Aufwind in der Klassikszene? - Aufwind in der Klassikszene!

  • Liebe Forianer,


    Wenn meine Beobachtung mich nicht trügt, so dürfte die Talsohle im Klassikbereich allmählich erreicht, bzw. überwunden sein.


    Die letzten Jahre waren aus meiner Sicht dadurch gekennzeichnet, daß die Tonträgerindustrie einerseits ein permanentes Rückzugsgefecht bot, andrerseits skrupellos ihre Gewinne optimieren wollte (soll heißen, qualitätsverschlechternder Kopierschutz, zwangsweise Multipaks für Konsumenten, billige Mitschnitte statt aufwändiger Studiproduktionen, generell reduzieren der Aufnahmetätigkeit)


    Einige Zeit wurde das zugedeckt durch interessante Wiederauflagen längst gestrichener Einspielungen - dann jedoch war - zumindest aus meiner Sicht - Sendepause.


    Letztes Jahr habe ich oft Klassikläden verlassen - ohne gekauft zu haben - obwohl ich das geplant hatte. Es interessierte mich eigentlich nichts mehr. "Mein Repertoire" hatte ich weitgehend abgedeckt - und die mir so wichtigen Aufnahmen von unbekanntem Repertoire des 17. 18. und 19. Jahrhunderts erschienen imer seltener.


    Heute habe ich mal bei jpc gestöbert und zu meiner Freude habe ich festgestellt, daß , wie es scheint eine ganze Menge interessanter Werke veröffentlicht wurde. Ein Lichtblick.


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    Also, ich persönlich bin etwas zynisch, was den Aufwind in der Klassik-Szene anbetrifft, wenn ich mir ansehe, dass die die Klassik-Bestsellerlisten anführenden Alben sich sich nach dem Kriterien "jung, i.d.R. weiblich, gutaussehend und (im Rahmen des in der Klassik vertretbaren) möglichst dürftig bekleidet" zu bestimmen scheinen, also diejenigen Erfolg haben, die sich durch irgendwelche Klassik-Crossover-Pop-Mischsendungen im Fernsehen dem "breiteren" Publikum verkaufen lassen.


    Deine Bemerkung über dein Stöbern bei JPC hat mich allerdings nachdenklich gemacht. Wenn selbst du dich in die Gefilde des Versandhandels verirrst :D ...


    Vielleicht liegt ja in der Tat in den sich (mehr oder minder zwangsnotwendig) ändernden Kaufgewohnheiten ein Grund für eine Belebung des Klassikmarktes. Die großen Versandanbieter können ohne jede betriebswirtschaftlichen Probleme ein weit größeres Repertoire in ihren Katalog stellen, als es sich der überwiegende Teil der Klassikgeschäfte vor Ort jemals leisten könnte vorrätig zu haben, da sie einen erheblichen Teil der gelisteten Titel auch erst bei Bestellung ihrerseits beim Hersteller ordern. Für den Kunden ist, soweit er bereit ist sich mit der Lieferfrist abzufinden, der Titel damit immer noch "greifbarer" (samt Hörproben) als in einem Klassikgeschäft, das die CD eben nicht hat. Und was "greifbar" ist, wird nachgefragt. In der Konsequenz wird damit auch die Art von Randrepertoire verfügbar (und kann verfügbar gemacht, sprich produziert werden), das es früher nie in die Geschäfte geschafft hätte.



    Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass die Klassikgeschäfte und -abteilungen vor Ort immer mehr verdarben. Was wiederum dazu führt, dass man als Kunde dazu übergeht, gleich im Internet zu bestellen.


    Gruß


    katlow

  • @ Katlow


    Nein ich bestelle NICHT im Versandhandel (zumindest NOCH nicht) und die Wiener Klassik- CD Shop Szene ist noch einigermaßen intakt. Zumindest 5 "kleine" Händler fallen mir dazu ein, wobei jedes - abgesehen vom Mainstream - seinen Programmschwerpunkt anders gewählt hat.
    Aber um mich beispielsweise über cpo Neuerscheinungen zu informieren ist nun mal jpc am besten geeignet.
    Hier konnte ich feststellen, daß endlich auch wieder "mein" Repertoire abgedeckt wird, etwas das die letzten 2 Jahre sehr vernachlässigt wurde.
    ZU Deiner Beruhigung, jene "Models", die nebenbei auch noch ein Instrument spielen oder singen - die hab ich nicht gemeint - die negiere ich. Hilary Hahn - aus meiner Sicht TROTZ ihres guten Aussehens eine interessante Künstlerin - wurde daher relativ spät von mir "entdeckt".


    Interessantes spielt sich, von Ausnahmen einmal abgesehen, sowieso zumeist bei den sogenannten "Nischenlabels" ab. Aber auch sie hatten in den letzten zwei Jahren ziemlich "gebremst". Wie es aussieht sind aber die sieben mageren Jahre fürs erste vorbei.


    Freundliche Grüße


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    also ich weiß nicht, ob die Talsohle wirklich schon durchschritten ist, aber das Angebot ist derzeit wirklich vielfältig, wie man u.a. im Thread "heute gekauft" erkennt.


    Eigentlich muss man als Klassikliebhaber ja nicht täglich mit Super-Mega-Neueinspielungen zugeschüttet werden, viel schöner ist es da [für mich], wenn sich alle Schaltjahre mal etwas Interessantes findet. Darüber freue ich mich viel mehr, bei einem "zu-viel-Angebot" ärgere ich mich viel eher.


    Deutschland droht die Mehrwertsteuererhöhung! Also, schlagt alle nochmals kräftig zu!


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    ZU Deiner Beruhigung, jene "Models", die nebenbei auch noch ein Instrument spielen oder singen - die hab ich nicht gemeint


    Die Frauen auf den Klassik-Cd-Covers sind keine Models. Dazu sind sie viel zu dick. :D
    Um heutzutage Model zu werden muss man Anorexie haben, wusstest du das nicht?


    Aber katlow, ich finde deine Einstellung voreingenommen.
    Eine gut aussehende talentierte Frau ist doch besser als eine nicht gut aussehende Frau, die genauso talentert ist. (wobei das mit dem Aussehen nat. Geschmacksache ist).
    Kaufe dir die CDs erst einmal und teste, ob tatsächlich das Cover der Höhepunkt der CD ist.
    Du hast ja recht, dass dies ein kleiner Grund für das Hoch in der Klassikbranche ist, dann muss man das aber auch begrüßen und nicht bedauern (oder hast du grundsätzlich etwas gegen schöne Frauen).


    Bei Schönheit und guter Interpretation gibt es ohnehin eine Verbindung: Eine halbwegs außerordentlich also nicht vollkommen gewöhnliche Interpretation können nur die Leute einspielen, die sich das trauen. Dafür brauchen sie Selbstvertrauen und das ergattern sie nur, wenn sie von vielen gemocht und aktzeptiert werden also hübsch sind. (Hübsche Menschen werden besser in die Gesellschaft integriert, das behaupte nicht ich sondern ist wissenschaftlich belegt).


    Dass man vor allem als Frau mehr Chancen hat wenn man hübscher ist und zwar in allen Sachlagen ist schon seit der Steinzeit so, machen wir uns da nichts vor. (Ich will das nicht befürworten, das ist nun mal so, Stichwort "Trieb zur Selbsterhaltung des Menschen").


    Entschuldigung, das war glaube ich nur am Thema gekratzt.

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  • Salut,


    ...und die Krönung ist: Bei den Miss-Germany-Wahlen im Jahre x wurde gleichzeitig untersucht, ob Schönheit etwas mit Intzelligenz zu tun hat. Interessanter Weise - und daran muss man sich ja nun wirklich erst gewöhnen - hatten alle Misses einen mindestens durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen IQ. Allerdings hatten nicht die "Schönsten" den höchsten IQ, aber eine allgemeine Grundsatzaussage war dieser Untersuchung schon abzuzwacken.


    Das "Problem" dabei scheint zu sein, dass viele "Schönheiten" erst durchs Anmalen schön werden - und dies kann ja den IQ kaum beeinflussen...


    Viel "störender" finde ich da die übertriebenen "nuttenhaften" Auftritte dieser Damen am Geigenhimmel: Knallroter Fetzen, der [fast ausschliesslich] völlig uninteressante Körperstellen bedeckt, eine fransige Zottelfrisur [wie gerade nach dem Aufstehen], eine freche Haltung... und dann: keine Leistung 8o sonst wär's ja schon o.k. :D


    Das Aussehen spielt für mich aber eigentlich bei der Klass. Musik überhaupt keine Geige.


    LG
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Thomas,


    nein, ich habe nichts dagegen, dass schöne Frauen schöne Musik produzieren. :D


    Mir wird nur etwas unwohl bei dem Gedanken, wieviele der Künstler früherer Generationen, die ich sehr schätze, es wohl in der heutigen "Marktsituation" schaffen würden einen Plattenvertrag zu bekommen, also ob ein Heifetz, Richter, Oistrakh, Kempff, oder, um ein paar weibliche Interprettinnen zu nennen, Martha Argerich oder Clara Haskil es heute noch genauso möglich wäre sich allein auf der Grundlage ihrer künstlerischen Fähigkeiten durchzusetzen, oder ob sie sich unter Umständen von den Plattenkonzernen als "zu wenig bildfähig" vor die Tür gesetzt sähen.


    Die Behauptung, dass musikalische Begabung auf äußerlicher Schönheit (oder der dadurch verliehenen Selbstsicherheit) beruhe, finde ich übrigens absurd, auf beide Geschlechter bezogen (mal ganz abgesehen davon,dass ich von den heute so gern verbreiteten pseudo-anthroposophischen Platitüden, die seit "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus" völlig unhinterfragt zu wuchern scheinen, nicht viel halte). Wenn man den Blick mal über die aktuelle Bildmedien-dominierte Kultur hinausschweifen läßt, findet man, was herausragende Interpreten anbetrifft, vielleicht sogar eher das umgekehrte Phänomen, dass Begabung (und Ruhm) eine gewisse Attraktivität und Faszination auf das andere Geschlecht ausüben - und Äußerlichkeiten zur Nebensache werden ließen.


    (Oder liegt das nur daran, dass der stark überwiegende Teil der Solisten - ganz zu schweigen von den Dirigenten - bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts hinein männlich waren, und da einfach mit anderem Maß gemessen wurde :D )


    Gruß


    katlow

  • Zitat von ThomasW

    ....
    Eine gut aussehende talentierte Frau ist doch besser als eine nicht gut aussehende Frau, die genauso talentert ist. (wobei das mit dem Aussehen nat. Geschmacksache ist).
    ....


    Dass man vor allem als Frau mehr Chancen hat wenn man hübscher ist und zwar in allen Sachlagen ist schon seit der Steinzeit so, machen wir uns da nichts vor. (Ich will das nicht befürworten, das ist nun mal so, Stichwort "Trieb zur Selbsterhaltung des Menschen").


    Entschuldigung, das war glaube ich nur am Thema gekratzt.


    Ich will hier wirklich nicht den Moralapostel geben, aber ich finde hier widersprichst Du Dir selbst. Denn genau was Du im oberen Teil eines Beitrags schreibst, ist doch ein Teil der Erklärung für diese Art des männlichen Chauvinismus. Was heisst denn hier bitte besser??? Ist ein Mensch besser als ein anderer, weil er besser aussieht?
    Wenn ich eine Frau wäre, würde ich diesen Beitrag als ziemliche Beleidigung auffassen.


    Und den Zusammenhang zwischen Schönheit und gelungener Interpretation halte ich für geradezu absurd, die Gegenbeispiele sind zahllos.


    Gruss, M.


    edit - sorry Katlow, war zeitgleich, zufällig gleiche Wortwahl... :hello:

    "Das beste, an dein Übel nicht zu denken, ist Beschäftigung."
    Ludwig van Beethoven


  • Hm die Antwort habe ich befürchtet, ich hätte es genauer formulieren sollen: Ich meine es ist, einmal rein sachlich und logisch betrachtet, besser und zwar wirklich besser, wenn eine Frau noch dazu schön ist (was ja eine positive Eigenschaft ist), bei dieser Anaylse muss aber gesagt werden, und das habe ich vergessen zu schreiben, dass alle anderen Eigenschaften konstant bleiben (sonst macht ein Vergleich ja keinen Sinn). Natürlich bin ich auch der Meinung, dass andere Aspekte wichtiger sind.


    Ich habe außerdem nicht geschrieben, dass Talent von Schönheit abhängig ist, doch kann Schönheit, natürlich nur mitunter, als kausale Ursache zu besseren Interpretationen führen. Mehr habe ich gar nicht behauptet. Das ist eine mutige Behauptung doch sollte man sie nicht durch Hineininterpretierungen erweitern.


    Es wirkt so als würde ich mich widersprechen, das liegt daran, dass ich selbst das Wesen der Menschen das von dem Selbsterhaltungstrieb herrührt verurteile. Einmal möchte ich klarstellen, dass eine gewisse chauvinistische Haltung in der Natur des Menschen ist und zum anderen diese Haltung verurteilen. Zugegeben liest sich das etwas widersprüchlich.


    @ katlow
    Natürlich hast du Recht, das ist doch klar. Nur muss du diese Gerüchte erst einmal beweisen und belegen, dass "hässliche" Frauen heutzutage keine oder weniger Chance(n) haben. Das sehe ich eben nicht.


