Eine Opernverfilmung von Leni Riefenstahl

  • Eugen d'Alberts "Tiefland":


    Eine sehr selten gespielte Oper und fast unbekannt - aber mit interessante geschichte, auch wegen SEHR umgestrittene Regisseurin! Zwei zitate von Wikipedia:


    Verfilmung


    Leni Riefenstahl begann in den frühen 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts, Motive der Oper unter Verwendung eines Teils von d’Alberts Musik, allerdings nicht im Original, sondern bearbeitet von Giuseppe Becce, zu verfilmen. Widrige Umstände verhinderten jedoch die Fertigstellung. Erst nach Ende des Krieges konnte sie erfolgen. Am 21. Dezember 1953 war dann der Film zum ersten Mal im Kino zu sehen. Das Lexikon des internationalen Films meint dazu: Optisch und musikalisch bisweilen stimmungsvoll, jedoch mit frisiertem Pathos überaus langweilig. Einer der vielen Mängel: Regisseurin, Autorin und Produzentin Leni Riefenstahl deplatziert sich in der weiblichen Hauptrolle. Andere Rollen wurden mit Bernhard Minetti, Franz Eichberger, Luis Rainer, Maria Koppenhöfer und Aribert Wäscher besetzt. Näheres zum Film findet man im Artikel Tiefland (Film).


    Politische Hintergründe und juristische Auseinandersetzungen


    Riefenstahl zwangsrekrutierte für Tiefland über einhundert Roma aus dem bei Salzburg befindlichen, sogenannten „Zigeunerlager Maxglan“. Da echte Spanier nicht zur Verfügung standen, organisierte die Regisseurin „südländisch“ wirkende Häftlinge für die spanische Statisterie. Der Verleger Helmut Kindler, der diesen Fall kurz nach Kriegsende zur Sprache gebracht hatte, wurde dafür von Leni Riefenstahl verklagt und 1949 vom Amtsgericht München wegen übler Nachrede verurteilt.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefland_(Oper)


    Neben den Roma aus dem Zigeunerlager Maxglan setzte Riefenstahl auch Sinti aus dem Zwangslager Berlin-Marzahn Rastplatz ein. Als die Riefenstahl-Film GmbH am 6. April 1943 die für Juden und „Zigeuner“ fällige Sonderausgleichsabgabe für 68 Berliner Sinti zahlte, waren diese schon seit März ins Zigeunerlager Auschwitz deportiert.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefland_(Film)


    Video von dieses Verfilmung:


    http://klassikundopern.web.tv/…minetti-1954__dwyurvhmqju

  • Sicher ein historisches Zeugnis der umstrittenen Leni Riefenstahl. Sicher werde ich mir den Film ansehen, denn Tiefland ist eine tolle Oper. Ich kenne bisher nur die Verfilmung mit Rudolf Schock.


    Die Oper ist leider etwas in Vergessenheit geraten, ich habe sie aber noch erleben dürfen. Die Musik ist sehr deutsch-veristisch, teilweise ungeheuer dramatisch. Zum Glück bietet youtube etliche Dokumente, einige sogar mit Bild. Beispiel die Wolfserzählung mit Rudolf-Schock:



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.


  • Ich kennte dieses Verfilmung mit Rudolf Schock (ein grossartiges Tenor!) überhaupt nicht. Wenn war es verfilmt ??? Danke für dieses Info!

  • Ich kennte dieses Verfilmung mit Rudolf Schock (ein grossartiges Tenor!) überhaupt nicht.



    Wenn Sie Rudolf Schock das Prädikat "großartiger Tenor" zuerkennen, frage ich mich, wie Sie die Stimmen von Fritz Wunderlich, Peter Anders oder Nicolai Gedda beurteilen?
    Ich kenne zwar den Riefenstahl-Film nicht, aber hören Sie zum Vergleich einmal die Wolfserzählung mit Richard Tauber (technisch zwar dürftig, aber künstlerisch überragend), und dann reden wir weiter. Schock spielte selbst in seinen besten Zeiten (50er Jahre) höchstens 2. Liga, Tauber bis zum Schluß in der Champions League.


    Gruß, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Naja, Schock kenne ich meist von Operetten und Operettenverfilmungen (z.B. Schön ist die Welt), habe auch ein Paar CDs von ihn mit dem Operettenmelodien, und dort WAR er grossartig, aber natürlich nicht mit Fritz Wunderlich zu verglichen. Vielleicht etwas wie Mario Lanza vs. ein "rischtiges" Operntenor???


