Die großen Schallplattenaufnahmen der Digitalära

  • Die großen Schallplattenaufnahmen des 20. Jahrhunderts
    Liebe Forianer,


    Die CD ist in etwa 35 Jahre alt, wobei die Grenze gleitend ist, digital aufgenommen wurde seit etwas 1980, die ersten CD Player in unseren Breiten wurden - so ich mich richtig erinnere - etwa 1983 verfügbar. Das Angebot an CDs war damals bei etwa 50 Stück und kein Händler wollte sowas auf Lager haben, "weil sie diese Technik sowieso nicht durchsetzen werde". Im Gegenzug dazu wurde vor etwas 15 Jahren das Ende der CD verkündet. :stumm:


    Gehen wir also von ca einem Dritteljahrhundert Digitalaufnahmen aus.


    Ursprünglich hätte der Thread ja "Die großen Schallplatten des 21, Jahrhunderts" heissen, aber das 21. Jahrhunder ist noch zu jung und die meisten von uns werden dessen Ende nicht erleben - optimistisch formuliert.


    So habe ich eben umdisponiert.
    Spielregeln.
    Jeder Mitspieler darf DREI Aufnahmen nominieren (Zyklen können als EINE Aufnahme gesehen werden)


    Das kann einzeln geschehen oder aber auch in EINEM Beitrag, es sit aber erforderlich auf jede der nominierten Aufnahmen einen Link zu setzten UND ein par Worte zur gewählten Aufnahme zu sagen.
    Es sit ausdrücklich gestatte eine CD vorzustellen und zu beschreiben die schon eine anderer Mitspieler genannt hat, well dessen Sicht ja eine völlig andere sein kann. Und wenn nicht: Seis drum !


    Viel Vergnügen
    wünscht Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich möchte den Janowski-Ring nennen und nominieren.



    Es ist meines Wissens der erste Ring, der durchgehend digital eingespielt wurde. Herrliche Sängerinnen und Sänger versammelte der junge Dirigent für diese Aufnahme, die - kaum beachtet - eine interessante deutsch-deutsch-amerikanische Koproduktion ist. Die großen weiblichen Stimmen stammen fast alle aus Nordamerika: Jessye Norman (Sieglinde), Jeannine Altmeyer (Brünnhilde), Norma Sharp (Gutrune, Waldvöglein), während die großen Partien der Sänger innerdeutsch aufgeteilt sind: Peter Schreier (Loge, Mime), Theo Adam (Wotan), René Kollo (Siegfried), Siegfried Jerusalem (Siegmund), Kurt Moll (Hunding), Hans Günter Nöcker (Gunther) und nicht zuletzt Siegmund Nimsgern (Alberich).
    Der Australierin Yvonne Minton (Fricka) und den Finnen Matti Salminen (Fafner, Hagen) will ich nicht unerwähnt lassen. Salminen ist m.E. auf der Höhe seiner Kunst, sein Hagen bedrohlich und doch ganz gesungene Gewalt.
    René Kollo dokumentiert mit der Dresdner Aufnahme, daß er der Jahrhundert-Siegfried ist.


    Der Janowski-Ring ist mein Jahrhundert-Ring.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • René Kollo dokumentiert mit der Dresdner Aufnahme, daß er der Jahrhundert-Siegfried ist.

    Je nun...

    Der Janowski-Ring ist mein Jahrhundert-Ring.

    Das ist ja ok und du hast einige Vorzüge dieser Aufnahme genannt, die ich durchaus unterschreiben kann, ergänzen möchte ich die drei großartigen Rheintöchter. Aber: Janine Altmeyer ist ganz sicher keine Jahrhundert-Brünnhilde und Theo Adam war zu diesem Zeitpunkt schon über seinen Zenit hinaus. Für mich ist z.B. der erste Akt "Siegfried" mit Kollo-Schreier-Adam keinesfalls konkurrenzfähig zu früheren Aufnahmen, ob nun den (ja unvollständigen) Studio-Szenen mit Melchior (das ist für mich der Jahrhundert-Siegfried), Tessmer/Reiss und Schorr oder zu Furtwänglers RAI-Aufnahme von 1953 mit Suthaus, Patzak und Frantz.


    DEN vollendeten Jahrhundert-"Ring" als Studioaufnahme, die alle anderen Aufnahmen der Tetralogie überflüssig machen würde, gibt es für mich nicht.
    Zu den lohnendsten Aufnahmen (zumindest in Teilen, vor allem "Rheingold" und "Götterdämmerung") gehört für mich aner zweifellos die Janowski-Aufnahme (also Dresden 1980er, nicht die 2013er aus Berlin).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wenn man hier etwas wählt, wird das im persölichen Geschmacksbereich liegen und nicht allgemein eine der "grossen Schllattzenaufnahmen" sein.


    Das im Vorbeitrag genannte, wäre für mich zum Beispiel uninteressant, weil ich gar keine Wagner-Opern freiwillig auf CD höre ... :pfeif:


    Ich bin also auf der Suche nach grossen Aufnahmen meiner Komponisten-Favoriten.
    Betrachte ich Schostakowitsch, so müsste ich die Schostakowitsch-Sinfonien-GA mit Ashkenazy (Decca, DDD) nehmen ... die ist mir aber durchgehend für alle Sinfonien nicht gut genug für die Auswahl von nur 3 Aufnahmen.
    Also schaue ich auch nach meinen favorisierten Dirigenten - natürlich Georg Solti. Da haben wir die fantastische Mahler-Sinfonien - GA mit Solti/CSO (Decca, DDD), die diesem Thread voll gerecht werden würde ... nur, die langen Mahler-Schinken höre ich auch nicht so oft und da suche ich mir doch noch etwas Anderes heraus.


    *** 8o Kein Problem - die insgesamt für mich packenste GA der Bruckner-Sinfonien mit Solti / Chicago SO nominiere ich als Erste:
    - ausgenommen ist nur die bei ihm auch fabelhafte Sinfonie Nr.6 (es ist in der GA die Einzige in ADD) -
    - ich nehme aber noch die Sinfonie Nr.8 heraus, die 1980 in der Great Hall of Petersburg Philharmonia aufgenommen ist, weil seine Aufnahme der 8ten mit den WPO eindeuitig vorzuziehen ist
    - in DDD sind Nr.0 - 5, 7 - 9



    Decca, 1980 (5.) bis 1995 (0te), DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Was kann es emotionaleres und packenderes geben als Jean Sibelius mit Leonard Bernstein ?


    Das gilt natürlich auch für sein komplette Sibelius-GA mit den New Yorker PH - sehr Schade, ein Jammer, das Bernstein den digitalen DG-Zyklus nicht mehr vollenden konnte.
    :angel: Mehr Einfühlungsvermögen, mehr Wahnsinn ist kaum denkbar.


    Hier ist die Abb seines DG-Zyklus, der leider nur die Sinfonien Nr.1, 2, 5 und 7 enthällt.
    Der gehört zu den grossen Schallplatten - Aufnahmen der Digitalära - zum Glück habe ich diese Aufnahmen nicht nur als CD, sondern auch auf DVD, damit ich dieses grosse Hörerlebnis auch optisch mitverfolgen kann und da IMO auch klangtechnisch noch besser als auf CD in DTS 5.1:



    DG, 1987 - 1992, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Natürlich ist es so, dass die persönlichen Vorlieben bei der Nominierung eine Rolle spielen, aber ich bin bei meiner Auswahl auch ein wenig bedacht, daß allgemeine Aspekte, wie "Langzeittauglichkeit" eine Rolle spielen. Die vorliegende Aufnahme aller Beethoven Sinfonien hat bei ihrem Erscheinen viel Staub aufgewirbelt und sie hat sich einen gewissen Platz erobert. Thielemann wurde zeitweise mit Furtwängler, dann wieder mit Karajan verglichen, zwei Dirigentenpersönlichkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die zu allem Überfluss auch noch verfeindet waren.
    Man könnte diese Vergleiche als schmeichelhaft verstehen, wenn man nicht wüsste, daß sie ihm schaden sollten.
    Thielemann braucht diese Vergleiche nicht (wenngleich sie ihm genützt haben)
    Er hat im 21. Jahrhundert einen Beethovenzyklus abgeliefert, der wider den derzeitigen Zeitgeist war, bzw ist.
    Er bewahrt die Tradition ohne sich an Vorbilder zu halten. bleibt sich selbst treu, ist konservativ und aktuell zugleich.
    Man kann sagen, dies ist die bedeutendste Aufnahme aller Beethoven Sinfonien seit Karajan.
    Vielleicht wird sich jemand wundern, daß ich nicht Herbert von Karajan hier erwähnt habe-
    Aus meiner Sicht war die tatsächlich bedeutende Aufnahme der Beethoven Sinfonien Karajans mit den Berliner Philharmonikern, jen zu Beginn der 60er Jahre für die DGG. Spätere Neuaufnahmen waren zwar auf hohem Niveau, aber dennoch irgendwie ein 2. und 3. Aufguss....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hier ist die Abb seines DG-Zyklus, der leider nur die Sinfonien Nr.1, 2, 5 und 7 enthällt.
    Der gehört zu den grossen Schallplatten - Aufnahmen der Digitalära - zum Glück habe ich diese Aufnahmen nicht nur als CD, sondern auch auf DVD, damit ich dieses grosse Hörerlebnis auch optisch mitverfolgen kann und da IMO auch klangtechnisch noch besser als auf CD in DTS 5.1


