Die Gebrüder Vranický


  • [Pavel Vranický [1756-1808]


    Pavel Vranický spielte in Mozarts posthumen Geschehnissen eine interessante und beneidenswerte Nebenrolle: Gemäß Kontrakt vom 08.11.1799 zwischen Constance Witwe Mozart und dem Wiener Verleger Johann Anton André nahm er den musikalischen Nachlass W. A. Mozarts zu Beginn des Jahre 1800 in Empfang, um ihn an den Verleger zu überbringen. Einer der größten Werttransporte ging also durch die Hände dieses Mannes.


    Pavel Vranický* erblickte am 30. Dezember 1756 in Neureisch [heute: Nová Ríse] das Licht der Welt. Man hatte ihn in frühen Jahren bereits für den Priesterstand bestimmt. Eine kluge Entscheidung weiser Eltern damals: So konnte man der bestmöglichen Ausbildung sicher gehen und für die Zukunft in Gottes Händen war gesorgt! P. Vranický besuchte in seinem Geburtsort das Gymnasium im Prämonstratener-Stift, etwa 1770 wechselte er nach Iglau, um dort ersten Gesangs-, Orgel- und Violinunterricht zu erhalten. Das eigentliche Theologiestudium vertiefte er in Olmütz, aber nicht nur das: Er mauserte sich dort auch zu einem hervorragenden Violinisten, wie es heißt. 1776 kam P. Vranický nach Wien und trat ins dortige theologische Seminar ein. Man trug ihm die Stelle des Musikdirektors des Seminars an, er nahm dankend an und vertiefte seine musiktheoretischen und kompositorischen Kenntnisse und Fertigkeiten. 1783 soll Joseph Martin Kraus und Joseph Haydn zu seinen Lehrern gezählt haben. Seine Erfolge als Komponist und Dirigent überredeten ihn, die Musikerlaufbahn einzuschlagen, spätestens 1785 wurde er Musikdirektor des Grafen Johann Nepomuk Esterházy von Galantha [nicht zu verwechseln mit dem Fürsten Esterházy, in dessen Diensten der vorerwähnte Joseph Haydn stand]. Etwa ab 1790 war er Konzertmeister im Burg- und Kärntnertor-Theater.


    P. Vranický gehörte, wie Wolfgang Amadeus Mozart, seit 1784 zur Freimaurerloge „Zur gekrönten Hoffnung“ Er trat gemeinsam mit dem Kollegen bei Logenfeiern auf. Auch zu Joseph Haydn, der ebenfalls Mitglied der Freimaurer war, pflegte er eine enge Freundschaft. P. Vranický dirigierte 1799 die erste öffentliche Aufführung der Schöpfung von Joseph Haydn. Ein ebenfalls freimaurerisch begründeter Kontakt bestand zum Theatermann Emanuel Schikaneder, für den er das von Gieseke nach Christoph Martin Wieland gearbeitete Libretto Oberon vertonte. Wieland war für Schikaneder ausschlaggebend mit der Publikation der Märchensammlung Dschinnistan, aus deren Stoffen er das Zauberflötenlibretto „erfand“. Auch Johann Wolfgang von Goethe wandte sich 1796 mit seiner Fortsetzung der Zauberflöte zwecks eines Vertonungsgesuches an P. Vranický. Daraus wurde bekanntlich nichts, da Goethe sein Libretto nicht vollendete. Das Singspiel Oberon jedoch wurde am 15. Oktober 1790 in Frankfurt/Main anlässlich der Krönung Leopolds II. aufgeführt. Am Vormittag desselben Tages führte Wolfgang Amadeus Mozart, ebenfalls zu den Krönungsfestivitäten anwesend, eine grosse Symphonie aus [vermutl. KV 543, 550 oder 551] und war sogar vielleicht abends in der Opernvorstellung?


    Knapp zehn Jahre später dirigierte P. Vranický die Uraufführung von Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 1 am 2. April 1800.