    GrÜsse,


    Sena

  • Wenn Sie Rudolf Schock das Prädikat "großartiger Tenor" zuerkennen, frage ich mich, wie Sie die Stimmen von Fritz Wunderlich, Peter Anders oder Nicolai Gedda beurteilen?
    Ich kenne zwar den Riefenstahl-Film nicht, aber hören Sie zum Vergleich einmal die Wolfserzählung mit Richard Tauber (technisch zwar dürftig, aber künstlerisch überragend), und dann reden wir weiter. Schock spielte selbst in seinen besten Zeiten (50er Jahre) höchstens 2. Liga, Tauber bis zum Schluß in der Champions League.


    Nun ja. Bei allem Respekt vor Tauber, aber er singt die Wolfserzählung verschwenderisch wie eine Kanzonette. Er hört sich hinreißend an. Ich verehre ihn über die Maßen. Aber das ist keiner, der einen Wolf tötet. Wirklich nicht. Der Pedro ist nicht einfach zu besetzen, damit er glaubhaft bleibt.


    Der Film der Riefenstahl ist ja keine eigentliche Opernverfilmung. Er geht ganz eigenen Wege, nimmt nur ein paar Motive aus der Geschichte auf. Mir ist der Film viel zu pathetisch, wenn nicht gar unerträglich.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Nun ja. Bei allem Respekt vor Tauber, aber er singt die Wolfserzählung verschwenderisch wie eine Kanzonette. Er hört sich hinreißend an. Ich verehre ihn über die Maßen. Aber das ist keiner, der einen Wolf tötet.


    Hallo, Rheingold1876,


    mir ging es ja nicht um die glaubhafte Darstellung, sondern um den Gesang. Und da ist Tauber ganz einfach hinreißend (mit diesem Wort triffst Du voll ins Schwarze), und einen Vergleich mit Schock sollte man besser gar nicht anstellen.
    Wenn es um jemand geht, "der einen Wolf tötet", so denke ich da vor allem an Max Lorenz, Hans Hopf, Wolfgang Windgassen oder auch René Kollo. Aber auch da kann man Schock nicht zum Vergleich heranziehen.
    Ich denke bei ihm (wohlgemerkt, was Oper angeht) immer an die deutsche GA der CARMEN unter Horst Stein (EMI), wo man im Schlußduett eigentlich erwartet, daß die Carmen (Christa Ludwig) dem José den Garaus macht, und nicht, wie es die Rolle fordert, umgekehrt. Christa Ludwig singt und spielt großartig, Schock kämpft verzweifelt um jeden hohen Ton und findet ihn nur mit äußerster Kraftanstrengung. Gegen Ludwigs Carmen ist sein Don José eine halbe Portion. Schade um die herrliche Leistung von Christa Ludwig, ihr fehlt einfach der adäquate Partner.
    In der CARMEN-Aufnahme unter Prêtre gibt es ein ähnliches Problem: Da singt der bestens disponierte Nicolai Gedda gegen eine Carmen an, die fast am Ende ihrer stimmlichen Möglichkeiten ist, aber Maria Callas ist rein schauspielerisch Gedda haushoch überlegen. Sie hat die Leidenschaft und Kraft, die ihrem untadelig singenden Tenorpartner fehlt. Ebenfalls ein Tondokument, das, trotz großartiger Momente, letztlich traurig stimmt. So geht es mir jedenfalls.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Naja, Schock kenne ich meist von Operetten und Operettenverfilmungen (z.B. Schön ist die Welt), habe auch ein Paar CDs von ihn mit dem Operettenmelodien, und dort WAR er grossartig, aber natürlich nicht mit Fritz Wunderlich zu verglichen. Vielleicht etwas wie Mario Lanza vs. ein "rischtiges" Operntenor???


    Lieber Sena Jurinac,


    Rudolf Schock war, im Gegensatz zu Mario Lanza, der ja nur in Filmen und Konzerten sang, schon ein richtiger Operntenor, der jahrelang auf der Bühne stand und es schließlich sogar bis zum Stolzing in Bayreuth brachte. Auch wenn die Qualität seiner Stimme und seines Singens nicht an Wunderlich oder Tauber heranreichen, so sind seine Opernaufnahmen aus der Zeit zwischen 1950 und 1960 durchaus hörenswert. Zum Operettentenor wurde er vor allem in den späten Jahren seiner Karriere, als die Stimme nachließ, und viele davon sind nicht unbedingt schön anzuhören.


    LG


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Rudolf Schock war, im Gegensatz zu Mario Lanza, der ja nur in Filmen und Konzerten sang, schon ein richtiger Operntenor, der jahrelang auf der Bühne stand und es schließlich sogar bis zum Stolzing in Bayreuth brachte.