    Doch zurück zum Thema ...

  • Zu hübsch dürfen Menschen aber auch nicht sein, denn dann kehrt sich der ansonsten vorhandene Vorteil schnell in einen ziemlichen Nachteil um und der Neid der lieben Kollegen und Mitmenschen beginnt sein unheilvolles Werk zu verrichten (ebenfalls wissenschaftlich belegt). Einige Untertöne in der Kritik an Frau Netrebko ("PR-gepushte Russen-Barbie mit Durchschnittsstimme") waren m.E. in dieser Hinsicht recht verräterisch...


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

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  • Ja wir sind tatsächlich vom Thema abgedriftet.


    Nur soviel es ist statistisch ziemlich unwahrscheinlich, daß ein besonders schöner Mensch auch noch besonders geistvoll und zudem noch besonders talentiert ist, die Natur verteilt ihre Gaben ziemlich ausgeglichen. Somit stehe ich besonders "gefälligen" Künstlern - egal welchen Geschlechts - zunächst eher reserviert gegenüber. (Da kann man einen eigenen Thread drüber machen) Ich habe subjektiv immer den Eindruck, gehobenes Mittelmaß in schöner Verpackung geboten zu bekommen - während die eigentliche Spitzenklasse auf der Strecke blieb.


    Aber versuchen wir den Bogen wieder zum Thema zu bekommen:


    In Wahrheit sind die "großen" Aufnahmen der letzten Jahre ja eigentlich von eher "normal" aussehenden Künstlern gemacht worden. Ich denke da an Norrington, Rattle, Jacobs, Quasthoff, Villazon, Brendel, Barenboim, Staier, Levin, Harnoncourt, und etliche andere.


    Jene "gepushten" Künstler(innen) schaffen es nie ganz bis nach oben, selbst wenn ihr Label eisern zu ihnen steht.


    Aber was ich bei Threadbeginn freudig feststellte, war die Vielfalt neuer Aufnahmen von unbekannten Werken und unbekannten Komponisten - teilweise echte Entdeckungen. Im Jahr 2006 werden wir uns speziell auf dieses Segment konzentrieren - zumindest hab ich das für meine Person vor.


    LG


    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zum Thema:


    Ob die Talsohle tatsächlich durchschritten ist, weiß ich nicht. Mir fällt nur auf, dass es seit einiger Zeit eine schier unübersehbare Fülle von Veröffentlichungen aus den Schatzkammern der Schallplattenkonzerne und Radiostationen gibt. Das dürfte wohl auch daran liegen, dass derzeit viele Urheberrechte für ältere Aufnahmen auslaufen.
    So werden immer neue Reihen von historischen Aufnahmen aufgelegt und immer neue, bis dato wenig oder gar nicht bekannte Komponisten eingespielt.


    Wenn ich mir vorstelle, welche Möglichkeiten und welch üppigen Fundus heutzutage Sammler-Spezialisten wie unser geschätzter Taminoianer Der Lullist vorfinden, kann ich nur sagen: Das Angebot ist derzeit so groß wie nie zuvor. Da stören mich die halbnackten Mädels als Umsatzträger der Branche überhaupt nicht.


    Außerdem purzeln die Preise.
    Wenn ich meine CD-Sammlung heute genauso nochmal kaufen würde, könnte ich viele tausend Euro sparen und hätte zum Teil sogar noch die bessere Tonqualität, weil die Wiederveröffentlichungen zum großen Teil klanglich verbessert werden.


    Ich denke, wir Klassikliebhaber können uns nicht beklagen.
    Könnte es nicht sogar sein, dass wir derzeit in einem Schlaraffenland leben, weil die Musikindustrie - um zu überleben - uns mit Rabatten und Trouvaillen ködert?


    Wer weiß schon, wie es in zehn Jahren sein wird?

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

  • Wenn ich mir meine Wunschliste so ansehe, die trotz Großeinkaufs schon wieder nicht kürzer geworden ist, kann ich auch keine Talsohle entdecken.
    Obwohl ich natürlich auch noch nicht lange im Geschäft bin und den Zustand einige Jahre zuvor nicht kenne.
    Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen. ;)



    Gruß, Peter.

  • CRC schrieb:

    Zitat

    Wenn ich mir vorstelle, welche Möglichkeiten und welch üppigen Fundus heutzutage Sammler-Spezialisten wie unser geschätzter Taminoianer Der Lullist vorfinden....


    Ich wette, dass er das ganz anders sieht, sich statt dessen darüber ärgert, dass einige Stücke von Lully zwar in den letzten Jahren duch namhafte Ensembles aufgeführt wurden, aber nicht den Weg auf einen Tonträger gefunden haben.



