Musik am Prager Hofe Karls IV. und Wenzels IV.

  • Mal wieder etwas sehr Spezielles:


    Ich fragte mich heute, welche Art von Musik denn eigtl. an einem europäischen Fürstenhof des Spätmittelalters gespielt wurde. Eine der strahlendsten Herrscherfiguren jener Zeit war zweifellos Karl IV. (1316-1378), Römischer Kaiser, König von Böhmen und Burgund, der den Mythos der "Goldenen Stadt" Prag begründete und dem römisch-deutschen Kaisertum lange nach den Staufern noch einmal eine gut zwanzigjährige Blütezeit verschaffte. Auf ihn folgte sein schwacher Sohn, Wenzel IV. (1361-1419). Der Prager Hof blieb nichtsdestotrotz einer der glänzendsten Fürstenhöfe Europas (z.B. entstanden dort die prunkvolle Wenzelsbibel und die bekannte Abschrift der Goldene Bulle).


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    Kaiser Karl IV.


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    und König Wenzel IV.


    Der Minnesang befand sich im späten 14./frühen 15. Jahrhundert bereits im Niedergang, es fanden sich kaum mehr große Vertreter desselben.


    Gibt es überhaupt irgendwelche Aufnahmen mit Musik aus jener Zeit?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Man wird am Prager Hof wohl in erster Linie italienische Musik der Zeit
    aufgeführt haben. Daß andererseits die französischen Werke der "Ars Nova" dort auch shcon zur Kenntnis genommen wurden, halte ich für wenig wahrscheinlich, mag es aber nicht ganz ausschliessen.


    Zwei Komponisten, aus deren Repertoire eine Hofmusik gut zu bestücken wäre, waren Ciconia und Landini:


    Wie diese Musik ungefähr geklungen haben mag, kann man an diesen CDs nachvollziehen:




    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo, BigBerlinBear! :hello:


    Vielen Dank für Deinen Beitrag, werde mich mal nach den CDs umschauen! :yes:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões