Liszt-Klavierkonzerte u.a.

  • Hallo liebe Taminoaner,


    Franz Liszt (1811-1886) war und ist einer der ganz großen Komponisten des 19.JH.. Er hat sowohl die Literatur al auch technischen Ansprüche seines Instrumentes revolutioniert und hat zusammen mit Berlioz die symphonische Dichtung hervorgebracht. Nicht vergessen werden darf sein kompositorischer Einfluss auf vor allen Dingen das 20.JH. und sein Einsatz für die avandgardistische Spätromantik, besonders Wagner. Mich wundert es, dass ihm noch kein eigener Thread eingerichtet wurde, zumal ipsa ja anscheinend für ihn schwärmt. Da sein kompositorisches Schaffen so unterschiedlich und immens ist, möchte ich mich heute mal nur auf seine Klavierkonzerte und übrigen Werke für Klavier und Orchester beschränken. Wer Lust und Muße hat, kann irgendwann einmal auch Threads zu seinem symphonischen Schaffen oder über seine Soloklavierwerke erstellen. :)


    Seine Klavierkonzerte:
    Zwei Konzerte sind offiziell bekannt, Klavierkonzerte Nr.1 in Es-Dur und Nr.2 in A-Dur. Über die Frage, welches Klavierkonzert zuerst entstand, habe ich unterschiedliche Meinungen gehört. Was aber beide auszeichnet, ist die Gleichberechtigung von Solist und Orchester - es spricht sehr für den Komponisten und nicht für den Virtuosen, wie ihn Wilhelm Busch karikaturiert hat. 8)
    Ende der 80iger Jahre gab es dann noch eine sensationelle Entdeckung eines Fragmentes des 3.Klavierkonzertes, wiederum in Es-Dur, in Weimar.


    Restliche Werke:
    Ich mache hier mal nur eine Aufzählung, denn über alles Interessante und Wissenswerte sollt ihr dann mal schreiben. :D
    Da wären also:
    Toentanz (Paraphrase über das Dies Irae), Wandererfantasie (nach Schubert), Fantasie über ungarische Volksweisen, Polonaise brilliante (nach v.Weber), Große symphonische Fantasie über Lelio (nach Hector Berlioz), Fantasie über die ruinen von Athen (nach Beethoven), Malediction, De Profundis (instrumnetaler Psalm).


    Natürlich sollen auch besonders gute Aufnahmen empfohlen werden. Dann mal ran ans Werk!


    Grüße
    Nubar

  • Hallo,


    Also ich finde, Liszt ist heut ziemlich unbeachtet, unbeachtet natürlich nur gemessen an der Berühmtheit zu Lebzeiten, die ja geradezu legendär war.


    Ob das ein Zustand vorübergehender Natur ist (Wie ich glaube) oder so bleibt, wird die Zukunft weisen.


    Aber sagte doch soch der Liszt-Spezialist Jorge Bolet in eiem Interview auf die Frage:


    "Sie spielen haupsächlich Liszt.Ist Ihnen Liszts Musik ein besonderes Anliegen ?"


    "Eigentlich nicht" (in der weiteren Folge des Interviewies, aus welchem ich aus dem Gedächnis zitiert habe, erklärt Bolet dann, daß, was immer er auch seinen Veranstaltern als Programm vorschlage, er als Antwort erhilte: "Spielen Sie doch Liszt")


    Liszts Ruhm war zu seiner Zeit fast unvergleichlich,
    Aber bedauerlicherweise wird heute kaum mehr war von ihm gespielt, ausgenommen die Klavierkonzerte natürlich oder die h-moll Sonate.


    Die Gründe dafür sind sicher vielfältig, unsere Zeit mißtraut "Virtuosen", Musik aus der späten Mitte des 19. Jahrhunderts (Raff ,Rubinstein, und viele andere) wird eher links liegengelassen, und Konzerparaphrasen und Transkriptionen, wie Liszt sie massenweise schrieb sind auch nicht gerade in Mode.


    Die Klavierkonzerte haben jedoch "überlebt".


    Ich besitze lediglich eine Aufnahme davon, kann sie also nicht vergleichend beurteilen



    Franz Liszt:
    Klavierkonzert Nr 1
    Klavierkonzert Nr 2
    Klaviersonate in h-moll


    Sviatoslav Richter
    London Symphony Orchestra
    Kyrill Kondrashin


    Philips Classics (Serie SOLO)


    Diese Aufnahme sollte es in anderer Koppelung heute noch geben,
    ich besaß die Konzerte schon in der Vinylpressung (auch ein Reissue)
    Hier behauptete der Verfasser des "Booklet-Textes" (Stand auf der Rückseite des Covers) daß speziell die Einspielung des 1. Klavierkonzertes
    eine der ganz wenigen Aufnahmen sei, von denen S.Richter meinte, daß er persönlich mit ihnen voll zufrieden sei.....


