Sagitt meint:
Vor kurzer Zeit sah ich von ihm die Butterfly in der komischen Oper Berlin. Ich hatte Gänsehaut.Das zum Psychischen. Er inscenierte käufliche Liebe, das Aufbegehren einer Frau dagegen und einen Schluss, der eher zur Lady Macbeth passt als zur Butterfly. Alle Rührseligkeit weg.
Nach der Oper eine heftige Diskussion mit einem Butterfly-Freund und -Kenner, der diese Inscenierung unmöglich fand.
Wenn ich darüber nach-denke, wird es mir vielleicht ähnlichgehen. So ,ich kannte das Stück wenig- die Musik riss mich nicht sonderlich mit,obwohl wirklich gut musiziert wurde- eben Hauptstadtniveau, konnte ich mich auf die Inscenierung einlassen und vom daqrgestellten Konflikt zwischen feigem Armerikaner, brutalen Zuhälter und einer diese Zustände bekämpfenden Butterfly erst einmal berührt werden. Die Ausstattung und Beleuchtung unterstützte diese Effekte.
Erstaunlich: kein Buh aus dem Publikum,artiger Beifall im Gegenteil.
Ein PS dazu: wenn man Bieitos Inscenierung der Entführung betrachtet,fragt man sich,ob der Regisseur immer die gleichen Einfälle hat, die er über verschiedene Opern stülpt ?