Klassische CD-Sammlung digitalisieren - aber auf welches PC-Programm soll man setzen?

  • Jetzt wende ich mich einmal an jene PC-Kenner, die mit mir die Gemeinsamkeit haben, dass sie ihre klassische Musiksammlung für den PC verfügbar machen wollen.


    Nach langen Jahren der Weigerung, vom bloßen Abspielen der CDs wegzugehen, hat bei mir ein Umdenken eingesetzt. Der Hauptgrund ist die unschlagbare Bequemlichkeit, die das Suchen und Abspielen vom PC aus bietet. Nun ist es ja so, dass meine Haupthöranlage durch den Umzug im letzten Herbst auf Stereo 2.1 verkleinert wurde ( zwei aktive Studiomonitore, ein aktiver Subwoofer, spielen Musik aus dem PC oder dem CD-Player) und ich mich somit schon aus Platzgründen beim Hören immer in PC-Nähe befinde. Dann kam ja schon im letzten Jahre dieses Spotify-Premium-Abo hinzu, durch das man zwar nicht ganz in WAV-Qualität, aber in fast dieser Qualität online streamen kann. Die Folge davon ist, dass ich immer häufiger Spotify höre und immer weniger zu den CD-Regalen mich bemühe. Es ist eben einfach sehr bequem, und da gibt es Sachen, die ich noch nicht kenne.
    Da ich aber nun über eine mir sehr wichtige CD-Sammlung verfüge, will ich die natürlich gerne im bequemen PC-Zugriff vor mir haben, und das ohne Qualitätseinbußen.
    Die Lösung wäre also, die CDs einzurippen und zu verwalten, wofür man entsprechende Programme braucht.
    Ich dachte mir, eine externe USB-SSD-zu verwenden, da ich die SSD-Technik gegenüber den mechanischen Festplatten als überlegen und zukunftsträchtiger ansehe.


    Die Frage ist aber nun:


    Welches Programm empfiehlt sich da bloß? Schlimm wäre es ja, wenn man auf ein unpraktisches Programm setzt, denn so eine Sammlung übersteigt wahrscheinlich die Zahl von 1000 CDs deutlich.


    Ich möchte meine CDs


    leicht wiederfinden,
    mit den richtigen Titeln ( nicht "Unbekanntes Album" mit "unbekanntem Künstler" usw.)
    und mit den originalen Coverbildern.

    Zudem sehe ich es so, dass das Rippen an sich schon ein unglaublicher Arbeitsaufwand an sich wäre. Ich kann aus Zeitgründen also nicht auch noch stundenlang an jeder CD anschließend herumdoktern, herumladen etc. bis ich endlich das Cover habe, bzw. bis die Sortierung und nach Alben, Künsternamen usw. ordentlich und einheitlich steht.
    Vor allem bin ich kein Computernerd und will und kann es aufgrund meines Lebens auch nicht werden.
    Es wäre also schön, wenn ich die CD einrippen könnte, und das Programm in seiner Weisheit all diese Dinge automatisch vornähme ( hoffentlich wenden sich die Fachleute und Kenner an dieser Stelle angesichts soviel Naivität nicht gleich kopfschüttelnd ab...)


    Auf meinem PC gibt es bereits iTunes. Dort habe ich die neue Bach-Kantatenaufnahme Herreweghes probeweise eingerippt.
    Ergebnis: "Verschiedene Künstler", keine Cover, aber richtige Track-Infos, jeweils mit anderen Künstlernamen, der Name Herreweghe taucht jedoch nicht auf. Bisher war es mir nicht möglich, das passende Cover hinzuzuladen. Jetzt bin ich skeptisch, ob ich damit weitermachen soll.


    Wenn man iTunes verwendet: Empfiehlt es sich, aus jeder CD eine Playlist zu machen?


    Vielleicht liegt es aber auch am Programm.
    Gäbe es also bessere Alternativen als iTunes? Wenn ja, welche und warum?
    Und gibt es da vielleicht sogar so etwas wie Cloud-Sicherung?