    P. Vranickýs Œuvre ist immens, daher hier nur eine übersichtliche Auswahl:


    Eine Vielzahl von Sinfonien, drei Violinkonzerte, ein Violoncellokonzert, ein La Chasse für Klavier, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Clarinetten, 2 Hörner, 2 Fagotte und Pauken, weiterhin eine Sinfonie mit obligatem Cembalo und obligater Violine, ein Flötenkonzert, ein Konzert für zwei Flöten, eine Concertante für Flöte, Oboe und Orchester, Ouvertüren, Divertimenti, eine Gallopade auf die Art wie der Altvater für zwei Violinen, Bass, Flöte, Piccolo, Tambour militaire und Pauken, Tänze aller Art, jede Menge Streichquartette, Quintette und Trios, Bühnenwerke: Achmet und Zenide, L’amore paterno, Cyrus und Tomyris, Die Dienstpflicht, Der dreifache Liebhaber, Die drei Buckligen, Die Erkenntlichkeit, Das Fest der Lazaronen, Die geraubte und wiedereroberte Braut, Die gute Mutter, Johanna von Montfaucon, Jolantha, Das listige Bauernmädchen, Die Luftfahrer, Macbeth, Das Maroccanische Reich, Rollas Tod, Rudolph v. Felseck, Der Schreiner, Das Urteil des Paris [Ballett], Der Zauber der beiden Bildnisse, Das Waldmädchen, Walmir und Gertraud, Die Weinlese, Der Tyroler Jahrmarkt, Zelina und Gorano, Oberon.


    Pavel Vranický starb am 26. September 1808 in Wien.


    * * *


    Antonín Vranický* wurde am 13. Juni 1761, ebenfalls in Neureisch, geboren. Zusammen mit seinem älteren Bruder Pavel [Paul] drückte er die Schulbank im Prämonstratenser-Kloster. Antonín sang auch im Chor der dortigen Domes. Das Violinspiel erlernte er von seinem älteren Bruder. In Brünn absolvierte er erfolgreich das Studium der Philosophie, etwa um 1785 folgte er seinem Bruder nach Wien, wo er bei Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Johann Georg Albrechtsberger Kompositionsunterricht erhielt. Er vervollkommnete sein Violinspiel und wurde als Virtuose auf seinem Instrument sehr geschätzt. Etwa 1790 trat er in die dienste des späteren Beethoven-Gönners Fürst Joseph Franz Maximilian von Lobkowicz. Am 1. August 1814 übernahm A. Vranický die Leitung des Orchesters im Theater an der Wien und führte zugleich [1812-1816] den k. k. Hoftheater-Musik-Verlag. Nach dem tode des Fürsten wurde A. Vranický von dessen Nachfolger, Fürst Ferdinand Joseph Johann von Lobkovicz übernommen.


    Antonín Vranický war es, der die Streichquartettfassung von Joseph Haydns Schöpfung anfertigte, mit der sich Haydn ganz zufrieden zeigte. Ebenfalls, wie sein älterer Bruder, pflegte er einen freundschaftlichen Kontakt zu Ludwig van Beethoven und nahm regelmässig an Aufführungen dessen Werke teil. Auch mit Carl Maria von Weber, dem Cousin Constance Mozarts, war A. Vranický freundschaftlich verbunden, er besuchte ihn sogar 1819 in Dresden.


    Sein Œuvre ist vergleichbar mit der Menge an Werken seines Bruders:


    Zahlreiche Sinfonien, darunter eine J. v. Lobkowicz gewidmet, etwa ein Dutzend Violinkonzerte, ein Konzert für zwei Violinen [für ihn und seinen Bruder?], zwei Concertonen für Violine und Violoncello, eine solche für zwei Violinen und Violoncello, eine Concertone für zwei Violen, eine für Violoncello allein, weiters Serenaden, Divertimenti, Notturni, Tänze jeder Art, Märsche, Quartette, Quintette,, Streichtrios, Sextette, Duos, Klaviervariationen, , Arien, Kantaten, Harmoniemusiken, Messen sowie das pädagogische Werk Violin Fundament nebst Einer vorhergehenden Anzeige über die Haltung sowohl der Violin, als auch des Bogens [Wien, 1804].


    Antonín Vranický starb am 6. August 1820 in Wien.


    Es sind einige Werke der Gebrüder Vranický eingespielt worden, teils auf einer CD. Wer kennt sie?


    :hello:


    Ulli







    *auch Wranitzky, Wraniczky, Wranisky, Wraniszky, Wranizki, Wranizky


    Ergänungen und notwendige Korrekturen sind gerne gesehen.


    Quellen: MGG und Guy Wagner: Bruder Mozart sowie Mozart-Briefe [dtv]

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • hallo, ich habe mal im radio eine symphonie - wahrscheinlich von anton v. - gehört und war total begeistert. welch feuer und grandiose melodische arbeit .
    leider habe ich dann aber nicht mitbekommen, welche symphonie und welche einspielung es war. :(
    ich vermute aber, daß es eine der barmert-einspielungen bei chandos war . ich werde mich nochmals darum kümmern. oder hat jemand viel. einen tipp?


