Lieblingsvioloncellokonzerte

  • Ein Hallo an alle!


    Ganz überrascht war ich, als meine Suche nach einem Thread über Lieblingskonzerte für das klanglich einzigartige Violoncello, zwar Einzelthreads lieferte, aber keinen allgemeinen "Lieblings-"-Thread. Nun denn, dieser sei hiermit eröffnet, bei dem jeder seine Lieblingsvioloncellokonzerte auflisten darf. Da gibt es ja einige. Zum Einstieg ein paar meiner "Lieblinge":


    Haydn (beide)
    Schumann
    Saint Saens (beide)
    Raff (neugekauft, 1. erst ganz angehört, wirklich klasse, ich denke bald kann ich hier auch die Nummer 2 reinschreiben)
    Dvorak (sagen wir mal beide, obwohl das h-moll das einzige "fertige" ist)
    Elgar
    Popper (Nr. 4 e-moll)
    Miaskovsky


    Sicher werden mir noch einige einfallen...


    Nun ist die Reihe an euch!


    Viele Grüße!
    Daniel :hello:

  • Hallo liebe TaminoanerInnen


    Das Violoncello lieben wir sehr. Daher ist es für uns einfach und schwer zugleich hier einzelne Werke zu nennen. Hier nur eine kleine Auswahl von Werken aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die uns spontan in den Sinn kommen.


    Györgi Ligeti: Cellokonzert 1966
    Witold Lutoslawski: Cellokonzert 1969/70
    Alfred Schnittke: Cellokonzert Nr. 1 1986
    Alfred Schnittke: Cellokonzert Nr. 2 1990
    Dimitri Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 1959
    Dimitri Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 1966
    Jörg Widmann: Cellokonzert 1999/2000


    Herzliche Grüsse


    romeo&julia

  • Hallo, dann will ich auch mal eine Auswahl meiner Favoriten des 20.Jhdt. vorstellen:


    Babadschanian
    Barber
    Bliss
    Bloch:Schelomo
    Bridge: Oration
    Elgar
    Finzi
    Gulda
    Höller: Nr.2
    Kabalewski: Nr.2
    Khatschaturian: Konzert und Konzertrhapsodie
    Korngold
    Miaskowski(herrliches Werk, ich habe 20 Jahre davon geträumt, es einmal aufzuführen- 2000 hat es dann geklappt..)
    Nystroem: Sinfonie Concertante
    Prokofjew: Sinfonie Concertante
    Sallinen
    Schostakowitsch: Nr.1 und Nr.2


    Mir fällt garantiert noch mehr ein, aber ich lasse es erst einmal dabei,


    LG,


    Michael

  • Cellokonzerte aus dem 20. Jahrhundert? Da habe ich bislang nur zwei Favoriten:


    - Pfitzner, Cellokonzert G-Dur op.42


    - Martinu, 2. Cellokonzert (1944/45)


    Das Konzert von Miaskowski kenne ich gar nicht, davon werde ich mir wohl mal eine Aufnahme zulegen müssen. Gibt es da Auswahl? Falls ja, welche Einspielung ist besonders empfehlenswert?


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Bernd,


    gute Aufnahmen vom Miaskowski gibt es u.a. von Truls Mork oder Maisky.
    Auch von Alexander Rudin gibt es eine Aufnahme.
    Allerdings würde ich unbedingt versuchen, an eine der Aufnahmen mit Rostropowitsch heranzukommen.
    Ich fürchte, daß im Augenblick alle gestrichen sind, die bekannteste dürfte seine Aufnahme für EMI unter Sargent sein.


    Bei Pfitzner gibt es ja auch noch das a-moll Konzert, muß ich mir nochmal anhören, leider ist es mir als ausgesprochen freudlos in Erinnerung.


    Den Martinu mag ich auch sehr, außerdem fallen mir jetzt auch noch das Honegger-Konzert sowie das erste Konzert von Milhaud ein, welche beide sehr großen Charme besitzen.


    Übrigens gibt es ein sehr schönes Werk von Kenneth Leighton für Cello, Oboe und Streichorchester mit dem Namen "Veris gratia".


    Beste Grüße,


    Michael

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  • Hallo Michael,


    danke für die Empfehlungen!


