Karl Anton Rickenbacher


  • Karl Anton Rickenbacher, geboren am 20. Mai 1940 in Basel, gestorben am 28. Februar 2014 in Montreux, war ein schweizerischer Dirigent.


    Nach einem Studium am Städtischen Konservatorium Berlin besuchte er Dirigierkurse bei Herbert von Karajan und Pierre Boulez und fungierte als Assistent von Otto Klemperer.


    1966 wurde er Korrepetitor am Opernhaus Zürich, 1969 Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen in Freiburg i. Br. Zwischen 1975 und 1985 war er Chefdirigent des Westfälischen Sinfonieorchesters Recklinghausen, von 1978 bis 1980 Chefdirigent des BBC Scottish Symphony Orchestra in Glasgow, welches er vor einer drohenden Auflösung bewahrte. Er war den Brüsseler Philharmonikern ab 1987 verbunden und arbeitete seit 1990 als freier Gastdirigent.


    Neben den Hauptwerken der klassischen Musikliteratur setzte sich Rickenbacher besonders für Olivier Messiaen ein, mit dem er befreundet war. Werner Egk und Jean Françaix wurden von ihm mit Kompositionen für das Westfälische Sinfonieorchester Recklinghausen beauftragt. In Rickenbachers Diskographie finden sich u. a. Werke von Beethoven, Liszt, Wagner, Bruckner, Mahler, R. Strauss und Messiaen, u. a. mit dem London Philharmonic Orchestra und den Bamberger Symphonikern.


    Er wurde mit dem Grand Prix du Disque, dem Cannes Classical Award sowie mehrfach dem ECHO-Klassik-Preis ausgezeichnet.


    Karl Anton Rickenbacher starb am 28. Februar 2014 im 74. Lebensjahr in seinem Haus in Montreux an Herzversagen.




    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões