Hallo!
Ich wußte nicht, wo ich das sonst unterbringen soll. Ein eigener thread über Streichsextette lohnt ja wahrscheinlich nicht.
Das Streichsextett erfunden hat Luigi Boccherini mit seinen sechs Sextetten op. 23.
Zwischen den Boccherini-Werken und den beiden Brahms-Sextetten gab es nur eine einzige Streichsextett-Komposition, nämlich die von Louis Spohr (op. 140).
Die Gattung erfreute sich also nicht unbedingt Beliebtheit. Daß Brahms die Werke Boccherinis kannte, ist wohl kaum anzunehmen. Und wie populär Spohrs Sextett in den 1860ern war, weiß ich nicht - ich nehme aber an, eher wenig.
Also kann man durchaus sagen, daß Brahms mit seinen beiden Sextetten die Werkgattung in der Kammermusik etabliert hat.
Denn in der Folge entstanden zahlreiche Streichsextette (bei Klassika sind insgesammt 69 solche Kompositionen aufgelistet), die bekanntesten darunter die von Tschaikowsky (op. 70) und Schönberg (op. 4).
Streichsextette an sich haben durchaus mehr Beachtung verdient. Mir sagt diese Besetzung sehr zu (zwei von jeder Art...).
Zu beginn des Jahres kannte ich nur die beiden Brahms-Werke. Inzwischen habe ich sechs weitere Sextette auf CD - es loht sich!
Viele Grüße,
Pius.