    Von Pfitzner gibt es sogar 2 Konzerte in a-moll, nämlich einmal das op.52 (als freudlos würde ich es nicht bezeichnen, aber es zählt für mich auch nicht zu den schönsten Werken des Komponisten), und eines aus der Studienzeit ohne Opuszahl, welches erstaunlich mitreißend ist (Pfitzner hat es im op.52 dann noch einmal zitiert).


    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo Daniel,


    Dies sind ja elle "neumodische" Cellokonzerte. Ich vermisse alles von Boccherini (die mag ich gerne), Dazu noch von Haydn mindestens zwei (obwohl ich noch ein drittes habe, aber das habe ich ja auch in eine Violinefassung).


    Aber meine richtige Schätze sind die Cellokonzerte von Stamitz und das von Myslivecek. Allso alles Richtung Wiener Klassik.


    LG, Paul

  • Da laut Titel alle Epochen gefragt sind, hier meine Favoriten:


    Dvorak: Cellokonzert in h-Moll
    Dvorak: Cello-Konzert in A-Dur, in der Originalfassung mit Klavier und Cello


    Auch die Cellokonzerte von Brahms, die ich aber noch nicht so intensiv gehört habe.

    Anna-Beate

  • Hallo Anna-Beate,


    Zitat

    Auch die Cellokonzerte von Brahms, die ich aber noch nicht so intensiv gehört habe.


    Das wäre fein, wenn Brahms Cellokonzerte geschrieben hätte. Tatsächlich komponierte er aber nur ein Doppelkonzert für Violine und Cello, sowie 2 Cellosonaten, die du sicher meinst. :hello:


    Mein Favorit ist natürlich auch das Dvorák-Konzert, dann das C-Dur-Konzert von Haydn. Viel kenne ich noch gar nicht, vor allem das spätromantische Repertoire gibt ja noch so einiges her.
    Nicht unbedingt gefallen tut mir das a-Moll-Konzert von Saint-Saëns, der Prokofjew und Boccherini auch nicht, obwohl ich da letztens im Radio einen ganz interessanten Satz gehört habe. Vielleicht sollte ich da doch mal nachhaken.



    Gruß, Peter.

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  • Hallo,


    hier einmal zwei überaus schöne Konzerte aus dem 19.Jhdt, die ein wenig untergegangen sind.
    Zum einen das Konzert von Lalo, welches leider ein wenig in die Ecke eines "Studentenkonzertes" gedrängt wurde, aber ein sehr wirkungsvolles und temperamentvolles Werk ist.


    Zum anderen das 2.Konzert von Victor Herbert, hierzulande weniger bekannt, da es sich um einen amerikanischen Komponisten handelt.
    Dieses sehr inspirierte Konzert hat mit größter Wahrscheinlichkeit maßgeblich Dvorak zur Komposition seines h-moll Konzertes angeregt.


    Das tiefsinnigste Konzert überhaupt für mich ist natürlich das Schumann-Konzert.


    Bei Boccherini muß man berücksichtigen, daß es sich bei seinem berühmten B-Dur Konzert in Wirklichkeit um eine völlige Umarbeitung von Friedrich Grützmacher handelt, der tiefe Eingriffe in die Harmonik und Orchestration vorgenommen hat sowie den langsamen Satz mit einem Satz aus einer Boccherini-Sonate ersetzt hat.




    LG,


    Michael

  • Lieber Michael,


    Diese Frage kannst Du beantworten.
    Ich habe von Dvorak gefunden, daß sein "Waldesruhe" für Klavier und Violoncell geschrieben ist. Ich habe dieses Werk aber auf LP in eine Orchesterfassung.
    Ist die von Dvorak selbst, oder ist das eine Bearbeitung?
    Übrigens ist es sehr schön.


    LG, Paul

  • Lieber Paul,
    da gibt es auch noch das wunderschöne Rondo von Dvorak.
    Beide Werke, das Waldesruhe wie das Rondo sind von Dvorak selber orchestriert.
    Die Klavierfassungen sind aber auch legitim und orginal, es sind halt kürzere Werke die mit Orchester wegen des Aufwandes seltener aufgeführt werden.


    LG,


    Michael

  • Ja, Schumanns Konzert ist wirklich kaum auszuloten - ein unglaubliches Stück!


    Mit Lalo hingegen konnte ich bislang überhaupt nichts anfangen.Als ich das Konzert hier in Aachen live gehört habe, hatte ich Mühe, nicht einzuschlafen. Vielleicht lag es aber auch am hauseigenen Solisten...