    :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Salut,


    an Sinfonien von Pavel Vranický habe ich tatsächlich nur diese Einspielung gefunden:



    London Mozart Players
    Bamert


    Darunter auch die Grande sinfonie caractéristique pour la paix avec la République française op. 31. Möglicherweise war es diese?


    :hello:


    Ulli (1)

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • ja, ulli, danke,
    ich vermute es wird diese einspielung gewesen sein ... aber der titel kommt mir zu lang vor ... eher eine 'no-name-symphonie ....) ;)


    ich muß mir diese cd mal genauer zur gemüte führen ... wie sind denn die einzelnen stücke darauf? was sagt der kenner? :)


    lg :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Salut,


    ich habe sie bisher leider nur auf meiner Wunschliste... und da wird sie noch eine schöne Weile verharren müssen, so nicht ein Wunder geschieht.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • bei mir ähnlich .. aber wenn alle stücke sind wie die (ominöse) symphonie ... dann aber hallo ... :D


    hoffen wir also auf das wunder :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Pavel Vranicky gehört meiner Meinung nach zu den am meisten unterschätzen Komponisten seiner Epoche.


    Ich beziehe mich hier vor allem auf seine mir bekannten Sinfonien - von seinem Bruder kenne ich nur (hervorragende) Kammermusik.


    Sein Stil ist schwer zu beschreiben - ich will es dennoch versuchen,
    man stell sich etwa vor, er knüpfe an die letzten Mozart Sinfonien an, also "große" Sinfoinien und bewege sich in Richtung Frühromantik - unter Auslassung von Beethoven, letztlich also ein sehr eigenständiger Stil, festlich fröhlich, oft tänzelnd - niemals die böhmische Herkunft verleugnend, gelegentlich an Mozarts "Tänze und Märsche" erinnernd.


    Der dritte Satz Der Sinfonie in D-dur, eine Polonaise ist ein Ohrwurm von unerreichter Schönheit, wer ihn je gehört hat (und Werke der Wiener Klassik liebt) wird ihn sein Leben lang nicht vergessen.


    Ähnliches muß - auch bei kritischer Betrachtunge über die restlichen Werke gesagt werden. Musikalische Süsse. nervoses Flirren, bombastisches Auftrumpfen, Feuer und Temperament - all das stellt bei Vranicky keine Gegensätze dar, die sich nicht vertragen- im Gegenteil. Immer wieder meint man beispielsweise im Kopfsatz Sinfonie op 31 stürmischen Mozart durchzuhören - in Wahrheit ist es völlig eigenständiger Vranicky.


    Von den Sinfonien op 11 und op 36 gab es auch eine Aufnahme mit dem Dvorak Chamber Orchester unter Bohumil Gregor für Supraphon.
    Sie ist "böhmischer als die Chandos -Aufnahme,aber leider bereits gestrichen (Glücklicherweise besitze ich sie)


    Supraphon hatte aber eine weiter Aufnahme mit der gleichen Besetzung im Angebot. Diesmal stehen Pavel Vranickys Sinfonie in D-Dur op 52 auf dem Programm, und ein Sinfonie in c-moll "sine nome"


    Auch sie scheint von Supraphon vereits gestrichen worden zu sein, der tschechische Versender "musica Bona" listet sie aber derzeit noch als lieferbar.


    Korrektur vom 1. Dezember 2009
    Die CD ist nun mit einer zweiten als Doppel-CD erhältlich und lieferbar:




    Von Antonin Vranicky gibt es 2 CDs mit Quartetten (von denen ich leider nur eine, die erste, habe) Aus meiner Sicht besitzenswert
    (die zweite habe ich erst bei meiner heutigen Recherche gesehen - sie wird irgendwie aufgetrieben werden müssen.)


    Aber bei Pavel Vranicky ist noch anzumerken, daß er - ebenso wie Mozart - heuer seinen 250 Geburtstag feiert.


    Vielleicht fällt das auch jemandem bei Supraphon, cpo, Naxos oder OEHMS auf (Ja, Herr OEHMS ihr Label hat etliche Chancen sich zu profilieren !!) - Hoffen wir das Beste


    .


    und jetzt neu:


    Alle 6 Quartette auf einer Doppel CD







    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    angeblich gibt es eine "Papageno-Symphony," Op. 37 von 1793 aus der Feder [Pavel?] Vranickýs.