    Ja, Wolfgang, denselben Eindruck habe ich irgendwie auch. Auf CD ist der Klang etwas künstlicher. Ich bilde daher mal die DVD-Box ab:



    Die Aufnahmen scheinen auch nicht hundertprozentig identisch zu sein mit jenen auf CD. Das habe ich bei der 2. Symphonie festgestellt, die auf DVD am Ende noch packender und emotionaler herüberkommt. Für die CD wurden da offenbar mehrere Konzerte (und evtl. Proben) zusammengeschnitten, der Applaus fehlt ja auch. Auf DVD sind es dagegen echte Konzertmitschnitte.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Kein Problem - die insgesamt für mich packenste GA der Bruckner-Sinfonien mit Solti / Chicago SO nominiere ich als Erste


    Die Fünfte finde ich bei aller Wertschätzung für Solti allerdings überraschend schwach. Da hilft noch nicht einmal das CSO. Solti schätzte das Werk nicht besonders und dirigierte es wohl nur ein einziges Mal im Konzert, nämlich beim Besuch von Papst Johannes Paul II. in Chicago im Jahre 1979. Sehr gelungen fand ich seinerzeit dagegen Soltis Einspielung der "Nullten".

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hier nun meine zweite Nominierung "Großer Schallplatten der Digitalära" Sie ist dem Sinfonien-Zyklus von Ferdinand Ries gewidmet. Na gut, wird mancher denken, Alfred ist ein großer Bewunderer von Ferdinand Ries, das isr seine Privatsache. Wieso stellt er aber ausgerechnet diewsen Zyklus vor ? Was ist daran so "groß" ?
    Die Größe dieses Zyklus darin zu sehen, da0 diese Musik IMO großartig ist, oder daß ein Komponist hier ausgegraben wurde, sondern daß die erste, etwa 1999 erschienen CD siese Zyklus eine Art Ries-Renaissance einleitete, die bis heute anhält. Nicht nur das Label brachte Aufnahme von Ries heraus, nein auch Naxos hängte sich an und erwarb Verdienste um die Klaviersonaten und Konzerte. Weitere Label haben Einzelveröffentlichungen im Programm.Alles in allem war diese Sinfonienbox (Sie erschien erst 2006 in dieser Form, ursprünglich waren es 4 Vollpreis- Einzel CDs, die nach und nach herausgebracht wurden)der Durchbruch dieses Komponisten - zmindest am Tonträgermarkt.
    In meiner Sammlung befinden sich derzeit gefühlte 30 CDs von Ferdinand Ries.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine zweite Nominierung soll der Tristan unter Carlos Kleiber sein. Am selbem Ort aufgenommen, wie der von mir erstnominierte Janowski-Ring.



    Diskussionen um die beste Tristan-Aufnahme gleichen denen, die um dieselbe Frage beim Ring des Nibelungen geführt werden. Das Gespräch mit und unter Wagner-Freunden reißt quasi nicht ab.


    Die Einspielung schlägt den Hörer in ihren Bann, und das Dirigat Kleibers setzt den ihn unter Strom. Margaret Price und René Kollo kann man kaum entkommen, der Eindruck des Hörens bei Tage schleicht sich in die Träume bei Nacht. Ich bin bekennender Anhänger der Kunst René Kollos, und so ist dieser Sänger auch mein Lieblings-Tristan. Sein zutiefst pessimistischer Held im ersten Akt, sein somnambules "O König, das kann ich dir nicht sagen" im zweiten, sein Leiden im dritten - Kollos Interpretation ist packend und gültig.
    Brigitte Fassbaenders Brangäne ist ein weiteres Leuchtzeichen dieser Aufnahme. Ihr am Anfang mit Price amalgamierter Gesang, der sich später von dem der Herrin emanzipiert, ihre kontrollierte Dramatik und vorzügliche Idiomatik - ihre Rollengestaltung ist ebenso unvergeßlich, wie die von Kollo und Price.


    Der Tristan Carlos Kleibers ist mein Jahrhundert-Tristan.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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  • Bruckner-Sinfonie mit Celibidache


    Mein Zugang zu den Bruckner-Sinfonien - hier stellvertretend und ganz besonders zur 8. - erfolgte über die Aufnahmen Celibidches mit den Münchner Philharmonikern, die live in der Münchner Philharmonie aufgezeichnet wurden.
    Sicher ist seine Deutung nicht die einzig wahre, aber hat man sich mit seiner Sichtweise erstmal eingehört, fällt es schwer, an anderen Versionen Gefallen zu finden.
    Mit schier unendlichem "Atem" baut er ein Klanggebäude kathedralenhaften Ausmaßes auf. Das ruhige Dahinfließen besonders des Adagio-Satzes ermöglicht das Wahrnehmen von Details und Zusammenhängen, die bei anderen im Klang schlicht untergehen. Mit z.T. umwerfender Wucht dagegen der finale 4. Satz. Trotz der bekannt problematischen Akustik der Philharmonie im Gasteig überzeugen die Aufnahmen aus den 1990er Jahren (die 8. Sinfonie vom September 1993) auch akustisch in hervorragender Weise.

