José Carreras - ...in Euerem Bunde der Dritte....

  • Liebe Opernfreunde


    Die Gefahr ist groß, daß José Carreras lediglich als einer der "drei Tenöre" in die Musikgeschichte eingehen wird, die bis an ihr Lebensende immer seichteres Programm an immer den gleichen Locations (für Englischmuffel: Schauplätzen) sangen.....



    Indes - man würde ihm mit dieser Einschätzung nicht gerecht (den beiden anderen Protagonisten übrigens auch nicht)


    Vor allem der junge Carreras war - zumindes für mich - ein Erlebnis.
    Etwa um das Jahr 1980 machte er etliche Aufnamen, die meiner Meinung nach zum Besten gehören was je auf Schallpatte/CD aufgenommen wurde. Aber ich bin befangen - von den "3 Tenören"
    war er mir persönlich der liebste. Das hat jetzt nicht mit Volumen, Technik etc zu tun - ich mochte sein unvergleichliches Timbre.


    Mich würde Eure Einschätzung dieses Söngers - der sich ja immer im Schatten Domingos und Pavarottis wähnte - hören - seine Triumphe - seine Flops - auf Tonträger und auf der Bühne....


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • er ist verliebt!

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Früher hab ich ihn sehr geschätzt.Sein Edgardo z.B.in Lucia di Lammermoor war beispielhaft.Dann die Krankheit,die Heilung,das Zerbrechen der Ehe.Ich war über die persönliche Entwicklung enttäuscht,wenngleich ich mir kein Urteil über die Beweggründe anmaßen darf.
    Leider war dann das Timbre rauh und brüchig geworden.Als Don José erlebte ich ihn mal,als er ums sängerische Überleben kämpfte.Das tut weh und man bereut das hohe Eintrittsgeld.
    Die 3 Tenöre:nur Schau und Popanz.Eine gekonnt inszenierte Geldvermehrungsmaschinerie.Die Klassik hatte so etwas nicht nötig.
    Nun ist diese Epoche bald vorbei.Einige Abschieds-Galas noch,dann ist es vollbracht.
    Was bleibt:Einige sehr schöne Erinnerungs-Aufnahmen aus den 80er Jahren.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • .... dass eine Ehe zerbricht, ist wohl kein Einzelschicksal.


    Ich habe die Ehre gehabt, in den beginnenden 80ern seine Freundin zu kennen und freue mich sehr, daß die beiden es jetzt ENDLICH - fast schon wie Camilla und Charles - zu einem Happy-End geschafft haben.


    ...und nun zurück zum Künstlerischen!!!

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Sagitt meint:


    Es gibt ein making of von west side story; Bernstein versucht, Carreras seinen Part beizubiegen und verzweifelt daran fast. Das war kein Ruhmesblatt für den Sänger ( aber vielleicht war das im Vorfeld seiner Krankheit ?)
    Das Produkt ist allerdings gelungen. Kanawa und Carreras sind ein berührendes Paar.

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  • Zwei Aufnahmen, die ich (allerdings nicht nur wg. Carreras) sehr schätze:




    Er mag insbesondere mit dem Radames auf Karajans Drängen damit in einer "falschen Gewichtsklasse" gesungen haben, aber einen Radames oder Carlo mit solchem jugendlichen, sinnlichen, lyrischen Schmelz auf Karajan'schem Klangteppich zu hören, ist schon ein Vergnügen der Extraklasse.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Eine "Bohéme" aus dem Jahre 1981 ist mir immer noch im Ohr (mit Ricciarelli); der Rodolfo passte sehr gut zu ihm (musikalisch und darstellerisch). Wenn er in seinem Fach geblieben wäre, hätte er stimmlich noch mehr erreichen können....aber da meldet sich die Industrie und verhunzt Stimmen (auch seine, leider):


    Gruss Guido

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Hallo Heldenbariton,
    nur der guten Ordnung halber: richtige Schreibweise siehe oben. ;)

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Früher hab ich ihn sehr geschätzt. ... Was bleibt:Einige sehr schöne Erinnerungs-Aufnahmen aus den 80er Jahren.


