Franz von Suppé

  • Hi,
    hat außer mir auch noch jemand die SACD "Franz von Suppé", Ouvertures, aus der Serie "Mercury living precence"? Es handelt sich um 3-Kanal-Stereo-Aufnahmen von 1959, die vorzüglich klingen.
    Herrliche Musik in meinen Ohren, was meint ihr?

    mit vielen Grüßen
    J.

  • Franz von Suppé
    (wirklicher Name: Francesco Ezechiele Ermengildo Cavaliere Suppè Demelli) schrieb wirklich hervorragende Musik, speziell seine Ouvertüren sind Kabinettstücke.
    Hier fällt mir spontan ein Ausschnitt aus einer Karajan-Probe ein (Verdi ?):


    Karajan klopft ab."Meine Herren, so wie Sie das spielen, klingt es wie "Leichte Kavallerie". Die Orchestermitglieder lachen pflichtschuldigst.
    Darauf Karajan: Da gibt es nicht zu lachen, - - ein hervorragendes Stück...-- es steht nur jetzt und hier nicht auf dem Programm"
    (aus dem Gedächtnis zitiert)


    Wie JoeBrösel schon richtig erwähnt, handelt es sich um wunderbare Musik.


    Suppe hatte übrigens persönliche Kontakte zu Verdi, Rossini und Donizetti.


    Seine Operetten wurden übrigens durch Jaques Offenbach inspiriert, das Vorbild, aber auch das "rossinische" Blut leuchten immer wieder durch.


    Suppé schrieb etliche Operetten, die meisten sind heute vergessen und lediglich durch die Ouvertüren bekannt. Boccacio könnte man durchaus
    neben Opern wie Zar und Zimmerman von Lortzing oder Flotows Martha stellen, wo hier die Grenze Komische Oper<->Operette verläuft. wird sich mir wohl nie ganz erschließen.


    Was wohl auch die Wenigsten wissen, daß Suppé neben einer Sinfonie und 3 Messen, auch 3 Opern schrieb, die aber nie Erfolg hatten.


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfred schrieb:


    Zitat

    Was wohl auch die Wenigsten wissen, daß Suppé neben einer Sinfonie und 3 Messen, auch 3 Opern schrieb, die aber nie Erfolg hatten.


    dankenswerterweise schrieb Suppé auch ein ganz ausgezeichnetes
    "Requiem", das ganz gewiss zu seinen bedeutendsten Werken gezählt werden muss. Mittlerweile liegen wieder einige Einspielungen der Komposition vor, doch leider noch keine, die wirklich befriedigiend ist.
    Vielleicht nehmen sich ja Herreweghe oder Gardiner des schönen Werkes einmal an. Ich habe diese Aufnahme, zum Kennenlernen reicht sie allemal, zum Vertiefen jedoch nicht.


    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo!
    Da hier aktuell über Johann Strauss gesprochen wird, lohnt es sich vielleicht auch mal diesen alten thread herauszukramen.
    Als Beifahrer bei einer längeren Autofahrt wurde mit Rücksicht auf meine Vorlieben auch eine Klassik-CD gespielt (populäres quer durcheinander, Exposition 1. Satz von Beethovens 5., 1. Saz Kl. Nachtmusik etc.); nur ein Werk habe ich nicht sofort erkannt. Ich wußte, ich kannte es, und nach langem Überlegen kam ich drauf: Ouvertüre zu "Leichte Kavallerie" von Suppe.
    Die Anschaffung dieser CD

    hat sich sicher gelohnt. Genau wie bei Strauss schöne Melodien, eben etwas "Leichteres", im positiven Sinne.
    Viele Grüße,
    Pius.

  • Suppes Ouvertüren strahlen eine gewisse "Italianitá" aus - kein Wunder -wenn man den eigentlichen Namen ihres Schöpfers kennt.


    Sie sind stets individuell, keine Konfektionsware und haben einen hohen Wiedererkennungswert,entfernte Anklänge an Rossini sind IMO nicht zu überhören.


    Freundliche GRüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    da in Italien geboren und aufgewachsen, ist es kein Wunder, dass Suppé Italianitá im Blut hatte. Als Parade-Alt-Österreicher verschmelzen in ihm unterschiedlichste Einflüsse (die Familie ursprünglich aus Belgien, seine wichtigsten musikalischen Vorbilder Donizetti, Rossini und Offenbach), die dann vor allem in der Wiener Operette.und vielen Bühnenmusiken ihren Ausdruck fanden.