    Mit freundlichen Grüßen


    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    nicht vergessen darf man "Les Preludes", welches, obgleich traurige Berühmtheit erlangt, auch heute noch öfters gespielt wird. Wagner urteilte ja relativ herablassend über die Musik seines Schwiegervaters. Für ihn war das "schwüle und verbrauchte Musik". In der Tat tue ich mich mit seinen sinfonischen Dichtungen auch etwas schwer, ich finde keinen richtigen Zugang zu diesen Werken. Sie sind für mich nicht greifbar, ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was Liszt der Nachwelt mit seinem "Prometheus" oder der "Faust-Symphonie" sagen wollte.


    Manchmal klingen ungarische Volksweisen durch, ein anderes Mal, gerade bei Prometheus bin ich versucht, eine Art "tongewordene" Philosophie Nietzsches zu vernehmen. Auf der anderen Seite sind beispielsweise seine "Ungarischen Rhapsodien" ja nicht mehr aus der Literatur wegzudenken, wobei ich nicht weis, ob mir die Klavier- oder Orchesterfassung besser gefällt.

    Beste Grüße aus Bonn
    Matthias


    Ich tu', was meine Pflicht gebeut, doch hass' ich alle Grausamkeit (ROCCO)

  • Hallo Liszt-Freunde und Rocco,


    ich finde interessant wie unterschiedlich der Geschmack und Eindruck von den Sinfonischen Dichtungen von Liszt sein können.
    Bei mir gehörten die Liszt-Dichtungen zu meiner klass.Entwicklung (in meiner Jugend) gleich nachdem ich die Beethoven und Tschaikowsky - Sinfonien abgeschlossen hatte. Ich höre alle bis heute gerne und regelmäßig.
    Die bis heute hervorragende Philips-Gesamtaufnahme aller Dichtungen mit Haitink/LondonSO hat mir damals auf LP den Weg bereitet.


    :) Heute habe ich die Tondichtungen natürlich in der gleichen Haitink-Aufnahme auch auf CD:


    Es gibt sie nur noch in Einzelaufnahmen, oder als Doppel-CD.


    :) Aber auch die EMI-Aufnahmen mit Kurt Masur sind erste Klasse:


    Davon habe ich eine EMI-3CD-Box die auch die Dante-Sinfonie und Bergsinfonie enthalten.


    :) Die Faust-Sinfonie sollte man sich nur in der Spitzenaufnahme mit Solti/Chicago SO holen. Meine LP war damals mit Ansermet/Orch.dlSR, aber die gibt es nicht als CD.


    :) Die Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 (um wieder zum Thema zu kommen)
    favorisiere ich, genau wie Alfred, seit eh und je in der alten Philips-Aufnahme mit
    S. Richter und K.Kondraschin / LSO.
    Auf CD klingen diese Konzerte eindeutig besser als auf der LP.
    Vorsicht, da ist eine italienische CD-Firma im Umlauf, da sind diese Aufnahmen in MONO drauf ! Mein Stiefvater hat diese Müll-CD bei jpc bekommen. Ich habe sie ihm dann in Stereo von meiner gebr.......


    ;) Als Vergleichsinterpretation habe ich auch die Aufnahme mit Brendel/Haiting, schon weil hier noch der von mir gerne gehörte Totentanz für Klavier und Orchester mit drauf ist. Auch perfekt - ohne weitere Worte !


    =)Eine TOP-Referenz mit allen drei Werken soll auch Zimmermann/Ozawa sein, die muß ich mir noch irgendwann besorgen.


    Gruß aus Bonn
    Wolfgang

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Sagitt meint:


    Dieser thread gibt Gelegenheit, auf einen "Super"virtuosen hinzuweisen, dem Liszt fast noch zu einfach war, der teilweise die Stücke noch erschwerte und im virtuosen Repertoire sehr zuhause war: Geörgy Cziffra,geb. 1921, seit Mitte der fünfziger in Frankreich ansässig, dort 1994 gestorben, aber seit dem Unfalltod seines Sohne 1981 eher zurückgezogen gelebt.
    Cziffra hat unter dem Dirigat seines Sohnes die Konzerte und den Totentanz eingespielt. insbesondere bei Dies irae kennt er keine pianistische Grenzen mehr und rast förmlich durch die Partitur.


    In einer introuvables-Box gibt es auch andere, nicht wirklich virtuose Komponisten. Aber wie Cziffra Beethoven spielt ,ist allenfalls aus historischen Gründen interssant, weil man vermuten darf, das dies der Interpretationsansatz des späten 19ten Jahrhunderts war.Ernsthaft als heutige Interpretation kann man das nicht werten.

  • Zitat

    Original von sagitt
    Sagitt meint:
    Cziffra hat unter dem Dirigat seines Sohnes die Konzerte und den Totentanz eingespielt. insbesondere bei Dies irae kennt er keine pianistische Grenzen mehr und rast förmlich durch die Partitur.


    Du kommst mir zuvor. Eine sagenhafte Aufnahme, zumindest im Klavierpart

    Gruß,
    Gerrit

  • Hallo Liszt-Freunde,


    ich habe mir jetzt über EBAY die Zimmermann-Aufnahme günstigst gesteigert und gestern bekommen:

    Das ist wirklich eine der besten Neuerwerbungen, der letzten Wochen.


    :]Die Klavierkonzerte Nr.1 und 2 sind einwandfrei, spannend mit Energie und ohne Tadel. Zimmermann erzielt Effekte, die noch über Richter hinausgehen. Die sehr gute und räumliche Klangqualität und der sonore Klavierklang erlaubt einen 100%-Einblick - besser als sonst von DG gewohnt.


    ?(Der Totentanz für Klavier und Orchester, war vom pianistischen Standpunkt ebenso einwandfrei, aber Ozawa integriert das Klavier nicht so ganz einwandfrei ins Orchester und macht lange Generalpausen, die die Spannung abreißen lassen.
    Da gefällte mir das dirigat von Haiting (mit Brendel) auf Philips einfach besser und ohne Konkurenz bleibt die alte RCA-Aufnahme mit
    Byron Janis / Chicago SO / Fritz Reiner.


    Trotzdem eine TOP-Aufnahme mit Zimmermann, da auch die Klangqualität alle anderen weit übertrifft und die nur Stellenweise verwundert:
    1.)Am Anfang in den ersten Takten ist eine Klavierpassage (im tiefsten Klavierbereich) die sich gegenüber Brendel und Janis von Zimmermann verhauen anhört: bom-bom-bom --- leider kann man hier keine Noten darstellen.
    2.) Zum Schluß hin (bei 11:00) setzt das Orchester mit Hörnern ein - hört sich bei Ozawa auch gewöhnungsbedürftig an. Reiner und Haiting laden diese Stelle direkt mit Spannung auf, bei Ozawa irgendwie auf den Hörnerklang bedacht aber ohne Pfeffer. Erst der Schluß (bei 15:00) kommt Effektvoll und hier kommen allerdings Reiners-Beckenschläge wie von einem Gong effektvoll um dem Totentanz noch den letzten Rest zu geben.
    Bei Ozawa nimmt man die Beckenschläge erst war, weil ich jetzt geschrieben habe das da welche sind !
    3.) Es sind 2Stellen vorhanden in denen das Orchester verstummt und das Klavier noch nachklingt - bei Ozawa/ZImmermann nur als Generalpause !?!


    :hello: Kann jemand meine Vorstellungen nachvollziehen und kennt jemand diese Aufnahmen ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • "Guten Morgen",


    wir wagen uns langsam in neue Musikgefilde vor und haben heute Liszts Piano Etude Nr. 10 in f Minor aufgelegt...
    und nach knapp zwei Minuten (oder waren es fünf?) wieder ausgemacht. Diese Musik war uns unerträglich! Was wären denn die "richtigen" Einsteigerwerke?


    Liebe Grüße


    Bettina und Wilfried

  • Sagitt meint:
    Wenn man die spät-romantisch-schwül-plüschige Art nicht so mag, kann man Liszt goutieren bei seinen Transkriptionen.


    Erstens sind die Paganini-Etüden zu nennen. Insbesondere Nr. 3 - La Campanella ist sehr gut eingängig. Als Pianist empfehle ich Marc Andre Hamelin.Ein Super-Virtuose, der ohne jeden Show-Aufwand die schwierigesten Künst-Stückchen am Klavier hinlegt.


    Zweitens sind die Transkriptionen der Schubert-Lieder zu nennen. Liszt hat ja viel für den Salon bearbeitet,incl. alle Beethovensinfonien( großartig Gould mit der transkribierten Fünften). Kissin und Bolet haben einige dieser Transkriptionen eingespielt.


    Das alles natürlich Liszt light.


    Aber: es gibt so unendlich viel Musik. Muss man denn alles mlögen ?

  • Hallo allerseits,


    ich möchte diesen etwas stillgelegten Thread mit einer Frage wiederbeleben.


    Eben, beim Anhören der Richter-CD „The Sofia Recital 1958“ blieb ich bei zwei Liszt-Stücken hängen: Ètude d’exécution transcendante No. 5 „Feux follets“ und No. 11 „Harmonies du soir“.


    Einmal abgesehen, dass sie bei dieser Live-Aufnahme leider von einem dauerhustenden Publikum unterlegt sind, gefallen sie mir ausgesprochen gut. Eine kurze Recherche ergab, dass es sich hierbei um insgesamt 12 Klavierstücke handelt, die Liszt seinerzeit Clara Wieck widmete und die einen hohen Schwierigkeitsgrad haben sollen.


    Kann mir jemand eine Empfehlung für die „Ètudes d’exécution transcendante“ aussprechen?
    Der Name György Cziffra fiel hier ja schon oder vielleicht doch Alfredo Perl… oder hat gar S. Richter sie allesamt eingespielt?


    Gruß, Cosima



    Nachtrag: Die letzte Frage bzgl. Richter kann ich mir selber beantworten, sehe ich gerade:


    Außer Nr. 4, 6, 9 und 12 hat er zwar alle Etudes eingespielt, jedoch leider nur versprengt auf mehreren CDs.


    Noch ein Nachtrag: Habt Ihr schon einmal etwas von dem Pianisten Nelson Goerner gehört? Er erhielt seinerzeit sehr positive Kritiken.

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Liebe Cosima,


    die Zahl der Gesamteinspielungen der "Etudes" ist ja recht überschaubar, interessant die Entstehungsgeschichte des Zyklus (Es gibt mehrere Fassungen)


    Gut gefällt mir (weil eben nicht nur Virtuosendonner):



    Grüße, :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Zitat

    Original von Caesar73
    interessant die Entstehungsgeschichte des Zyklus (Es gibt mehrere Fassungen)


    Hallo Caesar,


    danke für den Hinweis.


    Magst Du das o.g. etwas konkretisieren? Würde mich sehr interessieren!


    Gruß, Cosima

  • Zitat

    Original von Cosima


    Magst Du das o.g. etwas konkretisieren? Würde mich sehr interessieren!


    Mache ich gerne! Kann nur noch ein bißchen dauern (sagen wir mal Dienstag) Kommt aber- versprochen!


    Grüße, :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Zitat

    Original von Caesar73
    Mache ich gerne! Kann nur noch ein bißchen dauern (sagen wir mal Dienstag) Kommt aber- versprochen!


    Kein Problem, lieber Christian, ich warte gerne :)


    Bis dann & Gruß,
    Cosima

  • hallo liszt-freunde,


    zunächst möchte ich mich zu aufnahmen der liszt-konzerte äußern. während der schulzeit wurden die konzerte mir bekannt mit der zurecht als referenz angegeben aufnahme s. richters bei philips und der bei demselbigen label fast zur gleichen zeit aufgenommenen LP mit byron janis und ebenfalls k. kondrashin als dirigent. die janis-aufnahme kann mit dem richter gut konkurrieren. auf mc hatte ich damals die konzerte und den totentanz mit dem gespann brendel/haitink. ebenfalls eine gelungene einspielung, wenn auch in den konzerten etwas pianistischer furor fehlt.


    die digitalaufnahme mit zimerman/ozawa habe ich als kopie. ich würde sie als digitale referenz bezeichnen. aktuell greife ich jedoch gerne auf folgende aufnahme zurück:



    der nun reife nelson freire läßt seiner lust, pianistische dekadenz und romantischem lebensstil freien lauf zu lassen, erfreulicherweise nach. seine rubati klingen herrlich spontan, die läufr funkeln nur so. das zusammenspiel mit dem orchester ist exzellent, die aufnahmequalität ebenfalls. zudem ist der preis die hälfte der zimerman-cd !


    gruß, siamak

    Siamak

  • hallo Cosima,


    erlaube mir bzgl. der 12 etudes d'execution transcendante stellung zu nehmen. üblicherweise wird die spätfassung der etüden gespielt. sie sind wohl in der form ausgereifter, liszt nahm pianistische überfrachtungen zurück. live habe ich die etüden komplett mit boris bereszowsky in mülheim gehört. physisch beeindruckend, zu den letzten etüden bemerkte man dann ein deutliches nachlassen der kraft und damit verlust an differenzierung.


    die aufnahme mit alfredo perl habe ich auch und finde, dass sie zu den besten liszt-platten überhaupt gehört. perl verfährt ähnlich wie arrau. der teilweise impressionistische klangzauber wird voll entfaltet. der einsatz des pedals ist zurückhaltend, die strukturen werden wunderbar offengelegt, und dennoch entfaltet sich auch der virtuose anspruch. super-akustik zudem.


    eine aufnahme, die ihr hauptaugenmerk auf die virtuosität richtet und als gute mono-aufnahme tolerabel ist, gilt für mich ebenfalls als referenz: lazar bermans einspielung mitte der 50er jahre bei melodya.



    in diesem zusammenhang möchte ich auf den sehr wichtigen und heute doch wiederholt mit auszügen im öffentlichen konzert dargebotenen zyklus der annees de pelerinage hinweisen, von dem es eine traumhaft-exzellente gesamteinspielung mit eben diesem lazar berman bei der DG gibt. lazar berman starb übrigens im februar diesen jahres über siebzigjährig, und war einer der bedeutendsten schüler alexander goldenweisers.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo Siamak,


    herzlichen Dank für die Hinweise, vor allem auch auf Bermann – die „Annees de Pelerinage“ stehen bzgl. Liszt auch noch ganz oben auf meiner Liste.


    Wenn Dir jetzt noch etwas zu den Paganini Études einfiele, würde ich mich sehr freuen. Sagitt sprach zwar in diesem Zusammenhang bereits Hamelin an, aber so recht konnte ich mich bislang nicht anfreunden mit diesem Pianisten.


    Gruß, Cosima

  • Bei Liszt geht es mir so wie seinem Schwiegersohn, mit seiner Musik kann ich wenig anfangen.
    Der Knaller: Les Préludes (daß dieser für Meldungen des Oberkommandos der Wehrmacht verwendet wurde, dafür kann der gute Ferencz nichts)
    Von den Klavierkonzerten 1 und 2 habe ich eine Aufnahme:
    Lazar Berman/Carlo Maria Giulini/Wiener Symphoniker
    Für Liszt-Freunde eine gute Empfehlung, da auf dieser noch Les Préludes mit Sinopoli und den Wiener Philharmonikern ist.
    Label: DGG entrée


    Seine Faust-Sinfonie gefällt mir ebenso wenig, wie sein Liedschaffen.


    Das beste waren wahrscheinlich seine Klaviertranskriptionen von Wagners Werken.


    Meine ganz persönliche Meinung, ohne jemand attakieren zu wollen.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • hallo Cosima, hallo Rienzi,


    das beste von liszt ist anerkanntermaßen seine klaviersonate h-moll, von der übrigens wagner sehr beeindruckt gewesen ist.


    die sechs paganini-etüden sind meiner meinung nach eher schwache werke. bis auf die nr. 3 'la campanella' (thema aus dem finalsatz des 2. violinkonzertes von paganini) transkribieren diese etüden themen aus den 24 capricen für violine-solo von n. paganini. da hier im gegensatz zu den solo-violinwerken j.s. bachs nahezu keine polyphonie existiert, wirken sie auf dem flügel nicht so recht. ich denke, man muss keine gesamteinspielung dieser etüden haben, zumal die aktuelle einspielung durch hamelin sehr synthetisch und harmlos klingt. das alles fällt dem pianisten hamelin so leicht, dass auch der hörer meint, es wäre leicht.


    die nr. 3 'la campanella', die wirkt auch auf dem flügel gut, so dass man diese haben sollte. sie wird z.b. auf der liszt-cd von yundi li (u.a. h-moll-sonate) bei der DG hervorragend präsentiert.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo!


    Zitat


    das beste von liszt ist anerkanntermaßen seine klaviersonate h-moll


    Also, ich finde, das beste von Liszt sind seine Klaviertranskriptionen der Beethoven-Symphonien! :stumm::stumm:


    ...aber ich bin ja nicht der einzige hier, dem Liszts Musik nicht so liegt.


    Das "Originalwerk" von Liszt, das mir am meisten gefällt, ist der bereits angesprochene "Totentanz" für Klavier und Orchester. Den habe ich auf CD mit meinem "Heimatdirigenten" Hugh Wolff:

    Viele Grüße,
    Pius.

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • hallo,


    kleine ergänzung zu den etüden. wunderbar angelegt sind die beiden etüden 'gnomenreigen' und 'waldesrauschen', die man als liszt-freund haben sollte. hervorragend interpretiert sind sie von claudio arrau, soweit ich mich erinnere gekoppelt auf der platte mit der h-moll sonate. der 'gnomenreigen' ist sagenhaft gut gespielt von m. pletnev auf seiner liszt-platte bei der DG. eine schöne aufnahme des 'waldesrauschen' gibt es mit geza anda, bei mir auf der DG-cd gekoppelt mit mozarts 14. klavierkonzert und den davidsbündler tänzen schumanns (ebenfalls mit anda). bei hamelin ist das 'waldesrauschen' wiedermal zu einfach, es klingt synthetisch.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Der Thraed hat mich grade dazu gebracht, Volodos' Schubert-Sonaten aus dem Player zu werfen, und mich mal nach meinen Liszt-Beständen umzusehen. Dabei bin ich zufällig auf eine Billig - 2**1 Cd gestoßen (ich glaube 2 € oder so):


    Klavierkonzert No.1 Es-dur in einer Aufnahme von Arturo Benedetti Michelangelo. Grausamer Sound (Liveaufnahme von 1939) aber wen's nicht stört (wie mich)... wunderbares Klavierspiel von einem der wirklich allergrößten...


    Ansonsten empfehle ich für die Klavierkonzerte ebenfalls Zimerman, und -für das erste- den unsterblichen Dinu Lipatti



    Liebe Grüsse, Moritz

    "Das beste, an dein Übel nicht zu denken, ist Beschäftigung."
    Ludwig van Beethoven

  • Liszt: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2
    +Ungarische Rhapsodie Nr. 12;Les
    Funerailles;Ungarische Fantasie
    Katchen, London PO, London SO, Argenta, Gamba


    Da wir im Rachmaninov-Thread bereits etwas abgeschweift und auf Katchen gekommen sind, möchte ich hier auch noch einmal auf seine Liszt-Einspielungen aufmerksam machen. Vor allem Richter/Kondrashin aber auch Zimerman/Ozawa sind ja m.E. wirklich hervorragend, aber bei Katchen findet man zudem eine ganz wundervolle Interpretation der Ungarischen Rhapsodie, die mir geradezu den Atem stocken lässt.


    Obgleich die Aufnahmen in den Jahren 1953-1961 entstanden sind, ist die Klangqualität dieser CD fantastisch.


    Gruß, Cosima

  • Ich möchte mich nun – nachdem ich sie hörte – noch einmal zu den „Etudes d’exécution transcendante“ äußern. Mir liegt inzwischen die Einspielung von Alfredo Perl vor,…



    … und dies ist für mich eine der CDs, an denen ich mich nicht satt hören kann. Zudem kann ich mich nur (soweit ich dazu in der Lage bin) den positiven Einschätzungen Siamaks bzgl. der Interpretation anschließen.


    Das Booklet beantwortete dann auch meine Frage nach den verschiedenen Fassungen der Etüden:


    - 1826 Erstfassung;
    - 1838 tief greifende Überarbeitung, aus denen quasi eine Neuschöpfung hervorgeht;
    - 1851 endgültige Fassung, die bzgl. der schwierigsten pianistischen Anforderungen etwas entschärft wurde; Straffung der Form, um die jeweilige „Poetische Idee“ deutlicher zu machen.


    Als eine meiner liebsten Etudes kristallisierte sich die 5. heraus: „Feux follets“ (Irrlichter), die ich zunächst mit S. Richter kennenlernte. Richter rast sehr viel schneller als Perl durch dieses wundervolle Stück – den irisierenden Effekt der Irrlichter kann ich dennoch bei Perl besser „sehen“.


    Ingesamt ganz wundervolle Stücke – für mich ganz einfach grandios anzuhören!


    Gruß, Cosima

  • Hallo!
    Ich habe vorhin im Radio einige Transkriptionen von Schubert-Liedern für Klavier solo gehört (u.a. Erlkönig, einiges aus "Die schöne Müllerin, ...), von Nikolaus Lahusen vorgetragen. Ich bin ein weiteres mal sehr von Liszts Fähigkeiten auf dem Gebiet der Transkription beeindruckt, habe sehr bald die Gesangsstimme nicht mehr vermißt! Hat jemand einen CD-Tip zu diesen Werken?
    Viele Grüße,
    Pius.

  • ich persönlich habe von Naxos 2 CDs mit Schuberttranskriptionen




    die würde ich wegen der quantität ermpfehlen - man findet die lieder gut interpretiert wirklich selten so zahlreich auf CD... meistens sind die CDs ja nicht teil einer gesamteinspielung. weiter habe ich von kissin eine CD mit 4 transkriptionen



    ich würde mich allerdings auch mal bei hyperion umsehen - leider kann ich mir ja nicht alle CDs leisten, die ich möchte - aber die CDs stehen auf meiner wunschliste:



    http://www.hyperion-records.com/details/66951.asp



    http://www.hyperion-records.com/details/66954.asp



    http://www.hyperion-records.com/details/66957.asp


    Liszt: Litanei auf das Fest aller Seelen (arrangement of Schubert) S562/1 [4'01]:
    http://www.hyperion-records.co.uk:8080/ramgen/liszt1a-4.rm


    dann habe ich noch einzelne lieder als zugaben oder auf liszt-querschnitten - hier mal mein playlist-ausschnitt:


    4095. Franz Liszt (Arcadi Grigorian) - Das Wandern (1:43)
    4097. Franz Liszt (Arcadi Volodos) - Aufenthalt (live in Chicago) (3:10)
    4098. Franz Liszt (Arcadi Volodos) - Liebesbotschaft (Love Message) (2:51)
    4099. Franz Liszt (Arcadi Volodos) - Litanei (Litany) (3:28 )
    4101. Franz Liszt (Evgeny Kissin) - Die Forelle (2:56)
    4102. Franz Liszt (Evgeny Kissin) - Gretchen am Spinnrade (3:57)
    4103. Franz Liszt (Evgeny Kissin) - Aufenthalt, S560 No. 3 (after Schwanengesang, D957) (3:39)
    4104. Franz Liszt (Evgeny Kissin) - Das Wandern, S565 No. 1 (after Die schöne Müllerin, D795) (1:40)
    4105. Franz Liszt (Evgeny Kissin) - Ständchen, S560 No. 7 (after Schwanengesang, D957) (6:15)
    4106. Franz Liszt (Evgeny Kissin) - Wohin?, S560 No. 5 (after Die schöne Müllerin, D795) (2:53)
    4112. Franz Liszt (Murray Perahia) - In der Ferne (6:35)
    4113. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Auf dem Wasser zu singen (12 Lieder) (4:59)
    4114. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Aufenthalt (Schwanengesang) (3:50)
    4115. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Der Doppelgänger (Schwanengesang) (4:41)
    4116. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Der Müller und der Bach (6 Müllerlieder) (7:09)
    4117. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Der Wanderer (12 Lieder) (7:16)
    4118. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Du bist die Ruh (12 Lieder) (6:07)
    4119. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Frühlingsglaube (12 Lieder) (5:00)
    4120. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Gretchen am Spinnrade (12 Lieder) (4:27)
    4121. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Ihr Bild (Schwanengesang) (2:34)
    4122. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Sei mir gegrüsst (12 Lieder) (6:06)
    4123. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Ständchen (12 Lieder) (2:47)
    4124. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Ständchen (Schwanengesang) (7:05)
    4125. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Trockene Blumen (Sechs Melodien) (4:15)
    4126. Franz Liszt (Oxana Yablonskaya) - Wasserflut (Winterreise) (2:29)
    4127. Franz Liszt (Sofronitsky) - Fruhlingsglaube (1960 Moscow Conservatory) (3:13)
    4128. Franz Liszt (Sofronitsky) - Aufenthalt (1960 Moscow Conservatory) (3:22)
    4129. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Ave Maria (Ellens Gesang 3) from 12 Lieder (4:37)
    4130. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Der Gondelfahrer (6:37)
    4131. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Die Forelle (2nd version) (4:00)
    4132. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Die Rose (4:28 )
    4133. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Erlkönig from 12 Lieder (4:49)
    4134. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Geistliche Lieder: Die Gestirne (5:05)
    4135. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Geistliche Lieder: Himmelsfunken (3:44)
    4136. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Geistliche Lieder: Hymne (2:45)
    4137. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Geistliche Lieder: Litaney (3:12)
    4138. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Liebesbotschaft from Schwanengesang (3:05)
    4139. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Lob der Thränen (3:52)
    4140. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Meeresstille from 12 Lieder (2:54)
    4141. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Müller-Lieder (2nd version): Das Wandern (2:01)
    4142. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Müller-Lieder (2nd version): Der Jäger (0:36)
    4143. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Müller-Lieder (2nd version): Der Müller und der Bach (5:11)
    4144. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Müller-Lieder (2nd version): Die böse Farbe (2:50)
    4145. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Müller-Lieder (2nd version): Ungeduld (3rd version) (2:30)
    4146. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Müller-Lieder (2nd version): Wohin? (3:05)
    4147. Franz Liszt (Valerie Tryon) - Ungeduld (1st version) from 6 Melodien (2:29)
    4149. Franz Liszt (Vladimir Horowitz) - Ständchen (6:43)
    4150. Franz Liszt (Vladimir Horowitz) - Ständchen (5:43)
    4152. Franz Liszt (Wibi Soerjadi) - Die Forelle (Live at Carnegie Hall) (3:16)


    unbedingt hören sollte man aber auf jedenfall mal die erste version der Forelle, den erlkönig, das gretchen und den aufenthalt....!

