Ist die CD (wieder mal) am Ende? — „Warner-Music“ will Audio-CD durch DVD ersetzen!

  • Wie Heise-Online gestern meldete, soll, zumindest wenn es nach der „Warner Music Group“ geht, die gute alte Audio-CD bald der Vergangenheit angehören. Warner plant, neue Veröffentlichungen zukünftig nurmehr auf DVD erscheinen zu lassen.




    Man stellt sich hier unwillkürlich die Frage, ob es die blanke Verzweiflung über die düstere Marktsituation ist, welche zu solchem Vorgehen treibt, oder ob hier mit kühl kalkulierter Geldgier wieder einmal der brave Musikkäufer dezent genötigt werden soll, sich seine bereits auf CD erworbenen Werke nun nochmals auf DVD anzuschaffen um „up to date“ zu sein?


    Wird die DVD der Audio-CD den Garaus machen können? — Was meint Ihr?!



    Euch allen beste Grüße:


    Laurenz

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • Salut,


    ich sehe da eigentlich kein Problem. ?( Warum nicht die Neueditionen auf DVD herausgeben, zum selben Preis versteht sich. So, wie es sich darstellt, klingt das doch eigentlich wirklich vorteilhaft, oder etwa nicht? Da könnten die Macher dann jeweils die vollständigen Partituren und Faksimiles unterbringen, zusätzlich zum oder anstelle des Booklets eine Werkeinführung... Die "alten" CDs sind ja nach wie vor auch mit einem DVD-Lesegerät abspielbar [jedenfalls bei mir].


    Die CD auf dem Audio- und die DVD auf dem Videomarkt haben doch ohnehin LPs, MCs und VHS-Videos weitestgehend abgelöst, oder sehe ich das falsch? Das natürlich zu Recht, denn die Qualität ist ja offenbar besser, die Lagerung weitaus angenehmer. Nostalgiker wird es immer geben, die allein aufgrund ihrer Existenz dafür Sorge tragen, dass es immer Abspielgeräte für Langspielschallplatten, MCs und Videos geben wird. Es sollte eben so sein, dass eine solche neue DVD beide Möglichkeiten beinhaltet: Das Abspielen auf einem herkömmlichen CD-Player wie auch auf einem normalen DVD-Player. Ich habe mir bereits vor 1 1/2 Jahren ein Kombigerät zugelegt, weil ich von dem Vorteil überzeugt bin [aber auch der Nachteil ist mir klar: Ist das Gerät einmal defekt, entfällt für mich jeglicher Musikgenuß, da ich keine Ausweichmöglichkeit mehr habe].


    Ich glaube sogar Theophilus, wenn er meint, dass auf lange Sicht gar das "in der Hand halten" von Musik überflüssig wird. Auch das hat große Vorteile: Da nämlich Produktionskosten entfallen [Material für CDs, DVDs, Hüllen usw.], kann das Ergebnis günstiger angeboten werden. Dann bietet sich wiederum an, das "Ersparte" in weitere Musik umzusetzen, was den Markt ankurbelt. Allerdings darf ein solcher Download [für mich] nicht länger dauern, als das Kaufen einer CD im Laden - und dabei entscheidet für mich auch die Kassenschlange erheblich mit: Ist die zu lang, verzichte ich.





    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Diese Praxis ist nicht neu und wird teilweise schon längst geübt. Ich finde es sehr toll, Multimediazugaben auf diese Art dem Konsumenten mit beizugeben. Auch der Sound und die Mixmöglichkeiten werden sicherlich nicht darunter leiden.


    Es gibt schon sehr gute Beispiele für die Möglichkeiten. Man kann eine Menüoberfläche hinzufügen. Videos. Bilder. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das ganze dürfte nur ein wenig teurer werden.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Salut


    Zitat

    Es sollte eben so sein, dass eine solche neue DVD beide Möglichkeiten beinhaltet: Das Abspielen auf einem herkömmlichen CD-Player wie auch auf einem normalen DVD-Player.


