www.spannungen.de

  • Sagitt meint:


    Im thread zu Dvorak op. 81 hatte ich auf das Festival von Lars Vogt hingewiesen. Es ist sicher einen eigenen thread wert. Seit Jahren trifft sich eine Elite von Musiker, bei Sharon Kam, Klarinette, Tetzlaff, Violine,Rivinius, Cello und viele mehr zusammen( in einem alten Wasserkraftwerk in Heimbach) und dann wird Kammermusik auf höchsten Niveau präsentiert. Eine kleine Reihe ist bei EMI bereits veröffentlich. Einen Echo gab es dafür auch schon.


    Wer kennt Aufnahmen aus dieser Reihe und wie werden sie bewertet ?

  • hallo Sagitt (muss mal wieder an besagte schädelnaht denken),


    diese aufnahme erwähnte ich schon im bläserquintett-thread mozarts. das streichquintett g-moll ist auch drauf. ein topscorer bei mir.



    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo Acoma,


    was hält die denn zusammen ? Hirn ??


    ja, neben der von Dir geposteten gibt es eben eine ganze Reihe, bei der man die Musizierfreude nicht überhören kann. Eben Vogt and friends, so wie in Lockenhaus Kremer and friends.
    Und sie machen mainstream von Kammermusik, man kann im Vergleich die Qualität überprüfen und immer wieder neue Stücke,1999 Tanja Komarova.
    Man muss das nicht mögen, aber es ist eine Anregung.


    Schöne Grüsse


    Sagitt

  • Mal wieder seit Tagen die Möglichkeit eine Klassik-CD zu hören (mit einer Entzündung im Kopf geht sonst eben wirklich nichts - irgendwie ist mir 2006 nicht gesonnen).



    Jedenfalls war das meine erste CD des Festivals "Spannungen" und dazu noch die erste Aufnahme von kammermusikalischen Werken. Aufmerksam wurde ich auf das Trio opus 8 durch eine Ausstrahlung im Radio. Der DLF sendet immer wieder mal Übertragungen der Live-Konzerte dieses Festivals - nicht nur in der Woche, in der es stattfindet.
    Die Aufnahme gefällt mir vor allem - mal abgesehen davon daß sie nicht weit von meiner Heimat aufgenommen ist - wegen der Präsenz, mit der die Musik hier mitgeteilt wird. Wenn ich mich im Moment entscheiden müßte, dann wohl vor allem wegen der Stimme des Cello, jetzt gerade bei Schuberts Quintett D 956. Dazu klingt die Aufnahme etwas "hallig" wegen der Aufnahmestätte was die Musik aber subjektiv umso klarer wirken läßt. Mehr vielleicht ein andermal wenn ich auch wieder lesen kann...


    Sophia

  • Sagitt meint:
    Inzwischen ist eine 14 CD-Box erschienen. Aufnahmen aus 10 Jahren in Heimbach. Viel grossartige Kammermusik, Mozart,Brahms, Dvorak. Um erst einmal hier zu verweilen. Auch Stücke, die man kennt, wie Brahms op. 8 oder 25, 26 werden hier erstklassig musiziert. Lars Vogt and friends musizieren mit viel Eifer und Begeisterung. Das Festival ist der Moderne verpflichtet, viel neuer Kammermusik, von Hindemith, Prokofiev, Shostakovich, Messiian und auch lebenden Komponisten. Mangels Kenntnissen kann ich diese Werke nicht beurteilen, aber bei Brahms habe ich viel Vergleiche und bin teilweise von den Aufnahmen aus Heimbach begeistert. Lars Vogt liegt der Brahms- aber seine Mitstreiter sind auch erste Klasse, Antje Weithaas, Julia Fischer, Kim Kashkashian, Tanja Tetzlaff, Gustav Rivinius, Boris Pergamenschnikov.
    Für Freunde der Kammermusik ein Hochgenuss !

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Nachdem EMI anscheinend nicht mehr zuständig ist, gibt es diese Box, sowie einige Einzel-CDs mit Mitschnitten ab 2006 beim mir bislang unbekannten Label "Avi" (Avi service for music, Köln). Die Sammelbox ist mit knapp 50 EUR für 14 CDs recht preiswert. Man erhält ein ziemlich breites Spektrum gemischter Kammermusik (meist mit Klavier und/oder Bläsern) von Haydn und Mozart (Beethoven fehlt in der Sammelbox) bis zu einigen zeitgenössischen Werken (darunter Aufträge für das Festival). Der Klang ist einwandfrei, vom Publikum hört man ziemlich wenig (Applaus ist enthalten, aber als separater track). Allerdings ist der Klang nicht so direkt wie bei vielen Studioaufnahmen und der Pegel recht niedrig, soweit ich bisher (ca. 3-4 CDs) gehört habe.


    Interpreten sind einige der besten jüngeren Musiker, meist aus Deutschland. So außer dem Festival-Leiter Lars Vogt etwa Christian und Tanja Tetzlaff, Tabea Zimmermann, Isabelle Faust, Julia Fischer, Sharon Kam; aus der älteren Generation der inzwischen leider verstorbene Cellist Pergamenschtschikow (1948-2004) u.v.a.


    jpc hat eine Liste aller Werke, es geht von Standardwerken wie Schuberts Streichquintett oder Brahms' Klavierquartetten zu relativ seltenen Sachen wie einer Sonate für Fagott und Cello von Mozart, einem fragmentarischen Stück von Hindemith, Prokofieffs Quintett f. Bläser u,. Streicher.



    Nicht nur für Kammermusikfreunde, sondern auch für Einsteiger bietet die Sammlung einen reichen Fundus, sofern man Live-Aufnahmen akzeptiert.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)