Chicago Symphony Orchestra – Wer folgt 2020 auf Riccardo Muti?

  • Seit 2010 ist der 2008 designierte Riccardo Muti Musikdirektor des Chicago Symphony Orchestra. 2014 verlängerte er seinen ursprünglich bis 2015 laufenden Vertrag um weitere fünf Jahre. Bald haben wir 2018 und allmählich stellt sich die Frage, wer ihm beim CSO nachfolgen wird. Dass er noch eine dritte Amtszeit anhängt, gilt praktisch als ausgeschlossen, wird er 2020 doch 79 Jahre alt sein.


    Diese Wahl dürfte neben der bereits erfolgten bei den Berliner Philharmonikern vielleicht die interessanteste in der Orchesterwelt überhaupt sein, gilt das Chicago Symphony Orchestra (nicht nur) nach Meinung Mutis neben den Berliner und Wiener Philharmonikern doch als eines der drei besten Orchester der Welt (laut Chicago Tribune). Die Wiener wählen ja keine Chefdirigenten ...


    Bernard Haitink, zwischen 2006 und 2010 Erster Dirigent des Chicago Symphony Orchestra, meinte bei einem seiner letzten Konzerte als Interimschef, dass das CSO das beste Orchester sei, das er jemals geleitet habe (Quelle) – und das ist angesichts seiner hochkarätigen Beziehungen zum Concertgebouw-Orchester, zum London Symphony Orchestra, zur Staatskapelle Dresden, zum Boston Symphony Orchestra, zu den Berliner und Wiener Philharmonikern und zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, ja doch eine wirkungsmächtige Aussage und nicht ohne.


    Wer hat eures Erachtens gute Chancen, nächster Chefdirigent in Chicago zu werden? Wen würdet ihr gerne dort sehen?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich wüsste da einige Dirigenten, aber auch zwei, die wohl nicht in Frage kommen werden, weil sie gerade anderweitig Engagements über nommen haben, diese beiden zuerst:


    Paavo Järvi, ab 2019/20 Chef beim Tonhalle Zürich Orchester, vorrangig vor seinen anderen Dirigentenverpflichtungen;
    Andris Nelsons, neuer Chef in Leipzig beim Gewandhausorchester;


    Jetzt nenne ich die, wo nichts dagegen spräche nach meinen Listen, wenn sie diesen Posten übernähmen. In Klammern setzte ich ihr derzeitiges Alter:


    Bertrand de Billy, (52)
    Gustavo Dudamel, (36), (vorauss. ab 2021 verfügbar)
    Adam Fischer, (68)
    Ivan Fischer, (66) (will aber zukünftig mehr komponieren)
    Alan Gilbert, (50) (designierter Chef bei der Elbphilharmonie)
    Kristjan Järvi (45)
    Ich traue all diesen Dirigenten diese Aufgabe durchaus zu. Morgen werde ich die zweite Hälfte des Alphabets durchstöbern.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Andris Nelsons dürfte ausscheiden. Der hat, wenn meine Informationen stimmen, das CSO kurioserweise noch nie dirigiert und ist zudem erst seit relativ kurzer Zeit Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra.


    Paavo Järvi dirigierte das CSO zwar schon, aber offenbar zuletzt im Jahre 2006. Auch bei Gustavo Dudamel war das letzte Dirigat bereits 2007, genauso bei Alan Gilbert. Bei Adam Fischer muss man sogar bis 1984 bzw. 1985 (als Einspringer für Carlos Kleiber) zurückgehen. Sein Bruder Ivan Fischer wurde 1985 und 2000 als Gastdirigent engagiert.


    Noch nie beim CSO dirigiert haben Bertrand de Billy und Kristjan Järvi, die damit wohl auch draußen sind.


    Von den Genannten fände ich Dudamel und Paavo Järvi noch am realistischsten.


    Der noch nicht genannte Robin Ticciati wäre m. E. nicht die schlechteste Wahl, aber auch er stand noch nie vorm CSO und dürfte dadurch nur sehr geringe Chancen haben. Denkbar wäre theoretisch wohl Sir Mark Elder, der schon oft mit dem CSO zusammenarbeitete. Allerdings wäre der 2020 auch schon 73.