    Weiß da jemand mehr drüber?


    :hello:


    Cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • so, nun habe ich mir heute - leider nur - im auto - die neuerworbene paul-vranitzky-cd von chandos unter barmert zu gemüte geführt ---


    ich bin außerordentlich davon angetan: eine sehr 'vorhalt'-lastige musik, schnell, federnd, beschwingt, gute-laune-machend, voller spielfreude, interessante rhythmik, inspiriert, festlich,revolutionsmusik-anklingend, alles in allem: gute musik und VIEL zu schade, daß man sie nicht kennt ... und vielen mozart-symphonien zumindest ebenbürtig ...Bravo, il maestro!!!!


    unbedingt kaufen! schade nur, daß man bei der revolutionsfriedens-musik die streichorchesterfassung wählte ?( , obwohl es eine für großes orchester gibt :evil:


    :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Salut Klingsor,


    ich hoffe, Du wirst neben Vranický noch ein paar andere entdecken...


    Mich würde z.B. auch Deine Meinung über Myslivecek im Besonderen und natürlich alle anderen interessieren...


    Aber: Jetzt verdaue erstmal den Vranický.. viel Spaß!


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • hallo, ulli,


    danke für die verdauungs-wünsche :D ... da gibts aber eigentlich nichts zu verdauen .. die musik läuft runter wie öl .... so ein spaß macht das ... konnte nicht umhin, heute mal alle fenster im auto runterzukurbeln und den 4. track in voller lautstärke zu hören .... und ein paar fußgänger mußten das auch ... :D


    ja, der myslivecek reizt mich auch .. ich hatte früher schon mal was von ihm gehört, aber damals gefiel es mir wohl nicht so ... nun ja, man wird ja reifer ;)


    und bei der chandos-serie gibts ja noch so einiges ... kennst du da noch ein paar empfehlenswerte aufnahmen (dachte u.a. an gossec, stamitz...)


    lg :hello:

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Salut,


    mit "Verdauen" meint ich ja das Glcüksgefühl... mir geht es immer so.


    Eigentlich sollten die ja nicht hier bei Vranický besprochen werden... es gibt ein Themenverzeichnis: Mozart und seine Zeitgenossen. Darin findest Du, so Alfred es aktuell hält :P , Threads u.a. auch zu Gossec [hier gibt es eine grandiose Einspielung mit Sinfonien Gossecs mit dem Concerto Köln].


    Zitat


    so ein spaß macht das ... konnte nicht umhin, heute mal alle fenster im auto runterzukurbeln und den 4. track in voller lautstärke zu hören .... und ein paar fußgänger mußten das auch ... :D


    Wieso passiert das mir eigentlich nie, dass ich an so einer Ampel mal als Fußgänger stehe... ich würde, egal wo es hingeht, sofort mitfahren [Liebe kleine Kinder... bitte nicht nachmachen!] :D


    LG
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • :D na, mal sehen, wer dann so alles morgen bei mir einsteigen wird :D , dann gehts nämlich weiter ...soll ja sonnig bleiben ... und wenn ich dann erst wieder cabrio fahre ... dann gnade allen der klassik-gott :D


    danke für die empfehlungen, die threads kenne und lese ich fleißig, meine frage war jedoch in diesem fall nur auf die einspielungen der chandos-reihe bezogen, da gibts ja ca. 20 cds bei jpc im angebot mit interessanten und einigen mir noch ziemlich oder völlig unbekannten komponisten (z.b. baguer...)


    es ist doch einfach imer wieder BEGLÜCKEND, wenn man neue wunderbare musik kennenlernen darf :lips: :yes: :lips:


    lg vom todmüden, aber gutgelaunten jörg

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • so, nun habe ich mir wieder den vranitzky zu gemüte geführt .... macht so einen spaß


    aber an sich müßte es in diesem falle eher heißen: haydn und seine zeitgenossen, denn ich sehe dort viel mehr haydn-einflüsse, auch revolutionsmusik-einflüsse, als mozart ... den gibt es m.e. in diesen symphonien fast gar nicht, wenn überhaupt ...


    wie ist das bei den anderen werken? lg

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • :D


    Dasselbe habe ich mir heute Nacht überlegt [und heute Morgen versucht, zu formulieren]:


    Die göttlichen Böhmen


    :hello:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Salut,


    der Pavel hats doch auch verdient, in "seinem" Ehrenjahr ein wenig präsenter zu sein - bei mir jedenfalls.


    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Von den Sinfonien op 11 und op 36 gab es auch eine Aufnahme mit dem Dvorak Chamber Orchester unter Bohumil Gregor für Supraphon. Sie ist "böhmischer", als die Chandos-Aufnahme, aber leider bereits gestrichen (glücklicherweise besitze ich sie)


    Da ist sie wieder:


    [jpc]1007639 [/jpc]


    Pavel Vranický [1756-1808]


    Sinfonie D-Dur op. 52
    Sinfonie c-moll sine op.
    Sinfonie D-Dur op. 36
    Sinfonie C-Dur op. 11


    Dvorák Chamber Orchestra
    Bohumil Gregor


    2 CDs Supraphon SU 3875-2


    Hier wird in den Ecksätzen ein Feuerwerk nach zwei anderen abgebrannt! Die eingespielten Sinfonien sind nach Angaben auf dem Cover vermutlich alle nach Mozarts Tode entstanden: op. 52 c1805, sine op. c1800, die grandiose op. 36 c1800 und op. 11 c1790 [was ja nicht ausschließt, dass sie erst am 06.12.1791 vollendet wurde].


    Wirklich phänomenal ist die D-Dur-Sinfonie op. 36, die zunächst mit einer majestätischen langsamen Einleitung im Adagio aufwartet, welches zum einen jener aus Mozarts großes Es-Dur-Sinfonie KV 543 sehr ähnlich ist, zum anderen von den Klangfarben her bereits an Beethovens 2. Sinfonie erinnert. Auch die Tonleitern werden im folgenden Allegro molto - was die Sinfonie mit Mozarts KV 543 verbindet - eingebunden. Als zweiter Satz erfolgt ein geistreiches Russe. Allegretto, welches mir sehr gefällt, weil hier die Holzbläser arg zum Zuge kommen. Das Menuett ersetzt Vranický durch eine Polonese, das Finale wird erneut, diesmal durch ein pastorales Largo eingeleitet, um in einem frischen von Fanfaren eingeführtes Rondo zu münden. auch das rondo erinnert stellenweise wieder kurz an Mozarts KV 543, aber bedeutend weniger, als der erste Satz mit Einleitung.


    Zu den übrigen Sinfonien, die keineswegs schlechter sind, werde ich mich noch zu gegebener Zeit äußern.


    Das Dvorák Chamber Orchestra, geleitet von Behumil Gregor, ist ein mächtiger Klangkörper, sehr präzise mit üppiger Spielfreude. Im Klang glaube ich sogar manchmal ein wenig Dvorák herauszuhören... das gelingt durch das stärkere Hervorheben der Celli außerordentlich gut und tut der Sache absolut keinen Abbruch. Ein modernes Orchester, welches m. E. sehr ausgewogen zusammengestellt ist, vielleicht etwas "zu viel" Schönklang, was aber durch die Wucht der Klangmasse wieder wettgemacht wird.


    Die Doppel-CD ist 2006 relativ neu erschienen, wobei die Aufnahmen aus den Jahren 1990 und 1993 stammen. Leider ist das Booklet sehr sparsam mit Informationen zu den Werken. Dennoch: ein Garant für gute Laune!



    :jubel: :jubel: :jubel:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Den Pavel gibts ja jetzt auch bei cpo:



    Vom Hocker haben mich die Hörschnipsel allerdings nicht gerissen, muß ich gestehen.


    Auch die von Ulli vorgestellte Supraphon-Aufnahme.


    Viel Energie, viel träm-träm, aber irgendwie ohne (so sehr ich das hasse) "Substanz".


    Much ado nothing :stumm::untertauch:


    :hello:
    Wulf.


    P.S. Aber ich höre mir die Supraphon-Aufnahme bestimmt noch ein zweites mal an....
    Vielleicht waren meine Hörerwartungen ob des hohen Lobes, was Alfred aussprach
    etwas zu hoch...

  • Zitat

    Original von Wulf


    Viel Energie, viel träm-träm, aber irgendwie ohne (so sehr ich das hasse) "Substanz".


    Salut,


    ich glaube, es lag auch nicht zwingend in der Absicht des Komponisten, gehaltvolle Werke zu schaffen. Ihr Zweck war einfach die Unterhaltung und das ist mehr als gelungen: Ich würde sogar behaupten, ihre "Substanz" liegt in der Energie.


    "Gehalt" erwarte ich ausschliesslich in der Kammermusik - da aber ohne Gnade!


