premiere: 17. November 2017
    - Claude Debussy: Pelléas et Mélisande (Dirigent: N.N., Orchester: N.N., Regie: N.N.) - Premiere: 12. Februar 2018
    - Leonard Bernstein: A Quiet Place (Dirigent: Walter Kobéra, Orchester: Amadeus Ensemble Wien, Regie: Philipp M. Krenn) - Premiere: 22. März 2018
    - Wolfgang Amadeus Mozart: Così fan tutte (Dirigent: Stefan Vladar, Orchester: Wiener KammerOrchester, Regie: Christophe Gayral) - Premiere: 15. Mai 2018


    Weitere Informationen hier.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wie so oft hat das Theater an der Wien in dieser Stadt die interessantesten Premieren für mich. Wie schade, dass die Händel- und Haydn-Opern nur konzertant aufgeführt werden! Auch etwas von Zingarelli hätte ich gerne mal auf der Bühne gesehen. Dafür bietet immerhin die wunderbare Kammeroper mit Porporas "Ariadne auf Naxos" einen Anlass, wieder einmal nach Wien zu kommen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Wie so oft hat das Theater an der Wien in dieser Stadt die interessantesten Premieren für mich.


    Ja, was Innovationsfreude betrifft, ist das Theater an der Wien führend. Nach meinen Informationen wird am 20.04. das Programm der Volksoper vorgestellt. Da könnte es auch noch ein paar Überraschungen geben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Nach meinen Informationen wird am 20.04. das Programm der Volksoper vorgestellt. Da könnte es auch noch ein paar Überraschungen geben.


    Ist es richtig, dass die Volksoper alles in deutscher Sprache spielt? Das ist für mich ein wirkliches Hemmnis.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.


  • Ist es richtig, dass die Volksoper alles in deutscher Sprache spielt? Das ist für mich ein wirkliches Hemmnis.


    Ich glaube ja. Dies ist wohl die Philosophie dieses Hauses. Zwar kann ich Deine Bedenken bis zu einem gewissen Punkt verstehen, aber ich ließ mich dadurch etwa nicht davon abbringen, eine tolle Aufführung von "La Wally" zu besuchen. Meine Meinung: Besser auf Deutsch als gar nicht. :D

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Einige Opern werden glaub ich werden auch auf Italienisch gesungen. Beim Don Giovanni gab es einen Misch aus Deutsch und Italienisch.

  • Mich würde der deutsche Text nicht stören. Damit bin ich aufgewachsen, in meiner Jugend und damit meiner ersten Zugriffszeit gab es nur ins Deutsche übersetzte Opern.


    Viel mehr würde ich Ach Herrje... sagen beim Namen Gürbaca!!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Viel mehr würde ich Ach Herrje... sagen beim Namen Gürbaca!!


    Ich hingegen sage da "Oh ja!" ;) Auch wenn mich dieses Wagner-Projekt nicht sonderlich interessiert, so habe ich doch schon einige ausgezeichnete Inszenierungen von Tatjana Gürbaca gesehen.


    Ich wollte im übrigen keine Originalsprachen-Diskussion lostreten. Schon gar nicht hier, denn das Theater an der Wien betrifft das ja nicht.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich finde das Programm insgesamt sehr gut und breit gefächert. Einzig "Pelléas et Mélisande" hätte man sich vielleicht sparen können, da die Staatsoper in der noch laufenden Spielzeit ebenfalls eine Neuproduktion auf die Bühne bringt.


    Von besonderem Interesse ist für mich Niccolò Antonio Zingarellis "Giulietta e Romeo" von 1796. Hat das jemand schon mal gehört oder sogar live erlebt? Die Giulietta singt Ann Hallenberg, den Romeo niemand Geringerer als Max Emanuel Cencic. Das sollte also ein Höhepunkt werden.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Von besonderem Interesse ist für mich Niccolò Antonio Zingarellis "Giulietta e Romeo" von 1796. Hat das jemand schon mal gehört oder sogar live erlebt? Die Giulietta singt Ann Hallenberg, den Romeo niemand Geringerer als Max Emanuel Cencic. Das sollte also ein Höhepunkt werden.


    Das klingt wirklich sehr interessant.
    Es gibt ja auch noch den konzertanten Ottone. Ebenfalls mit Cencic und Hallenberg.


    Gregor

  • Hallo Gregor,


    etwas versteckt und weiter unten, da an der Wiener Kammeroper: https://www.theater-wien.at/de/programm/…as-et-Melisande


    Besten Gruß


    Ein ungewöhnliches Werk für die kleine Kammeroper, passt da das Orchester überhaupt hinein? Außerdem wundert mich, dass es schon wieder eine Neuinszenierung gibt, wo doch am Theater an der Wien erst 2009 die wunderbare Inszenierung von Bertrand de Billy Premiere hatte.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Wie so oft hat das Theater an der Wien in dieser Stadt die interessantesten Premieren für mich.


    Lieber JosephII!
    Bei meinen Wien-Besuchen der letzten Jahre war ich eigentlich nie mehr in der Staatsoper sondern immer im Theater an der Wien! Ich mag zwar den Plüschtempel nicht besonders, aber das Programm fand ich immer attraktiver als das vom Haus am Ring!!


    Auf das nächste Mal!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber JosephII!
    Bei meinen Wien-Besuchen der letzten Jahre war ich eigentlich nie mehr in der Staatsoper sondern immer im Theater an der Wien! Ich mag zwar den Plüschtempel nicht besonders, aber das Programm fand ich immer attraktiver als das vom Haus am Ring!!


    Auf das nächste Mal!


    Caruso41


    Lieber Caruso, ich war's, der das gesagt hat, und ich freue mich, dass Du das ähnlich siehst :hello: Und anders als Du mag ich sogar Plüschtempel als Opernhäuser :thumbup:

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