    Hallo, Mme. Cortese,


    Schock hat, im Gegensatz zu Lanza, eine ordentliche Ausbildung hingelegt. Lanza sang völlig undiszipliniert, was man Rudolf Schock nicht nachsagen kann. Wenn ich die Wahl habe zwischen Lanza und Schock, so höre ich lieber letzteren, was aber weniger für Schock als gegen Lanza spricht.
    Schock hat in seiner Blütezeit (ca. 1947-1960) eine Reihe ordentlicher Aufnahmen, vor allem auf dem Gebiet der Spieloper, gemacht, aber ich kenne keine einzige, die ich nicht von anderen Tenören besser in Erinnerung habe. Für Wagner und auch die meisten Verdi-Partien (z.B. Radames, Othello, Manrico) war seine Stimme ganz einfach zu klein, bei Mozart kann er gegen Simoneau, Dermota, Kmentt, Gedda und Traxel nicht bestehen, und seine Höhenprobleme vermiesen mir die meisten seiner Aufnahmen. Seine Karriere in Bayreuth beschränkte sich übrigens auf eine einzige Rolle (Stolzing) und auf die Spielzeit 1959. Danach war er auf dem Grünen Hügel kein Thema mehr.
    Auch bei Operetten ziehe ich immer Wunderlich und Gedda um Längen vor (von Tauber ganz zu schweigen), und über seine späten Aufnahmen (ab 1960, nach dem Wechsel zu Eurodisc) breitet man besser den Mantel des Schweigens. Hätte er die Weisheit besessen, um 1960 herum abzutreten, würde man ihn in guter Erinnerung behalten. Mit seinen nicht enden wollenden Dauerauftritten im Fernsehen, vor allem in Sendungen wie "Der blaue Bock" und "Der große Preis", hat er seinen Ruf endgültig ruiniert. Auch Tauber, Wunderlich, Traxel und Gedda sangen hin und wieder leichte (seichte) Kost, aber Schock hat in den letzten 25 Jahren seiner Laufbahn eigentlich nur noch seinem Namen alle Ehre gemacht, er hat "geschockt", mit dem, was er sang und wie er sang.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Hallo,
    den "Tiefland" Film mit Rudolf Schock bekommt man bei premiere.opera aus den USA. Die Bildqualität ist allerdings sehr dürftig, auch nur schwarz-weiß . Die Aufnahme existiert auch (zumindest als LP) bei ariola/eurodisc. Empfehlenswert sind auch Schocks Partner Isabell Strauss (Marta) und Gerd Feldhoff (Sebastiano).
    Schöne Grüße
    wega

  • Naja über Lanza wurde ich wieder zwei Zitäte geben, ein von Wikipedia und von eine andere Seite:


    "Durch den folgenden Militärdienst, in dem er vornehmlich als Sänger eingesetzt wurde, kam es nicht zu einer Opernkarriere. Zunächst trainierte er 15 Monate lang Belcanto-Gesang bei Giglis Lehrmeister Enrico Rosati. Dann trat er mit einem Programm an die Öffentlichkeit. Eine Zeitlang tourte Lanza mit dem kanadischen Bassbariton George London und der Sopranistin und späteren Gesangspädagogin Frances Yeend (* 1918) durch Clubs, wobei das „Belcanto Trio“ in erster Linie populäre Unterhaltungsmusik und Stücke aus Musicals zur Darbietung brachte. Im Gegensatz zu seinen beiden Partnern, die bald darauf langjährige und erfolgreiche Sängerkarrieren antraten, gelang Lanza der Sprung auf die Bühne nicht. Lediglich 1948 trat er zweimal in New Orleans als Benjamin Franklin Pinkerton in der Oper Madame Butterfly auf. Es blieben seine einzigen Auftritte auf einer regulären Opernbühne. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits einen Vertrag mit Hollywood."


    http://www.steffi-line.de/archiv_text/nost_int/12l_lanza.htm


    Im August 1958 nahm Lanza die Einladung an, 1960 die Opernsaison in Rom mit "Tosca" zu eröffnen.


    Von vielen wird Mario Lanza als der größte Tenor nach Caruso und seine Stimme als "Jahrhunderstimme" bezeichnet. Er gehörte zu den ersten Künstlern, die sowohl in der populären Musik als auch im klassischen Fach zum Star avancierten und damit Millionen verdiente. Noch heute wird er von seinen Fans verehrt und so große Stars wie Placido Domingo, José Carerras, Luciano Pavarotti oder Andrea Bocelli halten ihn für einen der größten Tenöre der Musikgeschichte, obwohl der Sänger nur ein einziges Mal auf einer Opernbühne gestanden hat. Aus José Carreras' Biographie kann man übrigens entnehmen, dass Mario Lanza der Auslöser für Carreras' Wunsch gewesen ist, Sänger zu werden.

