Fritz Reiner - Vergessen?

  • Heute fiel mir, als ich das Themenverzeichnis der berühmten Dirigenten durchschaute, auf, daß Fritz Reiner (1888-1963) fehlt. Das wunderte mich, gehört er doch zu den ganz Großen.



    Fritz Reiner


    Am bekanntesten dürfte er wohl als Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra (1953-1963) geworden sein. Stereo-Aufnahmen gibt es von ihm bereits ab 1954.


    Ich kenne nur diese Aufnahme von Reiner:



    Welche Aufnahmen könnt ihr empfehlen?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Vergessen dürfte er einmal aufgrund solcher Anekdoten kaum sein, zum anderen wegen der Beliebtheit der "Living Stereo"-Aufnahmen unter Haifidelisten :D
    Die Beethoven-Aufnahme kenne ich nicht, in der Tat kenne ich nur recht wenig, weil mich "Orchestral Spectacular" von Suppé bis Richard Strauss wenig interessiert und ich im Standardrepertoire oft schon viel zu viele Aufnahmen derselben Stücke habe. Wohl zu Recht ein Klassiker, nicht nur wegen der Aufnahmetechnik sind diese Aufnahmen seines Landsmanns Bartok (ich habe die normale CD, es gibt hier natürlich SACD, super-duper-was weiß ich remastering für 35 EUR usw.):



    Ein weiterer Klassiker (nebst anderen "Begleitungen"):



    Sehr hörenswert finde ich diese wenig bekannten Mono-Aufnahmen aus Reiner Pittsburgher Zeit, teilsweise kompromißlos bis zur Brutalität (Ecksätze von Beethovens 2.), vergriffen, aber über entsprechende Quellen noch zu kriegen:



    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Jaja, der Fritz Reiner....
    Jedes mal wenn ich jemandem vorführen will, wie gut ein guter Dirigent ein gutes Orchester im Griff haben kann und der es wie ein Mann durch die aberwitzigsten Tempowechsel führen kann, greife ich zu Reiners Aufnahme der ungarischen Tänze mit den Wiener Philharmonikern. Eine herrliche Aufnahme, für mich die mit weitem Abstand beste denkbare Aufnahme der ungarischen Tänze! Leider hat er hier nur sechs der ungarischen (Brahms) und fünf der slawischen Tänze (Dvorak) eingespielt.


  • Mit Fritz Reiner habe ich drei Aufnahmen, die mir sehr wichtig sind:


    Brahms "Tragische Ouvertüre"


    Beethoven 6. Sinfonie


    Mahler 4. Sinfonie


    Zu der Mahler-Sinfonie gab es vor einiger Zeit im Gielen-Thread eine Kritik an Reiner, hier handele es sich um "bombastische Klangpracht", ein harter Vorwurf. Bei Gelegenheit werde ich mir die Aufnahme daraufhin noch einmal anhören.


    Viele Grüße,


    Walter

  • Fritz Reiner (* 19. Dezember 1888 in Budapest; † 15. November 1963 in New York) war ein US-amerikanischer Dirigent ungarischer Herkunft.


    Er gab sein Debüt 1910 in Budapest mit Carmen, wurde Kapellmeister in Laibach und gehörte 1911–1914 der Budapester Volksoper an, wo er unter anderem Parsifal dirigierte. 1914–1921 war er Dirigent an der Dresdner Staatsoper, erschien in Rom, Barcelona und ließ sich 1922 in den USA nieder. Er leitete die Orchester von Cincinnati (1922-1931) und Pittsburgh (1938-1948), unterrichtete in Philadelphia am Curtis Institute of Music, mit dessen Orchester er auch Opernaufführungen realisierte und erschien 1948–1953 an der New Yorker Metropolitan Opera. Er gastierte 1936/1937 am Londoner Covent Garden und dirigierte 1955 den Rosenkavalier an der neuen Wiener Staatsoper. Seine größte Wirkung erzielte er aber als Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra, dem er von 1953-1963 vorstand.


    Reiner war ein Dirigent mit außerordentlich hohen Standards; viele seiner Aufnahmen suchen an orchestraler Präzision und Glanz bis heute ihresgleichen. Orchestermusiker fürchteten ihn wegen dieser Präzisionsbesessenheit und seines jähzornigen Temperaments. Er machte viele Tonaufnahmen mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra, legendär sind aber die meisten seiner ebenfalls zahlreichen Aufnahmen mit dem Chicago Symphony Orchestra, die von RCA bereits von 1954 an außerordentlich gut klingend in stereo aufgenommen wurden.


    Hier seine wichtigsten Aufnahmen:






    3 Mal editiert, zuletzt von Liebestraum ()

  • Hallo Liebestraum,


    Du hast nicht der ganzen Name kopiert. Offenbar war die länger als Dir im Fenster gezeigt wurde.
    Setze den Maus am Anfang; halte SHIFT eingedrückt und gehe zum END. Dan siehst Du vermutlich "JPG" stehen (BMP, GIF; TIFF könnte auch, aber nicht wahrscheinlich). Das ist das Kennzeichen, das es ein Bild ist. Und erst dann kann es vom Tamino abgebildet worden.
    Versuchs also aufs neue und merke Dir, daß Du bis am JPG kopiert hast.


    LG, Paul


    PS Ich wollte Dir diese Nachricht als PN schicken. Du bist offenbar (noch) gesperrt. Frag Alfred diese Sperre aufzuheben.

  • was bisher ja noch gar nicht zur Sprache kam, ist der Operndirigent Fritz Reiner. Es gibt von ihm aus seiner Zeit an der Met einige recht hörenswerte Einspielungen, unter anderem auch ein hervorragender "Figaro", eine sehr interessante "Carmen" und einen guten "Fliegenden Holländer" Bei der Wiedereröffnung der Wiener Oper dirigierte er die "Meistersinger" (in diesem Punkt ist die Kurzbiographie von Liebestraum zu korrigieren), deren Mitschnitt voriges Jahr bei Orfeo offiziell herauskam. Auch hier war er ein besonderer Spezialist für Richard Strauss, der ihn als Dresdner Opernchef ausgesprochen schätzte, wenn es auch aus verschiedenen Gründen in seiner Zeit keine Uraufführung gab.

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Nicht verzagen, Moderator fragen... :D


    Ich habe die links berichtigt, nun sollten alle sehen können, welche Aufnahmen Liebestraum gemeint hat.


    liebe Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Fritz Reiner ist der erste Dirigent,von dem ich sämtliche verfügbaren Aufnahmen gesammelt habe.


    Was immer man auch über den sicher nicht einfachen Charakter erzählt hat - übrig bleiben ja gerne die weniger schönen Details -, etliche Musiker vom CSO haben ihn und seine Art sehr geschätzt! Sein Leistungsanspruch war außerordentlich, wer hier mithalten konnte und sich auch bemühte, zählte halt zu Reiners Lieblingen.


    Die Ergebnisse seiner exzellenten Arbeit sind auf Tonträger ausreichend dokumentiert. Ich finde, dass sämtliche Aufnahmen niemals ein gutes oberes Niveau unterschreiten. In einigen Fällen haben sie absoluten Referenzstatus (zumindest für mich).
    Einen wichtigen Teil haben hierzu auch die Techniker von RCA beigetragen. Richard Mohr und Lewis Layton haben mit nur 2 Mikrofone einen zum Teil bis heute nicht erreichten Klang-Standard gesetzt.


    Einige Aufnahmen wurden ja bereits erwähnt, möchte sie
    allerdings um andere wichtige Tondokumente ergänzen.


    Als da wären:


    1. Rimsky-K.s Scheherazade (gilt als die technisch perfekteste Aufnahme des letzten Jahrhunderts), klingt auf LP noch besser als auf CD


    2. Debussy - La Mer: klangliche Sinnlichkeit in vollem Sound


    3. de Falla - El amor brujo: Leontyne Prices Stimme ist eine südlich-erotische Offenbarung mit Gänsehautgarantie! - mein Reiner-Favourite.


    3.Reiner dirigiert Wagner - orchestrale Auszüge aus Meistersinger und Götterdämmerung: bei Siegfrieds Rheinfahrt und Begräbnismusik stockt mir der Atem.


    4.Tschaikowsky - Violinkonzert mit Heifetz: endlich ohne zuviel Süße, aber dennoch mit viel Sahne


    5. J. Strauss - diverse Walzer: auch Kleiber kann sie nicht besser dirigieren


    Vielleicht läßt sich ja ein Forumsteilnehmer vom Reiner-Sound begeistern...

  • was bisher ja noch gar nicht zur Sprache kam, ist der Operndirigent Fritz Reiner. Es gibt von ihm aus seiner Zeit an der Met einige recht hörenswerte Einspielungen, unter anderem auch ein hervorragender "Figaro", eine sehr interessante "Carmen" und einen guten "Fliegenden Holländer" Bei der Wiedereröffnung der Wiener Oper dirigierte er die "Meistersinger" (in diesem Punkt ist die Kurzbiographie von Liebestraum zu korrigieren), deren Mitschnitt voriges Jahr bei Orfeo offiziell herauskam. Auch hier war er ein besonderer Spezialist für Richard Strauss, der ihn als Dresdner Opernchef ausgesprochen schätzte, wenn es auch aus verschiedenen Gründen in seiner Zeit keine Uraufführung gab.


