Lieber Lorianer/innen!
Vor wenigen Jahren war ich 2 X je eine Woche in Wien, was ja für jeden Musikfreund nur für das Allernotwendigste reicht.
Ich konnte im Vorfeld Karten für die Staatsoper buchen, 12. Reihe Mitte, im zentralen Hauptparkett (die offizielle Bezeichnung weiß ich nicht mehr) also wirklich recht gute Karten. Es gab den "Rosenkavalier" von R. Strauss. An Besetzungsdetails kann ich mich nicht erinnern, nur an Angela Denoke als Marschalin und Kurt Rydl als Ochs. Dirigiert hat Peter Schneider, den ich noch gut aus seiner Zeit in Düsseldorf kenne.
Es ist nicht so, dass ich Gott weiß was erwartet habe, ich weiß, dass die große Ensemble Zeit nur noch Erinnerung ist. Aber das Frauenterzett habe ich gar nicht gehört oder allenfalls säuseln (so stelle ich mir Schlagersänger ohne Mikro dort vor), das übrige Ensemble mal mehr mal weniger und wenn eher die Herren. Den Einzigen, den ich -leider- nur zu gut hörte, war Kurt Rydl. Man erspare mir Details. Seine schauspielerische Leistung hätte man zu anderer Zeit Schmierentheater genannt.
Meine Frau, die mich mal ausnahmsweise begleitetete und sonst keine Opernenthusiastin ist (aber sonst eher in Sachen Symphonik daheim)
bestätigte mir ansonsten meine Nicht-Hör-Eindrücke. Es hat also nicht an mir gelegen und meine Frau hätte mir gesagt, wenn ich irre.
Vielleicht kann mir jemand sagen, ob wir an einem akkustisch toten Punkt gesessen haben. Hat jemand ähnlich Erfahrungen dort gemacht?
Das Publikum hat gejubelt bis zum geht nicht mehr, aber vielleicht meinten die ja auch die Philharmoniker, denn die hätten es auch wirklich verdient gehabt.
Dank im voraus!
Liebe Grüße
Bernd Hemmersbach (hemmi)