    Der Boccaccio ist eine der fünf oder sechs ganz großen Meisterwerke der Goldenen Wiener Operette (sehr gut die Boskovsky-Einspielung), daneben hat nur noch die schöne Galathé den Lauf der Zeit überdauert (die so gut ist, dass sie auch als schwer - weil nicht allein - aufführbare Kurzoperette überlebt hat).


    Bei den zur Zeit etwas in Vergessenheit geratenen Ouvertüren (vor Jahrzehnten in allerlei Wunschkonzert-Sendungen allgegenwärtig) erinnere ich mich an eine sehr gute Karajan-LP mit den Berlinern. Fast noch empfehlenswerter war eine LP mit den Wienern unter Georg Solti. Die Wiener haben die Musik im Blut und das Temperament und die Präzision Soltis gereichen dem im Vergleich zu Offenbach etwas rührseligeren Suppé zur reinen Freude. Beide Einspielungen müssten es irgendwie auch auf die CD gebracht gebracht haben.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Es gibt folgende CD:



    Darauf sind Suppé's Ouverüre "Leichte Kavallerie", "Dichter und Bauer", "Ein Morgen ein Mittag und ein Abend in Wien" und "Pique Dame" von den Wr.Philharmonikern und Sir Gerog Solti sowie noch ein paar andere Ouvertüren ( Reznicek, Nicolai und Strauss Sohn ) mit anderer Besetzung ( Orchestre symphonique de Montréal/Charles Dutoit sowie Wr.Philharmoniker/Willi Boskowsky ).

  • Ich kenne Suppés Requiem von dieser Aufnahme:

    Elizabeta Matos, Mirjam Kalin, Aquiles Machado, Luis Rodrigues,
    Gulbenkian Orchestra & Chorus, Corboz



    So richtig begeistern kann mich dieses Requiem nicht. Suppé verwendet die bei Simon Sechter (der war auch Bruckners Lehrer) gelernte Polyphonie sehr ausgiebig, aber so richtig gelingen will es ihm nicht. Vor allem seine Fugen (z.B. das Kyrie) sind irgendwie holprig.


    Aber man bekommt auch einige ungewohnte Momente geschenkt, z.B das Tuba mirum. Das ist bei Suppé kein klanggewaltiger Weltuntergang wie bei Verdi oder gar Berlioz. Lediglich drei Posaunen säuseln die Einleitung zu diesem Teil.


    Ganz hervorragend in dieser Aufnahme ist der Chor. Davon war ich wirklich sehr beeindruckt. Aber auch das Orchester und die Solisten können das Niveau mithalten.


    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo Thomas,


    die von Dir vorgestellte Aufnahme des Requiems habe ich auch - eine tolle Aufnahme einer originellen Requiem-Vertonung.
    Vielleicht liegt es daran, dass man Suppé einfach zu sehr in die Ecke "Operette" gestellt hat und man von ihm schmissige, mitreissende Ouvertüren erwartet (die ich auch sehr liebe!) - aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass sein Requiem irgendwie nicht als vollgültige Vertonung einer Totenmesse wahrgenommen wird und das finde ich sehr schade.
    Ich hatte Gelegenheit, sein Werk nicht nur als Zuhörer, sondern aktiv als (Mit-)Sänger im Herbst 2003 in Köln aufführen zu dürfen und unser ganzer Chor war von Anfang an von diesem für uns alle neuen Requiem begeistert! In der Rezension nach dem Konzert (Überschrift: "Des Meisters Kinderfreude an der Fuge") des zuständigen Redakteurs beim "Kölner Stadt-Anzeiger" klang dann ebenfalls eine gewisse Voreingenommenheit dem Werk gegenüber durch - ein Operettenkomponist und dann eine Totenmesse? Das kann doch nicht sein...
    Dabei geht dies ganz gut - zumal Suppé eine gründliche kirchenmusikalische Ausbildung genossen hatte und das Requiem vor seinen späteren Operettenerfolgen wie "Boccaccio" oder "Die schöne Galathée" entstanden war - und damals auch ein Erfolg wurde.
    Kritische Stimmen, die dem Komponisten partout "Operettenhaftigkeit" und damit mangelnde Ernsthaftigkeit seiner Totenmesse unterstellen wollten, kamen interessanterweise nämlich erstmals auf, nachdem Suppé mit "Leichte Kavallerie" & Co. Furore gemacht hatte...


    Man merkt dem Requiem die grenzenlose Mozart-Verehrung des Komponisten an - es ist in vielen Teilen deutlich am Mozart-Requiem orientiert, so z. B. im "Confutatis", wo zunächst die Männerstimmen mit einem bedrohlichen "Confutatis maledictis" loslegen, um dann von den ätherischen Frauenstimmen -engelsgleich- abgelöst zu werden ("Voca me cum benedictis") - wie bei Mozart.
    Oder die Kyrie-Fuge (in Moll und majestätisch-streng wirkend - wie in KV 626) wird am Ende im "Cum sanctis tuis" -nur mit dem anderen Text unterlegt- notengetreu wiederholt. Das ist ebenfalls eindeutig an Mozart orientiert (bzw. der Notlösung von Süßmayr - ob Mozart die Kyrie-Fuge tatsächlich am Ende wiederholt hätte, sei mal dahingestellt).
    Da gäbe es noch viele weitere Beispiele...
    Aber Suppé vermag es -trotz dieser Orientierung an Mozart- dem Requiem seine ganz eigene Note zu verleihen - was sind schon äußere Gestaltungsmerkmale?
    Die Fugen (auch das zweimal unveränderte "Quam olim Abrahae" ist bei Suppé in traditionell an dieser Stelle angewendeter Fugenform) empfinde ich weder als die vom Redakteur betitelte "Kinderfreude" (was immer das heißen soll - er meint wohl ein "Hört mal her, liebe Zuhörer: Ich, Franz von Suppé, kann sowas auch!"), noch als "holprig".
    Sie beweisen, dass Suppé sein Handwerk souverän beherrscht und nach allen Regeln der Kunst anzuwenden versteht.
    Gerade die doppelt zum Vortrag kommende "Quam olim Abrahae"-Fuge ist sehr schwungvoll und eingängig - wir haben sie immer sehr gerne gesungen.
    Es ist wahrscheinlich einfach so, dass man in einem um 1850 entstandenen Requiem keine ausgewachsenen, gründlich "durchexzerzierten" Fugen mehr erwartet. Die wirken dann natürlich im ansonsten zeitlich ganz gut einzuordnenden Umfeld etwas befremdlich.
    Im "Agnus dei" bricht z. B. die Epoche der "mittleren Verdi-Opern" hörbar hervor, wenn in der bläserdominierten Orchesterbegleitung an einigen Stellen das bekannte "Verdi-hum-ta-ta" hörbar wird und man sich unweigerlich an eine Szene aus "Rigoletto" oder "La traviata" erinnert fühlt - aber: warum nicht?
    Große Momente sind auch das schon erwähnte "Tuba mirum" mit dem ausgedehnten Posaunenduett zu Beginn und einer sich im Ausdruck zur Mitte des Satzes hin steigernden Leidenschaft, die am Ende wieder auf die beiden Posaunen des Beginns zurückgeführt wird.
    Oder das "Benedictus" - ein knapp 4-minütiges Solisten-Quartett - a cappella!!
    Eine echte Zitterpartie, weil am Ende dieser ausgedehnten Passage der Chor und das volle Orchester wieder mit dem "Osanna in excelsis" einfallen - und dann merkt man halt sofort, wenn die Solisten in den 4 Minuten in der Intonation "abgesackt" sind (bei uns ist es im Konzert aber gut gegangen :yes: - da singt man dann das jubelnde "Osanna" mit wahrer Freude im Herzen :])
    Im "Libera me" (diese Textpassage fehlt im Mozart-Requiem ja) als letztem Satz bei Suppé kommen gar noch am gregorianischen Choral orientierte Floskeln im unbegleiteten Männerchor vor.


    Alles in allem: Ein äußerst abwechslungsreiches Requiem (als Totenmsse hat es eine überzeugende Gesamtaussage, die dem Anlass auch gerecht wird), in dem verschiedene Stile ineinanderfließen und eine originelle Mischung ergeben und der Zuhörer die seltene Chance hat, einen vermeintlich bekannten Komponisten von einer ungewohnten Seite kennen- und schätzen zu lernen! Unbedingt zu empfehlen!!

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

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  • Hallo Forum!