    Paul, "Waldesruhe" gehörte ursprünglich zu einer Suite von 6 Charakterstücken für Klavierduo mit dem Titel " Aus den böhmischen Wäldern" op.68. Der eigenen Cello-Bearbeitung, die in zwei Versionen existiert (mit Klavier und mit Orchester) gab Dvorak dann die gleiche Opuszahl.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Apropo Brahms "Cellokonzerte"......


    Es gibt da jetzt tatsächlich eine von Julius Berger eingespielte Bearbeitung des Doppelkonzertes für Cello und Orchester.
    Ich habe sie noch nicht gehört und werde dies auch nicht tun, die Kritik reagierte, wenn ich mich recht entsinne, etwas befremdet.


    Und noch ein wenig Werbung für Julius Berger, gekoppelt mit ein wenig Eigenwerbung :D


    1995 habe ich eine recht ambitionierte und klangvolle, ca. 45min lange Komposition von Matthias Bonitz mit dem Titel "Siddharta"(nach Hesse)in der Fassung mit Klavier uraufgeführt und kurz darauf aufgenommen.
    Matthias hat das Werk dann vor ein paar Jahren sehr effektvoll orchestriert, und diese Fassung wurde dann sehr erfolgreich durch Julius Berger aufgeführt und aufgenommen-In diesem Falle wollte die Plattenfirma halt einen "klangvollen" Solistennamen- so ist das eben :(


    Egal, es handelt sich um wirklich schöne Musik, recht tonal, vielleicht ein wenig naiv im positiven Sinne und in der Orchesterfassung ein wirkliches Cellokonzert.


    Wer sich für die Julius Berger- Aufnahme, die übrigens spitzenmäßig aufgenommen ist, interessiert, findet diese hier


    http://www.amazon.de/exec/obid…6ALCX/303-9796611-2365056


    Wer sich,ähem :O, für die Fassung mit Klavier interessiert, findet diese hier


    http://www.bonitz-classic.de/pageID_1647896.html


    Die alte Aufnahme, die nicht mehr erhältlich ist, wurde als "Füller" auf diese neue CD mit weitern Werken von Bonitz übernommen.
    Leider recht teuer, gebe ich zu :(
    Der dort zu findene "Geigenbauer" ist übrigens eine schöne Kinderoper über den Bau eines Cellos.


    Hier kann man in die Cello-Klavierfassung reinhören


    http://www.bonitz-classic.de/pageID_1019929.html


    LG,


    Michael

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  • Hallo Michael,


    Das Konzert von Nikolai Miaskovsky gehört auch definitiv zu einen meiner absoluten Lieblingskonzerten. Wie sich langsam alles entwickelt, und dann für mich ein Gipfelpunkt in dem Werk - der große Tuttieinsatz nach der Cellokadenz im 2. Satz, es ist vorallem ein Werk in verhaltenem Tonfall, doch da kulminiert es. Ich finde Nikolai Miaskovsky generell für weiter entdeckungswürdig. Der Mann hat z.B. viel Orchestermusik geschrieben, neben seinem ebenso grandiosen Violinkonzert auch 27 Symphonien und zahlreiche Kammermusik, wie Klaviersonaten Streichquartette, etc., und darunter sind auch zwei herliche Cellosonaten. Das Thema des 1. Satzes der zweiten vergißt man wirklich nicht so schnell! Hast du die schon einmal gespielt?


    Nochmal eine Frage an alle: Kennt jemand die Cellokonzerte von Julius Klengel und kann über sie was schreiben?


    Viele Grüße,
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    ja, die zweite Sonate von Miaskowski ist einfach super....
    Leider habe ich sie noch nicht gespielt, werde das aber bestimmt nachholen.
    Das Cellokonzert habe ich zweimal aufgeführt (übrigens auch das Korngold-Konzert) und Deine Begeisterung über den Orchestereinsatz nach dem Oktavschlußlauf der Kadenz kann ich sehr gut nachvollziehen.
    Ich habe mir damals erlaubt, das Orchester in der Probe noch extra anzuheizen, da mir das alles noch zu nett war, und im Konzert haben sie dann auch Vollgas gegeben.


    Das ist ein toller Moment, wenn Du dann da sitzt und alles über Dir zusammenbricht, aber noch toller ist dann der Soloeinsatz danach , der so zerbrechlich ist, man möchte ihn in den Arm nehmen und nie wieder loslassen.