    Hallo Siegfried,


    Ich kaufte rund jene Zeit auf LPs "La Périchole" (HMV) mit Berganza (denke ich).
    Schon damals möchte ich seine Stimme nicht. Aber letztlich, ja ich weiß es, bleibt es immer Geschmackssache.


    LG, Paul

  • Hallo Siegfried,


    warum so kleinlich,
    hast du dich im "Eifer des Gefechts" niemals verschrieben" ?


    Gruß Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

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  • Hallo Heldenbariton,
    ich glaube eher,daß Carreras gar nicht mehr erreichen konnte.
    Mit mäßiger Gesangstechnik und einer wenig individuellen Stimme
    hat er sehr viel erreicht,besonders als einer der"Drei Tenöre".


    Gruß von Herbert

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo Herbert,


    ich glaube, sein gutes Material, was zweifellos vorhanden war, wurde durch eine unausgeglichene Registerverblendung, besonders in der Höhe, zunichte gemacht, hinzu kommt das "falsche Fach":


    Gruß Guido :hello:

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Zitat

    Original von Herbert Henn
    Hallo Heldenbariton,
    ich glaube eher,daß Carreras gar nicht mehr erreichen konnte.
    Mit mäßiger Gesangstechnik und einer wenig individuellen Stimme
    hat er sehr viel erreicht,besonders als einer der"Drei Tenöre".


    Gruß von Herbert


    Hallo Herbert,


    also das mit der wenig individuellen Stimme würde ich nicht unterschreiben. Im Gegenteil, ich finde, er ist meist nach wenigen Tönen leicht erkennbar.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Heldenbariton,
    aber,was wäre das richtige Fach gewesen? Für das lyrische Fach
    braucht man ja auch bestimmte Voraussetzungen(Pianokultur,an und
    abschwellen von hohen Tönen),die zum Beispiel R.Villazon beherscht,
    die man aber nur mit einer perfekten Technik erreichen kann.


    Gruß Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo Herbert,
    man kann sagen, was man will, wäre er, wie auch viele andere, mit seinem Material besser umgegangen, hätte er länger singen können.
    Das seine schwere Erkrankung sich ebenfalls negativ auf seine Stimme auswirkte, ist klar.
    Sein größter Fehler war, meiner Meinung nach, das Singen von Partien, die mehrere Nummern zu groß waren.
    Was Villazon angeht: ich habe noch einmal indie besagte Traviata reingehört und bin total enttäuscht (gestemmte Töne). Dann schon lieber Cura oder Calleja, um bei "heutigen" Stimmen zu bleiben.


    Gruß Heldenbariton :hello:

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

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  • Hallo Heldenbariton,
    als Sänger weißt Du ja,daß man auf gestemmten hohen Tönen keine
    Schwelltöne (messa di voce) bilden kann.Villazon arbeitet sehr oft mit
    Schwelltönen.Ein Beispiel ist das hohe B am Schluß der Arie:"Ah! lève-
    toi,soleil",aus Romèo et Juliette von Gounod.Ein Sänger kann natürlich
    in einer Live-Aufführung schon mal forcieren;um mehr Lautstärke zu er=
    zwingen;was allerdings falsch ist.


    Gruß Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Ich denke man kann das grob gut einteilen in


    Carreras vor und nach der Leukämie. Bis zu seiner Erkrankung gibt es eine Stimme, die Hoffnung zu hervorragenden Leistungen vermittelte. Danach? Ohne die Unterstützung von Domingo und Pavarotti hätte es keinen (vor allem monetären) Aufstieg mehr für ihn gegeben.


    Das Beste an ihm in den letzten zehn Jahren war die von ihm ins Leben gerufene Stiftung und deren Erfolge. Stimmlich ist er leider längst am Ende. Auf CD's werden nur noch die aktuellen, nicht mehr anspruchsvollen Tournee-Programme vermarktet. Sicher kann man auch in der Mittellage gut interpretieren und Technik zeigen, aber nur da?


    Nun ja, davor ist niemand sicher, nämlich dass die Stimme nachläßt; man sollte es aber rechtzeitig erkennen und aufhören. Aber das kann ja sogar Big P nicht (Drama). Andere dagegen, die sich der Pflege ihrer Stimme durch ständiges Techniktraining gewidmet haben, hatten bis ins hohe Alter keine Probleme, siehe Bergonzi und Kraus.