    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Nach über sieben Jahren Pause ist es vielleicht nicht uninteressant das Thema und seine Fragestellung Wieder hervorzuholen.
    Gab es in dieser Zeit einen "Aufwind in der Klassikszene"? - oder war es nur ein frommer Wunsch, der mit der Realität nicht in Einklang zu bringen ist ?
    Ich habe zu diesen Fragen ein paar sehr subjektive und auch ambivalente Antworten parat - warte aber ab, wie die derzeitige Mitgliederriege das sieht.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • dieser alten antwort stimme ich auch heute noch zu.

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Die Frage ist nur, ob das ein Zeichen für Aufwind ist, oder dafür, dass das Produkt Klassik noch schnell billig abverkauft wird, solange man noch ein klein wenig damit verdienen kann, um es dann fallenzulassen.

  • Die Frage ist nur, ob das ein Zeichen für Aufwind ist, oder dafür, dass das Produkt Klassik noch schnell billig abverkauft wird, solange man noch ein klein wenig damit verdienen kann, um es dann fallenzulassen.


    Welche Neuaufnahmen werden billig verkauft? Hier fiele mir nur Naxos ein, alle anderen Labels fordern für neue Aufnahmen erst einmal Vollpreis (auch cpo). Und Neuaufnahmen gibt es ja immer noch reichlich.

  • Gestern Abend habe ich in die Verleihung des Echo-Klassik hineingehört (eine von mir nicht wirklich geliebte Veranstaltung). Zwischendurch machte Moderator Villazon ein Kompliment an Deutschland: es habe eine eklatante Steigerung bei den Abverkaufszahlen für Konzert-Tickets gegeben in 2012 und es würden - das allerdinge will ich bei unserer Dichte an Veranstaltungsorten wohl glauben - erheblich mehr Tickets für klassische Konzerte als für andere verkauft. Nun wird das Konzertleben ja nicht wirklich von Stars bestimmt, so daß man hieraus vielleicht eine Steigerung des Interesses an klassischer Musik erkennen kann?


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

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  • Die Frage ist nur, ob das ein Zeichen für Aufwind ist, oder dafür, dass das Produkt Klassik noch schnell billig abverkauft wird, solange man noch ein klein wenig damit verdienen kann, um es dann fallenzulassen.

    Welche Neuaufnahmen werden billig verkauft? Hier fiele mir nur Naxos ein, alle anderen Labels fordern für neue Aufnahmen erst einmal Vollpreis (auch cpo). Und Neuaufnahmen gibt es ja immer noch reichlich.

    Eher Altaufnahmen.


    Hast du da Zahlen? Ich habe den Eindruck, dass wirklich viel neu aufgenommen wird (z.B gerade eben eine Mega-Aufnahme vom Elias mit 400 Ausführenden von McCreesh). Natürlich schaue ich nicht überall, aber bei den Komponisten, von denen ich Werke mehrfach haben will, sehe ich jede Menge Neues.

  • Der Aufwind in der Klassikszene ist m.E. nicht nur am Umsatz der Tonträgerindustrie zu messen.Deutlich aufwärts geht es im Konzertbetrieb mit zahlreichen Festivals. Wer jedoch keine Lust oder Zeit aufbringen will, ins Konzert zu gehen, dem bleibt der Musikgenuß im heimischen Wohnzimmer. Und dort hat sich einiges verändert. Man ist längst nicht mehr nur auf gekaufte Tonträger angewiesen. Das gute alte Radio hat sich digital gewandelt, ob über Kabel, Satellit, Antenne oder Internetradio.
    Das Internet bietet eine fast unerschöpfliche Quelle für dem Klassikkonsumenten. Tonträger online zu bestellen ist schon zum Normalfall geworden, weil es im Laden nebenan keine Klassik-CDs mehr gibt. Ehemalige Klassiktempel wie Saturn (Köln) sind zu Miniabteilungen geschrupft.
    Neben Tonträger wie CDs werden zunehmend Downloads angeboten. Diese können außerdem in Clouds gespeichert werden, von wo sie überall abrufbar sind. Das Internet bietet aber nicht nur kostenpflichtige Downloads (leider oft noch in unzureichender Qualität) sondern auch zahlreiche Gratismöglichkeiten.
    Radiosendungen lassen sich bequem digital mitschneiden (Radiorekorder), einige Radiosender bieten noch lange Zeit nach der Austrahlung kostenlose Streams/Downloads an. Als positives Beispiel nenne ich Radio4.NL. Dort kann man über 100 Klassiksendungen abrufen und (mit Firefox+Download-Tool) auf die Festplatte bannen.
    Das Internet bietet aber auch Klassik in Bild+Ton, zahlreiche Konzerte werden live (kostenlos) übertragen. Der Videostream läßt sich mit entsprechenden Tools aufzeichnen und ggffs auf DVD brennen.
    Die zahlreichen Möglichkeiten, klassische Musik zu hören, sind letztlich dadurch begrenzt, daß einem die Zeit dazu fehlt. So wird manches ungehört bleiben.

