1997 fing alles an: Der neue Chefdirigent des Tonhalle Orchesters (Zürich), David Zinman, begann für das vermeintliche "Billiglabel" Arte Nova mit Beethovens Fünfter und Sechster einen neuen Beethovenzyklus zu schnüren. Man rühmte sich, die erste Gesamtaufnahme der neuen Bärenreiterausgabe Norman Del Mars auf "modernen Instrumenten" einzuspielen (denn mit historischen Instrumenten kam Gardiner Zinman ja schon zuvor..).
Viele Kritiker sprachen zwar gerne davon, daß sie erst skeptisch gewesen seien, sich dann aber sofort von der neuen Aufnahme haben begeistern lassen.
Atilla Csampai rief die Aufnahme der Siebten und Achten zur CD des Monats März 1998 aus. Auch international und in Nicht-Musikblättern wie dem "Spiegel" erntete der Zyklus viel begeistertes Lob.
Später kam dann noch die Missa solemnis hinzu, die durchwachsene Kritiken einbrachte und eine Doppel-CD mit Beethovens Ouvertüren.
Dann kam schon das nächste Großprojekt: 2000 wurde der Strauss-Orchesterwerkezyklus mit "Aus Italien" und "Macbeth" gestartet. Jetzt sollte sich das volle Orchester präsentieren dürfen. Die Kritiken waren wieder überwiegend gut (bis auf die "vier letzten Lieder" etwa).
(der Strauss-Zyklus beinhaltet insgesamt 6 CDs mit: Aus Italien, Macbeth, Heldenleben, Tod und Verklärung, Don Juan, Till Eulenspiegel, Zarathustra, Alpensinfonie, Festliches Präludium, Metamorphosen, Vier letzte Lieder, Oboenkonzert, Sinfonia Domestica, Parergon)
Irgendwann gabs dann noch die Aufnahme der Violinkonzerte Mozarts, aber diese Aufnahme ist an mir vollkommen vorrübergegangen...
Dann wurden mal schnell die vier Schumann-Sinfonien aufgenommen und mittlerweile geht es wieder zurück zu Beethoven mit den Klavierkonzerten und dem Tripelkonzert. Die CD mit den Klavierkonzerten drei und vier wurden soeben aufgenommen in die Auswahl der 10 besten CDs des Monats bei Gramophone.
Auf der Tripelkonzert-CD treffen die international bekannten Künstler Yefim Bronfman, Gil Shaham und Truls Mörk (? Mork) zusammen.
Nun, was haltet Ihr von den Arte Nova-Aufnahmen?
Der Klang des Beethovenzyklus kam mir anfangs etwas ungewöhnlich vor (ich versuche das später näher zu beschreiben und hoffe auf eine angeregte Diskussion)