  • Hallo, SenaJurinac,


    durch Dich neugierig gemacht, habe ich mir den Riefenstahl-Film gestern angesehen. Es ist eine Art Heimatfilm, in welcher die Handlung der Oper Tiefland in einen Film übrtragen wurde. Die Handlung entspricht weigehend der Oper, außer dem bekannten Flötenmotiv wurde als Hintergrundmusik teilweise auch d`Alberts Musik orchestral eingespielt. Gesungen wurde nicht. Der Film hat mich enttäuscht, er ist langweilig und kann mit vielen anderen Heimatfilmen z.B. Krambambuli oder auch manchen Ganghofer-Verfilmungen nicht mithalten. Leni Riefenstahl konnte an keiner Stelle die Spannung aufbauen, die in der Opernverfilmung mit Rudolf Schock schon allein durch die Musik entseht. Ich kann auch nicht erkenne, wo Rheingold den Film pathetisch findet, es sei denn, er meint die herrlichen Landschaftsaufnahmen oder die Selbstdarstellung von Riefenstahl, die den Rahmen der Oper doch zu sprengen versucht.


    Ich habe den Opernfilm (der wohl etwa um 1955 entstanden sein müßte) vor
    etwa einem Jahr auf youtube gesehen, jetzt finde ich ihn nicht mehr, nur
    noch einzelne Schnipsel.

    Schock spielte selbst in seinen besten Zeiten (50er Jahre) höchstens 2. Liga, Tauber bis zum Schluß in der Champions League.

    Diesen Satz muß ich völlig ablehnen. Sicher ist Dir Rudolf Schock nur bekannt aus den von Dir genannten Auftritten in div. Unterhaltungssendungen. Da war seine Stimme tatsächlich schon so abgebraucht, daß er nur noch seine Fans begeistern konnte, die hatte er allerdings zeitlebens. Von 1946 bis Mitte der 50-er Jahre war der junge Schock einer der führenden deutschen Tenöre. Lieber nemorino, höre Dir einmal sein "eiskaltes Händchen" von 1946 oder die Auschnitte aus der "Butterfly" von 1951, aus "Hoffmanns Erzählungen" von 1951 und div, andere Aufnahmen aus dieser Zeit an, aus einer Zeit, als selbst Karajan, Keilberth, Carlos Kleiber u.a. Dirigenten ohne ihn nicht auskamen. In manchen Rollen stellt der Sängerpapst Kesting noch vor Gedda, Hopf oder Kollo (wohlgemerkt in manchen Rollen), z.B. als Max.
    In dieser Zeit gab es noch keine Champions-League, aber in der deutschen Spitzenklasse hat er sich schon behaupten können.


    Zudem ist er ein ganz anderer Typ als Tauber Tauber ist kein Pedro im Tiefland, er vermag mir z.B. Tränen zu entlocken sogar bei Volksliedern wie "In einem kühlen Grunde", bei div. Kunstliedern. Und als Tamino muß er überragend gewesen sein. Und als Lehar-Interpret war er geliebt und geschätzt. Ich möchte hier nicht Kesting interpretieren, das kannst Du selber lesen. Tauber hat genauso seine Berechtigung in der Spitzengruppe deutscher Tenöre wie Schock. Wunderlich allerdings überragt beide.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Schock hat in seiner Blütezeit (ca. 1947-1960) eine Reihe ordentlicher Aufnahmen, vor allem auf dem Gebiet der Spieloper, gemacht, aber ich kenne keine einzige, die ich nicht von anderen Tenören besser in Erinnerung habe. Für Wagner und auch die meisten Verdi-Partien (z.B. Radames, Othello, Manrico) war seine Stimme ganz einfach zu klein, bei Mozart kann er gegen Simoneau, Dermota, Kmentt, Gedda und Traxel nicht bestehen, und seine Höhenprobleme vermiesen mir die meisten seiner Aufnahmen.

    Und bitte was gefällt Dir bei Tauber so ab "a" aufwärts? Kesting schreibt von einer "kurzen Höhe"? In jungen Jahren soll er sogar den Tonio in der Regimentstochter versucht haben. Kann ich mir gar nicht vorstellen.


    Wohlgemerkt - ich verehre Tauber auch, aber er hat manches gesungen, was nicht in seine tiefe Tessitura gepreßt werden konnte. Und wie immer und überall im Leben ist Gesang Geschmackssache.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Das gleiche habe ich auch in dem "Rudolf Schock, ein grosser deutscher Tenor" Thread veroffentlicht:


    Gestern habe ich auch diese Studioafnahme von Donizetti's "Der Liebestrank" (meistwahrscheinlich aus dem Jahr 1961 oder 1962) in YouTube gefunden, mit Rudolf Schock als Nemorino und Stina Britta Melander als Adina gefunden: Man kann auch manche andere Gesamtopernaufnahmen mit Schock in YouTube finden, aber von CDs oder LPs also mit statische Bildern illustriert.


  • in der deutschen Spitzenklasse hat er sich schon behaupten können.



    Hallo, La Roche,


    danke für Deine Erwiderung, die ich gerne beantworten werde - im Thread "Rudolf Schock", denn hier gehört es eigentlich nicht zum Thema.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).