    Es kann bei diesem Thread auch herauskommen, dass meine Wünsche unrealistisch sind und ich es deshalb lieber ganz sein lassen sollte.
    Ich hoffe auf einige Antworten von Leute, die sich auskennen, auch klassische Musiksammlungen digitalisieren/digitalisiert haben, und die ich als Nicht-Nerd dann auch noch verstehen kann :-)


    Gruß
    Glockenton


    PS: ich würde am liebsten bei WAV-Dateien bleiben, also nicht mit FLAC oder so etwas anfangen. Dass das mehr Platz verbraucht, wäre ich bereit zu tragen.

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Lieber Glockenton,


    ich habe schon vor etlichen Jahren meine gesamte CD-Sammlung gerippt und daher einige Erfahrung mit einem solchen Unternehmen. Dabei kam es auch mir darauf an, eine gut sortierte Datenbank zu haben, die ein leichtes Auffinden der Stücke ermöglicht. Daher kann ich Dir sagen: Zeitintensiv ist nicht das Rippen, sondern das Taggen. Ich habe es schnell aufgegeben, die Tags automatisch beim Rippen eintragen zu lassen, denn es ist genau das passiert, was auch Du beschreibst: manche Tags blieben ganz leer, in anderen standen Einträge, die ganz woanders hingehörten usw. Problem ist, dass die übliche Systematik der Tags nicht für Klassik gedacht ist, sondern für Pop-Musik. Man kann die Tags wie Album, Album Artist, Artist etc. natürlich verwenden, aber das, was aus den Online-Datenbanken da eingetragen wird, entspricht meistens nicht den Anforderungen an eine durchdachte Systematik für klassische Musik. Ich habe einige Zeit und viel Überlegung darin investiert, um die Kategorien zu bestimmen, die ich brauche, um meine Sammlung zu katalogisieren. Und dann habe ich mir überlegt, wie ich diese Systematik am besten mit den vorgegeben Tags umsetzen kann. Das hat zur Folge, dass ich die Tags fast alle manuell eintrage. Aber alles andere habe ich schon nach den allerersten Tests verworfen.


    Zum Rippen von CDs gibt es eigentlich nur eine Wahl: Exact Audio Copy (EAC): http://www.exactaudiocopy.de/ EAC ist das Programm für audiophile Musikhörer, weil es eine Vielzahl von klug erdachten Funktionen hat, die ein fehlerfreies Auslesen garantieren (in der Regel selbst bei stark zerkratzten oder sonstwie fehlerhaften CDs). EAC hat auch eine Funktion, Tags aus Datenbanken herunterzuladen, Du kannst ja mal ausprobieren, ob das bessere Ergebnisse liefert als iTunes.


    Schließlich noch ein Hinweis: Das WAV-Format ist ungeeignet, weil es gar keine Tags vorsieht. Man kann Tags allenfalls in externen XML-Dateien speichern, aber nicht in der Datei selbst. Ich empfehle FLAC, das ist ein verlustfrei komprimiertes Format, das getaggt werden kann. Bei EAC muss man das einmal als Zielformat einstellen, und das war's. Einziger Nachteil von FLAC-Dateien ist, dass die Software der Apple-Welt dieses Format noch nicht so richtig akzeptiert hat. iTunes zum Beispiel konnte FLAC-Dateien früher nie abspielen; wie der aktuelle Stand da ist, weiß ich nicht. Aber es gibt genug andere und bessere Programme zum Abspielen von Musik-Dateien.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich kann leider nicht wirklich helfen. Ich selber nutze zwar auch EAC, bei den Tags bin ich aber ehr großzügig. Wichtig ist mir, dass ich das richtige Cover eingebunden habe, damit ich die Dateien zur Not identifizieren kann.


    Alles andere mache ich bisher über meine Ordnerstruktur. Ich weiß nicht, ob es irgendwann vielleicht nicht mehr reicht, aber bisher finde ich alles innerhalb von Sekunden.


    Lieber Glockenton ich würde auch zu Flac oder Alac (Apple Pendant) raten.

  • Lieber Bertarido und lieber Friese,


    vielen Dank für die ersten sehr wertvollen Hinweise!