    Wie ich gerade sehe, stand auch Christian Thielemann schon mehrfach vor den Chicagoern. Aber seine Wahl halte ich für noch weit unwahrscheinlicher.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Noch nie beim CSO dirigiert haben Bertrand de Billy und Kristjan Järvi, die damit wohl auch draußen sind.


    Das würde ich nicht so sehen.
    Wie wir schon bei den Berlinern erleben durften oder mussten ist wohl derzeit das Zeitalter der Aussenseiter angebrochen.
    Man müsste auch die altersmäßige Struktur des Orchesters kennen, ebenso wissen WER hier die Entscheidungen trifft.


    Zitat

    Wie ich gerade sehe, stand auch Christian Thielemann schon mehrfach vor den Chicagoern. Aber seine Wahl halte ich für noch weit unwahrscheinlicher.


    ER wäre aber vermtlich jener Mann, der dem ORchester jene Vormachtsstellung zurückgeben könnte, die es unter Solit hatte.


    Das hat oft mit der künstlerischen Qualität wenig zu tun, aber oft verschmilzt der Name eines Orchesters gerdezu mit jenem des Chefdirigenten, das wird immer seltener, desto seltener. desto öfter die Dirigenten das Orchester wechseln - und umgekehrt. Letzteres waren aber immer schon Einzelfälle und man kann sie nicht im voraus palnen. Denn selbst die Idee, daß zwischen ORchester und Dirigent die CHEMIE stimmen müsse, ist eigentlich nicht haltbar, wenn man sich die Chemie zwischen Celibidache und den Münchenern, jene von Mracinski zu den Leningradern oder die von Szell zu seinem Orchester ansieht, : Sie passte nicht wirkich, aber das Endergebnis war überzeugend


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Man müsste auch die altersmäßige Struktur des Orchesters kennen


    Die altersmäßige Struktur des Chicago Symphony Orchestra dürfte erstaunlich hoch sein. So amtiert gegenwärtig noch immer Jay Friedman, 78, als Solo-Posaunist - und das seit 1964! Er prägte das legendäre Chicago Brass, zusammen mit Dale Clevenger (Solo-Hornist 1966-2013) und Bud Herseth (Solo-Trompeter 1948-2001).


    ER wäre aber vermtlich jener Mann, der dem ORchester jene Vormachtsstellung zurückgeben könnte, die es unter Solit hatte.


    Die Wahl Thielemanns wäre wohl wirklich auf eine Art ein Coup. Für die Chicagoer ließe er wohl sogar die Staatskapelle Dresden links liegen. Allerdings hatte das CSO bisher ja eher Chefdirigenten, die ein völlig konträres Klangideal verfolgten, besonders Reiner und Solti.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

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    – Luís de Camões

  • Bernard Haitink, zwischen 2006 und 2010 Erster Dirigent des Chicago Symphony Orchestra, meinte bei einem seiner letzten Konzerte als Interimschef, dass das CSO das beste Orchester sei, das er jemals geleitet habe (Quelle) –

    Lieber Joseph,


    in der "Quelle" geht es um Haitinks Beethoven-Zyklus 2010 in Chicago. Die Programme dort kann man sehen. Am 8. Juni war es die 2. und 3. Beethoven. Genau das Konzert habe ich an dem Tag in Chicago erlebt. :) Was Haitink da über das Orchester sagt - das war auch mein Konzerterlebnis. :)


    Schöne Grüße
    Holger

  • Letztendlich ist jede Spekulation eine Spekulation. Zum Schluß entscheidet das Geld. Und Chicago ist wirtschaftlich auf der Talfahrt. Ich tippe auf einen eher unbeakannteren Kandidaten.


    Aber irgendwie ist es mir egal, wer in Amerika wo das musikalische Sagen hat. Amerika ist weit weg, ich werde nie die Gelegenheit haben und auch nie im Leben suchen, ein amerikanisches Orchester live zu erleben.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Guten Morgen allerseits
    Für eines der besten Orchester der Welt sollte Geld eigentlich kein unüberwindbares Hindernis sein.
    So wäre aus meiner Sicht Esa-Pekka Salonen ein " prime candidate", wenn er sich nicht auf das Komponieren konzentriert.
    Seine vertraglichen Bindungen kenne ich allerdings nicht.


    VG

    Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne. (Unbekannt)

  • Wir wäre es denn mal mit einer Frau? Da muss man den Blick gar nicht so weit schweifen lassen, nur bis ans andere Ende der Seen.