    Viele Werke dieses Komponisten sind allererste Klasse, natürlich nicht alles, dafür hat er einfach zu viel geschrieben, aber zum Beispiel die Sinfonien Nr.21 und 22 oder auch Nr.6, vielleicht auch das Violinkonzert, um nur einiges zu nennen, finde ich ausgesprochen toll.


    Die Klengel-Konzerte habe ich mal im Rundfunk gehört, es gibt da eine sehr gute neue Aufnahme bei CPO mit dem Cellistenehepaar Xenia Jankovich und Christoph Richter.
    Klengel hat( wie auch sein Kollege Popper) einige schöne inspirierte Werke geschrieben, unbedingt anhörenswert.


    Von den komponierenden Cellovirtuosen des 19.Jhdts. scheint mir allerdings der Russe Karl Davidow der interessanteste, ich habe selber im Studium eines seiner Konzerte gelernt(das zweite), und dieses hatte eine herausragende Qualität.
    Das vierte, welches ein an Schumann erinnerndes Thema von außerordentlicher Schönheit besitzt, wird wohl sein bestes sein.
    Von dem einen oder anderen seiner vier Konzerte gibt es auch Aufnahmen, z.Bspl. mit dem genialen Daniil Schafran(Nr.4).


    LG :hello:,


    Michael

  • Hallo Bernd,


    das Lalo-Konzert kann man natürlich nicht mit dem Schumann vergleichen.
    Aber richtig toll gespielt hat es viele dramatische und schöne Stellen und ist überaus dankbar für den Solisten.
    Man muß schon eine rechte Schlaftablette sein, um das Publikum mit diesem Konzert zu langweilen-ich erspare mir weitere Kommentare, Du wirst schon recht haben :stumm: :stumm: :stumm: :stumm: :stumm:


    LG,


    Michael

  • Hallo Taminoaner,


    nach durchsicht der bisherigen Threads kann ich auch wenig neues Beitragen, denn fast alle interessanten Cellokonzerte sind genannt worden.


    Hier meine Favoriten:


    Schostakowitsch: Cellokonzerte Nr. 1 und 2
    Ohne Worte - das sind Cellokonzerte die richtig Spaß machen - sicher auch als Solist ! Die Aufnahmen mit Rostropowitsch mit Ormandy(Nr.1) und Ozawa (Nr.2) sind TOP.
    Khatchaturian: Cellokonzert
    Prokofieff: Cellokonzert
    Die Cellokonzertfassung gefällt mit besser als die Fassung als Sinfonia concertante. Ich erwähne dies, weil Michael speziel die Sinfonia concertante (mir zu langatmig) erwähnt. Ich habe da eine TOP-Philips-CD, die mit dem Khatchturian-Cellokonzert gekoppelt ist; mit dem Monaco SO / Remoortel, die Solistin habe ich nicht parat.
    Dvorak: Cellokonzert h-moll
    Dieses Werk kommt mir nur noch mit Starker/LSO/Dorati auf Philips in den CD-Player.
    Barber: Cellokonzert
    Tolles Werk, das wie sein Violinkonzert einfach begeistert.
    Bloch: Schelomo für Cello und Orchester
    Dieses Werk hat mich beim Ersthören schon umgehauen. Es gibt aber nur eine Aufnahme, die meine Wünsche an Emotionalität 100% erfüllt -
    Rostropowitsch / Bernstein auf EMI mit dem
    Schumann:Cellokonzert gekoppelt.
    @Michael ich bin mir sicher, das auch Du diese Aufnahme favorisiertst !?!


    ;) Bisher habe ich einige Anregungen mitgenommen.
    Dank an Michael für den Hinweis auf das Miaskowsky-Cellokonzert mit Rostropowitsch - das kenne ich noch nicht und werde dies jetzt bald ändern.


    :)Auch das Lalo-Cellokonzert habe ich schonmal gehört und vor langer Zeit mal auf Tonband aufgenommen - der Komponist gefällt mir sowieso sehr gut, denn bei Lalo habe ich noch nie Langeweile empfunden - die Sinfonia espagnole ist ein gutes Beispiel für diesen französischen Romantiker.


    Die beiden Saint-Saens Cellokonzerte habe ich mit Maria Kliegel auf Naxos (wegen der guten Kritik), die beiden Werke hauen mich nicht so vom Hocker, wie die bisher genannten.