    mfG
    Michael

  • Zitat

    zahlreichen Möglichkeiten,klassische Musik zu hören,sind letztlich dadurch begrenzt,daß einem die Zeit dazu fehlt.So wird manches ungehört bleiben.


    Daher lege ich mir genüßlich eine LP auf einen Plattenspieler oder schiebe eine CD in den Player und verrichte dabei meine Haus- und Büroarbeit.

    W.S.

  • Ich habe den Eindruck, dass wirklich viel neu aufgenommen wird (z.B gerade eben eine Mega-Aufnahme vom Elias mit 400 Ausführenden von McCreesh). Natürlich schaue ich nicht überall, aber bei den Komponisten, von denen ich Werke mehrfach haben will, sehe ich jede Menge Neues.


    Dann freue ich mich, wenn das so ist und bleibt.


    Dass viel ersteingespielt wird, ist in der Tat ein toller Trend - aber irgendwie zweifle ich daran, dass unser goldenes Sammlerzeitalter von langer Dauer sein wird. Reden wir in 30 Jahren wieder darüber.
    :D

  • Kommen wir zurück zur Frage ob heutzutage eher viel oder eher wenig aufgenommen wird.
    Wir müssen hier einerseits trennen zwischen "Majors" und "Indepent" -Labels und andrerseits zwischen Mainstream und Nischenrepertoire.


    Es gab VIER große Phasen in der Geschichte der Tonaufzeichnung


    Vorerst die der Wachszylinder:
    Sie waren nicht wirklich bedeutend für klassische Musik, weil sie lange im Ruf der "Jahrmarksattraktion standen. Seriöse Künstler wollten damit nicht unbedingt in Zusammenhang gebracht werde - da rufschädigend. Manche sangen dennoch - unter falschen Namen.


    Dann folgte die AKUSTISCHE Ära des Grammophons


    Schellackplatten ließen sich bedeutend leichter vervielfältigen und waren leichter zu wechseln und zu lagern. Der Umstieg war gradezu vorprogrammiert. Erstmals konnte man berühmte Sänger - vorerst mit Klavierbegleitung auf Schallplatte -hören. Die Erfindung der Strohgeige machte auch den Einsatz von Orchstern möglich.


    Ab 1925 kamen die "Elektrischen Aufnahmen" auf den Markt. Ab nun konnte auf Strohgeigen verzichtet werden, die Sänger waren dank größerem Frequenzumfang einigermaßen gut erkennbar. Wieder ein Motiv zu Neuanschaffungen-


    Um etwa 195O kam die rauschärmere Vinylplatte mit erhöhter Laufzeit auf den Markt, teilweise schon in HIFI Qualität - aber in MONO
    Man konnte zufrieden sein. Eine Steigerung war kaum denkbar.


    Aber schon ab den späten 50er Jahren kam eine neue Technologie (in den Aufnahmestudios schon seit einiger Zeit im Einsatz) zum TRAGEN
    HIFI STEREO - Wenngleich der europäische Markt nur langsam darauf ragierte, so wurden dennoch Neuaufnahmen in dieser Technik produziert was das Zeug hielt. Die Aufnahmen - so die Produzenten - sollten "für die Ewigkeit sein" und man scheute weder Mühen noch Kosten.
    Die berühmtesten Künstler die modernste Technik wurde eingesetzt - Probenzeiten waren kein Thema - spielten keine Rolle.
    Die Prognose mit den "Aufnahmen für die Ewigkeit" war zwar gewagt - Aber sie erfüllte sich auf eine für die Tonträgerindustrie nicht gerade vorteilhafte Weise.


    Der Markt boomte - und als er abflaute war die CD gerade rechtzeitig als Retter in der Not am Firmament erschienen.