    Ich bin kein Freund der Operette. Daß ich mich nun mit meinem quasi ersten Thread im "Hauptforum" ausgerechnet bei einer Diskussion über einen Komponisten, der extrem viele Werke dieser Gattung komponierte, einklinke hat seinen Grund. Seit ich meine Leidenschaft für die klassische Musik entdeckt habe, durfte ich nun viermal unser Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm live erleben. Alle vier Konzerte habe ich in Begleitung meiner lieben Frau besucht. Das Meiste, was dort dargeboten wurde, ordne ich in die Kategorie leichte Kost ein. Meiner Frau kommt das eher entgegen (sie liebt auch alle Walzer-Sträuße), bei mir dürfte es auch gerne mal etwas mehr sein. Doch wo wir uns jedesmal (wenn vorgetragen) trafen war Franz von Suppé. Wir hörten "Dichter und Bauer" und "Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien". Ich tu mir schwer dies als "leichte Kost" abzutun. Für mich ist das interessante und wunderbare Musik. Langer Rede, kurzer Sinn - wir wollen uns eine CD mit Suppé Ouvertüren zulegen. Die von Michael vorgestellte Eloquence-Scheibe hatte ich auch schon im Auge, doch es gibt Stimmen, die Aufnahmequalität sei nicht gerade vom feinsten (vorwiegend ältere Aufnahemen). Hat die CD schon jemand gehört. Sind das die Referenz-Einspielungen, die ein etwas rustikaleres Klangbild rechtfertigen? Kennt ihr noch weitere Alternativen?


    Bei einem Komponisten, wie Franz von Suppé bin ich recht hilflos. Es ist nicht fürchterlich viel im Internet zu finden, und an wen sollte ich mich wenden, wenn nicht an ein WIENER Forum. :)


    JoeBroesel, sprichst Du von dieser CD?

    Wenn ja, hab ich zwei fragen:
    1. Klingen die Aufnahmen auch auf einem herkömmlichen CD-Player odentlich?
    2. Was muß ich von den Auber Sachen halten?


    Liebe Grüße Gallo

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Hallo Gallo (klingt irgendwie komisch),


    also ich besitze - auch als Nicht-Wiener - die CD in ihrer alten Form (reine CD) und sie ist eine der absoluten Perlen der "Mercury Living Presence"-Reihe und insofern durchaus eine "Referenz". Der Klang ist für das Alter der Aufnahmen (Ende der 50er) hervorragend, durchaus typisch für das damals herrschende amerikanische Klangideal (präsent, luftig, durchhörbar, wenig Hall), allerdings muß man zeitbedingt ein wenig Bandrauschen in Kauf nehmen. Paul Paray ist als Dirigent hierzulande zwar wenig bekannt, war aber ein sehr guter Orchestererzieher und bei "Mercury" meist im "französischen Fach" eingesetzt. Daher wohl auch die Auber-Ouvertüren, die ebenfalls das reine Vergnügen sind. An der CD wirst Du lange Freude haben! Also: von mir eine klare Kaufempfehlung.


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Hi Gallo,


    wenn dir die Meinung eines "Nordlichts" noch nicht ausreicht, kann auch ich dir versichern, dass die Mercury-CD wirklich sehr empfehlenswert ist. Paul Paray war ein wunderbarer Musiker und präsentiert die sechs Suppé-Ouvertüren ganz vorzüglich. Es wird zwar mehr die Italienisch-Französische Seite von Suppé präsentiert, aber der Wienerische Zug geht bei so viel Raffinement und Temperament fast gar nicht ab.


    Wenn noch irgendwelche Zweifel übrigbleiben, müssten sie durch die drei Auber-Ouvertüren ausgemerzt werden. Der Franzose Paray ist da ganz in seinem Element und man kann sich diese Werke schwer stimmiger gespielt vorstellen. Beim Anhören dieser CD fällt auf, dass Suppé und Auber verwandte musikalische Seelen waren. Nimm Suppé, gib einen Schuss Rossini dazu und du hast Auber. Wenn einem Suppé gefällt, kann Auber nicht mißfallen.


    Ich müsste wieder einmal meine alte Solti-LP hervorholen. Die vier Suppé-Ouvertüren sind meiner Erinnerung nach noch eine Klasse für sich, die Wiener legen den Detroitern schon gehörig was vor. Klanglich sind die Aufnahmen ganz vorzüglich (ca. 1970?), die angesprochenen klanglichen Probleme der Eloquence-CD können nur mit den alten Boskovsky-Aufnahmen zusammenhängen (und können eigentlich auch nur etwas Bandrauschen sein; meine alten Boskovsky-LPs waren von legendärer Qualität, wenn auch nicht unbedingt für Digital-Freaks geeignet).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ich besitze die CD nicht, hab mich aber ein bisschen via jpc kundig gemacht.


    Klangtechnik lässt sich auf diese Weise zwar nicht unbedingt beurteilen, immerhin - gröbere Mängel wären hörbar. - Es gibt keine.