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  • - Edward Gardner
    - Andrew Litton
    - Thomas Dausgaard
    - John Storgards
    - Daniel Harding
    - Sakari Oramo
    - Jakub Hrusa
    - Francois-Xavier Roth
    - Kirill Karabits
    - Alexander Liebreich
    - Frank Beermann
    - Vladimir Jurowski
    - Cornelius Meister
    - Markus Stenz
    - Jonathan Nott
    - Sebastian Weigle
    - Antonio Pappano
    - Manfred Honeck
    - Tugan Sokhiev
    - Marc Albrecht
    - Carlos Miguel Prieto
    - Alondra de la Parra
    - Sian Edwards
    - Dima Slobodeniouk
    - Hannu Lintu
    - Mark Elder
    - Pietari Inkinen
    - Markus Poschner
    - Martyn Brabbins
    - Ilan Volkov
    - Michael Sanderling
    - Michael Hofstetter
    - Gianandrea Noseda

  • Machen wir doch eine Liste mit allen bisher Genannten und schicken diese an das Management aller führenden Orchester mit dem kaum auszuschlagenden Angebot, dass Tamino hier mit geballter Fachkompetenz beratend zur Verfügung steht und das auch noch kostenfrei.


    :thumbsup:

  • Letztendlich ist jede Spekulation eine Spekulation. Zum Schluß entscheidet das Geld. Und Chicago ist wirtschaftlich auf der Talfahrt. Ich tippe auf einen eher unbeakannteren Kandidaten.


    Spekulation ist es sicherlich. Das beweist auch der parallele Thread zur Rattle-Nachfolge, wo praktisch niemand ernsthaft auf Kirill Petrenko tippte.


    Schaut man sich an, wer in Chicago bisher gewählt wurde, dann waren es ja seit Fritz Reiner doch eher die großen Namen, die bereits etabliert waren und entsprechend für Umsatz sorgten. Die einzige Ausnahme war angeblich Jean Martinon, der (m. E. zu Unrecht) eine schlechte Presse hatte, auf Widerstände innerhalb des Orchesters stieß und für zu wenige verkaufte Platten sorgte. Mit Solti wählte man dann eine sichere Nummer (künstlerisch ist seine lange Amtszeit in den USA keinesfalls unumstritten). Auch bei Barenboim, Haitink und zuletzt Muti waren es Dirigenten, die bereits große Bekanntheit hatten.


    Aber irgendwie ist es mir egal, wer in Amerika wo das musikalische Sagen hat. Amerika ist weit weg, ich werde nie die Gelegenheit haben und auch nie im Leben suchen, ein amerikanisches Orchester live zu erleben.


    Es gibt ja Europatourneen. Zumindest in den größeren Städten gastierten häufiger amerikanische Orchester. Die Chicagoer waren kürzlich in Wien, nächstes Jahr kommen die Philadelphier.


    Wir wäre es denn mal mit einer Frau?


    Susanna Mälkki dirigierte das CSO schon häufiger erfolgreich. Ob das aber ausreicht? Wir werden ja sehen.

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    – Luís de Camões

  • Es gibt ja Europatourneen. Zumindest in den größeren Städten gastierten häufiger amerikanische Orchester. Die Chicagoer waren kürzlich in Wien,

    Tja, lieber Joseph II. , das ist Wien!! Die Bostoner waren vor Kurzem auch in Leipzig, aber zu Preisen, da hätte ich die Wiener am gleichen Ort 2x besuchen können. Trotzdem war das Gewandhaus voll und Karten nicht zu haben. Sicher lag es am Dirigenten, Andriss Nelsons.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Im Grunde hoffe ich, daß Riccardo Muti seinen Vertrag nochmal verlängert, denn er ist schon der richtige Chef für das CSO.


    Genies wie Fritz Reiner gibt es nicht mehr.


    Aus meiner Liste würde ich Edward Gardner, Francois-Xavier Roth und Gianandrea Noseda präferieren.