    Ich werde mir dieses EAC einmal genau ansehen.
    Was das Flac-Format angeht: Wenn ich nun dieses verwende, kann ich denn überhaupt meine so eingerippten CDs anschließend wieder abspielen, oder muss ich mir da neue Hardware zulegen?
    Momentan ist mein "DAC" eine externe Steinberg USB-Soundkarte, die sich CI 2 nennt:



    Es ist nicht mehr das Neueste von Steinberg, aber es funktioniert noch tadellos. Ich benutzte es hauptsächlich als Audiointerface für meine Arbeiten mit Cubase, auf die ich ja als Musiker angewiesen bin. Anders als bei einem Hifi-Dac benötige ich die Möglichkeit, dass ich auch Audioinformationen in den PC hineingeben kann, also über ein Instrument oder über Mikrofone.
    Das Teil soll auch schon höher aufgelöstes Audio abspielen können, aber ob dabei das Flac-Format dabei ist.......? Ich weiß noch nicht einmal, ob ich die Frage richtig stelle.


    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Was das Flac-Format angeht: Wenn ich nun dieses verwende, kann ich denn überhaupt meine so eingerippten CDs anschließend wieder abspielen, oder muss ich mir da neue Hardware zulegen?


    Lieber Glockenton,


    mit welchem Programm spielst Du denn Deine Musik-Files ab? Darauf kommt es an und nicht auf den DAC. Cubase kann FLAC-Files einlesen, das weiß ich, weil ich es selber habe. FLAC ist ja nichts anderes als ein komprimiertes WAV-File und jederzeit wieder in ein solches konvertierbar.

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  • Ein interessantes Thema, das auch mich umtreibt. Ein digitale Sammlung sollte den eigenen Bedürfnisse angepasst sein, wie ich finde. Zum Rippen verwende ich als schlichte Variate das kostenfreie und tüchtige CDex, das auch Cuesheet ablegen kann. Dieses Programm ist sehr variabel. Es stellt MP3-Datein bis 320 kb/s her. Für historische Aufnahmen und Hörbücher reicht mir das völlig. In der Regel aber findet MAGIX MP3 DELUXE Verwendung, das zahlreiche Formate erzeugt, auch FLAC. Da ich einen sehr großen Bestand an nichtkommerziellen Aufnahmen habe, kann ich nicht auf Daten im Netz zurückgreifen. Als ein Beispiel möchte ich an die 3000 Lieder von Carl Loewe anführen, die aus allen möglichen Quellen stammen: Rundfunk, Plattenüberspielungen, Netzarchive wie die SLUB etc. Tausch. Ich brauche eine Ordnung, die für alles gilt. Die Genres sind geteilt, Sängersammlungen nach Frauen und Männern getrennt. Unter den jeweiligen Namen findet sich, was ich habe. In die Ordner werden auch Fotos und andere zusätzliche Informationen gepackt. So stellen sich in einem Ausschnitt Opern dar:



    Der digitalisierte Bestand ist dreifach vorhanden. Eine Kopie liegt im Schließfach der Bank und wird regelmäßig auf den neujesten Stand gebracht. Ich lege Wert auf Sicherheit. Abgelegt wir auf den so genannten Mutterplatten. Von der wird der Bestand mit mit Allway Sync auf die Sicherungsplatten übertragen. So kann ich ganz leicht ergänzen, korrigieren oder auch entfernen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Eine Sortierung der Sammlung durch Ablage in passend benannten Ordnern ist sicherlich eine Möglichkeit, hat aber Nachteile gegenüber dem Tagging der Musikdateien selbst. Mit Tags lässt sich viel besser suchen und nach verschiedenen Kategorien sortieren. Nimm an, Du suchst alle Aufnahmen eines bestimmten Sängers, hast Deine Ordner aber nach Komponisten sortiert. Da musst Du dann die Datei-Suchfunktion verwenden, die für diesen Zweck alles andere als optimal ist. Außerdem ist diese Ordnung nicht portierbar. Wenn Du Dateien auf ein mobiles Gerät wie einen iPod überträgst, ist die schöne Ordnung dahin, während Tags erhalten bleiben.

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  • Ja, ja, mir sind die Schwachstellen aus eigener - auch leidvoller Erfahrung - schon klar, lieber Bertarido. Mein Problem ist zudem, das ich mehrgleisig fahre, weil ich auch mehrgleisig angefangen habe. Es war aus meiner Sicht zu spät für mich, den gesamten Datenbestand in einem System zu versammeln. Neben meinen Festsplatten gibt es noch Spotify, das Sonossystem mit Netzwerkfestplatte und die unterschiedlich bestückten iPods. Schon aus Neugierde werde ich mich aber mit Exact Audio Copy befassen. Ich habe es mir bereits heruntergeladen.

