Giuseppe SINOPOLI - was blieb?

  • Liebe Forianer,


    Meine erste "Begegnung" mit diesem Dirigenten machte ich 1983,
    als sein neuer "Nabucco" in den Handel kam, zu erst noch als LP, aber ich hab mit noch im gleichen Jahr die CD zugelegt. Sinopoli´s Einspielung von "Nabucco" war eine der ersten Digitalaufnahmen der Deutschen Grammophon und mich hat sie damals ziemlich begeistert.
    Das Dirigat war dynamisch und rythmisch vielleicht ein wenig überzogen, aber mich begeisterte das damals. (und ich hör die Aufnahme noch heute gern)



    In den folgenden Jahren erschienen etliche Verdi-Opern unter Sinopolis Dirigat, er war der damalige "Shooting-Star" (man beachte sein "Outfit", den "Verdi-Look" :stumm: ), wenngleich es Stimmen gab, die ihm "handwerkiche Mängel" vorwarfen.
    (Ich kann mir das allerdings nicht vorstellen , er erhielt seine Ausbildung unter Hans Swarowski, und Swarowski Schüler zu werden, war nicht so leicht....)


    Sei's wie's sei, ich erwarb einige Opern-Gesamtaufnahmen mit ihm, und ich mochte sein (wie ich es empfand) etwas plakatives Dirigat gern)



    Irgendwann wandte Sinopoli sich der Deutschen Romantik zu, bzw Standardrepertoire. Aus welchen Gründen auch immer, hier bin ich dann nicht mitgegangen, ich kenne weder seinen Schubert, seinen Mahler oder Bruckner.


    Als Sinopoli vor einigen Jahren, viel zu jung und überraschend starb, hatte ich dann doch den Eindruck, ich könnte etwas
    Wichtiges versäumt haben. Eigenartigerweise blieb der Vorsatz, einige seiner Aufnahmen in die Sammlung aufzunehmen, bis heute unrealisiert.Warum weiß ich nicht.


    Damit ist auch schon das Thema vorgegeben. Wie bewertet Ihr diesen Dirigenten (der ja auch komponiert hat) aus heutiger Sicht.?
    Und zwar getrennt nach italienischer Oper und symphonischen Aufnahmen.


    Oder habt Ihr ihn gar nicht "wahrgenommen"


    Gruß aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    ich kann mich auch noch rudimentär an Sinopolis Auftreten auf der Bühnenwelt erinnern. Auf mich machte damals am meisten sein beruflicher Hintergrund (hat in Medizin/Psychiatrie promoviert) Eindruck.


    Ich bin ebenfalls 2-facher Besitzer dieser Aufnahme - bisher auch keine bessere gefunden:



    Strauss- Salome:



    Hierr ziehe ich allerdings Soltis Aufnahme (1961) und Karajan (1977) vor.
    Ansonsten habe ich mal in diverse Mahler- und Bruckner-Symphonien hineingehört, allerdings haben diese Eindrücke nie dazu geführt, mehr und tiefer in seine Klangwelt einzusteigen.


    Gruß aus Hamburg
    Uwe

  • Ich seh gerade, dass dieser Thread nicht gerade auf begeisterte Resonanz stößt, deshalb muss ich hier mal eine Lanze brechen für Sinopoli, den ich eigentlich sehr schätze, wenn ich auch leider nicht allzuviele Aufnahmen besitze.


    Da wären also der Nabucco, der schon zweifach erwähnt wurde, den ich auch hervorragend finde. Sehr beachtlich finde ich die Aufnahmen von Brahms Chorwerken mit dem philharmonischen Chor Prag und der Tschechischen Philharmonie (2 Cds, einmal Deutsches Requiem und einmal Alt-Rhapsodie etc.), sehr klangschön und überwiegend auch sehr textverständlich. Manche Werke wie das Schicksals- oder das Triumphlied sind sicherlich nicht zu den größten Werken von Brahms zu rechnen, dennoch machen diese Aufnahmen Spaß.


    Unbedingt zu empfehlen seine Aufnahme der Gurrelieder mit der Dresdner Staatskapelle, beeindruckend wie er die geballten Klangmassen disponiert. Ebenfalls mit der Dresdner Staatskapelle: Wagner-Orchesterstücke, dabei vor allem der bezaubernde Karfreitagszauber.


    Wie gesagt, das ist nicht gerade viel, was ich mit Sinopoli besitze, aber diese Aufnahmen finde ich durch die Bank empfehlenswert.


    Gruß, Flo

    "Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik"


    Wise Guys 2000

  • Hallo allerseits,


    ich schließe mich in Sachen Nabucco der Mehrheit an. Wenn man ihn digital haben will, dann Sinopoli (Analogophile kommen weiterhin mit der Gardelli-Aufnahme gut zurecht). Empfehlen würde ich auch ein Video aus Berlin mit dem Macbeth. Sehr dramatisch und mit Leidenschaft dirigiert.
    Ich persönlich komme gar nicht mit dem viel gelobten Tannhäuser zurecht. Einerseits will ich den Dirigenten ständig anschieben, andererseits kann Domingo den Tannhäuser zwar gut singen, man hat aber stets den Eindruck, er weiß nicht recht, was er da singt.


    Ciao

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • In aller Subjektivität


    Verdi-Opern:
    Unbedingt: "Sein" Macbeth - das Dirigat paßt zum Sujet
    Nabucco


    Puccini: Manon Lescaut


    Deutsche Romantik/Standard-Repertoire
    Ich fürchte, daß ich mich zu Alfred Schmidts Lieblings-Papagei entwickle.


    So richtig vom Hocker gerissen, haben mich Sinopolis Aufnahmen nicht. Einmal durfte ich die Große C-Dur vom Franzl mit ihm und der Staatskapelle Dresden im Musikverein erleben. An ein Über-/Drüber-Ereignis erinnere ich mich nicht.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Lieber Alfred ,
    leider wird Giuseppe Sinopolis Kompositionsleistung parktisch nicht ( mehr ) wahrgenommen . Seine Fachkollegen schätzten seine eigenen Werke dagegen zum teil mehr als seinen sehr individuellen Interpretationsstil .
    Leider war seine Chefstelle bei der Staatskapelle Dresden nur kurz . Ich bin überzeugt , dass er Grosses aus diesem früher so grossen Klangkörper ( wieder ) gemacht hätte .
    Die Mitglieder der Staatskapelle waren jedenfalls von seinem Können fasziniert .
    Beste Grüsse
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Mit Nabucco hab ich Sinopoli das erste Mal gehört.


    Aber mein Knaller und Favorit:


    Sinopoli - Han-Na Chang - Sächs.St.Dresden
    EMI


    Haydn Cellokonzerte.


    Wunderschöne Aufnahme.
    Gute Harmonie zwischen Solistin,Dirigent und Orchester.


    Das Orchester (ver)hielt sich wunderbar; Tempi, Dynamik waren genau richtig.
    Alle Stücke sehr gelungen.

  • Es gibt einige weitere ufnahmen von Sinopoli, die ich sehr schätze. Ich werde auch weiterhin Sinopoli-Aufnahmen kaufen, so sthet etwa Strauss´Ariadne noch auf der Wunschliste.


    Meine Lieblingsaufnahmen von Sinopoli:


    Bruckner 9 (1997)
    Elgar: Cellokonzert mit Maisky u.a. (1990)
    Strauss: Friedenstag
    Strauss: Metamorphosen (1996)
    Strauss: Die Frau ohne Schatten



  • Hallo,


    Sinopoli habe ich mittels einer DVD kennengelernt.



    Er war mir gleich sympathisch. Das musikalische Ergebnis war hier keine große Jahrhundertleistung, aber eine schöne ausgewogene Brahms-Sinfonie, ein überzeugendes Doppelkonzert mit Kremer und Sudabra sowie eine Aufführung des zeitgenössischen Komponisten Peter Ruzicka, der, glaube ich, auch ein Stück in memoriam Sinopoli nach dessem Tode schrieb.
    Auf mich hat hier Sinopoli eine Ausstrahlung, die ihn mir sehr charismatisch rüberbringt. Als ich dann kurze Zeit später erst erfuhr, dass der gute Mann bereits verstorben war, habe ich das gar nicht glauben können. Was für ein Schockerlebnis muss es für die im Konzert anwesenden Zuhörer gewesen sein, als er am Pult zusammenbrach!


    Desweiteren ist meine einzige Schönberg-CD mit ihm:



    Der Überlebende aus Warschau geht hier richtig unter die Haut!



    BTW: Mich erinnert Sinopoli immer aufgrund seines Aussehens an den TV-Maler Bob Ross. :wacky:



    Gruß, Peter.

  • Giuseppe Sinopoli


    hat die Musik der Gegenwart nicht vernachlässigt. Seine komponierenden Landsleute können sich nicht beklagen.


    Für die Deutsche Gramophon hat er in den 70er und 80er Jahren
    mit dem Sinfonie-Orchester des Norddeutschen Rundfunks
    folgende Werke eingespielt:


    Sylvano Bussotti (Jahrgang 1931)
    Bergkristall
    Ballett in einem Akt und sieben Szenen nach Adalbert Stifter


    Sylvano Bussotti
    Lorenzaccio-Symphonie
    für großes Orchester, Romantisches Melodram nach Alfred de Musset


    Bruno Maderna (1920-1973)
    Quadrivium
    (1969)
    für 4 Schlagzeuger und 4 Orchestergruppen


    Aura (1972)
    für Orchester


    Biogramma (1972)
    für großes Orchester


    :angel:

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Hallo allerseits,


    ich habe erst eine Aufnahme mit Giuseppe Sinopoli. Diese kann ich aber wärmstens empfehlen.
    Eine wunderbare Klangfülle des Orchesters! Ein recht flottes Dirigat und eine tolle Stimmung die transferiert wird! Jedenfalls verspüre ich sie :]



    Sir Edward Elgar
    Symphonien 1&2
    In the South
    Pomp & Circumstance Marches 1&4



    Wirklich packend!!! Besonders Pomp & Circumstance! Ich finde die Märsche hier gewaltig!



    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Meine erste und leider einzige Beggnung mit diesem großen Musiker war in Bayreuth 1986 anläßlich einer Tannhäuser-Aufführung.Er hatte damals nach der überraschenden Absage von René Kollo die undankbare Aufgabe,die Zweitbesetzung Richard Versalle,der alternierend mit Kollo hätte singen sollen,für alle Tannhäuser-Aufführungen fit zu halten,da ja kein Ersatzsänger für diese mörderische Partie mehr zur Verfügung stand.
    Dank seiner übergroßen Intelligenz,seinem Einfühlungsvermögen und seiner Fähigkeit,Menschen an ihren Aufgaben wachsen zu lassen,hat Herr Sinopoli diese Herausforderung tatsächlich gemeistert.
    Der sympathische amerikanische Tenor Richard Versalle,leider lebt er nicht mehr,er erlag auf der Opernbühne einem Herzinfarkt - Duplizität der Ereignisse - hat seine Aufgabe als Multi-Tannhäuser 1986 bravourös hinbekommen.
    Die von mir besuchte Aufführung hat mir die Augen geöffnet,daß Wagner auch belcantofähig ist und ebenso gesungen werden kann.Kein Gebrülle,kein Fortississimoradau,sondern der schönste Tannhäuser,den ich je hörte.Cheryl Studer als Elisabeth,Gabi Schnaut als Venus und Wolfgang Brendel als Wolfram rundeten den lyrischen Hochgenuß ab.
    So bleibt mir Sinopoli als einer der Größten seines Fachs unauslöschbar in Erinnerung. Das Festspielorchester und der Chor waren ebenfalls eine Klasse für sich.Danke allen Mitwirkenden!

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hier fehlt zu meinem Schrecken noch eine ganz hervorragende Aufnahme: Dvoraks Stabat Mater mit der Staatskappele Dresden! Eine Aufnahme, die mir jedes mal unter die Haut geht!



    Neu gekauft: Verdis La forza del destino.