    Diese Möglichkeit ist praktisch ausgeschlossen, da es kein derartiges Format gibt. Die einzige Möglichkeit wäre eine Variation der Hybrid-SACD, wo auf der ersten Lage eine CD-Spur und auf der zweiten eine DVD-Spur untergebracht wäre. Dieses Format müsste aber erst beschlossen werden. Dies erscheint mir aber nicht sehr wahrscheinlich. Auf der anderen Seite ist es jetzt wohl sehr problematisch, auf eine schnelle Ablöse der CD durch die DVD zu hoffen. Der Audio-Markt ist da wohl wesentlich träger als der PC-Markt, wo dies bereits geschehen ist (bei den Laufwerken natürlich!).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Salut,


    der Markt mag träge sein, aber sicher nicht unaufgeschlossen, wenn es um eine Verbesserung geht. Ich denke, es wäre überaus ansprechend, wenn eine DVD bzw. Hybrid-SACD auf einem herkömmlichen CD-Player abspielbar wäre. Ich würde das begrüßen und bin sicher nicht der einzige. ICh könnte die "DVD" im Auto hören =)


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Aus meiner Sicht ist "Warner" derzeit im Klassikbgereich bereits uninteressant. Und natürlch somit auch alles was die Marktstrategen dort planen.


    Die Mehrheit der Nutzer - ich meine hier die echten Sammler - ist nicht interessiert alle 5-10 Jahre ein neues System aufgezwiungen zu bekommen.


    Es mag sein, daß man mir eines Tages Tonträger wir die CD verweigert und mich zwingt downzuladen oder was ähnliches.
    Zahlen werde ich dafür allerdings mit Sicherheit nichts.


    Ich bin ein haptisch orientierter Mensch. Interessanterweise habe ich mit einer Kassette, wo 20 CDs in Einheitsverpackung drin sind keine rechte Freude. Ich spiele sie dann kaum.


    Wie auch immer - Ich persönlich besitze eine CD Sammlung, die groß genug sein dürfte meine Musikwünsch bis an mein Lebensende zu befriedigen. Ich kann es mir also leisten ALLE künftigen Tonträgersysteme zu boykotieren bis zum Exitus jener Firmen die sie mir aufzwingen wollen.


    Das liest sich für unbeteiligte wie: Der kleine David gegen den großen Goliasth. Ich erlaube mit jedoch drauf hinzuweisen, daß ich einst die Quadrophonie erfolgreich negiert habe, sowie SACD und DVD-Audio.


    Die CD- ist für die Mehrheit der Nutzer gut genug - Systemumstellungen sind ihnen zuwider. Eine Ausnahme auf diesem Gebiet sind lediglich die Computer- und Technikfreaks - die sind aber nicht der eiserne Kern der Musikwelt.


    Die Musikmanager werden zur Kenntnis nehmen müssen , daß der Markt, den sie so oft und gern beschwören- der freie nämlich - in der Lage ist auch ihren Wünschen Grenzen zu setzen.


    Sie mussten das beim Kopierschutz auf Klassik-CDs sehen - den sie kleinlaut zurücknehmen mussten - sie werden es noch oft sehen - im Würgegriff des von ihnen so oft mißbräuchlich zitierten Konsumenten.


    Lang lebe die CD


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich höre viel Musik von DVD, da ich vom Radio nur mit dem DVD-Rekorder aufnehmen kann, von dessen Festplatte ich mir dann nötigenfalls DVDs "dubbe". Angenehm ist, dass man viel Musik draufbringt auf eine DVD, da mit dem entsprechenden Dubbing-Modus das Aufzunehmende diesen verfügbaren 4.7 GB der DVD angepasst werden. Ich habe eine ganze Walküre auf 1 DVD, ohne hörbarem Qualitätsverlust (für meine Ohren). Wäre es mit Bild, gäbe es einen optischen Qualitätsverlust.