    Endlich ein unkopierbarer Tonträger - und die Plattenindustrie nutzte diese Tatsache gleich insofern aus, als sie "aus Kostengründen" den Preis einer CD doppelt so hoch ansetzte wie den der allmählich sterbenden Langspielplatte.
    Die Strafe folgte auf dem Fuß. Es wurden Techniken auf den Markt gebracht die erstmals "verlustfreies" Kopieren erlaubten - wenngleich ich der Meinung bin dass das zumindest etliche Jahre am Klassikmarkt keine Rolle spielte-


    Die Majors hatten die Schlacht (vorerst) gewonnen und brachten zwar Neuerscheinungen auf den Markt - aber die wenigsten fanden Gefallen beim Publikum. Zum einen wurde der Klang der neuen Silberscheiben als "hart" und unmusikalisch" empfunden - zum anderen vermisste man die alten Künstler. Remakes jedoch -hier seien als Beispiel der digitale Beethoven-Zyklus unter Karajan genannt klangen oft beliebiger als ihre analogen Vorgänger. Dann folgten endlich die digitalisieren Fassungen von alten Aufnahmen auf CD aber die ersten waren klanglich unbefriedigend.
    Endlich war dann ein zufriedenstellender Zustand geschaffen - und man wähnte sich abermals sicher bei den Majors.


    Die Kleinlabel zitterten ums Überleben und produzierten Nischenrepertoire. Ein neues Label indes bot Mainstream zum Dumpingpreis an - und wurde nicht ernst genommen. Dieses Label hieß Naxos.


    Und somit haben wir den Bogen wieder gefunden. Naxos expandierte, die Kleinlabel begnügten sich mit geringen Spannen und brachten unbekannte Werke unbekannter Komponisten auf den Markt, während die "Majors" einerseits jährlich alte Aufnahmen in immer neuen Kombinationen umverpackten und andrerseits "Debütanten" als "Superstars" vorstellten um Geld zu sparen, sowie von der teuren Studiotechnik auf Konzertschnitte umschwenkten. All das machte teilweise auch Naxos - aber zu einem anderen Preis.


    HEUTE - ist es in der Tat so, dass die Zahl der wirklichen Klassikneuaufnahmen rückläufig ist - ALLERDINGS nur bei den Majors.
    Die kleineren und mittleren Labels indes produzieren munter weiter - teilweise auch mit berühmten Künstlern.
    Interessanterweise wird das aber irgendwie verwischt. Wir negieren irgendwie, dass die Majors (mit einer Ausnahme) die Bezeichnung nur mehr aud historischer Sicht verdienen - und das längst andere an deren Stelle getreten sind. Und so gesehen ist die Anzahl von Neuaufnahmen durchaus in Ordnung. Die "Kleinen" haben auch allmählich soviel Selbstvertrauen gewonnen, dass sie Mainstream mit großen Künstlern produzieren - vorzugsweise mit jenen, denen klar geworden ist, dass Gagenforderungen a la 1960 einfach nicht mehr durchsetzbar sind.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Die Erfindung der Strohgeige machte auch den Einsatz von Orchstern möglich.


    Ab 1925 kamen die "Elektrischen Aufnahmen" auf den Markt. Ab nun konnte auf Strohgeigen verzichtet werden, die Sänger waren dank größerem Frequenzumfang einigermaßen gut erkennbar. Wieder ein Motiv zu Neuanschaffungen.

    Eine kleine Ergänzung darf ich mir für die Jüngeren hier am Brett erlauben: der Name Strohgeige rührt mitnichten vom verwendeten Baumaterial her sondern von ihrem Erfinder Johannes Stroh (es gab auch Stroh-Celli). Die Instrumente hatten keinen eigenen Resonanzkörper. Vielmehr wurde der Klang durch einen Trichter verstärkt. Dadurch, dass der Klang a) lauter und b) zielgerichtet war, konnten diese Streichinstrumente mit den Blechbläsern mithalten. Es wurde, wenn man so will, von Trichter zu Trichter musiziert.


    Zuweilen werden Strohgeigen heute noch verwendet, vielfach allerdings in Eigenbau (und Eigenkreation) hergestellt; bei youtube findet man gelegentlich Beispiele, hier z.B. ein Beispiel für den Eigenbau:



    Hier eine Vorstellung des Instrumentes:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

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  • Der Letzte stellt den Ton ab?
    Wer hört noch klassische Musik im Kulturradio?
    Das WDR3.de-Gästebuch zum Nachlesen:
    Wieviel Klassik braucht das Kulturradio?