    Der 2. Satz der C-Dur-Sinfonie op. 11 hat doch, wenn man das Affektierte weghört, durchaus etwas vom 2. Satz der Jupiter-Sinfonie, jedenfalls erinnert mich der Gebrauch der Flöte sehr stark daran
    [ :hello: Klingsor].


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Ulli,


    auch "Substanz" unterhält mich ;)


    Aber, ich glaube unsere Geschmäcker gehen in dieser Epoche manchmal etwas auseinander.... zumindest bei meinem momentanen "Gusto"


    Deshalb war mir auch (sorry für kurzes offtopic) Vanhal g2 so lieb : Schöne Melodieführung subtil im Ausdruck, etwas "mozartisch" nach meinem Empfinden, wenn ich es mal so sagen darf.


    c-moll (auch auf der Bamert-CD) voller Energie - klar gefällt mir auch (vielleicht wegen moll-Charakter), aber insgeheim habe ich bei solchen Werken immer den Eindruck, va. in den Eröffnungs- und Schlusssätzen daß die geballte Enerige etwas von der Einfallslosigkeit des ganzen Satzes ablenken soll.


    Ich weiß nicht, ob diese Aussage legitim ist: Aber ich glaube ein ordentliches Allegro oder Vivace zu komponieren ist weitaus schwerer als ein ordentliches Adagio.. scheint mir zumidest so.


    Nehmen wir das Finale aus Mozarts 40. (ja ich weiß, abgenudelt :rolleyes: ). Da steckt Energie drin und TROTZDEM geistreich......


    Ach, ich weiß Doch auch nicht. Muß mir den Wraschinsky oder wie der hieß einfach noch mal anhören :untertauch::baeh01:

  • Zitat

    Original von Wulf


    Ich weiß nicht, ob diese Aussage legitim ist: Aber ich glaube ein ordentliches Allegro oder Vivace zu komponieren ist weitaus schwerer als ein ordentliches Adagio.. scheint mir zumidest so.


    Das glaube ich eher nicht. Im Adagio sind Feinheiten viel schneller zu erkennen bzw. zu erhören. Das erfordert [auch] beim Komponieren erhöhte Aufmerksamkeit und einiges Geschick, damit es nicht allein schon wegen der "Geschwindigkeit" zu langweilig wird. Natürlich ist eine "Lösungs" mittels eines recht einfach machbaren Variationssatzes nicht übel, wenn ich dann aber mit den langs. Sätzen aus Haydns späten Streichquartetten vergleiche, kann ich darauf durchaus verzichten. Mozart ist mir diesbezüglich da manchmal wirklich zu öde. :rolleyes: Naja, nicht wirklich immer...


    Die g2 vom van Hall ist ja auch nicht übel, der letzte Satz jedenfalls hat was. Dennoch hat m. E. die g1 wesentlich mehr "Energie".


    Und "Substanz" unterhält mich sicher nicht - sie hält mich eher ab, andere Dinge [nebenbei] zu tun... ;)


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Ja der Vergleich mit der Jupiter-Sinfonie gefällt mir recht gut.
    Ich würde das überhaupt etwas anders formulieren:
    An den späten Haydn und Mozart anknüpfend - als wäre Beethoven nie gewesen.


    In der Tat wird hier ein anderes Schönheitsideal repräsentiert (nämlich meines) - das der Wiener Klassik an der Grenze zu Romantik.
    Ein Ohrwurmthema reiht sich an das andere, durchaus einprägsam, teilweise strahlend, triumphierend, die langsamen Sätze sehr cantabel und gefühlvoll.
    "Substanz" - ich glaube man hätte um 1800 mit diesem Begriff nicht allzuviel anfangen können.
    Der dritte Satz der von Ulli beschirebenen op 36 erinnert an Stellen aus Mozarts Tänzen und Märschen - hier wird IMO bereits ein Stück Metternichsches Biedermeier vorweggenommen.


    Wie Ulli schon im Einführungsbeitrag richtig schrieb, war Vranicky mit Haydn Mozart und Beethoven befreundet, dessen erste Sinfonie er auf ausdrücklichen Wunsch des Komponisten er bei der Uraufführung dirigierte.
    Vranickys Ruhm zu Lebzeitenwar dem der drei genannten durchaus vergleichbar - sein heutiger "Nachruhm" spiegelt das in keiner Weise.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat von Alfred_Schmidt

    als wäre Beethoven nie gewesen.


