Sagitt meint:
Es ist wohl meine Aufgabe, " meinen" lyrischen Tenor hier vorzustellen.Hans-Peter Blochwitz,für Tenöre nicht ungewöhnlich, hatte erst andere als sängerische Interessen und studierte auf Ingenieur,schloss das Studium auch ab und stand Anfang der achtziger Jahre vor der Frage,ob er sich nun ganz dem Gesang widmen solle, da war er schon über dreißig.
Er entschied sich für den Gesang und hatte dann eine rasante, aber kurze Karriere. In kürzester Zeit wurde er überall verlangt. Als Sänger für geistliche Musik, das hatte er schon vorher praktiziert, aber nicht mit Solti, Levine oder Gardiner. Als Opernsänger, wieder mit Levine oder Harnoncourt. Und dann als Liedsänger.
Anfang der neunziger Jahre wurde es dann schon wieder ruhig um dem Sänger.Was bleibt?
1.Ein großartiger Evangelist in der Matthäus-Passion mit Solti,überragende Gestaltung der Tenorpartie im Mozart-Messias mit Corboz
2.ein großartiger Ferrando, mit Levine, ein Tamino der Sonderklasse, sowohl mit Harnoncourtals auch mit Christie,ein Belmonte mit Gelmetti,leider nicht veröffentlicht.
3.Eine wunderbare Müllerin mit Cord Garben,eine Anthologie von Liedern mit Rudolf Jansen.
Vieles ist gar nicht mehr erhältlich.zB strich die CD seine Müllerin, um neben Wunderlich diejenige mit Araiza ( schwer zu ertragen) im Katalog zu halten. Eben kein Kult.