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  • Hallo!


    Ich gehöre noch zu den itunes - Nutzern. Entweder ich lese direkt über itunes ein (was aber problematisch ist, weil nicht immer nachvollziehbar ist, wo warum was abgelegt wird) oder ebenfalls über CDex.


    itunes nutze ich wegen der Übersichtlichkeit. Ich kann Stücke (z.B. einzelne Sätze einer Sonate) gruppieren, sodass ich jedes Werk benennen kann.


    Das gibt mir die Möglichkeit, nach Komponist und Werk zu sortieren und alle Aufnahmen die ich besitze, mit Interpret gelistet zu bekommen. Die Übersichtlichkeit ist eigentlich nicht zu schlagen. Bedeutet aber Arbeit - Editieren, Bild aus amazon o.ä. raus kopieren (weil itunes im Klassikbereich hinsichtlich Covers nicht so gut aufgestellt ist).


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Bertarido
    Du sortierst aber doch deine Dateien, wenn sie getaggt sind noch einmal in ein Ordnersystem ein, oder nicht?


    Stimmt, wenn man seine Lieder mal auf den MP3 Player portieren will, ist alles durcheinander, da ist tagging deutlich praktischer.


    Ich nutze die Suchfunktion auf meinem NAS. Bisher ist die noch ausreichend. Wobei ich auch nach Komponisten, Werkgruppen, Einzelwerk innerhalb der Gruppe und dann noch mal nach Interpreten in meiner Struktur unterschieden habe.

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  • Bertarido
    Du sortierst aber doch deine Dateien, wenn sie getaggt sind noch einmal in ein Ordnersystem ein, oder nicht?


    Klar, irgendwo müssen die Dateien ja abgelegt sein. Jede gerippte CD kommt in einen Ordner, den ich dann nach der Systematik Komponist - Werk - (Haupt-)Interpret(en) benenne, oder bei gemischten Programmen wie Lied-Recitals auch mal nach dem Interpreten. Aber zur Suche benutze ich diese Ordner-Struktur so gut wie nie.


    Im Grunde ist es schwierig, allgemein gültige Empfehlungen abzugeben, weil die Bedürfnisse zu unterschiedlich sind. Man sollte sich vor Beginn eines solchen Unternehmens überlegen: Wie nutze ich meine Sammlung, wie werde ich nach meinen Alben suchen? Reicht es mir, Ordner auf der Festplatte durchzublättern (so wie die CDs im Regal) und mit der Datei-Suchfunktion alles dann doch irgendwie zu finden, oder will ich mit dem Rippen auch gleichzeitig eine möglichst perfekte Datenbank meiner Musiksammlung erstellen, in der ich mit ein paar Mausklicks nach allen möglichen Kategorien sortieren und suchen kann? Ich habe zum Beispiel den Genre-Tag genutzt, um die Art des Musikstücks zu kennzeichnen (Orchesterwerke, Klavierkonzerte, Geistliche Musik etc.) und könnte mir leicht eine Liste aller Klavierkonzerte anzeigen lassen, die ich habe. Oder alle Aufnahmen der Deutschen Grammophon (Label-Tag). Das erschien mir bei den Vorüberlegungen sinnvoll. Tatsächlich habe ich diese Suchen noch nie genutzt :untertauch: . Anders ist es bei den Künstlern, da schaue ich öfter, welche Aufnahmen ich z.B. von einem bestimmten Dirigenten habe. Namen habe ich dabei immer als "Nachname, Vorname" geschrieben, weil ich alphabetische Sortierungen nach Vornamen unsinnig finde (während in den Online-Datenbanken immer "Vorname Nachname" steht). Man sieht, woran man alles denken muss...

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich finde itunes schon sehr praktisch - auch wegen der unterbrechungsfreien Wiedergabe. Allerdings passe ich nach dem Einlesen der CDs zumeist noch einige Angaben an, damit die diese einheitlich sind!


  • Lieber Glockenton,


    mit welchem Programm spielst Du denn Deine Musik-Files ab? Darauf kommt es an und nicht auf den DAC. Cubase kann FLAC-Files einlesen, das weiß ich, weil ich es selber habe. FLAC ist ja nichts anderes als ein komprimiertes WAV-File und jederzeit wieder in ein solches konvertierbar.


    Hallo Bertarido,


    mittlerweile bin ich schon etwas durch Ausprobieren schlauer geworden. Es stimmt, da kommt es auf den Player an.
    Ich habe den Windows Media Player, den VLC-Media-Player, den Groove-music von Microsoft und den Leawo-Blueray-Player, den ich brauche, wenn ich über das externe Asus-BD-Laufwerk Blue-rays über den PC wiedergeben will.


    Das EAC-Programm habe ich mir geladen und auch diese Geschichte mit den drei Test-CDs hinbekommen.
    Ich rippte gestern also meine erste CD ein ( Schütz, Psalmen Davids, Dresdner Kammerchor, Rademann) und bekam die Flac-Files in einen Ordner "EAC-Wellenformen" auf meiner externen USB-Harddisk, die ich dafür probeweise verwenden wollte.
    Da sind nun 13 Tracks im Flac-Format enthalten, die nun z.B. heißen: 01 Track01 flac, Titel Track 01, Künstler Dresdner Kammerchor, Album Psalmen Davids. Vor dem Rippen habe ich ja versucht, diese Tags so sinnvoll wie möglich zu setzen.


    Ich habe nun die erste Flac-Datei abgespielt ( war in der Tat kein Problem) und so synchron wie möglich vom Marantz-CD-Player die originale CD gleichzeitig abspielen lassen. Die Lautstärke zwischen dem Steinberg CI 2 und dem CD-Player habe ich nach Gehör so gut es ging angeglichen und dann am Vorverstärker hin- und hergeschaltet. Ergebnis: Kein Unterschied zu Gunsten des audiophilen CD-Players - so weit, so gut.
    Allerdings ist es so, dass der Spaß auch nach dem Hören von Track 1 vorbei ist. Wenn ich mir vorstelle, auf diese Weise die Matthäus-Passion zu hören.....geht ja so nicht. Es muss doch auch möglich sein, eine ganze CD unterbrechungsfrei hintereinander abzuspielen, so wie es ein CD-Player eben normalerweise macht.....?


    Auch schaffe ich es nicht, dass fehlende Coverfoto nachträglich irgendwie in die Datei hineinzueditieren, bzw. ich bekomme die eingescannten Tracks überhaupt nicht mehr in das EAC-Programm aufgerufen. Ist das denn tatsächlich nur so eine Art Ripper, bzw. gibt es ein gutes Verwaltungsprogramm für die durch EAC eingescannten CDs? Oder erarbeitet man sich einfach eine klassische Windows-Ordnerstruktur?
    Wie man sieht, für mich gäbe es da noch eine Menge Land einzunehmen, bis ich in Ansätzen von so etwas wie Durchblick reden könnte.... ;)


    Vielleicht versuche ich die Aktion mit dieser Schütz-CD zum Vergleich auch einmal mit iTunes - mal sehen, wie das ausgeht.


    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Bei mir geht das ganz einfach mit meiner Audials One 2018 Software. Die Aufnahmen kann ich hinterher umbenennen und mir mein Dateiformat aussuchen. Außerdem kann ich noch den Speicherort auswählen.

  • Habe nun also meine CD in iTunes gerippt, diesmal im Apple-Lossless-Format.
    Es ging wesentlich schneller als mit EAC, wahrscheinlich weil das Apple-Programm nicht so "genau hinschaut" hinsichtlich Fehler etc..
    Die Tags wurden diesmal ordentlich und richtig erkannt, jedoch war es dem Programm nicht möglich, das passende Coverfoto in der Apple-Datenbank zu finden.
    Ich habe es also manuell im Netz gesucht



    und gefunden.
    Es war über das Programm möglich, das Bild nachträglich einzufügen. Auf der externen Festplatte habe ich es neben den Soundfiles abgespeichert. Man kann natürlich auch Cover selbst einscannen, aber gut, wenn man dann sagt, dass es dann nicht irgendwann in echte Arbeit ausartet, dann täuscht man sich wohl selbst.


    Bei einem anschließenden Vergleichtest der Klangqualität mit dem CD-Player ( mir immer sehr wichtig!) waren die Unterschiede - wenn überhaupt- kaum zu beschreiben, vielleicht schon in den Bereich der Einbildung zu sortieren. Man kann sie m.E. mit gutem Gewissen als nahezu= 0 beschreiben.