    :hello:Wie man sieht punkten bis auf Dvorak und Schumann hauptsächlich Cellokonzerte aus dem 20.Jhd. !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wofgang,


    das Cellokonzert von Prokofjew hat schon was, gar keine Frage.
    Die Sinfonia Concertante wie auch das noch spätere Concertino sind ja Ableger dieses Konzertes, bezw. im Falle der Sinfonia Concertante Umarbeitungen des selben Materials.
    Dieses Werk kann schon recht lang werden, vor allem für den Solisten, da es eines der gefürchtesten Werke für Cello ist.
    Ich finde schon, daß es das bessere Werk von den zweien ist, aber beide zu kennen und sich dann ein Urteil zu bilden finde ich absolut in Ordnung. :)


    Die von Dir angesprochene Aufnahme des Konzertes bei Philips finde ich auch recht gut.
    Interpreten sind Christine Walewska sowie das Monte Carlo P.O. unter(dem damals jungen) Eliahu Inbal.


    Ja klar, Schumann mit einer der Rostropowitsch- Aufnahmen, gerne die Bernstein-Aufnahme :]


    LG :hello:,


    Michael


    P.S. Die beiden Saint-Saens-Konzerte möchte ich nicht unter den Tisch fallen lassen, dafür ist das 1.Konzert(zu recht)zu populär.
    Auch das 2.Konzert ist sehr interessant und vielleicht das bessere von den beiden.

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  • Mein Lieblingskonzert für Cello ist das in gmoll von G. M. Monn (1717-1750).Es ist NICHT identisch mit Schoenbergs Cellokonzert nach Monn, dem ein Cemablokonzert dieses Meisters zu Grunde liegt.
    Das Monnsche Werk ist sozusagen ein Bindeglied zwischen spätbarockem und
    frühklassischem Musizieren und von sprödem Charme.
    Leider bekommt man es kaum je zu hören, aber es existiert in einer Aufnahme,
    die Referenzcharakter hat:



    Die Werke von Schumann, Schostakowitsch und Elgar wurden ja bereits genannt. Obwohl gegen Ende des 1. Weltkrieges entstanden, ist das Elgar-Werk das letzte große romantische Solistenkonzert. Wenn mehr seine
    rhythmischen und agogischen Parameter in den Vordergrund gestellt werden, wie in die Aufnhame mit H. Schiff, dem Hallé unter Mark Elder, ist es hinreissend. Interpretationen, die eher den "elegischen" Charakter des Werkes
    in den Vordergrund stellen, überzeugen mich persönlich weniger.


    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo Michalael,


    genau, bei der Philips-CD ist es Christine Walewska, Cello bei den Khatchaturian und Prokofieff-Cellokonzerten und mit Inbal und nicht (wie sonst) Remoortel.
    das ich eher das Prokofieff Cellokonzert favorisiere liegt auch an der langweiligen Aufnahme, die ich von der Sinfonia concertante (aus gleichem Material) hatte. Da war wieder Previn, der Langweiler mit Heinrich Schiff (ich glaube es war eine Philips CD) seine Hände im Spiel - diese langamtmige Langweilkram-CD habe ich lange abgesetzt.


    Bei meiner Annahme welche Aufnahme Du favorisierst meinte ich speziell Bloch´s Schelomo in der Aufnahme mit Rostropowitsch / Bernstein auf EMI.
    Kennst Du diese Aufnahme ?
    :jubel:Ich kenne keine andere die einen so umhaut, wie diese von großer Emotionalität geprägte; auch im Orchester durch unseren Leonard Bernstein.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    natürlich ist auch die von Dir genannte Schelomo-Aufnahme mit Rostropowitsch eine meiner Lieblingsaufnahmen, allerdings höre ich auch die Aufnahmen mit Piatigorsky und Starker sehr gerne.


    Vielleicht solltest Du Dir, nichts gegen Schiff übrigens, doch mal eine der Rostropowitsch-Aufnahmen der Sinfonia Concertante anhören, am besten seine erste Einspielung unter Sanderling, wenn man sie noch bekommt.


    Eine preisgünstige Alternative ist übrigens die ganz hervorragende Einspielung von Alexander Rudin auf Naxos.


    Gruß,


    Michael

  • Hallo Michael,


    Danke für die vielen Informationen! Ich werde mir Davidow und Klengel merken.