    Allerdings finde ich die Handhabung von DVDs zum Musik hören etwas schwerfällig. Tracks kann ich nicht mehr als 8 auf eine Scheibe bringen, das Schneiden geht nicht hundertprozentig punktgenau. Die Navigation dauert etwas länger. Bei den Sachen, die mir besonders viel am Herzen liegen, bin ich dazu übergegangen, sie von der DVD auf CDs zu rippen (oder wie man sagt). Ich finde es angenehmer, mit CDs zu hantieren als mit DVD. Ich werde außerdem den Verdacht nicht los, dass DVDs weniger lange "haltbar" sind, empfindlicher sind, sich Fehler einschleichen können.


    Und bei gekauften DVD kommt dazu, dass ich aus einem Menü auswählen muss, für das ich den Fernseher aufdrehen muss. Ich finde, Musik hören von CD, mit einem CD-Player, macht schon mehr Spaß.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die DVD die CD ablöst. Aber sag niemals nie. Wenn sich die mächtigsten Konzerne einigen, was dann? Wie war das damals, als sich das VHS gegen das bessere Video2000 durchsetzte.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Bezüglich dieses Themas schließe ich mich Alfred an.


    Ich habe kein Interesse an multimedialen Komfort, möchte lediglich Musik hören. Dazu ist die CD geeignet und ausreichend.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Salut,


    also bietet sich "mein System" [welches Theo konkretisiert hat] durchaus an. Da habt Ihr keine Nachteile und wir Vorteile!


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hi


    Zitat

    ... Wenn sich die mächtigsten Konzerne einigen, was dann? Wie war das damals, als sich das VHS gegen das bessere Video2000 durchsetzte.


    Na ja, das war der Krieg der Konzerne, der von den Konsumenten entschieden wurde.


    Philips entwickelte Video2000, Sony BetaMax und etwas später JVC VHS. Während die beiden großen bei den Lizenzen kräftig absahnten, vergab Klein-JVC die VHS-Lizenzen für nen Appel und nem Ei. Drittanbieter konnten daher recht günstige VHS-Geräte anbieten, die dann auch fleißig gekauft wurden. Auch wenn es sich nur um das drittbeste Format handelte...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Wenn der Klang verbessert wird, halte ich es für nicht sinnvoll, sich neuen Möglichkeiten zu verschließen. Quadorphenia (von Zappa das erste Mal eingesetzt) war eine Revolution. Wo hat es hingeführt? Zu vollendetem Raumklang. Warum sich davor verschließen, wenn es gut gemacht wird.


    Die SACD finde ich Super. Die Geräte müssten halt entsprechend offen für die verschiedenen Formate sein, so dass man auch seine guten alten CDs noch hören kann.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Wie man sieht hat meine Prognose (einmal mehr) gehalten.
    Audio DVD und SACD sind mehr oder weniger auf em Rückmarsch.
    Und die CD hat noch immer das Sagen.
    Ich erinnere mich, daß ich 2001, als ich meinen CDS Player austauschte,vor der Wahl stand einen SACD -oder erneut einen CD-PLayer zu erwerben. Meine Wahl fiel auf einen NAD CD-Player...
    und hat sich als richtig erwiesen....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Theophilus
    Salut



    Diese Möglichkeit ist praktisch ausgeschlossen, da es kein derartiges Format gibt. Die einzige Möglichkeit wäre eine Variation der Hybrid-SACD, wo auf der ersten Lage eine CD-Spur und auf der zweiten eine DVD-Spur untergebracht wäre. Dieses Format müsste aber erst beschlossen werden. Dies erscheint mir aber nicht sehr wahrscheinlich.


    Habe ich da was falsch verstanden, aber diesen Versuch gab es doch schon mal mit der DualDisc:


    Zitat

    Ebenso wie Sony BMG hatte Warner daher im vergangenen Jahr schon ein anderes CD-Ersatzformat auf den Markt gebracht – die DualDisc. Der Hybrid aus CD und DVD brachte aber nicht den gewünschten Erfolg, weshalb beide Konzerne ihre Aktivitäten rund um die DualDisc inzwischen wieder zurückgefahren haben.