    ... in diesem Sinne beste Grüße von orsini


    „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
    Curt Goetz

  • Mein Zugang zu den Bruckner-Sinfonien - hier stellvertretend und ganz besonders zur 8. - erfolgte über die Aufnahmen Celibidches mit den Münchner Philharmonikern, die live in der Münchner Philharmonie aufgezeichnet wurden.
    Sicher ist seine Deutung nicht die einzig wahre, aber hat man sich mit seiner Sichtweise erstmal eingehört, fällt es schwer, an anderen Versionen Gefallen zu finden.


    Das kann ich sehr gut nachvollziehen, lieber Orsini. Auch ich bin bei Bruckner total durch Celibidache geprägt. Ich kenne und habe zwar auch viele andere Aufnahmen, kehre aber immer wieder zu diesem Dirigenten zurück. Bei Bruckner ist er mein Ideal. Die postum veröffentlichten Mitschnitte haben für mich aber genau genommen nichts mit dem Thema des Threads zu tun. Es sind ja keine Produktionen im klassischen Sinne - mit allen technischen Raffinessen im Studio hergestellt. Das mindert ihren künstlerischen Wert natürlich nicht.


    Aufnahmen, die mir wirklich nahe gehen und die ich für absolut unverzichtbar halte, sind allesamt vor der Digitalära entstanden. Ein paar Ausnahmen sind bereits genannt. Den "Tristan" unter Kleiber und den "Ring" unter Janowski zähle ich allerdings nicht dazu. Da genügen wir - wie das auch bei Stimmenliebhaber anklang - die Sänger nicht. Was nützt mir ein wunderbarer Klangt, wenn die Akteure nichts mitzuteilen haben? Genau das ist mein Problem.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Für meine persönliche Entwicklung zum Klassikfreak hatte Gardiners Beethovenzyklus eine wichtige Bedeutung.


    Die Argumente dafür (in etwa "Beethovensinfonien sind nur transparent darstellbar mit verschlanktem Orchester und mit den kerniger klingenden Instrumenten klingt es revolutionärer") sind zwar teilweise eher marktschreierische Werbesprache, haben aber natürlich auch etwas Wahres an sich. Für mich persönlich war Gardiners Beethoven der Wendepunkt. Vorher hörte ich das "Werk", dann mit und nach Gardiner zunehmend das Werk und seine Interpretation, soweitgehend, dass ich zwischenzeitlich oder immernoch den Interpretationsfetisch eigentich absurd überhöhe und mich zum Opfer der Musikindustrie und individualistischer Interpreten mache.
    Für breitere Schichten der Musikhörer war dieser Gardinerzyklus aber auch ein Wendepunkt in der Musikwelt: HIP war nun endgültig etabliert und rehabilitiert (außer vielleicht bei Teleton) und bei den großen Konzertveranstaltern angekommen und frei von spieltechnischen Kinderkrankheiten und die HIP-Fraktion hatte soetwas wie einen ersten großen Pult-Star, der in Sachen Anziehungskraft, Star-Aura, Eitelkeit und wirtschaftlichem Erfolg mit konventionellen "Maestros" auf Augenhöhe kam. (Während andere HIP-Musiker sich gefühlt noch eher im Dunstkreis von Strickpullover, Hollunderblütentee, kleinen Kirchenkonzerten, Spezialfestivals und Nischenlabels bewegten.)


    Er hat Jehova gesagt!

  • Die Fünfte finde ich bei aller Wertschätzung für Solti allerdings überraschend schwach. Da hilft noch nicht einmal das CSO.


    Ja, das ist das Problem bei GA, dass da nie alle Aufnahmen aller Sinfonien das gleich hohe Niveau haben.
    8-) Einwand von Josef statt gegeben:
    Wegen ADD hatte ich ja die Sinfonie Nr.6 herausnehmen müssen (für mich die Beste!!!); wegen der Sidehitze in der unübertroffenen Aufnahme mit den Wiener PH bei der Sinfonie Nr.8 auch die in dieser GA; die Sinfonie Nr.4 finde ich mit Karajan (DG; ADD) unübertroffen - die fällt dann auch heraus.
    :thumbsup: - bleiben für Solti also die herausragenden grossen Aufnahmen der Sinfonie Nr.0, 1, 2, 3, 7, 9 ... und dass ist schon eine Bank :hail:

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Ich weiß nicht, wie oft ich mir dieses jahrelang total vernachlässigte Werk in den letzten Tagen angehört habe. Ein dutzendmal dürfte nicht reichen. Da waren viele große und berühmte Interpreten dabei, darunter Paul Paray, Charles Münch, Lorin Maazel, Peter Maag, Herbert von Karajan und Sir John Eliot Gardiner. Aber bei keiner Aufnahme hatte ich so sehr das Gefühl "genauso ist es perfekt", wie bei derjenigen von Sir Colin Davis mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, eingespielt 1984 im Herkulessaal. Es handelt sich also folglich um eine frühe Digitalaufnahme, die indes bereits so ausgereift ist, dass man hier keine Abstriche machen muss. Die gewohnt hervorragende Akustik dieses Konzertsaals ist in dieser Orfeo-Produktion sehr natürlich eingefangen. Das Werk kommt groß und gewichtig herüber, die Apotheose am Schluss ist gewaltig. Dazu passen auch die von Sir Colin gewählten Tempi.


    Die ebenfalls enthaltene "Italienische" ist auch großartig, hat allerdings m. E. mehr Mitwerber um die Krone. Es gibt zudem noch eine genauso empfehlenswerte "Schottische" in dieser Kombination bei Orfeo.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

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    – Luís de Camões

  • Aufnahmen, die mir wirklich nahe gehen und die ich für absolut unverzichtbar halte, sind allesamt vor der Digitalära entstanden. Ein paar Ausnahmen sind bereits genannt. Den "Tristan" unter Kleiber und den "Ring" unter Janowski zähle ich allerdings nicht dazu. Da genügen wir - wie das auch bei Stimmenliebhaber anklang - die Sänger nicht. Was nützt mir ein wunderbarer Klangt, wenn die Akteure nichts mitzuteilen haben? Genau das ist mein Problem.


    Auch mir fiel, nachdem ich dem ersten Impuls folgend, zum CD-Regal gelaufen war und meine Lieblingsaufnahmen herausgezogen hatte, auf, wie geschickt das Thema des Threads gewählt war. DDD mußte es sein! Und vieles Unverzichtbare stammt aus den Jahrzehnten davor und ist nicht durchgehend digital eingespielt. Jedenfalls scheint das bei der Oper, speziell im deutschen Fach, für das ich mich besonders interessiere, so zu sein.
    Allerdings sind Janowski-Ring und Kleiber-Tristan keine Nominierungen aus der Not heraus gewesen, sondern für mich unverzichtbare, in diesem Falle auch Lieblings-Aufnahmen. Das ist natürlich völlig subjektiv und kann in diesem Thread auch nicht anders sein.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • DDD mußte es sein! Und vieles Unverzichtbare stammt aus den Jahrzehnten davor und ist nicht durchgehend digital eingespielt.


    Ich habe genau das umgekehrte Problem: Viel zu viel für mich Unverzichtbares ist in der Digital-Ära entstanden und entsteht noch weiterhin, so dass es eigentlich unmöglich ist, daraus nur drei Aufnahmen auszuwählen, selbst wenn auch Zyklen erlaubt sind. Digitalaufnahmen bilden ganz klar den Schwerpunkt meiner Sammlung, was sicherlich damit zu tun hat, dass ich ungefähr zur Zeit der Markteinführung der CD begonnen habe, Aufnahmen klassischer Musik zu kaufen, und in den darauf folgenden Jahren bevorzugt neuere Aufnahmen erwarb. Zwar sind dann später auch ältere Analogaufnahmen dazugekommen, sofern sie klangtechnisch akzeptabel waren (keine historischen Aufnahmen), aber diese machen doch nur einen kleineren Teil meiner Sammlung aus.


    Ich werden nun aber doch das Unmögliche wagen und drei Aufnahmen bzw. Aufnahmezyklen nennen. Die Oper klammere ich dabei aus, da ich hier nur DVDs und Blu-rays nennen könnte, was den Rahmen dieses Threads sprengen würde (obwohl es da natürlich auch analog und digital aufgenommene Exemplare gibt).


    Meine erste Nennung ist - wie sollte es anders sein - Aufnahmen von Leonard Bernstein gewidmet. Der späte Sibelius-Zyklus war schon bei teleton dabei, so dass ich den nicht auch noch nennen muss. Stattdessen nehme ich seine Brahms-Aufnahmen mit den Wiener Philharmonikern, die bei mir die Liebe zu diesem Komponisten erweckt haben (oft in den Fernsehübertragungen, heute alles auf DVD erhältlich). Und auch nach vielen anderen Einspielungen, die ich hören konnte, alten wie neuen, bleibt Bernsteins Brahms für mich unübertroffen und unverzichtbar. Ich nehme mir die Freiheit, nicht nur die Symphonien als Teil dieses Gesamtpakets zu nennen, sondern auch die Konzertaufnahmen, die für mich ebenso maßstäblich sind:






    Alles inzwischen in verschiedenen Boxen erhältlich, aber mir sind die Originalcover ans Herz gewachsen, auch wenn die Aufnahmen längst nur noch als FLAC-Files auf meiner Festplatte existieren.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Meine zweite Nominierung geht ebenfalls an Leonard Bernstein:


    Der digitale Sibelius und Brahms wurden dankenswerterweise schon genannt, also ist es an mir, auch seinen Schumann-Zyklus hinzuzufügen. Wiederum handelt es sich hier nicht nur um die vier Symphonien, sondern auch um das Klavier- und Cellokonzert, daher bilde auch ich die Einzelausgaben ab.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

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    – Luís de Camões

  • Du meine Güte, über sowas habe ich mir nie Gedanken gemacht. Tatsächlich sind meine Unverzichtbaren alle in der Analog-Ära entstanden. Allerdings: Dank der offenbar kostengünstigen Möglichkeit, aufzunehmen und zu produzieren, treten seit einigen Jahren Komponisten auf den Plattenmarkt, die mit ihren Werken zuvor nur als Notenblatt, weniger durch erprobte Aufführungspraxis und verfügbarer Aufnahmen bekannt waren. Die 185.000ste Aufnahme eines alten Schlachtrosses ist mir ziemlich gleichgültig, ebenso der Hang einiger alter Herren, über die neuen Technikstöckchen zu springen, die man ihnen hinhielt und zu versuchen, ihre alten Aufnahmen nochmal zu toppen. Aber spannender ist dann doch das Neue.


    Die Neuzugänge auf dem Plattenmarkt sind naturgemäß alle digital aufgenommen. Ich fange allerdings mit Bach an. Nicht, dass es nicht genügend Aufnahmen der h-moll Messe gäbe (an good old Klemp kratzt ohnehin niemand so schnell), aber diese hier ist herausragend:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Jedenfalls finde ich sehr gut, dass Alfred den Thread nicht nur (wie zuerst geplant) auf das 21.Jhd beschränkt hat, sondern die Digitalära, die etwa 179/1980 begonnen hat, Berücksichtigung findet.
    :huh: Andernfalls müsste ich beim reinen 21.Jhd nämlich Kompromisse machen - immer mit dem Wissen, dass es so viele grosse digitale Schallpattenaufnahmen der gleichen Werke vieler Komponisten seit den 80ern gab.
    Für das reine 21.Jhd sehe ich bei weitem noch nicht so viele "grosse Schallplattenaufnahmen".
    ;) Diesen Hinweis nebenbei auch an Friese mit seiner im Prinzip unpassenden Vorliebe nur ab 2000. Der Klang von DDD-Aufnahmen ist im 21.Jhd auch nicht bahnbrechend noch besser geworden.



    *** Bei den Beethoven-Sinfonien würde ich als deutlichen Gegenpol zum konservativen Tielemann den fabelhaften
    Beethoven-Zyklus mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen / Paavo Järvi (SONY-DVD, 2010 LIVE aus der Beethovenhalle Bonn, DTS 5.1) als eine grosse Aufnahmen der Digitalära nominieren.
    ;):!: Da diese Aufnahmen aber auf DVD erschienen sind und nicht auf CD, sind dies keine Schallplattenaufnahmen.
    Und den früheren digitalen Beethoven-Zyklus mit Paavo Järvi / Deutsche Kammerphilharmonie Bremen auf CD (RCA, 2006, DDD) würde ich nicht nominiern wollen, weil mir diese Aufnahmen ganz im Gegensatz zur letzten Vollendung in der Beethovenhalle BN nicht die sinfonische Ausstrahlung haben = vom Klang her zu dünn besetzt, vieles klingt dadurch zu abgehackt.



    :thumbsup: Leonard Bernstein --- Ich finde es Klasse, dass nach Sibelius nun auch bernsteins grosse Aufnahmen der Brahms- und Schumann-Sinfonien und Konzerte von Bertarido und Josef nominiert wurden. An Schumann hatte ich auch gedacht !


    Für meine dritte Nominierung von grossen Digitalis lasse ich mir noch Zeit - das will bei nur 3 CD-Aufnahmen/Zyklen überlegt sein !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Für meine dritte Nominierung von grossen Digitalis lasse ich mir noch Zeit - das will bei nur 3 CD-Aufnahmen/Zyklen überlegt sein !


    Ich zögere schon, eine zweite Einspielung zu nennen, weil es so vieles gibt und ich mich nicht entscheiden mag. Vielleicht lässt sich Alfred erweichen, mehr als drei Nennungen zuzulassen?

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Eine DDD-Aufnahme, die mir besonders lieb und teuer ist, ist die Einspielung von Pfitzners "Palestrina" mit dem Ensemble der Deutschen Staatsoper Berlin unter Otmar Suitner. Dabei ist die gar nicht unter Studiobedingungen entstanden: Im Juni 1986 wurden im Schauspielhaus (Konzerthaus) Berlin in einem Sinfoniekonzert 2x der 1. und 3. Akt konzertant dargeboten und mitgeschnitten, im Januar 1988 dann der 2. Akt.
    Die bedeutendste Pfitzner-Oper war Suitners Herzensanliegen und er kämpfte über Jahre für eine szenische Realisierung an seinem Berliner Stammhaus. 1979 genehmigte man ihm erst einmal 2 konzertante Aufführungen (damals noch mit Eberhard Büchner in der Titelpartie), 1983 dann tatsächlich eine szenische Neueinstudierung, bei der jedoch immer klar war, dass die nur ganz selten gespielt werden sollte (durfte). Einige Jahre nach dieser Premiere erkämpfte sich Suitner, fast schon zum Abschluss seiner langen Berliner Ära diese Einspielung auf eher unorthodoxem Wege mit den aktweisen konzertanten Aufführungen, die mitgeschnitten wurden undworaus dann die Einspielung zusammengestellt wurde.
    Das Schöne an dieser Aufnahme ist, dass (fast) alle Protagonisten ihre Rollen vorher unter diesem Dirigenten mehrmals szenisch verkörpert haben, voran Peter Schreier als Palestrina und Siegfried Lorenz als Borromeo, aber auch Carola Nossek als Ighino und die ganzen Kardinäle mit Hübner, Wlaschiha und Co, halt (fast) das ganze damalige Staatsopernensemble auf Herrenseite. (Ausnahmen: Elvira Dreßen, die den Silla bei allen szenischen Aufführungen verkörperte, wurde für die Aufnahme wohl nicht als gut genug erachtet und auf den Studenten abgeschoben, während Rosemarie Lang nun den Silla konzertant sang. Warum Jürgen Freier, der in den Live-Aufführungen stets den Morone sang, in den konzertanten Aufführungen des 2. Aktes, die mitgeschnitten wurden, durch Hans-Joachim Ketelsen ersetzt wurde, ist mir hingegen nicht ganz klar.)
    Aber von Schreier und Lorenz bis hin zu Peter-Jürgen Schmidt, Günter Kurth, Henno Garduhn und Joachim Arndt leben und gestalten alle ihre großen, mittleren und kleinen Rollen ganz wunderbar, weil eben vorher wirklich auf der Bühne verkörpert - genau das fehlt mir in der Kubelik-Aufnahme, wo meines Wissens weder Gedda noch Fischer-Diskau ihre Rollen jemals live gesungen haben, und einige andere Mitwirkende wohl auch nicht. (Zumindest habe ich da beim Hören nicht das Gefühl, dass einige das schon live gesungem, also auf der Bühne verkörpert hätten.)


    Für mich eine wunderbare Einspielung dieser Oper und zudem ein wunderbares Dokument der damaligen hohen Leistungsfähigkeit dieses Hauses!


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zwei Nominierungen habe ich bereits abgegeben, bleibt noch eine weitere. Zumindest eine Oper wollte ich hier eigentlich schon nennen. Jedes Mal, wenn ich dachte: das wäre was, fiel mir ein, dass die Aufnahme ja noch nicht digital aufgezeichnet wurde. Das zeigt allerdings auch recht schön, dass die meisten meiner bevorzugten Opernaufnahmen vor ca. 1980 entstanden sind. Natürlich gibt es auch danach tolle Produktionen. Nach langem Überlegen fiel mir jetzt doch noch ein Kandidat ein, bei dem ich keine Bedenken habe, ihn zu den "großen Schallplattenaufnahmen der Digital-Ära" zu rechnen.



    Entstanden ist diese deutschsprachige (das sei mal sicherheitshalber betont) Einspielung des "Parsifal" 1984 in Swansea, Wales, für EMI. Die musikalische Leitung hatte Sir Reginald Goodall, mit einiger Berechtigung der bedeutendste britische Wagner-Dirigent der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Goodall erlangte erst im hohen Alter wirkliche Berühmtheit, die ihm als introvertierten Menschen aber eher zuwider war. Er machte sich einen Namen als Assistenzdirigent am Royal Opera House und dominierte die English National Opera in den 70er Jahren stark (obwohl nicht Chefdirigent). Auch an der Welsh National Opera leitete er etliche Produktionen. Den "Parsifal" dirigierte er bereits 1971 am Royal Opera House (der Mitschnitt ist erschienen). Über ein Jahrzehnt später konnte er dann mit 83 Jahren endlich eine Studioeinspielung vorlegen. Und die hat es in sich, denn mit 284 Minuten Spielzeit hält Goodall neben Levine den Rekord. Goodalls Vorbilder Knappertsbusch, Furtwängler und Klemperer lassen sich nicht verleugnen, doch hat er gleichwohl einen ganz eigenen Stil, der gerade zum "Parsifal" passt. Die Sängerbesetzung ist vielleicht nicht über jeden Zweifel erhaben, aber Warren Ellsworth empfinde ich als einen der überzeugendsten Interpreten der Titelpartie. (Sir) Donald McIntyre brilliert als Gurnemanz und die junge Waltraud Meier als Kundry. Der wahre Star aber ist "Reggie", der den ganz langen Atem hat und Chor und Orchester zu Höchstleistungen motivieren kann. Großartiger habe ich die Harfe im überirdischen Finale wohl nirgends vernommen. Die Tontechnik ist glücklicherweise auch auf einem hohen Niveau, so dass man die Vorteile des digitalen Klanges auch tatsächlich hören kann.

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    – Luís de Camões

  • Es gibt drei Opernpartien wo ich schon allein wegen der enorman Textfülle auf einen Deutschmuttersprachler bestehe, zumindest wenn es um die Frage nach Idealinterpreten geht: Wotan und Wanderer gehören für mich nicht dazu, aber Sachs, Ochs und Gurnemanz schon.


    https://www.amazon.de/Parsifal-Ga-Mcintyre/dp/B004LUNZ5C


    Ich habe gerade mal in die Tracks 2 und 6 reingehört - je nun, "brillieren" klingt für mich anders!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Hallo!


    Sie ist mittlerweile zwar nicht mehr die Aufnahme, die ich am häufigsten höre - doch hat Jessye Norman mit dieser Aufnahme unter Kurt Masur einen neuen Blick auf die Vier letzten Lieder von Richard Strauss ermöglicht. Daher möchte ich diese Aufnahme als erste CD einstellen. Sie gehört mit den beiden Schwarzkopf- Aufnahmen und Karajan / Janowitz zu den zeitlosen Referenzen.



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Daher möchte ich diese Aufnahme als erste CD einstellen. Sie gehört mit [...] Karajan / Janowitz zu den zeitlosen Referenzen.


    Volle Zustimmung - diese Aufnahme stand auch auf meiner Liste der unersetzbaren, wahrhaft "großen" Aufnahmen der Digitalära. (Den Teil Deiner Aussage, dem ich nicht zustimme, habe ich ausgelassen. :D )

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Meine allererste Digital- Aufnahme, welche damals 1980 noch auf LP herauskam, war
    Bernsteins Live- Aufnahme aus Tokio von Schostakowitschs 5.Sinfonie.
    Damals hieß die Firma noch CBS und ich war von den Socken ob des Klanges dieser LP.


    Komischerweise klingt die alte LP immer noch besser als die späteren CD-Veröffentlichungen, welche seltsam verfärbt klingen.


    Meine erste CD war die Aufnahme von Korngolds Musik zum Film "Robin Hood" 1983.
    Es ist immer noch eine der beeindruckensten Aufnahmen, klanglich wie interpretatorisch, welche ich je gehört habe.


    Das Utah S.O spielte unter Varujan Kojian, Produzent war der Sohn Korngolds, George Korngold, für Varese Sarabande.


    Eine dritte Nominierung erstelle ich nicht, denn da gibt es zu viele.
    Diese zwei Beispiele, welche ich nannte, gehören zu den wichtigsten Erlebnissen meines Lebens, und das muß reichen.

  • Ich sprach bereits an, dass in der Digitalära immer mehr weniger bekannte Komponisten durch Plattenaufnahmen bekannt gemacht wurden. Aus diesem Bereich kommt auch meine Nominierung Nr. 2: Serenaden und Cello-Konzert von Robert Volkmann. In dieser hinreissenden Aufnahme mit der Cellistin Hila Kanrni.



    Zählt zu den CD's, die ich wirklich nicht missen möchte, scheint aber schon wieder vom Markt verschwunden zu sein.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Um ehrlich zu sein, ist mir meist ziemlich piepe, ob eine Aufnahme digital oder analog gemacht wurde. Meiner Meinung nach klingen viele Aufnahmen von Fritz Reiner - um mal ein Beispiel zu nennen - viel lebendiger und prägnanter als später gemachte Aufnahmen und vor allem musikalisch überzeugender. Ich schaue meist nicht mal hin, was das für eine Aufnahme ist.


    Trotzdem möchte ich mich an dem Spiel berteiligen und zunächst mal zwei Aufnahmen nennen, die wohl sicher digital aufgenommen wurden!


    Erstens den Beethoven-Zyklus von Paavo Järvi. Er hat mir diese Sinfonien völlig neu erschlossen! Für mich sind das wirklich bedeutende Aufnahmen!



    Zweitens die nagelneue Gesamtaufnahme von Les Troyens unter John Nelson. Eine Aufnahme des monumentalen Werkes, bei der keine Wünsche offen bleiben!



    Für die dritte Nominierung muss ich erst mal ein wenig nachdenken.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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