Christian Tetzlaff - Stille Größe

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    Geboren am 29. April 1966 in Hamburg


    Er ist jetzt auch schon 51 Jahre alt - Christian Tetzlaff, einer der bedeutendsten Geiger weltweit, konsequent ernsthaft und werkbezogen agierend, ein Star, der keiner sein will.
    Er ist regelmäßig in Frankfurt im Konzert zu erleben, und ich bin immer froh, wenn er hier mal wieder auftritt. Ich weiß nicht, wie oft ich Ihn jetzt schon gehört habe, aber es war eigentlich immer sehr gut (mit einer Ausnahme, aber das lag nicht an Ihm). Sowohl in Konzerten wie auch als Kammermusiker überzeugt er auf ganzer Linie, ist konzentriert bei der Sache, uneitel, intensiv.


    Ich glaube, meine ersten Aufnahmen mit Ihm waren das Beethoven Violinkonzert und das Bartok Violinkonzert Nr. 2 mit Michael Gielen:



    Beide Aufnahmen sind nach wie vor gültig, beeindruckend und aktuell. Ernsthaftigkeit veraltet eben nicht.


    Zwei grandiose aktuelle Einspielungen sollen hier nicht verschwiegen werden:



    Was er hier zusammen mit John Storgards vollbringt ist einmalig. Ein so tiefgründig-beseeltes und symbiotisches Musizieren gerade bei diesen Werken gibt es sonst nicht zu hören. Gerade bei den Shostakovich Konzerten bewirkt das Wunder. Eigentlich konnte ich besonders das Erste Konzert schon nicht mehr hören, aber hier kann ich einfach nicht genug davon bekommen.


    Hier gibt es noch ein amüsantes Kurzvideo, in dem er auf kruze Fragen antwortet:


  • Das möchte ich unterstreichen.
    Ich selbst schätze Ihn auch sehr und habe ihn zuletzt mit Lars Vogt und den Brahms Violinsonaten live in Frankfurt erlebt.


    Daher möchte ich die o.g. Aufnahmen noch um folgende ergänzen :



    Sein Spiel ist völlig uneitel und er ordnet sich immer dem gerade interpretierten Werk unter.
    Gerade in der Kammermusik sehr wichtig.


    Gruß
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • Tetzlaff schätze ich ebenfalls sehr (klar, als alter Fischkopp!), leider habe ich ihn noch nie live erleben können. Die Bartok und Beethoven CD nenne ich auch schon seit langem mein, weitere Empfehlungen sind diese hier:


  • Auch mir gefallen vor allem diese Violinkonzerte:




    Die Aufnahmen mit J. Storgards (ebenfalls bei mir vorhanden) hat ja Agon sehr treffend beschrieben; dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

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  • Tetzlaff war einer der ersten Geiger, die das neu rekonstruierte Violinkonzert von Janacek gespielt hat, wovon ich noch einen Radiomitschnitt habe.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)