    Schon die Ouvertüre hat mich frohlocken und selbst Toscanini vergessen lassen! Tolle Besetzung, einzig Jose Carreras jodelt mir zu schmalzig (obgleich ich gestehen muß, die dritte CD noch nicht gehört zu haben. Und auch sonst keine Vergleichsgesamtaufnahme kenne)



  • Hallo,


    ich habe im "Lieblingsdirigententhread" bereits die Frage gestellt,ob dieser große Mann des Taktstocks schon vergessen sei.Leider wußte niemand eine Antwort drauf.
    Ich werde ihn jedenfalls nicht vergessen.Er hat ein musikalisches Erbe hinterlassen,welches vielleicht erst in der nächsten Generation seine Würdigung findet.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Einige von Sinopolis Aufnahmen mit der Staatskapelle Dresden gehören zu meinen Lieblingsaufnahmen:


    Bruckner-Sinfonien, z. B. Fünfte, Siebente und Neunte!
    Gurrelieder mit Thomas Moser, Deborah Voigt
    Die Frau ohne Schatten und Ariadne auf Naxos mit Ben Heppner und Deborah Voigt


    Leider ist mir erst recht spät aufgefallen, was für eine Kapazität und wie interessant dieser Dirigent ist.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Er war schon ein ganz großer seines Fachs - meine Lieblingsaufnahme ist diese hier:


    ups, die gibt es gar nicht mehr :motz:
    jetzt kann ich kein Bild präsentieren


    Wagner Vorspiele und Overtüren mit einer begnadeten Meistersinger Overütre. Sinopoli, Staatskapelle Dresden DGG


    Ist bestimmt schon gut 15 Jahre alt meine CD aber eine der wenigen neben Thielemann, die ich bei Wagner hervorzaubern würde.


    :hello:

  • Da ein Freund von mir in Dresden wohnt, hatte ich das große Glück, einige Aufführungen unter Leitung von Sinopoli zu hören.


    Ich erinnere mich noch einer brillanten Einleitung Sinopolis zu Mahlers 4. Sinfonie, die leider durch ein z.T. borniertes Publikum (Brüller: "Für das Gerede habe ich nicht bezahlt, wann fängt die Musik denn endlich an...") gestört wurde.
    Auch wenn ich kein Mahler-Freak bin, hat mich Sinopolis Mahler immer überzeugt, mehr als bei anderen Dirigenten. Jede Einzelstimme sprach und sang irgendwie richtig, seine Phrasierungskunst traf m.E. den Kern der Werke. Die Affinität zu Berg, Webern, aber auch zur zeitgenössischen Musik ehrt ihn und seine Tätigkeit als Komponist machte ihn zu einem (der wenigen) vollwertigen Musiker am Pult.
    Seinen frühen Tod empfinde ich als großen Verlust.


    Gruß


    Andreas

    De gustibus non est disputandum (über Geschmäcker kann man nicht streiten)

  • Ich habe Nabucco, Macbeth, La Fanciulla del West un Simon Boccanegra unter Sinopoli live erlebt.....das waren unvergessene Opernabende.
    An Aufnahmen habe ich Nabucco(Studio und Live) und Macbeth(ebenso).



    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Ich habe Giuseppe Sinopoli bei Reisen nach Deutschland einige Male erlebt : in Hamburg in der Oper (Luisa Miller, Aida, Rigoletto) und bei Konzerten.


    Luisa Miller : faszinierend, wie bei diesem frühen Verdi das Orchester auf einmal eine Hauptrolle bekam und zum Hinhören zwang.


    Aida : sehr interessant, weil im Orchester auf einmal viele, zuvor nie gehörte Details zu hören waren.


    Rigoletto : ausserordentlich enttäuschend, da lediglich "normal". Vielleicht konnte Sinopoli bei diesen Premieren-Umständen (urspruenglicher Regisseur wurde entfernt, Shicoff durch Bonisolli ersetzt) nicht umsetzen, was<er wollte.


    Im Konzertsaal hatte ich Gelegenheit, binnen weniger Wochen Lorin Maazel und Sinopoli zu vergleichen. Maazels Dirigiertechnik war perfekt, virtuos, schien auch Selbstzweck zu sein. Man vergass vor lauter Virtuosität das Werk. Sinopoli : handwerklich weniger perfekt, dadurch wurde das Orchester auch zu grösserer Aufmerksamkeit gezwungen, was eine grössere Intensität ergab.


    Ich vergass den Tannhäuser in Bayreuth, bei dem ich mich mehr an die Elisabeth Cheryl Studers (positiv) und den Tannhäuser Richard Versalles
    (ein Berliner Freund sagte : Er sang Tannhäuser wie nichts, es klang auch wie nichts) als an Sinopoli erinnere.


