Warum, weshalb, wieso? - kunterbunte CD-Bestellungen

  • Mich interessiert immer auch, wie ihr auf das gekaufte Werk gekommen seid. Was ihr euch davon versprecht. Bei unbekannteren auch eine (kurze) Information zur Stilrichtung, eventuell zu verwandten Komponisten. Das gilt z. B. für Rosetti, dessen Name ich bisher nie gehört hatte.


    Und falls ihr mehrere Werke von unterschiedlichen Komponisten bestellt habt: Wo da für euch der innere Zusammenhang ist.
    Das gilt z.B. für den Kauf von Schubert und Shokastovich, die in meinen Ohren so ganz unterschiedlich sind. oder den neuesten Kauf von Uhlmann mit Mahler, Britten, Stravinsky, Janacek - die Komponisten als solche kann ich einordnen.


    Ganz allgemein möchte ich dann auch etwas über eure konkrete Hörerfahrung mit der Neuerwerbung lesen.


    Nur so kann euer Neukauf auch eventuell eine Anregung für mich für das eigene Hören werden.

    Anna-Beate

  • Diese Vorschläge sind ja nicht schlecht, aber wenn man das alles hier bespricht, dann bleibt zum einen nichts mehr für die anderen threads/Foren übrig, zum anderen wird dieser thread ziemlich unübersichtlich, oder?
    Konkret zu einer Deiner Fragen: Warum sollte bei einem Kauf ein innerer Zusammenhang bestehen?
    Wenn ich im Supermarkt Klopapier, Milch, Shampoo, Schuhcreme und Kartoffeln kaufe ist der einzige Zusammenhang, dass es eben Dinge sind, die ich gerade brauche. :D
    Im Falle uhlmanns ist vermutlich der äußerliche Zusammenhang der, dass es sich um Sonderangebote des britischen Amazon handelt (wie bei meiner Mammutlieferung weiter oben).


    (edit) Kommentar zu meiner Bestellung beim britischen Amazon. Das sind solche Sonderangebote, wo man sich zusammenreißen muß, sonst bestellt man für hunderte von EUR. Ich tue also Sachen in den Einkaufskorb und reduziere dann bis die Summe im Rahmen bleibt (hier etwas über 90 Pounds)
    Rosbaud-Box: hier hatte ich bereits zwei CDs und daher immer gezögert, für diesen Preis nehme ich sie aber mit und verscherbel die alten
    Janacek-Q. wurde gerade in der internat. usenet-Gruppe gelobt
    Anda: wegen der Schumann-Aufnahmen und dem Brahms-Konzert mit Fricsay
    Bach: auch hier habe ich bereits die Violinsonaten, die Box war schon lange im Visier
    Chopin/Francois: Ein Pianist über den ich viel, von dem ich aber noch kaum etwas gehört habe.
    Scriabin: kenne ich praktisch noch gar nicht, kürzlich einzelne Sonaten mit Horowitz gehört; diese GA war irgendwo gelobt worden.
    Ich hätte locker das doppelte ausgeben können, obwohl ich von den historischen Boxen, diejenigen, die mir wichtig waren, schon längst gekauft hatte. Wenn das rationale Entscheidungen wären, hätte ich nichtmal halb soviele CDs wie tatsächlich...


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Anna-Beate,


    Johannes hat recht, die Frage ist kaum zu beantworten. Und selbst wenn, wird wohl kaum eine nützliche Information für Dich übrig bleiben.
    Trotzdem zwei Beispiele:


    Bestellung 1 (halb fiktiv):


    Dvorak Sinfonie Nr. 9 - Cherubini Requiem - Ravel "Daphnis" - Messiaen "Turangalila" - Beethoven "Klavierkonzert Nr. 5" - Hummel "Violinkonzerte"


    Eine ziemlich bunte Mischung und gekauft weil: Dvorak 9 sammle ich halt, den CHerubini gab's als Doppel-CD für 1,99, den Ravel brauchte ich für's Forum :D, auf Messiaen hat mich Tamino neugierig gemacht, Beethoven KK 5 ist Liebling meiner Frau und Hummel ist eine schöne Musik für ein gemütliches Sonntagsmahl :O


    Oder auch so: mit einem unverhofften 20€-Schein in den Elektronik-Mark um die Ecke: Bach - Bach - Haydn ---- und bei H war dann auch das Geld alle ;) (ok, ich geb zu, Stück weiter vorn mußte dann noch Sain-Saens mit)


    Liebe Grüße
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Hallo


    Wie schon angeführt wurde, kann über den entsprechenden Komponisten im dafür gestalteten Thread nachgelesen werden.


    Daher allgemein über meine Sammlergewohnheiten - und wie sie sich im Laufe der Zeit gewandelt haben:


    Die ersten fünfzehn Jahre meines Sammlerlebens (etwa seit ich 15 war) nutzte ich zum Kennenlernen des "Stammrepertoires" mit Schwerpunkt auf "Wiener Klassik" Es gab auch Barock und Lautenmusik der Renaissance darunter - aber kaum Mahler (1.4.5. und "Lieder eines fahrenden Gesellen) das weitere 20. Jahrhunder war durch carl Orff und Strawinsky vertreten.


    1983 erfolgte der Umstieg auf CD - alles musste neu nachgeschafft werden. Besonderer Wert wurde von mir darauf gelegt, alle Aufnahmen die mir lieb und teuer waren auch auf CD zu haben - ein Vorhaben, das sich über Jahrzehnte hinwegzog- und bis heute noch nicht vollständig abgeschlossen ist.


    Irgendwann besonderer Focus auf "Kleinmeister"


    Hier beantworte ich eine spezielle Frage: "Wie kommt man zu Rosetti ?"


    Es hat mich immer wieder bedrückt, daß Mozart nur 36 Jahre alt wurde - und er uns nicht NOCH mehr hinterlassen hat. Da das unabänderlich ist, machte ich mich auf die Suche nach Komponisten, deren Werke sehr ähnlich wie Mozart klingen. Unter anderem wurde hier Rosetti gefunden....(es gab Werke von Rosetti, welche längere Zeit eine KV Nummer hatten - man hielt sie für Werke von Mozart...)


    Heute ist es auf grund der Umstände fast unmöglich nach Plan zu kaufen (obwohl ich einen habe: Pianisten - Opern - Historische Aufnahmen - Kammermusik.) Die Preis und Lagerpolitik der Labels macht es einem schier unmöglich DAS zu kaufen was man grade will.


    Ich kaufe daher nach Lust und Laune - manchmal aber auch nach "Spickzettel"


    Und - nicht immer - aber immer öfter - nach Themen des Forums



    LG


    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich kaufe und bestelle weniger kunterbunt.


    Meist gehe ich allerdings nicht nach Komponist, sondern nach "Thema" vor (grad hab ich wieder gesucht, was es alles für Kontrabass gibt - und tolle Sachen gefunden).


    Oder ich hab eine Idee für ein Programm (z.B. Sopran und Klarinette) oder Komponistinnen - oder auch Noten da - und beginne dann, nach Einspielungen zu suchen. Würde ich all die Sonderangebote, die mir dann über den Weg laufen, auch noch mitbestellen, so würde hier alles aus den Nähten platzen und ich käme auch mit dem Anhören gar nicht mehr nach.


    Allerdings passiert es mir doch recht häufig beim Tamino lesen, dass ich grabe, gucke... suche.... und bestelle.


    Herzlich grüsst LaCastafiore

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Bei jpc und amazon gibt es ja neben dem Einkaufswagen auch eine Merkliste. Da steht bei mir so einiges drauf, was beim Stöbern oder der Suche nach etwas Anderem so aufgefallen ist. Wenn dann eine Bestellung ansteht, wird aus der Merkliste aufgefüllt, z.B. um bei jpc die 50 Euro zu erreichen. Bei amazon sind's ja nur 20 Euro aber auch dort würde ich z.B. eine Naxos-CD nicht einzeln bestellen. So entstehen natürlich oft recht bunte Bestellungen.

  • Hallo Anna-Beate,


    wenn ich monatlich in den JPC-COURIER schaue, dann ist es doch der "Kommissar Zufall", der mir hier preisgünstige CD´s beschert, die ich bestellen möchte:


    Das bestellte Repertoire kann dann zufällig gar nicht zusammen passen, aber es ist eine Ergänzung für meine gesamte CD-Sammlung.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Es gibt natürlich auch Umstände, die den Einkauf unfreiwillig "Kunterbunt" werden lassen.


    Gerade in letzter Zeit wird einerseits enorm viel gestrichen - andrerseits erscheint manches, von dem man nie erhofft hätte , es je auf Tonträger gebannt zu sehen.


    In letzterem Falle ist ein gewisser Zeitdruck vorhanden: Man kann davon ausgehen, daß seltenes Repertoire sehr bald aus den Katalogen entfernt wird und dann erst Jahrzehnte später - wenn überhaupt - wiederentdeckt wird....


    Da heisst es dann RASCH zugreifen, und das wirft die gesamte Einkaufsplanung über den Haufen - Schön ist es trotzdem.


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Eigentlich bin ich schon längere Zeit meine LPs am ersetzen. Darum schaue ich die langen Listen durch, und wenn ich etwas sehe, daß mich im Augenblick gefällt, dann muß ich es haben.
    Aber ungeachtet dessen werden dauernd neue, für mich interessanten CDs ausgebracht. Ja, und dann muß man oft auch schnell zuschlagen. Zum Glück kann ich sagen, daß das letzte nicht soo oft passiert. :D


    Meine Einkaufliste ist sogar für mich selbst immer eine Überraschung.


    LG, Paul