    Nochmal zu Miaskovsky: Wieso findest du, daß er soviel geschrieben hat? Soviele Sonaten, Symphonien etc. sind es doch auch wieder nicht. Ich kenne davon bisher nur einen Bruchteil, angefangen hat es bei mir mit dem Violinkonzert, und ich mußte unbedingt mehr hören.


    Und eine Interessensfrage: Mit welchem Orchester und Dirigenten hast du das Cellokonzert denn aufgeführt?


    Viele Grüße!
    Daniel :hello:

  • Lieber Daniel,


    Miaskowski hat schon sehr , sehr viel komponiert-27 Sinfonien sind ja nicht unbedingt normal- jedenfalls nicht für einen spätromantischen Komponisten.
    Ich finde einfach, daß zwar alle Werke- jedenfalls die, welche ich kenne- auf einem hohen Niveau sind, aber so toll wie die zweite Cellosonate , das Cello oder Violinkonzert oder einige seiner Sinfonien sind m.e halt nicht alle Werke.


    Mir ging es so wie Dir, ich hatte auch das Bedürfnis, alles von ihm kennenzulernen, aber....ach, ich will mal so sagen, ich kenne halt vieles von ihm, aber natürlich nicht alles, und nach ein paar Flops(die eine oder andere Sinfonie)habe ich mich schon vor Jahren auch aus finanztechnischen Gründen(es gibt ja auch noch anderes) zurückgezogen.
    Gib mir doch mal ein paar Tips!


    Zu Deiner Frage, mit wem ich das Cellokonzert aufführte muß ich Dich dahingegen enttäuschen, daß es nichts "glamoröses" war.
    Ich habe das Werk im Februar 2000 mit dem Orchester der Universität Münster unter der Leitung meines lieben Kollegen Jürgen Tiedemann aufgeführt, es handelte sich also um kein Profi-Orchester.
    Sie haben aber recht gut gespielt :]
    Den Korngold dagegen habe ich mit einem Profi-Orchester(der Philharmonie Südwestfalen, dem Orchester, in dem ich mein erstes Engagement hatte) aufgeführt.


    Viele Grüße zurück!


    Michael :hello:

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  • Vielleicht:





    Wobei mir persönlich die Verwendung des Cellos als Soloinstrument - JS Bach, Reger - besser gefällt.

  • Hallo liebe TaminoanerInnen


    zwei Werke möchten wir hier gerne noch nachreichen, die bis anhin nicht genannt wurden, uns aber sehr gut gefallen;


    - Henri Dutilleux: "Tout un monde lointain von 1970
    - Boris Blacher: "Cellokonzert" von 1964


    Das Konzert von Henri Dutilleux wurde schon verschiedendlich eingespielt, hingegen ist das Cellokonzert von Boris Blacher leider nur wenig bekannt.


    Herzliche Grüsse


    romeo&julia

  • Hallo Romeo und Julia,


    das Dutillieux- Konzert ist in der Tat sehr lohnend, muß ich mir auch unbedingt noch mal anhören, aber das Blacher-Konzert kenne ich leider nicht.
    Ist das ähnlich im Stil wie sein Klavierkonzert Nr.2?
    In jedem Falle sehr interessant, wer hat es denn eingespielt?


    LG,


    Michael

  • Hallo Michael


    Leider kennen wir sein Klavierkonzert nicht. Übrigens für Dich vielleicht noch interessant, Blacher hat 1971 eine Sonate für zwei Celli geschrieben, die ebenfalls auf CD eingespielt wurde.


    Aufgenommen wurde das Cellokonzert von Ramon Jaffé im Jahre 1998 für signum. Der aus dem lettischen Riga stammende und in Israel aufgewachsene Cellist verbrachte seine Lehrjahre in Deutschland. Seit 1974 lebt er in Deutschland. Boris Blacher hat das Konzert einem unserer Lieblingscellisten gewidmet, nämlich Siegfried Palm. Die Uraufführung fand am 19. März 1965 in Köln statt.



    Herzliche Grüsse


    romeo&julia

  • Hallo Romeo und Julia,


    danke für eure Antwort!
    Ich kenne Ramon Jaffé flüchtig, wir waren Komilitonen bei Pergamenschikow Anfang der 80er.
    Ein sehr guter Cellist wie auch sein Vater, der ein berühmter Lehrer ist.
    Blacher's Cellowerk muß ich mir dann wohl einmal erschließen!


    Viele Grüße,


    Michael

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