    Ciao :jubel: Principe

  • Hallo Pricipe,


    du hast völlig recht.
    Ich habe Kraus live erleben dürfen, dass war eine Lektion in Sachen Gesangskunst (ebenso war es bei Gedda). :jubel:
    Carreras hörte ich in Topform v o r seiner Erkrankung..1981 in "La Bohème".


    Gruß Heldenbariton :hello:

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Macht man seinen Fans mit überteuerten Kartenpreisen eine Freude?


    Zitat

    Gala-Konzert José Carreras
    2008 feiert der große, legendäre Tenor José Carreras sein 50jähriges Bühnenjubiläum. Anlass genug, mit seinem Wiener Publikum dieses Jubiläum zu feiern!
    Und das mit einer Weltpremiere. José Carreras wird sein großartiges neues Programm «Mediterranean Passion» mit wunderschönen Werken von Puccini, Tosti bis hin zu Zarazuelas, begleitet vom Ambassade Orchester Wien unter Leitung von David Giménez, im Wiener Konzerthaus erstmals dem Publilkum in seiner unvergleichlichen Art präsentieren.


    Information des Veranstalters Peter Kupfer Kultur & Media EAI GmbH





    Wenn man nach Ambassade Orchester Wien im Google sucht, findet man den Eintrag mit den Worten (aus einer Pressestimme?) "Das beste Orchester der Welt". Na dann sind die Kartenpreise natürlich gerechtfertigt.
    :pfeif:

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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  • Am Montag, dem 5. Dezember 2011, konnte José Carreras seinen 65. Geburtstag feiern.



    Der Norddeutsche Rundfunk widmet aus diesem Grund sein donnerstägliches Opernkonzert heute abend diesem Künstler:


    NDR Kultur, 8. Dezember 2011, 20:05 Uhr:
    Opernkonzert
    José Carréras zum 65. Geburtstag

    Eine Sendung von Sabine Lange


    Am 8. Mai 2009 gab Carreras seinen Rückzug von der Opernbühne bekannt, er erklärte aber, weiterhin in Konzerten auftreten zu wollen, hauptsächlich, um Spenden für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. zu sammeln.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Am 15.12.2011 lädt Star-Tenor José Carreras wieder zu seiner traditionellen jährlichen Spenden-Gala ein. Die im Verlauf der von der ARD ausgestrahlten Live-Sendung erzielten Erlöse kommen den von seiner Stiftung geförderten Hilfs-Projekten zur Bekämpfung von Leukämie zugute. Moderation: Desiree Nosbusch.
    In der Zeit seit Bestehen der Benefizveranstaltung sind insgesamt bereits über 90 Millionen Euro gesammelt worden, und allein während der Sendung im letzten Jahr kamen über 6,6 Millionen Euro zusammen! José Carreras war 1987 selbst an Leukämie erkrankt und hatte die Stiftung 1995 aus Dankbarkeit für seine Heilung ins Leben gerufen.


    Bereits zum 17. Mal lädt José Carreras Musik-Stars aus den Bereichen Pop, Crossover und Klassik ein. Diesmal haben sich zahlreiche Größen wie Sarah Connor, Udo Jürgens, Peter Maffay, David Garrett, Max Raabe und viele weitere angekündigt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Eigentlich ist es erstaunlich, wie wenige seiner wirklich guten Aufnahmen hier gezeigt worden sind; ich denke, er hat ein wirklich ganz einzigartiges Timbre, was ihm v.a. zu Beginn seiner Karriere einige phantastische Aufnahmen ermöglicht hat. Dass er nach seiner Erkrankung nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen konnte, ist sicher auch richtig, und mit den späteren Crossover-Titeln konnte ich mich auch nicht richtig anfreunden. für mich jedoch nach wie vor toll sind beispielsweise diese Einspielungen:



    Ein betörender Schmelz in seiner Stimme, auch Montserrat Caballé in Hochform, und Ingvar Wixell als elektrisierender Scarpia.