    Salut,


    das sehe ich nun wieder etwas anders - Beethoven war ja da und - wie Du es selbst nochmals bestätigst - hat Vranický [der übrigens selbst mit Wranitzki unterzeichnete] dessen Erste uraufgeführt. Ich gehe stark davon aus, dass er mindestens auch die Zweite mitbekam und die Werke sind ja auch alle relativ zeitgleich entstanden - Vranický hielt natürlich noch weitaus mehr als Beethoven an den Konventionen fest, aber dennoch meine ich, lässt sich ein wenig Beethoven in diesen Werken durchaus nicht leugnen; nur: woran festmachen? Ich meine, es ist die Klangfarbe oder das Klangbild [letztlich die Instrumentation]!? Wobei da sicher auch die Interpretation eine Rolle mitspielt, ich habe keinen Vergleich.


    Ich habe die Doppel-CD eben teils nochmals gehört und mir fiel jedenfalls auf, dass ich kein spätes Mozartwerk und kein frühes Beethovenwerk kenne, das solch ungetrübte Lebensfreude äußert, wie diese vier Sinfonien.


    :hello:


    Ulli

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    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Vielleicht hätte ich es besser anders formulieren sollen.


    Beethoven setzt nach Mozart SCHEINBAR kontiniuierlich fort - aber es kommt irgendwann zu einem Bruch, früher hätte ich gesagt: spätestens bei der dritten Sinfonie
    Nachdem ich jedoch vor einigen Tagen die Zweite sehr eingehend im Vergleich gehört habe, möchte ich dieses Urteil revidieren: Schon bei der Zweiten ist dieser Bruch offenbar.


    Vranicky ist in seiner Tonsprache auch nicht stehen geblieben: Das beginnende 19. Jahrhundert schimmert an allen Ecken und Enden durch, jedoch ist er verbindlicher. Hier gibt es nichts "Revolutionäres" - etwas, das für Beethoven IMO kennzeichnend ist.


    Was Vranicky allerdings NICHT ist - und darauf lege ich hier nochmals Wert (DU hast es ja nie behauptet) - ein farbloser Mitläufer, dessen Werke man nach einmaligem Anhören, bei aller Gefälligkeit wieder vergisst.


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    ja schon. Was Du sagt ist durchgehend korrekt. Aber ist nicht Beethoven - wie jeder andere Komponist auch - sowieso ein Individuum und bereits bei der Ersten ganz anders?


    Was Beethoven und Vranický gemeinsam haben ist das [wörttlich gemeinte, da es zu dieser Zeit aktuell war] Revolutionäre in der Musik.


    Höre Dir mal dies an:


    ...[ama]B0006HB8GM[/ama]


    ...dann wirst Du manchmal an Beethovens Individualität zweifeln... :yes:


    Das wäre ein CD-Kauf zu Bildungszwecken (?) [Hihi, die Thread-ID :D ].


    :hello:


    Ulli

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    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Salut,


    auf der Fahrt zum bzw. vom 9-Gängigen Mozartmenue habe ich erneut mit Faszination gehört:



    Pavel Vranický [1756-1808]


    Sinfonie D-Dur op. 52
    Sinfonie c-moll sine op.
    Sinfonie D-Dur op. 36
    Sinfonie C-Dur op. 11


    Dvorák Chamber Orchestra
    Bohumil Gregor


    Bei op. 52 drängen sich mir im 2. Satz schubertsche Längen auf... der Finger war nahe an der >> Taste... :rolleyes: Das Finale allerdings besitzt haydnschen Charme, Witz und Spritzigkeit: wirklich klasse!


    Die c-moll-Sinfonie beginnt mit einem faszinierenden Thema [könnte von Kraus sein], der Satz ist wirklich schön und sehr mannheimerisch. Im 2. Satz werden die Streicher gedämpft, was sehr sinnlich klingt. Überhaupt ist der Satz sehr mozartisch. Ich würde die Sinfonie eher als Mitte der 1780er komponiert einordnen. Das Finale ist ein "Verschnitt" [ich mag das Wort eigentlich nicht] von Mozarts Linzer-Sinfonie, 1. Satz. Daher auch meine diesbezügliche Zuordnung in der Entstehungszeit.


    Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass op. 36 vor Mozarts Es-Dur-Sinfonie KV 543 entstanden ist und sich hier Mozart einmal mehr dieser "Vorlage" bedient hat. Nachweisen kann ich es nicht.


    Es könnte natürlich auch sein, dass Vranický [der ja Mozarts Notenkonvolut in Empfang genommen hatte] sich einiges herauskopiert und weiterverwendet hat. Jedenfalls wäre diese Gelegenheit einmalig und sehr lukrativ gewesen... aber ich will ja nix unterstellen.


