Bayreuth, Meistersinger 2018

  • Am Freitag, 17.8., habe ich die Meistersinger in Bayreuth bei ganz hochsommerlichem Wetter gehört.
    Im letzten Jahr war ein Bericht von der Premiere, die ich im Kino erlebt hatte, mein erster längerer Beitrag für das Tamino-Forum. Neugierig war ich, ob sich beim zweiten Sehen deutlich andere Aspekte, oder die Notwendigkeit, mich zu korrigieren, ergeben würde.
    Beides ist nicht eingetreten. Es gab einige Retuschen der Regie. So ist die Szene mit Cosima und Richard auf der Wiese zu Beginn des zweiten Aktes weggefallen.
    Meine Eindrücke von den Sängern sehe ich durchaus bestätigt, auch wenn ich den Eindruck hatte, daß niemand von ihnen am letzten Freitag einen wirklich guten Tag erwischt hatte.



    Eva wird in diesem Jahr von Emily Magee gesungen. Ihre Elsa und besonders ihre Ariadne schätze ich sehr, aber als Eva vermochte sie nicht zu überzeugen. Das matronenhafte Auftreten, das die Regie ihr aufnötigt, mag auch ihren Gesang beengt haben. Auf mich wirkte die Stimme ältlich und angestrengt.


    Auf der Rückfahrt habe ich im Zug die Bayreuther Aufnahme von 1974 unter Varviso mit Hannelore Bode gehört. Ich hatte Sehnsucht nach einer mädchenhaften Eva.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Eva wird in diesem Jahr von Emily Magee gesungen.


    Wenn ich nicht total daneben liege, dann hat Emily Magee in diesem Jahr einen Rekord in Bayreuth aufgestellt. Sie sang die Eva nämlich schon 1997 in der letzten Inszenierung von Wolfgang Wagner. Zuletzt trat sie 2002 in dieser Serie damit auf. Nun kehrte sie in der selben Rolle nach sechzehn Jahren zurück. Ich glaube, das gab es noch nie. 1997 ersetzte sie Renée Fleming, die nach meiner eigenen Erinnerung nichts hermachte. Sie blieb auch nur einen Sommer. Allerdings hat mich damals auch die Magee nicht vom Sitz gerissen. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent