Liebe Forianer,
ich möchte an den seinerzeit berühmten, heute nur noch Insidern bekannten Geiger GERHARD TASCHNER erinnern, der mit vier Jahren ersten Unterricht bei seinem Onkel bekam, 1929 erster öffentlicher Auftritt mit dem Konzert KV 219 von Mozart, weitere Studien bei Bronislaw Huberman und vor allem Adolf Bak....
1939 Konzertmeister in Brünn, ab 1941 (bis 1945) Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, ab 1946 solistisch und als Kammermusiker tätig (Trio Gieseking-Taschner-Hoelscher), ab 1950 Professor an der Berliner Musikhochschule und Jury-Mitglied bei Wettbewerben. Infolge großer gesundheitlicher Probleme Aufgabe der solistischen Tätigkeit 1963.
Er starb nach einer Operation 1976.
Zum 75. Geburtstag erschienen bei EMI Konzertmitschnitte (Fortner, Pfitzner, Hindemith, Bruch, Mendelssohn-Bartholdy und Sarasate). In den folgenden Jahren wiederentdeckte Aufnahmen (vieles wurde leider von den Rundfunkanstalten gelöscht) bei Archiphon (Chatchaturjan-vom Komponisten autorisierte Fassung), Tahra und MDG.
Ein zu Unrecht vergessener Geiger (auch ein Opfer seiner Zeit), der es lohnt wieder gehört zu werden.
Gruß Heldenbariton