Das Madrigal gehört mit Sicherheit zu den bedeutensten musikalischen Gattungen des 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts.
Doch was ist ein Madrigal ?
Aus dem französischen Chanson und der Motette entwickelte sich dieser meist vier, fünf oder sechstimmige Gesang, der oft einer recht komplexen Kontrapunktik zu Grunde liegt.
Doch es gibt auch Madrigale für Solosänger - wo ein Lied beginnt und ein Madrigal aufhört vermag ich nicht zu bestimmen....
Meist wurden und werden diese Werke a capella vorgetragen,doch es ist auch nichts ungewöhnliches wenn die Sänger von Instrumentalisten begleitet werden.
Im 14. Jahrundert gab es bereits eine Art Madrigalkultur, die jedoch im Laufe des 15. jahrhunderst vergessen wurde.
Auch gibt es Einschätzungen die dem alten Madrigal keine Verwandschaft mit dem Madrigal des 16. Jahrhunderts bescheinigen...
Im 16. Jahrhundert, mit dem Aufblühen der Dichtkunst ( Tasso, Guarini ...) erlebte das Madrigal eine Hochzeit.
Ganz besonders charakteristisch ist die homophone Darbietung, dies hatte den Sinn die Textverständlichkeit nicht zu untergraben, doch sehr schnell kamen auch polyphone Abschnitte dazu.
musikalische Gesellschaft beim singen eines Madrigals
Das Madrigal selbst schien ein regelrechtes Experimentierfeld gewesen zu sein.
Ziel wurde es immer mehr mit diesen Gesängen das Herz zu rühren und so bekam die Darstellung der Affekte immer größeres Gewicht - eine regelrechte musikalische Rhetorik entstand.
Schließlich entwickelte sich aus diesen Werken dann das Rezitativ und bis zur Oper und Kantate war es nicht mehr weit.
Ich habe bis jetzt nicht allzuviel Erfahrungen mit dieser Gattung, finde sie aber äußerst spannend.
Ich hoffe auch, dass ich nicht wieder auf dem Thread sitzen bleibe