    Die Meistersinger leiden bedauerlicherweise unter der unsäglichen Leistung des Hans Beirer als Stolzing. Ansonsten finden sich mit Schöffler, Kunz, Seefried und Frick hervorragende Solisten.


    Nicht erwähnt wurde bisher der großartige Tristan mit Melchior, Flagstad, Janssen (London, 1936, live).

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • heute vor 50 Jahren ist Fritz Reiner in New York gestorben.


    Fritz Reiner (* 19. Dezember 1888 in Budapest; † 15. November 1963 in New York City) war ein amerikanischer Dirigent ungarischer Herkunft.
    Höhepunkt seiner langen Karriere war der Posten des Chefdirigenten des Chicago Symphony Orchestra, dem er von 1953 bis 1963 vorstand.
    Im Frühjahr 1963 dirigierte er sein letztes Konzert mit diesem Orchester; seit einem Herzinfarkt im Oktober 1960 war seine Gesundheit angeschlagen.
    Noch kurz vor seinem Tod - heute vor 50 Jahren - war er mit einer Neuproduktion der Götterdämmerung an der Met beschäftigt.

    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich besitze nicht viel mit Fritz Reiner, aber durch diese Aufnahme werde ich an ihn erinnert. Diese Einspielung des Verdi-Requiems ist für mich eine der Besten, eine Referenz-Aufnahme.. Es wird wieder mal Zeit, diese zu hören:


    W.S.


  • Reiner, Fritz (Frigyes), * 19.12.1888 Budapest, † 15.11.1963 New York; amerik. Dirigent ung. Herkunft, studierte in Budapest.


    Fritz Reiners Dirigierstil war durch Präzision und Perfektion gekennzeichnet.
    Dodekaphone Werke ausgenommen, engagierte er sich auch für die Neue Musik; sein berühmtester Schüler war Leonard Bernstein.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Als Operndirigent ist Reiner sicherlich nicht vergessen, scheinen mir seine flüssigen Tempi weniger antiquiert zu wirken als die mancher seiner Zeitgenossen, ist er als kongenialer "Begleiter" solch großartiger Sänger wie Kirsten Flagstad, Lauritz Melchior, Herbert Jannsen oder Ljuba Welitsch für mich absolut unverzichtbar.


    Folgender "Salome" erscheint mir als Idealaufnahme, aber auch andere Aufnahmen v.a. von Wagner-Opern möchte ich keinesfalls missen:


     http://www.google.de/imgres?biw=1366&bih=618&tbm=isch&tbnid=dTndtBgAegzLgM:&imgrefurl=http://www.youtube.com/watch%3Fv%3Dv1abgfQZRT8&docid=uJx4uJkIW7sDlM&imgurl=http://i1.ytimg.com/vi/v1abgfQZRT8/maxresdefault.jpg&w=1440&h=1080&ei=oimzUrjIHoTRtQaJl4GgBg&zoom=1&iact=hc&vpx=547&vpy=191&dur=3874&hovh=194&hovw=259&tx=165&ty=68&page=1&tbnh=132&tbnw=207&start=0&ndsp=25&ved=1t:429,r:3,s:0,i:90

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Und ich ertrage mir Reiner sogar die "Sinfonia Domestica", was etwas heißen will. Einer der ganz Großen! :)


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich hoffe nicht, dass er nicht vergessen wird, aber nachdem nach Haralds Erinnerung an seinen 125. Geburtstag in diesen Thread schon einen Tag später niemand mehr etwas hineingeschrieben hat, habe ich mir überlegt, das es nicht schaden kann, daran zu erinnern,


    dass heute Fritz Reiners 126. Geburtstag ist.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Fritz Reiner vergessen? Keineswegs, zumindest nicht bei mir!


    Pünktlich zum 130. Geburtstag des großen Dirigenten lag am Mittwoch, 19.12., diese CD in meinem Briefkasten:

    BRAHMS: Sinfonie Nr. 3 F-dur, op. 90 + BEETHOVEN: Sinfonie Nr. 1 C-dur, op. 21

    Fritz Reiner dirigiert das Chicago Symphony Orchestra, aufgenommen 1957 (Brahms) und 1961 (Beethoven).


    Erst gestern bin ich dazu gekommen, mir die Brahms No. 3 anzuhören, und ich muß sagen, daß ich schon lange nicht mehr eine so spannende, schlüssige Interpretation gehört habe. Sie hat mich vom ersten bis zum letzten Takt nicht losgelassen. Reiner, bekannt für seine zügigen Tempi, nimmt sich hier erstaunlich viel Zeit, um die einzigartige Atmosphäre dieses etwas rätselhaften Werkes vor dem Hörer auszubreiten. Es ist bedauerlich, daß die Aufnahme in Besprechungen kaum Erwähnung findet, dabei ist sie auch klanglich trotz des Aufnahmejahrs 1957 erstaunlich gut gelungen. Die digitale Bearbeitung tut ein Übriges, um Reiners Dirigat ins rechte Licht zu rücken.