  • Francois-Xavier Roth würde ich gerne weiter in Köln sehen. Sine ABO-Konzerte, die ich dienstags genieße, sind vom Feinsten. Zuletzt im Oktaober hat er mich mit Bruckners Dritter begeistert. :D


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Mit F.-X. Roth hat Köln einen unglaublichen Glücksgriff getan. Der SWR hat Ihn weggeekelt - eine absolute Schande.
    Dafür wird er jetzt das Niveau des Gürzenich-Orchesters weiter steigern - da bin ich mir absolut sicher. Ich habe Ihn mehrfach live mit dem SWRSO und seinem Les Siècles gehört - es war jedesmal etwas Besonderes.
    Außerdem ist er jetzt einer der "Principal Guest Conductor" des London Symphony Orchestra - und das will etwas heißen!


    Gianandrea Noseda ist ebenfalls "Principal Guest Conductor" des LSO sowie designierter Chefdirigent des National Symphony Orchestra Washington D.C.

  • Das "Chicago Classical Review" (Juni 2017) mutmaßt die Finnin Susanna Mälkki, gegenwärtig Chefdirigentin des Helsinki Philharmonic Orchestra, oder den Österreicher Manfred Honeck, gegenwärtig Chefdirigent des Pittsburgh Symphony Orchestra.

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    – Luís de Camões

  • Manfred Honeck könnte ich ja verstehen, aber Susanna Mälkki? Die ist meines Wissens nach eine absolute Neue Musik-Spezialistin, war Chefdirigentin des Ensemble Intercontemporain. Daß Sie jetzt Chefin in Helsinki ist, war mir völlig unbekannt. Ich dachte, da ist immer noch John Storgards.
    Also, warum sollte Frau Mälkki Chefin beim CSO werden? Das wäre eine extrem schräge Wahl.

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  • Dima Slobodeniouk


    Der wäre wohl ein Geheimtipp. Auf ihn wies ich im Forum schon vor einem guten Jahr hin, leider ohne irgendeine Resonanz. Obwohl er diskographisch bisher kaum vertreten ist, kann man sich bei YouTube auf der Seite des Orquesta Sinfónica de Galicia aus Spanien mittlerweile ein umfassendes Bild von ihm machen. Ein zweifellos sehr guter junger Dirigent, dem eine große Karriere beschieden sein sollte. Auch dieses Orchester braucht sich wahrlich nicht verstecken. Scheinbar wurde man auch in Chicago bereits auf ihn aufmerksam: Im Juli 2017 dirigierte er das CSO beim Ravinia Festival mit einem Tschaikowski-Programm. Vielleicht erhält er ja mehr Aufmerksamkeit nach seinem im Februar 2018 anstehenden Debüt bei den Berliner Philharmonikern.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Der ist sicher ein Geheimtipp!
    Ich kenne Ihn aber auch nur von einer einzigen CD, die aber absolut gut ist:



    (aktuell 7,99€ bei jpc)


    In meiner Liste habe ich viele Geheimtipps untergebracht, die wohl die wenigsten kennen werden. Aber der internationale Dirigentenzirkus dreht sich immer weiter und weiter, und es werden immer wieder aufs neue Stellen besetzt. In San Francisco, Los Angeles und Cleveland wird man sicher auch schon nach Nachfolgern Ausschau halten. Philadelphia hat Nezet-Seguin. Aber so lange wird der da bestimmt auch nicht bleiben - er geht ja bald an die MET. New York hat jetzt Jaap van Zweden - eine sehr schlechte Wahl, finde ich. Mal sehn, wie lange das gut geht.

  • New York hat jetzt Jaap van Zweden - eine sehr schlechte Wahl, finde ich.


    Den Hype um van Zweden habe ich auch noch nicht richtig verstanden. Er ist sogar der bestbezahlte Dirigent der USA (Chefdirigent das Dallas Symphony Orchestra) - vor Muti! Vielleicht sind es ja auch kommerzielle Erwägungen, weil der Mann derzeit "in" ist.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Er ist sogar der bestbezahlte Dirigent der USA (Chefdirigent das Dallas Symphony Orchestra) - vor Muti!

    Unglaublich.


    Vielleicht sind es ja auch kommerzielle Erwägungen, weil der Mann derzeit "in" ist.


    Ganz offensichtlich sogar. Würde mich bei New York auch nicht wundern. Die besten Musiker hatte das Orchester sowieso noch nie, denn die können sich dort einfach die Mieten nicht leisten. Da geht man doch lieber nach Chicago, Boston, Philadelphia, Cleveland. Das sind sowieso die besseren Orchester.