    Es ging um Dünkel, "Rentner-Hörer" und wenig interessierte Jugendliche, aber auch um die große Freude an der Klassik. Im Kölner Funkhaus wurde am Donnerstagabend (21.03.2013) die Frage diskutiert:
    Wieviel klassische Musik braucht das Kulturradio? Bei WDR3.de wurde leidenschaftlich mitdiskutiert.


    http://www.wdr3.de/veranstaltungen/wdrkulturgut116.html

    mfG
    Michael


  • Ich habe die Diskussion über Klassik in WDR3 nachgelesen, naja - ist doch klar, dass sich dann eher die Klassikfreunde zu Wort meldeten.
    Erschreckend finde ich, dass wir so weit sind, dass eine solche Diskussion überhaupt stattfindet. Es entsteht anscheinend sogar bei Rundfunkverantwortlichen das Gefühl, dass klassische Musik entbehrlich(er) zu werden scheint für die Gestaltung eines Kulturprogramms im Radio.


    Das bestätigt nur etwas, das ich vor einiger Zeit in einem Zeitungsartikel las: Für das gebildete Bürgertum vergangener Jahrzehnte war klassische Musik zentraler Bestandteil seiner Kulturauffassung. Heute ist das nicht mehr so: Malerei und Literatur haben heute einen höheren Stellenwert. Man kann auch offen bekennen mit klassischer Musik nichts am Hut zu haben und kann trotzdem als kultiviert und gebildet gelten. Das Wissen über und um klassische Musik wird nicht mehr als essentiell eingeschätzt.
    Mittlerweile ist eine Generation von sogenannten Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Medien herangewachsen, denen klassische Musik als völlig unwichtig gilt. Vor noch nicht so vielen Jahren hätte sich ein führender Politiker Deutschlands blamiert, wenn er öffentlich - in einem Interview - herausposaunt hätte, er hasse die Oper. Heute kann so einer das sagen, ohne dass er Angst haben muss, danach in Teilen der Öffentlichkeit als Banause dazustehen.


    Nur vor diesem Hintergrund, dass das Interesse der Mächtigen (in Politik, Wirtschaft, Medien) an klassischer Musik nachlässt, ist zu erklären, dass so phänomenale Klangkörper wie das Stuttgarter RSO und das SWR-Orchester Baden-Baden und Freiburg plattgemacht werden dürfen (um lumpige 5!!!!!!!! Millionen Euro zu sparen - es ist von grotesker Lächerlichkeit!!!). Nur vor diesem Hintergrund ist zu erklären, dass das Deutsche Rundfunkarchiv von der Schließung bedroht ist (Und die öffentlich-rechtlichen Sender Deutschlands kassieren Milliarden an Gebühren jährlich, um noch mehr Talkshow-Müll und völlig überteuerten Sport ins TV und primitives Popgedudel ins Radio zu holen).


    Die Achtung vor unserer eigenen Hochkultur ist uns (ich meine die Bevölkerung im Allgemeinen) abtrainiert worden. Früher waren auch Leute, die weder mit Goethe noch mit Beethoven etwas zu tun hatten, dennoch stolz auf diese Hochkultur und respektierten sie. Dann wurde die Hochkultur plötzlich zum Buhmann erkoren, denn sie sorgt ja dafür, dass nicht alle gleich sind, dass elitäres Gedankengut sich halten kann. Erst wenn diese Bastionen erfolgreich geschleift sind, wenn wir alle den gleichen unkulturellen Dreck in uns reinsabbern wie abgestandenes Pfützenwasser, dann werden diese negativen Kräfte der Kulturvernichtung ruhen und sich mit dem guten Gewissen etwas für die Nivellierung sozialer Unterschiede getan zu haben, zufrieden zurücklehnen.


    Grüße,
    Garaguly

  • Danke, Schneewittchen, für diesen Link. Eine interessante Diskussion. Gehöre selber zu den Leuten, die heute kein klassisches Radio mehr hören, sonden höchstens nur noch Sendungen, die sich als Podcast abonnieren lassen und ich selber entscheiden kann, was ich wann höre. Der Tuner meiner Anlage im Arbeitszimmer ist bereits abgebaut und eingepackt — zusammen mit dem Kassettendeck, früher gebraucht zum Aufzeichnen von Radiosendungen.


    Aufgrund des weit gespannten Bogens wurden leider manche Fragen nicht eingehender analysiert und beantwortet. Z.B., die Frage, warum man klassische Musik hören sollte. Und was ist mit jenen, die diese Musik auch nach dem Hören kalt lässt? Wo dieser erwähnte Funke nicht überspringt oder sich das Aha-Erlebnis nicht einstellt? Es wurde leider zu wenig über jene Gruppe der Klassikabstinenten gesprochen, die altersmäßig nicht zu den Rentnern und nicht zu der Jugend zählen.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

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