    Zitat

    Audio DVD und SACD sind mehr oder weniger auf em Rückmarsch.


    Mehr als das: sie sind faktisch tot. Es gibt ja kaum Neuveröffentlichungen in diesen Formaten, weder im Bereich populärer Musik, erst recht nicht bei klassischer Musik. Da gibt es ja mehr Veröffentlichungen auf dem guten alten Vinyl.


    Ich denke auch, dieser Versuch einer Substitution der CD wird zum Scheitern verurteilt sein. Das sind verzweifelte Versuche, an einem überholten Konzept festzuhalten.


    Die Zukunft liegt imo im Streaming via Internet und Netzwerkplayer, als Standgeräte zu Hause oder mobil. Da wird kaum ein Weg dran vorbei führen, mit allen Problemen, wie etwa der Abhängigkeit von den angebotenen Inhalten.


    VG, Bernd

  • Zitat

    Original von zatopek


    Mehr als das: sie sind faktisch tot. Es gibt ja kaum Neuveröffentlichungen in diesen Formaten, weder im Bereich populärer Musik, erst recht nicht bei klassischer Musik. Da gibt es ja mehr Veröffentlichungen auf dem guten alten Vinyl.


    VG, Bernd


    Als jemand, der sich gerade seinen ersten SACD-Player zugelegt hat, möchte ich doch widersprechen. Gerade im Klassikbereich hält sich die SACD, es gibt immer noch Neuveröffentlichungen auf Hybrid-SACDs. Ich denke da mal nur an den Beethoven-Zyklus mit Paavo Järvi, oder den Bruckner-Zyklus mit Simone Young. Auch die ersten Bruckner-Einspielungen des Zyklus mit Paavo Järvi sind auf SACD erschienen. Das neue Label BRKlassik publiziert Aufnahmen mit Mariss Jansons gleichfalls auf SACD. Und auf dem Schreibtisch liegt bei mir gerade die Fandango SACD von Sony Classical.


    Sicherlich ist richtig, die SACD ist nie der große Renner geworden - als der sie damals als Nachfolger der CD angekündigt worden ist. Aber so richtig sterben tut sie auch nicht. Und ich habe den Eindruck, dass zumindest im Klassikbereich doch noch mehr SACDs veröffentlicht werden als LPs.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Ich erinnere mich, daß ich 2001, als ich meinen CDS Player austauschte,vor der Wahl stand einen SACD -oder erneut einen CD-PLayer zu erwerben. Meine Wahl fiel auf einen NAD CD-Player...
    und hat sich als richtig erwiesen....


    Mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    Also, Alfred, dass Du dieses Thema wieder hervorholen musstest? :no: Das CD- bzw. SACD-Sterben ist doch aktuell wohl gerade kein Thema?


    Jedenfalls nicht für mich. Ich habe mir gerade einen Denon SACD-Player zugelegt, weil sich inzwischen so viele Hybrid-SACDs angesammelt haben, und ich doch endlich mal wissen will, was sich auf der anderen Schicht befindet.


    2001 habe ich ähnlich geschwankt wie Du, zum einen weil NAD keinen reinen Stereo-SACD Player im Programm hatte (NAD bevorzugte die DVD-Audio, wenn ich mich richtig erinnere), und zum anderen weil ich da noch mit Surround liebäugelte, was ich aber dann doch nach einiger Zeit ad acta legte, wegen der vielen Kabel und Boxen.


    Jedenfalls werde ich, solange es noch Veröffentlichungen auf Tonträger gibt, Musik auch immer auf CD oder SACD oder, wenn's denn irgendwann einmal sein muss, auch auf BlueRay kaufen. Ich brauche was in den Händen. Nur LPs werden es keine sein. Die sind mir zu empfindlich in der Handhabung.