    Die Interpretation, trotz unbekanntem Dirigenten, ist hervorragend.


    Auber: Es könnte sein daß Du hiemit einen neuen Komponisten entdeckt hast, einen typischen Vertreter der französichen Opernschule des frühen bis mittleren 19. Jahrhunderts. - Seine Opern sind mit schwungvollen Ohrwürmern gespickt. :D


    LG


    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Ich müsste wieder einmal meine alte Solti-LP hervorholen. Die vier Suppé-Ouvertüren sind meiner Erinnerung nach schon eine Klasse für sich, die Wiener legen den Detroitern schon gehörig was vor.


    Hallo Theophilus,


    hab' ich gemacht - die 4,99 CD gekoppelt mit Nicolai und Resnicek klingt erheblich schlechter (dünn, flach) als die Solti LP.


    Grüsse
    Walter

  • Zitat

    Schade!


    Hallo Theophilus,


    fand ich auch - hatte es zwar zum verschenken gekauft, aber anschliessend ein schlechtes Gewissen. Ich hab's auf 4 Anlagen gehört, weil ich dachte, man kann's noch schönhören.


    War aber nix.


    Grüsse
    Walter

  • Der Niklaus' hat sie aus dem Sack gezaubert.
    :D :]




    Werde sie mir heute abend mit meiner Frau zu einer schönen Flasche Pino Noir aus dem Elsaß einverleiben und morgen, spätestens am Wochenende berichten.


    Noch einen schönen Niklaus Abend wünscht
    Euer GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Hallo Theophilus, hallo Giselher, hallo Alfred,


    Es ist vollbracht. Wir (meine Frau und ich) haben uns das gute Stück nun zweimal einverleibt und unser Eindruck deckt sich zu 100% mit Eueren Einschätzungen.


    Ich spreche von der genannten Aufnahme
    Suppé
    Overtures
    mit dem Detroit SO unter Paul Paray


    Was mir beim Hören als erstes in den Sinn kam war das Wort kraftvoll! Kraftvoll, Energie geladen und dennoch sehr präzise und transparent und die Soloparts in "Dichter und Bauer" und "Morgen, Mittag, Abend" sind wunderschön und gehen richtig rein. Klanglich wirkt das ganze wie ein alter Bordeaux. Von ein paar Ecken und Kanten abgesehen, reif und charaktervoll.


    Auch meine Frau ist begeistert und wir sind beide verwundert, wie viele Melodien uns auf dieser Scheibe schon bekannt waren ohne dass wir bisher deren Herkunft bestimmen konnten.



    Zitat

    Original von Theophilus
    Es wird zwar mehr die Italienisch-Französische Seite von Suppé präsentiert, aber der Wienerische Zug geht bei so viel Raffinement und Temperament fast gar nicht ab.


    Vermutlich gefällt mir die Aufnahme deswegen sogar besonders gut. Die Walzer-Sträuße beispielsweise sind für mich schon zu viel Wien :stumm:. Wohldosiert, wie auf dieser Scheibe, macht auch mir ¾-Takt Spass.




    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Auber: Es könnte sein daß Du hiemit einen neuen Komponisten entdeckt hast, einen typischen Vertreter der französichen Opernschule des frühen bis mittleren 19. Jahrhunderts. - Seine Opern sind mit schwungvollen Ohrwürmern gespickt. :D


    Ja auch diesem Auber können wir einiges abgewinnen. Kennt hier jemand weitere lohnenswerte Aufnahmen? Wobei - dies gehört wohl eher in einen separaten Thread. Ich werde ihn mir noch einmal anhören...



    Auch wenn ich jetzt nur die eine Suppé-Aufnahme kenne mag ich Giselher glauben schenken, wenn er sagt:


    Zitat

    Original von GiselherHH
    ...und sie ist eine der absoluten Perlen der "Mercury Living Presence"-Reihe und insofern durchaus eine "Referenz".


    ...wobei ich den Verdacht nicht loswerde, dass es hier noch viele weitere Perlen zu entdecken gibt.


    Eine wunderbare CD!


    Euer Gallo

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Hallo,


    der thread ist schon sehr alt, doch möchte ich hinzufügen, dass F.v. Suppe auch sehr schöne geistliche Musik komponiert hat, wie hier schon erwähnt.


    Ein sehr schönes Lied für Alt und Begleitung, welches ich sehr gerne singe ist "Salve Regina", wer es kennt, möge mir zustimmen.


    Liebe Grüsse

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