Liebe Forianer,
Manchmal meint man, früher sei alles besser gewesen - bessere Interpreten, bessere Repertoirepolitik - mehr Auswahl an Titeln.
Eie echte Zäsur war seinerzeit die Einführung der CD.
Da verschwanden Tausende Einspielungen, Titel und hunderte Komponisten und Interpreten auf Nimmerwiedersehen (??) aus den Katalogen.
Was nachkam war (zumindest anfangs) Konfektionsware - mir erschien es billig, seicht und uninteressant. Langsam - aber sicher etablierten sich neue Label am Markt, als Beispiel möchte ich hier cpo und Naxos nennen, aber auch andere Label - so zb. harmonia mundi france, mdg, hyperion und Chandos rückten plötzlich in den Mittelpunkt.
So entstanden Jahr für Jahr neue Aufnahmen, die Repertoirelücken schlossen. Ein besonderer Glücksfall war jedoch die "Klassikkrise."
Sie bestand ja eigentlich darin, daß Klassikkunden und Manager sich nicht einige waren, welche Künstler geeignet waren beim Publikum zu punkten - und sie endete in einer massiven Kaufverweigerung.
Die Manager der "führenden" Plattenlabel wussten nicht mehr weiter - die wenigsten verstandesn was von Klassik, die für sie lediglich eine Ware war - griffen auf ein einfallsloses - aber wirkungsvolles Rezept zurück: das alte erneut auszugraben -umzuverpacken - und alsneu zu verkaufen. Dieses Rezept aus der Steinzeit funktioniert (fast) immer..
Und so kamen die Glücklichen Sammler wieder zu Aufnahme, die seit Jahren bereits gestrichen waren......
Alles in allem scheint das Angebot nun wieder zu passen - ich selbst bin mir bis heute nicht bewusst, ob die Situation heute oder vor 30 Jahren besser war.
Freundliche Grüße aus Wien
Alfred