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Zitat

    Original von enkidu2


    Als jemand, der sich gerade seinen ersten SACD-Player zugelegt hat, möchte ich doch widersprechen. Gerade im Klassikbereich hält sich die SACD, es gibt immer noch Neuveröffentlichungen auf Hybrid-SACDs...


    Sicherlich ist richtig, die SACD ist nie der große Renner geworden - als der sie damals als Nachfolger der CD angekündigt worden ist. Aber so richtig sterben tut sie auch nicht. Und ich habe den Eindruck, dass zumindest im Klassikbereich doch noch mehr SACDs veröffentlicht werden als LPs.


    In einem gebe ich dir recht: es werden sicherlich mehr SACDs mit klassischer Musik veröffentlicht, als LPs.


    Andererseits:


    Zitat

    Die LP - das Comeback 2008
    Die Auszeichnung „Comeback des Jahres 2008“ kann erneut die LP für sich verbuchen. Nach 700.000 verkauften LPs in 2007 stieg ihr Absatz 2008 auf 900.000 Exemplare. Wobei die tatsächliche Zahl der schwarzen Scheiben noch deutlich höher liegen dürfte, da viele LPs in Spezialgeschäften verkauft werden, deren Verkäufe in der Statistik nicht erfasst sind. Dagegen verschwindet ein anderes analoges Format langsam, aber sicher vom Markt: Die Zahl der Musikkassetten ging von 4,6 auf 3,2 Millionen Stück weiter zurück. Ein Minus verbuchen auch die Musikvideos. Mit 11,7 Millionen Stück wurden 2008 fast zwei Millionen weniger als im Vorjahr verkauft. Dagegen stieg die Zahl der mehrkanalfähigen Audio-Formate DVD-Audio und SACD von 200.000 Stück in 2007 auf 400.000 Stück in 2008.


    Quelle: http://www.musikindustrie.de/absatz0/


    Hab gerade noch einen schönen Artikel zum Thema gefunden:


    http://www.stereo.de/index.php?id=511


    VG, Bernd

  • Zitat

    Zitat Zapotek:
    Zitat:
    Audio DVD und SACD sind mehr oder weniger auf em Rückmarsch.



    Mehr als das: sie sind faktisch tot. Es gibt ja kaum Neuveröffentlichungen in diesen Formaten, weder im Bereich populärer Musik, erst recht nicht bei klassischer Musik. Da gibt es ja mehr Veröffentlichungen auf dem guten alten Vinyl.


    :D Wer heute noch auf alte Kratzformate abhebt und diesen auch noch mit Neuaufnahmen zuspricht, dem ist IMO nicht mehr zu helfen.


    :yes: Weder die CD noch die SACD ist in irgend einer Form tot. Alle Neuaufnahmen werden auf SACD und oft parallel nach wie vor als CD angeboten.


    Die Klangqaulität der SACD mit der hohen Auflösung von bis zu 32Bit und 192Khz Abtastrate und deutlich erweiterten Dynamikumfangs von über 120 dB ist von keinem anderen Medium zu übertreffen.
    Zudem gibt es für die 5.1-Kanäle kein gehuddel, sondern alle Kanäle sind 1:1 aufgenommen, wodurch eine frapante Räumlichkeitswiedergabe möglich ist.
    ;) Von daher haben SACD-Besitzer, die nur Stereo hören, etwas ganz feines verpaßt.


    Auch viele der früher absoluten LP-Fans, die zuerst in den 80ern der CD die klangliche Härte bescheinigten, sind von der SACD heute absolut begeistert.
    Ich auch !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton


    Die Klangqaulität der SACD mit der hohen Auflösung von bis zu 32Bit und 192Khz Abtastrate und deutlich erweiterten Dynamikumfangs von über 120 dB ist von keinem anderen Medium zu übertreffen.
    Zudem gibt es für die 5.1-Kanäle kein gehuddel, sondern alle Kanäle sind 1:1 aufgenommen, wodurch eine frapante Räumlichkeitswiedergabe möglich ist.
    ;) Von daher haben SACD-Besitzer, die nur Stereo hören, etwas ganz feines verpaßt.