    Mikko

  • Zitat

    Original von Mikko
    Ich habe Giuseppe Sinopoli bei Reisen nach Deutschland einige Male erlebt : ...
    Ich vergass den Tannhäuser in Bayreuth, bei dem ich mich mehr an die Elisabeth Cheryl Studers (positiv) und den Tannhäuser Richard Versalles
    (ein Berliner Freund sagte : Er sang Tannhäuser wie nichts, es klang auch wie nichts) als an Sinopoli erinnere.
    Mikko


    Das war 1986. Sinopoli hat einen sehr ausgewogenen Tannhäuser dirigiert, Versalle war übrigens nicht schlechter als alle seine bisherigen Nachfolger in dieser Rolle an diesem Hause. Studer, Schnaut (Venus) und Brendel (Wolfram) damals meiner Erinnerung nach in Hochform.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Was bleibt ? Für mich in jedem Fall seine »Salome«!! Meines erachtens die beste Einspielung seit Keilberth (in der 1950ern) und die einzig wirklich überzeugende digitale. Ja und dann: Mahlers 8.


    Live habe ich Sinopoli leider nie gesehen... ;(

  • Sinopoli dirigierte meinen allerersten "Simon Boccanegra", schon die Ouvertüre löste Herzklopfen aus und meine Begeisterung wuchs mit jedem Takt. Verdanke ich es ihm, dass diese Verdi-Oper meine liebste ist? Ich weiß es nicht, auf jeden Fall wird mir diese Aufführungsserie unvergesslich bleiben und mein heimlicher Mitschnitt zählt bis heute zu meinen größten KOstbarkeiten.
    lg Severina :hello:

  • Hallo Severina,


    deinen Ausführungen kann ich voll zustimmen :jubel: :jubel: :jubel:!!!
    Der Simon Boccanegra gehört auch zu meinen Lieblingsopern (die Fiesco-Arie singe ich oft in Konzerten).
    Die Berliner Aufführungen waren mit Bruson,Zampieri und Rydl hervorragend besetzt. Später sang Lajos Miller die Titelpartie (ebenfalls Spitze).


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Zitat

    Original von heldenbariton
    Hallo Severina,


    deinen Ausführungen kann ich voll zustimmen :jubel: :jubel: :jubel:!!!
    Der Simon Boccanegra gehört auch zu meinen Lieblingsopern (die Fiesco-Arie singe ich oft in Konzerten).
    Die Berliner Aufführungen waren mit Bruson,Zampieri und Rydl hervorragend besetzt. Später sang Lajos Miller die Titelpartie (ebenfalls Spitze).


    :hello:Heldenbariton


    Ja, Bruson war jahrelang auch unser Parade-Simone, als Fiesco erlebte ich noch Nicolai Ghiaurov und später Ruggero Raimondi, im April wird Ferruccio Furlanetto singen mit Hampson als Simone. Das "prega Maria per me" zählt übrigens zu meinen Gänsehautstellen! Der "Simon Boccanegra" ist eine der wenigen Opern, wo mir der Tenor ziemlich egal ist! :]
    lg Severina :hello:

  • Ich habe gerade die Suchfunktion durch mein CD-Register ausgeführt. Leider habe ich nur einen Treffer gezeigt bekommen.


    Diese CD war jedoch kein Versehen, sondern ein bewußter Kauf, der mich nicht enttäuscht hat.


    ORFEO
    Verdi - Attila
    Giuseppe Sinopoli
    Nicolai Ghiaurov
    Piero Cappuccilli
    Mara Zampieri
    Piero Visconti
    Josef Hopferwieser
    Alfred Sramek
    Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
    Live Wiener Staatsoper 21.12.1980
    Preis der Deutschen Schallplattenkritik


    Plattencover: " ...und die Entdeckung eines großen Dirigenten: An diesem umjubelten Abend begann Giuseppe Sinopolis Weltkarriere...."


    Stimmt voll und ganz. Man merkt förmlich wie nach kurzer Spielzeit der Funke beim Publikum überspringt. Tolle Sänger in guter Form. Die CD ist unbedingt empfehlenswert und eine wirkliche Alternative zu meiner zweiten sehr guten Aufnahme des Attilas unter Lamberto Gardelli mit Raimondi, Milnes und Bergonzi u. a.