  • Kuriositäten liest man manchmal im Forum:


    Also die "schlechteren" Musiker können sich in New York die hohen Mieten leisten, die besseren dagegen nicht? Oder wohnen die Musiker des New York PO etwa unter freiem Himmel im Central Park? :no: Übrigens sind die Mietpreise in Boston (das weiß ich zufällig genau) extrem hoch. Nach dieser Logik müssten da also auch eher die schlechteren Musiker im Orchester sitzen.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Guten Morgen,
    wer glaubt denn wirklich, daß die Musiker imStadtzentrum wohnen. Man hat doch sein Häuschen im Siedlungsbrei um die Zentren und nimmt lange Anfahrtswege in Kauf.
    Die Häuser sind dann auch nicht zu teuer.
    Die amerikanischen Orchester sind im Gegensatz zu unseren überwiegend privat finanziert, durch Stiftungen und Spenden, neben den Einnahmen aus Vermarktung und Konzerten.


    So überrascht mich der Falll "Dallas und van Zweeden" nicht, da Dallas/ Forth Worth eine schwer reiche Gegend ist , und " Machen" ist eben amerikanische Tugend.



    Viele Grüsse

    Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne. (Unbekannt)

  • wer glaubt denn wirklich, daß die Musiker imStadtzentrum wohnen. Man hat doch sein Häuschen im Siedlungsbrei um die Zentren und nimmt lange Anfahrtswege in Kauf.
    Die Häuser sind dann auch nicht zu teuer.

    Genau so ist es, lieber Justin. New York ist nun mal eine der attraktivsten Städte der Welt - dafür nimmt man einiges in Kauf. In Tokyo ist es übrigens auch so. Selbst Professoren fahren da täglich 2 Stunden hin und 2 Stunden zurück zur Uni und wieder nach hause, weil Wohnungen in der Stadt unbezahlbar sind. In Deutschland ist ein Beispiel dafür Frankfurt a. M. Auch da kommen eigentlich gut bezahlte Leute weit von außerhalb wegen der Mietpreise. Das ist also durchaus nicht nur ein US-amerikanisches Phänomen.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Genau so ist es, lieber Justin. New York ist nun mal eine der attraktivsten Städte der Welt - dafür nimmt man einiges in Kauf. In Tokyo ist es übrigens auch so. Selbst Professoren fahren da täglich 2 Stunden hin und 2 Stunden zurück zur Uni und wieder nach hause, weil Wohnungen in der Stadt unbezahlbar sind. In Deutschland ist ein Beispiel dafür Frankfurt a. M. Auch da kommen eigentlich gut bezahlte Leute weit von außerhalb wegen der Mietpreise. Das ist also durchaus nicht nur ein US-amerikanisches Phänomen.


    Schöne Grüße
    Holger


    Außerdem sind ja viele Orchestermitglieder auch Hochschullehrer und die New Yorker Unis bieten häufig "subsidized housing".

  • In Deutschland ist ein Beispiel dafür Frankfurt a. M. Auch da kommen eigentlich gut bezahlte Leute weit von außerhalb wegen der Mietpreise. Das ist also durchaus nicht nur ein US-amerikanisches Phänomen.


    Dass der Geld-Adel von Frankfurt in Bad Homburg oder Kronberg wohnt, hat aber nichts mit den Mietpreisen in Frankfurt zu tun sondern andere Gründe.

    Er hat Jehova gesagt!

  • Außerdem sind ja viele Orchestermitglieder auch Hochschullehrer und die New Yorker Unis bieten häufig "subsidized housing".

    Genau! Und Princeton z.B. ist fahrttechnisch nur eine Stunde von New York entfernt. Die Lebenshaltungskosten dort sind vergleichsweise günstig und es gibt in dieser Kleinstadt so gut wie keine Kriminalität. Ein deutlicher Standort-Vorteil gegenüber Harward z.B., denn in Boston/Cambridge ist es was Wohnen angeht extrem teuer. In Amerika ist das schon ein bedeutender Faktor, denn wenn es 1 oder 2 Kinder gibt, für die die Eltern später das teure Studium bezahlen und entsprechend große Summen ansparen müssen, ist dieser Standortfaktor schon entscheidend. ;) :hello:


    Schöne Grüße
    Holger

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