    Ich bin mit Stereo ersteinmal zufrieden. Im Surround wird mir zuviel in der Positionierung experimentiert - bis hin zu MDG mit der Idee, Boxen vorne oben und unten zu plazieren. Und ich möchte auch nicht die Musik aus der Perspektive des Dirigenten hören. Und nicht immer werden alle 5.1 Kanäle bedient: ich denke da nur an Formate wie 3.0, 4.0, 5.0.


    Nein, mir reicht Stereo von vorne, das habe ich im Konzert doch genauso. Von hinten gäbe es ja nur die Special Effects wie unterdrückte Huster, Rascheln von Bonbon-Papier, schwere Atmung des Sitznachbarn hinter einem, unterdrücktes Gegähne u.ä. Darauf kann ich verzichten. :D


    Und ein anderer Aspekt ist, dass ich das Geld, was ich in 2.0 gesteckt habe, nicht nochmal für die fehlenden 3.1 habe.


    Insofern kann ich mit dem fehlenden Surround leben. :baeh01:


    Gruß enkidu2

    Nach Schlaganfall zurück im Leben.

  • Ich ziehe meine Aussage von eben zurück und behaupte das Gegenteil: die SACD ist als Medium im Bereich klassischer Musik wesentlich stärker vertreten, als bei populärer.


    Was aber nichts daran ändert, dass ihr Marktanteil faktisch verschwindend gering ist. Ich würde mir deshalb keinen reinen SACD-Player zulegen, allenfalls einen Multiplayer, der alles kann (inklusive DVD, DVD-A etc.). Aber jeder nach seinem Gusto...


    Ich habe übrigens - nur zur Klarstellung - nie behauptet, dass LPs einen besseren Klang bieten als CD/SACD. Ich wollte auch keine entsprechende Diskussion darüber lostreten, sondern nur darauf hinweisen, dass absolut gesehen die Zahl der verkauften LPs die der verkauften SACDs bei weitem übersteigt.


    VG, Bernd

  • Ich begreife bis heute nicht,weshalb man als Klassikhörer keine SACDs kauft sondern sich mit CDs zufrieden gibt.
    Selbst im Stereobetrieb ist die SACD der CD überlegen.Vom Multichannel ganz zu schweigen. Die reinen SACDs,die nur auf einem SACD abspielbar waren,werden längst nicht mehr hergestellt.Statt dessen gibt es Hybrid-SACDs,die auf jedem CD-Player und SACD Player oder DVD-Multiplayer abspielbar sind.
    Es erscheinen nicht alle CDs auch als SACD ,sodaß man sowohl CDs wie auch SACDs kaufen muß,wenn man mit allem abgedeckt sein will.
    Ich bin mit meinem Multiplayer von Sony sehr zufrieden und höre damit CDs und SACDs.
    Ich kann allen Klassikhörern nur empfehlen,der SACD näherzutreten.
    Die SACD hat und wird die CD nicht verdrängen,aber sie ist als zusätzliches Medium für den Klassikhörer ein Gewinn.

    mfG
    Michael

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Zitat

    Original von Schneewittchen
    Ich begreife bis heute nicht,weshalb man als Klassikhörer keine SACDs kauft sondern sich mit CDs zufrieden gibt.


    Ziemlich einfach: Keine Lust und/oder kein Geld, sich einen entsprechenden Player oder gar ein komplette Surround-Anlage hinzustellen. Letzteres würde mich etliche 1000 Euros kosten, die ich nicht bereit bin zu investieren, für ein paar dutzend SACDs gegenüber ein paar tausend CDs.
    Außerdem sind die SACD-Hybride auch oft noch etwas teurer als CDs (ich habe allerdings auch eine ganze Reihe davon)


    Wieviel kostet denn ein tauglicher "allesfressender" Player und worin genau besteht der Vorteil der SACD ohne Surround?


