DIE LUSTIGE WITWE in der Wiener Volksoper am 9.11.2017

  • Es war wieder ein Besuch bei der bekannten Dame fällig. Eine normale Repertoire-Aufführung (91. Aufführung dieser Produktion), die immer noch lebendig und flott abläuft.
    Die Inszenierung von Marco Arturo Marelli ist etwas gewöhnungsbedürftig, verjüngt aber das Spiel und ist in den 1920er Jahren angesiedelt. Alle Mitwirkenden, Sänger und Chor haben sehr viel Slapstick und Parterreakrobatik zu leisten, was auch gut gemeistert wird. Die Inszenierung hat viele Ähnlichkeiten mit einer Coventgarden-Produktion, die ich vor ca. 10 - 15 Jahren gesehen habe.
    Bei der Sängerriege war nicht die erste Besetzung an diesem Abend zu hören und zu sehen, aber trotzdem war es wirklich guter Repertoire-Abend.
    Herauszuheben waren Mara Mastalier als Witwe und Marco di Sapia als Danilo. Sehr gut Johanna Arrouas und Konstantin Lee als zweites Paar und rollendeckend Andreas Mitschke als Baron Zeta.
    Das restliche Ensemble schlug sich wacker und der Njegus von Boris Eder brachte viele Lacher (trotz Touristenpublikum).
    Solche Aufführungen sollte man öfter besuchen!

  • Ich habe mir die lustige Witwe vor 11 Jahren in der Wr. Volksoper angesehen, jedoch nur, weil ich mir vor meinem ersten HUG-Besuch einmal das Haus ansehen wollte, es war also Zufall, dass es die Witwe war. Ist das die selbe Inszenierung wie damals? Falls ja, ich kann mich noch erinnern, dass eine längere Zeit über oben an der Decke der Bühne ein Gestell hing, wo jemand drin saß. Ich weiß noch, dass ich mich damals noch während der Aufführung gefragt habe, ob das ein echter Mensch oder eine Puppe ist.


    Kleiner Hinweis:


    Mara Mastalier


    Mastalir wäre richtig :)




    LG,
    Hosenrolle1

  • Alles klar.


    Meine Eintrittskarte von damals habe ich auch noch, die sahen ja noch anders aus als heute:



    Woran ich mich noch erinnern kann war, dass es englische Übertitel gab, die die Handlung erzählten. War es bei dir auch so? Mittlerweile verwenden die ja ständig Übertitel ...




    LG,
    Hosenrolle1

  • Mein letzter Opernbesuch war auch gleichzeitig mein erster an der Staatsoper.
    19.10.2017 Rusalka in der Bechtolf Inszenierung.


    Prinz: Dmytro Popov
    Fremde Fürstin: Elena Zhidkova
    Wassermann: Jongmin Park
    Russalka: Krassimira Stoyanova
    Jezibaba: Monika Bohinec
    Heger: Gabriel Bermúdez
    Küchenjunge: Stephanie Houtzeel
    1. Elfe: Ileana Tonca
    2. Elfe: Ulrike Helzel
    3. Elfe: Margaret Plummer
    Jäger: Rafael Fingerlos


    Mir hat die Inszenierung sehr gut gefallen. Ausgezeichnete Körpersprache und großteils hervorragende gesangliche Leistung. Dmytro Popov war mir persönlich ein bisschen zu leicht in der Rolle. Besonders in den Duetten mit Elena Zhidkova ging er ob der Stimmgewalt seiner Partnerin ein bisschen unter. - Aber die gesangliche Leistung war trotzdem hervorragend. Meine großen Favoriten waren Krassimira Stoyanova als Rusalka und Jongmin Park als Wassermann. Tolle Stimmen, tolles Spiel von beiden. Super auch Stephanie Houtzeel als Küchenjunge. Sehr unterhaltsam.


    Falls jemand diese Inszenierung nicht kennt, und moderne aber dennoch schöne Inszenierungen mag, kann ich diese Oper nur empfehlen.


    LG
    isi

    Die Menschen muss man nehmen, wie sie sind, nicht wie sie sein sollten.
    Franz Schubert

  • Aber auch nur für die.


    Es ist offenbar schon zu für manche Gäste viel verlangt, sich vor einer Aufführung darüber zu informieren, worum es eigentlich geht. :no:




    LG,
    Hosenrolle1