  • Lieber Pius,


    anbei noch ein Tipp zum Thema Transkriptionen (die Platte lohnt sich aber auch wegen des Restprogramms!):




    Darunter vier Schubert-Transkriptionen von Liszt:


    "Auf dem Wasser zu singen", "In der Ferne", "Ständchen" und "Erlkönig", daneben noch eine Auswahl von Mendelssohns "Lieder ohne Worte" und vier Bachtranskriptionen von Busoni.


    Jorge Bolet hat eine Platte nur mit Schubert-Transkriptionen von Liszt eingespielt, allerdings ist die Platte meines Wissens nicht mehr im Handel, schade! Die Aufnahmen von Leslie Howard hat Maexl ja schon erwähnt.



    Grüße, :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Zitat

    Original von Caesar73


    Jorge Bolet hat eine Platte nur mit Schubert-Transkriptionen von Liszt eingespielt, allerdings ist die Platte meines Wissens nicht mehr im Handel, schade! Die Aufnahmen von Leslie Howard hat Maexl ja schon erwähnt.



    Erscheinungsdatum: 2. April 1991
    Label: Decca (Universal)


    1.Die Forelle (Schubert-Transkription)
    2.Der Müller und der Bach (Schubert-Transkription)
    3.Wohin? (Schubert-Transkription)
    4.Lebewohl! (Schubert-Transkription)
    5.Das Wandern (Schubert-Transkription)
    6.Der Lindenbaum (Schubert-Transkription)
    7.Horch, horch, die Lerch (Schubert-Transkription)
    8.Auf dem Wasser zu singen (Schubert-Transkription)
    9.Die Post (Schubert-Transkription)
    10.Aufenthalt (Schubert-Transkription)
    11.Lob der Tränen (Schubert-Transkription)
    12.Erlkönig (Schubert-Transkription)


    Man kann sie sich, las ich eben aus Amerika schicken lassen... 23€ + Versand


    naja... ich würde ja gerne die Howard-Aufnahmen kaufen (besonders Vol. 32 u. 33) aber 45€ sind nicht wenig - aber vielleicht überwinde ich mich diesen Sommer noch.


    achja - und hier:



    Erscheinungsdatum: 22. April 2003
    Label: Celestial


    1.Liebesbotschaft
    2.Sei mir gegruesst
    3.Ungeduld
    4.Staendchen (Leise flehen meine Lieder)
    5.Du bist die Ruh
    6.Gretchen am Spinnrade
    7.Erlkoenig
    8.Der Mueller und der Bach
    9.Aufenthalt
    10.Wasserflut
    11.Lob der Traenen
    12.Auf dem Wasser zu singen
    13.Trockne Blumen
    14.Meeresstille
    15.Soiree de Vienne Nr. 6 (d'apres Franz Schubert)


  • Eine Menge Holz für eine CD, obwohl die Aufnahme wirklich gut ist. Ich habe damals 30 DM berappen müssen- und schon das kam mir reichlich teuer vor.


    Für alle Freunde der Etudes, Bolet hat auch in derselben Serie auch die Etüden aufgenommen.


    Grüße, :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Siamak, hallo allerseits,


    seltsamerweise hatte ich mir diese Aussage von Dir gemerkt, weshalb ich kurz drauf zurückkomme:


    Zitat

    Original von AcomA
    die sechs paganini-etüden sind meiner meinung nach eher schwache werke. bis auf die nr. 3 'la campanella' ...(


    Durch Zufall bin ich aber nun doch an eine Einspielung der Etüden gelangt, weil ich nämlich erstens Nikita Magaloff kennen lernen wollte und ich mir zweitens die „Great Pianists“-Edition nach und nach zulegen möchte. Drei Fliegen mit einer Klappe also sozusagen geschlagen:



    Okay, sie sind wohl wirklich nicht Liszts stärkste Werke, „La Campanella“ ist dabei schon herausragend, „La Chasse“ aber auch ganz entzückend – aber ich mag diese Etüden einfach. Mir gefällt die Geschichte, wonach Liszt ein Paganini-Konzert gehört haben soll, das ihm aus einer persönlichen Krise half und er hernach beschloss, ein Paganini am Klavier zu werden. Und irgendwie war es ihm ja auch gelungen.


    Meine erste Begegnung mit Magaloff hat mich übrigens sehr angetan. Sein „Carnaval“ von Schumann ist IMO schon eine ganz andere Klasse als jene Interpretation von Kissin, die ich mir zuletzt zulegte und die mich recht kalt ließ. Auch sein Chopin ist hinreißend. Ein eigener Thread für diesen Pianisten wäre dringend notwendig.


    Gruß, Cosima

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