    Hier findet sich ein wunderschönes Duett mit Katja Ricciarelli aus Butterfly; ich finde, die beiden Stimmen harmonieren phantastisch; leider scheint es keine Gesamtaufnahme der beiden in dieser Oper zu geben.



    Derzeit leider nur gebraucht erhältlich: neben den Referenzaufnahmen mit Victoria de los Angeles ist diese Einspielung sehr schön gelungen, auch dank der großartigen Teresa Berganza.



    Die beiden Sänger hört man auch in dieser wundervollen Box, in der die alten Aufnahmen gesammelt sind, die José Carreras für das Label ensayo eingespielt hat. In diesem Repertoire singt er in jugendlicher Strahlkraft und mit verschwenderischer Stimmfülle.



    Eine sehr umstrittene Aufnahme, da Carreras konsequent, wie vom Dirigenten gefordert, die nicht in der Partitur vorkommenden Spitzentöne auch nicht singt; abgesehen davon erklingt seine Stimme immens schön und fesselnd, ebenso in Cavalleria rusticana.



    Interessant auch diese Aufnahme, die ihn bereits nicht mehr auf dem Zenith seiner vokalen Strahlkraft zeigt, jedoch immer noch ein fesselndes, intensives Rollenporträt bietet:




    Eine herrliche Einspielung, die auch seine wunderschöne mezza voce und ein gekonntes Piano zeigt neben aller Leuchtkraft ist diese exotische Weihnachts-CD.




    Unlängst ist diese CD erschienen, die ich allerdings noch nicht kenne.

  • Hallo,


    Carreras hatte eine der schönsten Stimmen, nur leider zerstörte er sie durch die falsche Technik, nach eigener Aussage ahmte er Giuseppe di Stefano nach, sowie den Einsatz in dramatischen Partien. Seine Leukämie hat damit, meines Erachtens, nur am Rande zu tun!


    Gruß,


    Antalwin


  • Diese Aufnahmen gehören zum Besten, was ich von Carreras besitze. Auch viele Puccini-Opern wurden sehr gut interpretiert. Leider wurde meiner Meinung nach durch das Singen von schweren Partien wie Radames, Kalaf und erst recht des Arnold seine Stimme geschädigt. Auf den folgenden Doppel-CD kann man seine herrliche Stimme noch genießen:


    W.S.

    Einmal editiert, zuletzt von 9079wolfgang ()

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  • Von meiner Seite würde ich in diesem Zusammenhang gern noch auf folgende Einspielung hinweisen,
    bei der Carreras stimmlich ganz auf der Höhe war und einen wundervollen Jacopo Foscari singt.



    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Hallo zusammen!


    Carreras war meine erste Tenor Liebe, dann kamen im laufe der Zeit auch andere dazu! ;)


    Ich habe durch meinen Beruf Carreras persönlich kennen gelernt, ein äußerst angenehmer und sympathischer Mensch ohne Starallüren.
    Ich will hier noch auf diese wiederaufgelegte CD hinweisen .....



    Auch sind auf der CD die Tracks 1 2 5 8 & 9 CD Premieren.


    Giuseppe Verdi: I Lombardi alla prima crociata / Act 2"La mia letizia infondere"
    Giuseppe Verdi: La forza del destino / Act 3 "La vita è inferno..Oh, tu che in seno agli angeli"
    Giuseppe Verdi: Luisa Miller / Act 2 "Oh! fede negar potessi...Quando le sere al placido"
    Giuseppe Verdi: Un ballo in maschera / Act 3 "Forse la soglia attinse...Ma se m'è forza perderti"
    Giuseppe Verdi: Jérusalem / Act 3"L'infamie..O mes amis, mes frères"
    Saverio Mercadante: Il giuramento / Act 1 "La Dea di tutti i cor...Bella adorata incognita"
    Saverio Mercadante: Il giuramento / Act 2 "Compiuta è omai...Fu celeste"
    Gaetano Donizetti: Il Duca d'Alba / Act 4 "Inosservato...Angelo casto e bel"
    Gaetano Donizetti: Maria di Rohan / Act 2 "Nel fragor della festa...Alma soave e cara"
    Vincenzo Bellini: Adelson e Salvini / Act 3 "Ecco, signor, la sposa"
    Amilcare Ponchielli: Il figliuol prodigo "Il padre!...Tenda natal"