    Das Schöne bei iTunes ist nun, dass das Album genau wie eine CD abgespielt wird, d.h. auch die originalen Pausen zwischen den Tracks werden ganz genau so wiedergegeben, wie auf dem CD-Player. Für die Wiedergabe von klassischer Musik empfinde ich das als eine wichtige Sache.


    Zum von rodolfo genannten Programm habe ich mir einige Screenshots im Netz angesehen.
    Das ist schon beeindruckend, vielleicht viel zu viel der Möglichkeiten für meine Zwecke. Mir kommt es eigentlich nur auf meine CD-Musiksammlung an, nicht noch alle möglichen anderen Audio- bzw. Videoquellen aus dem Netz etc.
    Aber darauf läuft es wohl zukünftig immer mehr hinaus, das es zusammengeführt wird...



    Es sieht für mich im Moment so aus, dass iTunes mir "einfacher" vorkommt, als die bisher überlegten Alternativen. Aber ich habe mich da noch nicht wirklich entschieden, und muss mir auch noch die externe SSD zulegen, bevor es ernsthaft losgehen kann.



    Gruß
    Glockenton

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  • Allerdings ist es so, dass der Spaß auch nach dem Hören von Track 1 vorbei ist. Wenn ich mir vorstelle, auf diese Weise die Matthäus-Passion zu hören.....geht ja so nicht. Es muss doch auch möglich sein, eine ganze CD unterbrechungsfrei hintereinander abzuspielen, so wie es ein CD-Player eben normalerweise macht.....?


    Auch schaffe ich es nicht, dass fehlende Coverfoto nachträglich irgendwie in die Datei hineinzueditieren, bzw. ich bekomme die eingescannten Tracks überhaupt nicht mehr in das EAC-Programm aufgerufen. Ist das denn tatsächlich nur so eine Art Ripper, bzw. gibt es ein gutes Verwaltungsprogramm für die durch EAC eingescannten CDs? Oder erarbeitet man sich einfach eine klassische Windows-Ordnerstruktur?
    Wie man sieht, für mich gäbe es da noch eine Menge Land einzunehmen, bis ich in Ansätzen von so etwas wie Durchblick reden könnte....


    EAC ist in der Tat nur ein Programm zum Rippen und nicht zum Abspielen. Dazu gibt es viele andere Programme, hier findest Du einige: https://www.heise.de/download/…cat=player%2Faudio-player


    Und natürlich kann man da auch mehrere Files (z.B. die Tracks einer CD) nacheinander ohne Unterbrechungen abspielen lassen. Das funktioniert über sogenannte Playlists.

    Ich nutze als Abspielsoftware Foobar2000, aber das ist ein Programm, was ich guten Gewissens nur Nutzern mit besseren Computer-Kenntnissen empfehlen würde. Es ist extrem gut anpassbar und kann so ziemlich alles, aber die Kehrseite sind viele Einstellungen und Zusatz-Plugins, die man erst einmal beherrschen muss.


    iTunes hat sicherlich den Vorteil, dass es sowohl Rippen kann als auch das Abspielen der Musikstücke. Wenn Du mit dem Programm gut zurecht kommst, spricht nichts dagegen. Wichtig wäre nur, dass Du als Format für das Rippen oder importieren Apple lossless wählst und nicht ein datenreduziertes Format.


    Es gibt übrigens Programme, die beim Rippen einer CD nach jedem Track ungefragt eine Pause von zwei Sekunden einfügen, was dann unangenehm auffällt, wenn man z.B. eine Symphonie abspielt, bei der die Sätze direkt ineinander übergehen oder eine Oper. Das würde ich unbedingt einmal testen, bevor Du Dich für eine Software entscheidest.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Hallo,


    ich verwende auch iTunes mit AAC auf den höchsten Einstellungen. Die Filterfunktionen von iTunes finde ich ganz gut, besser als z.B. Amarok unter Linux. Leider läuft iTunes nicht auf Linux. Ich habe ein billiges 7.1-Soundsystem und eine eigene Soundkarte. Qualitätsunterschiede zwischen CD und komprimierter Audiodatei höre ich nicht.


    Viele Grüße :hello:
    Timo