    Für die Empfehlung des Nabucco danke ich, diese steht jetzt ganz oben auf meiner Einkaufsliste.


    Bis dann.

  • [quote]Original von Alfred_Schmidt
    Meine erste "Begegnung" mit diesem Dirigenten machte ich 1983,
    als sein neuer "Nabucco"...


    Verdi - Nabucco - Sinopoli:


    Habe die CD heute gekauft und gehört. Danke für die Empfehlung. Eine sehr gute Nabucco-Einspielung fehlte mir noch.


    Bis dann.

    Einmal editiert, zuletzt von keith63 ()

  • Hallo!!


    Habe Sinopoli zum ersten und einzigen Mal auf einer Arthaus-DVD erleben dürfen.
    Es war Macbeth mit Renato Bruson und Mara Zampieri aus Berlin 1987?


    Er dirigierte meines Erachtens höchstkonzentriert und verausgabte sich total. Als er am Ende der Vorstellung auf die Bühne kam, schwamm er fast in seinem eigenen Schweiß.


    Da hab ich mir nur gedacht: "Der lebt richtig mit"


    Zu seiner Interpretation kann ich nix sagen, da ich ihn wie schon gesagt zu wenig kenne.


    Aber was blieb: Meine Bewunderung für so eine Verausgabung im Orchestergraben


    LG joschi


    PS: Die Forza del destino mit Baltsa, Plowright und Carreras liegt auch noch bei mir zu Hause rum, hab ich zwar schon lange, aber noch nicht angehört.
    Nach dem Beitrag zum Opernführer erlahmte mein Interesse an der Oper!

  • Hallo allerseits,


    ich schätze den Dirigenten Sinopoli sehr. Neben einigen herausragenden Aufnahmen gibt es auch ein paar bei denen der Funke bei mir (noch) nicht übergesprungen ist. Dazu gehören Bruckners 4 und die Elektra mit dem WPO.
    Die Manon Lescaut war meine erste Oper auf CD, ich finde sie immer noch hervorragend dirigiert. Sehr schön finde ich auch seine Madame Butterfly, ein teilweise quälend langsames Dirigat, was ich nicht negativ meine. Seinerzeit habe ich die Premiere von Madame Butterfly an der Deutschen Oper Berlin mit Sinopoli und Malfitano gesehen – ein toller Opernabend.
    Herausragend dirigiert sind die Verdi-Aufnahmen, ich habe Rigoletto, Nabucco und Macbeth. Mit der Macbeth Aufnahme verbinden mich zwei Opernabende 1987 in Berlin. Die Video-Aufnahme mit gleicher Besetzung, die seinerzeit im Fernsehen ausgestrahlt wurde und später auf Laser-Disk und jetzt auf DVD erhältlich ist, wurde an drei Abenden aufgezeichnet von denen ich zwei erlebt habe. Diese sind bis heute meine eindrucksvollsten Opererlebnisse gewesen und das, obwohl ich überhaupt kein Verdi Fan bin. Es waren die letzten Tage der Spielzeit, höllisch heiß und die Oper ein explosiver Hexenkessel. Unvergesslich!


    Gruß aus Hamburg,
    calaf

    Without deviation from the norm, progress is not possible.
    (Frank Zappa)


  • Hallo calaf,
    würdest du mir bitte die Besetzung dieses "Macbeth" verraten? Ich liebe diese Oper und hätte gerne eine weitere DVD davon, besonders wenn SInopoli dirigiert, den ich sehr geschätzt habe.
    lg Severina :hello:

  • Hallo severina,


    aber gerne. Ich habe die Laser-Disk von Pioneer - die DVD ist von ArtHaus.


    Macbeth: Renato Bruson
    Lady Macbeth: Mara Zampieri
    Banco: James Morris (auf der CD: Robert Lloyd)
    Macduff: Dennis O'Neil (auf der CD: Neil Shicoff)
    Chor + Orchester der Deutschen Oper Berlin


    LG,
    calaf

    Without deviation from the norm, progress is not possible.
    (Frank Zappa)

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