    Die CDs lohnen sich in jedem Fall, allerdings geht mir das ganze Pompöse nach einer Weile auch ziemlich auf die Nerven.


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Salut,


    Wranitzky komponierte übrigens zwei Sinfonien, in denen er das Papagenothema [was auch immer das sein soll...] aus Mozarts Zauberflöte verarbeitete:


    Symphony in D bey Gelegenheit der Vermählungs-Feyer des Herrn Grafen Nicolas Esterházy [1793], with papageno-pfeifchen


    Symphony in G [undatiert] mit glockenspiel und papageno-pfiffen


    Weiß da zufällig wer, ob es davon Einspielungen gibt?


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo,


    Einspielungen gibt es jenseits der genannten auf Supraphon, Chandos und cpo (noch) nicht auf CD. Jedoch gibt es eine Sinfonie La Chasse auf LP und im Radio lief einmal die Sinfonie Quodlibet. 44 Sinfonien sind momentan bekannt. Auf http://www.wranitzky.com gibt es seit Kurzem auch ein Forum inclusive Notenmaterial. Lohnt sich auf jeden Fall, zumal man sich die Noten umsonst runterladen kann.

    HERNEN

  • na, gut, auf geheiß von herrn ulli verewige ich mich hier nochmals - was ich, verfolge ich den thread, doch schon einigemale getan habe. :D


    also, der einfachheit halber kopiere ich (fast) meine begeisterungshymne aus dem was-hört-ihr-gerade-thread


    paul wranitzky. grande symphonie caracteristique pour la paix avec la republique francaise


    sowie


    die symphonie in d op. 52


    absolute wahnsinnsmusik ..mannomann, warum ist das so unbekannt ...meisterlich ... fanfaren, paukengeknalle, schlachtenmusik, 2 kanonenschüsse, festliches, fetzige tempi, schöne melodien.was will man mehr???


    bravo, maestro, bravissimo ...


    es paukiert und fanfart die ndr radiophilharmonie unter dem kanonier howard griffith (cpo).


    EIN MUSS!!!!


    also, bislang hat mich der vranitzky noch nie enttäuscht. gibt es auch opern, messen etc. von ihm? die discographie ist ja noch recht dürftig... eine schande ...

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Hallo Tamino´s!


    Ich habe eine hervorragende Aufnahme mit Milos Sadlo Violoncello und den Musici de Praga unter der Leitung von Mario Klemens. Eingespielt ist hier das Violoncellokonzert d-moll von A. Vranicky. Eine absolute Perle des Klassischen Cellokonzertes. Souverän und brillant gespielt, von dem Prager Celloprofessor Milos Sadlo. Ebenfalls auf der, leider schon lange nicht mehr erhältlichen, Pranton-CD (Label von Supraphon) ist das Cellokonzert in f-moll von Josef Reicha. Groß angelegt, Stimmungsvoll, die Tonart ist aussergewöhnlich (wüsste von keinem anderem f-moll Cellokonzert, deren ich sehr viele habe). Josef Reicha und die beiden Vranicky-Brüder, meiner Meinung nach völlig zu unrecht vergessen!


    Beste Grüße aus Norge,


    Stefan.M

    Stefan

  • Guten Abend - als "Neuer" wollte ich mich hier gleich einmal einklinken. Die "Kleinmeister" werden oftmals zu unrecht vergessen.
    Die Grande Symphonie fantastique ... gibt es übrigens auch in einer älteren Koch-Schwann-Einspielung. Die Daten hierfür habe ich gerade nicht greifbar, kann sie aber nachreichen.
    Es ist schon sehr viel länger her - aber sie ist meine ich noch viel gänsehautverdächtiger als die viel öfters eingespielten "Schlachtrösser" von Tschaikovsky und Beethoven.
    Weiterhin gibt es eine Sinfonie (Supraphon-Einspielung) von einem der Vranitzky-Brüder, die ein äußerst seltenes Hauptthema haben: die Verarbeitung der reinen C-Dur!!!
    Ich hoffe, dass ich demnächst noch mehr Zeit hier im Forum finde, denn einiges ist sehr interessant und schön, dass es hierüber Gespräche gibt.
    Seit mehreren Jahren kümmern sich immerhin einige "Kleinlabels" die "vergessenen" Werke auszugraben.


    Gruß aus Bensheim

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