    Das waren die Tracks der Original Aufnahme.
    Royal Philharmonic Orchestra, Roberto Benzi
    Bonus Tracks ...
    Ruggiero Leoncavallo: Pagliacci / Act 1 "Vesti la giubba"
    Ruggiero Leoncavallo: La bohème / Act 3 "Testa adorata"
    Ruggiero Leoncavallo: Zazà / Act 3 "O mio piccolo tavolo"
    Ruggiero Leoncavallo: Gli Zingari / Act 1 "Dammi un amore"
    Pietro Mascagni: L'amico Fritz / Act 3 "Ed anche Beppe amò"
    Francesco Cilea: L'arlesiana / Act 2 "E la solita storia"


    ...ein wunderbares Album, das man getrost jedem Tenor Liebhaber empfehlen kann!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich gehe davon aus, daß diejenigen, welch die Aufnahmen vom Zenith seiner Karriere nicht kennen, ein völlig einseitiges Bild seiner Stimme haben, die ursprunglich - zumindest habe ich das so empfunden - von strahlendem Glanz gekennzeichnet war. Diesen Glanz hat sie im Laufe der Zeit eingebüsst, aber das ist ja bei fast allen Sängern der Fall, daß ihre Stimmen Verschleißerscheinunge ausgesetzt sind, die sie natürlich mit ökonomischen und intelligenten Einsatz ihrer Mittel zu kaschiern versuchen. Prinzipiell ist es ja so, daß - von Ausnahmen abgesehen - die Bewunderer das nicht hören - oder nicht hören wollen - wären da nicht die unbarmherzigen Aufnahmen aus der Vergangenheit......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Natürlich lieber Alfred ist das so, aber was ich Live gehört habe hat mich immer erfreut, natürlich habe ich nicht die Ohren verschlossen vor seinem Stimmverschleiß. Er hat leider viele für seine Stimme unpassende Opernpartien gesungen, vor allem viele Partien aus dem Verismo
    Ich erinnere mich gerne an seinen Don Carlo in Salzburg, an eine La Boheme in Frankfurt und einen Liebestrank in Zürich bis hin zum Sly!


    Deshalb sollte man dieses Bravouröse Album seiner Glanzzeit gehört haben.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Zitat Alfred unlängst in einem anderen Thread:
    Vielleicht setze ich mich jetzt in die Nesseln... (MIT SICHERHEIT setze ich mich da in die Nesseln !!!)


    Und heute ist mein Tag, mich hier im Forum "in die Nesseln zu setzen", nicht böse sein. Ich muß gestehen, ich habe Carreras noch nie gemocht.
    Das was ich von ihm kenne - für mich klang seine Stimme immer hart, rauh, wenig geschmeidig und ich empfand ihn immer als angestrengt.
    Bei den Konzerten der "Drei Tenöre" fiel er für mich immer deutlich ab. Ihn in einem Atemzug mit Pavarotti und Domingo zu nennen, fällt mir schwer.

    Ich erinnere mich gerne an seinen Don Carlo in Salzburg, an eine La Boheme in Frankfurt und einen Liebestrank in Zürich bis hin zum Sly!

    Carreras als Rodolfo? Ein Freund schickte mir vor längerer Zeit eine DVD mit einer Aufnahme aus der Met. Die ist von der Inszenierung und allen Mitwirkenden so großartig,
    da akzeptiere ich sogar auch Carreras, da fällt er nicht so auf.
    Dann kenne ich noch eine filmische Umsetzung dieser Oper - und die geht gar nicht! Da singt er nur und die Rolle wird von einem Schauspieler übernommen.
    Carreras und Barbara Hendricks - für mich die schlechteste Mimi, die ich je gehört habe. Und Carreras reißt einen da auch gewiß nicht vom Sofa.
    Aber wie man merkt, jeder hat so seinen Geschmack und seine Favoriten. So ist es und so soll es auch sein, das ist völlig normal und i. O.


    Herzlichst
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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