    Die Beethoven-Sinfonie Nr. 1 werde ich mir später anhören. Fritz Reiner zählt, nicht nur für mich, zu den bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Seine diskographische Hinterlassenschaft ist recht umfangreich, leider nur sehr wenig Oper (eine schöne "Carmen" ist mir in Erinnerung). Schwerpunkte seines Wirkens waren die Werke seines Landsmannes Béla Bartók sowie die von Brahms und Richard Strauss.


    Bei der Gelegenheit möchte ich aber noch auf eine besonders schöne Reiner-CD aufmerksam machen, die ein paar echte "Schmankerl" aus seinem Repertoire bereithält:

    Ravel: Rhapsodie Espagnole & Pavane für eine tote Prinzessin / Liszt: Totentanz (mit Byron Janis) / Weber: Aufforderung zum Tanz / Rachmaninoff: Die Toteninsel.

    (Aufnahmen: 1956, 1957, 1959, Orchestra Hall, Chicago).


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Diese Einspielung des Verdi-Requiems ist für mich eine der Besten, eine Referenz-Aufnahme.

    Ja, lieber Wolfgang, da kann ich nur 100 %ig zustimmen! Nicht nur Fritz Reiners Dirigat, auch das Sänger-Quartett ist einzigartig. Die Aufnahme stammt aus 1959. Ich besitze noch die ursprüngliche LP-Ausgabe von RCA, die so aussah:

    Requiem / Fritz Reiner [2xVinyl] [2x Vinyl LP]

    Die 2 LP-Kassette war mit einem luxuriösen, illustrierten Textbuch ausgestattet. Später, nach der Trennung von RCA und DECCA, gingen die Rechte auf die Decca über. Als DECCA die Aufnahme erstmals auf CD herausbrachte, habe ich mir das Album gleich angeschafft, in dieser Aufmachung:

    Die 2 CD-Box enthält als "Füller" noch die "Quattro pezzi sacri"

    mit Yvonne Minton (Mezzosopran), dem Los Angeles Master Chorale und die Los Angeles Philharmonic Orchestra, Dirigent: Zubin Mehta (Aufnahme: 1970).

    An die großartige Ausstattung der originalen LP-Ausgabe darf man allerdings nicht denken. Das Textheft enthält aber den lateinischen Text von Requiem und den vier geistlichen Stücken (wobei das 3. Stück aus Dantes "Paradiso" natürlich italienisch ist) mit englischer Übersetzung.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Mir ist diese Aufnahme nicht flüssig genug dirigiert - erstaunlich, wenn man bedenkt, wie flüssig, ja zügig Reiner in London und an der MET Opern wie "Tannhäuser", "Tristan" oder "Salome" dirigiert hat.

    Und Björling gefällt mir unter Toscanini doch noch besser als unter Reiner.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich komme noch einmal zu Fritz Reiner, an dessen 130. Geburtstag wir vor wenigen Tagen gedacht haben.


    Folgende Aufnahmen möchte ich aus diesem Anlaß noch in Erinnerung rufen:


    Als Mahler-Spezialist hat sich Fritz Reiner keinen Namen gemacht, aber neben der bereits weiter oben gezeigten Aufnahme der Sinfonie Nr. 4 gibt es noch eine weitere beachtenswerte Einspielung:

    DAS LIED VON DER ERDE

    mit Maureen Forrester (Alt) und Richard Lewis (Tenor), Chicago Symphony Orchestra (Aufnahme: 1959, Stereo).


    Und schließlich noch diese alte Einspielung, eines der wenigen Zeugnisse der Zusammenarbeit mit Vladimir Horowitz:

    BEETHOVEN: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op. 73

    Vladimir Horowitz (Klavier) und das RCA Victor Symphony Orchestra (Aufnahme: 4/1952, Carnegie Hall, New York).

    Eine Wahnsinnsaufnahm! In einer alten Plattenbesprechung heißt es darüber: "..... die Aufnahme von Horowitz (mit Fritz Reiner) verdient trotz mancher geschmacklicher Mängel wegen ihrer unerhörten Brillanz Beachtung. Kaum jemals werden die meist im Pedal ertrinkenden Unisono-Läufe im letzten Satz mit solch kristallener Klarheit gespielt; man staunt überhaupt Takt für Takt, daß ein Mensch so spielen kann ….."

    Die Aufnahme ist übrigens technisch (trotz Mono) überraschend gut gelungen.


    LG, Nemorino


    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).