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Wieviel kostet denn ein tauglicher "allesfressender" Player und worin genau besteht der Vorteil der SACD ohne Surround?


    Ein intressantes Gerät wäre der OPPO BDP-831, der für Oktober in Europa angekündigt war. Sollte 499 EUR kosten und kann so ziemlich alles wiedergeben, was sich auf eine Scheibe brennen läßt: CD-Audio und MP3, SACD, DVD, DVD-Audio, BluRay etc.


    http://www.areadvd.de/news/200…sc-player-bald-in-europa/


    Leider wurde die Markteinführung verschoben. In der Bucht gibt es den wohl baugleichen BDP-83 für um die 550 EUR.


    VG, Bernd

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Ziemlich einfach: Keine Lust und/oder kein Geld, sich einen entsprechenden Player oder gar ein komplette Surround-Anlage hinzustellen.


    Eben. Außerdem: Lassen sich SACDs sacdmäßig rippen?


    :pfeif:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Außerdem: Lassen sich SACDs sacdmäßig rippen?


    Hallo Ulli,


    Du bist ja der "Edel-Ripper" hier im Tamino-Forum, der alles auf Festplatte haben will. Für Dich ist daher die SACD nicht unbedingt das geeignete Medium, da Du nur die CD-Spur der SACD kopieren könntest.


    Aber ich finde es OK so wie es ist, weil ich ja zu den Leuten gehöre, die die CD und SACD in den Händen haben wollen (mit Textheft, Case und alles was dazugehört) und zum Hören dann gerne in den SACD-Player einlegen.


    Ich habe auch zwei SONY-Multiformatplayer als Ergänzung zu meinem SONY-ES-Player - es ist der SONY DVP-NS 930V QS, der wirklich alle Silberscheiben frist und in das in highendiger Wiederrgabequalität (nebenbei auch mit fabelhaftem Bild bei DVD).

    @ Für Johannes Roehl interessant:
    Dieses SONY-Gerät war der letzte Multiformatplayer den SONY herstellte und ist schon lange ein Auslaufmodell. Wegen dem neuen Format BlueRay ist dieser jetzt sehr günstig zu haben - deshalb besitze ich sogar zwei Geräte dieses Typs - der Zweite für den Hobbyraum --- so ist SACD bei mir überall möglich. Das Gerät hat ein Vollmetallgehäuse und ist kein billiges Plastikteil, wie man es oftmals antrifft.


    Man muß also für einen SACD-Player der Spitzenklasse keine 499,-Euro hinlegen, wen man auf BlueRay verzichten kann - heute reicht ein Fünftel dieses Preises für ein SACD-Gerät, das ursprünglich mal mehr als 500,-Euro kostete (die ich für das Erstgerät auch bezahlt hatte).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Mein Multiplayer ist (natürlich) auch von Sony,es ist der DVP-NS 92V,der aus Sonys ES Serie hervorgegangen ist und neu ca.230 Euro gekostet hat.
    Zusätzlich habe ich noch den Pioneer DV 600AV,der SACD und DVD-Audio kann.Der Sony ist aber für SACD besser im Klang als der Pioneer,der neu knapp über 100 Euro gekostet hat.
    Es muß also nicht unbedingt ein teurer SACD Player sein.Ein guter Multiplayer tut es fast genauso gut.Und Musik-DVDs lassen sich damit auch über die Stereoanlage abspielen.
    Und damit höre ich SACDs nur Stereo.
    Was ist der Vorteil bei SACD-Stereo gegenüber einer CD?
    Das Klangbild ist klarer und durchsichtiger.Die Instrumente lassen sich besser orten.Voraussetzung ist eine SACD,die DSD aufgenommen und ordentlich gemastert wurde,also meistens aktuelle Neuaufnahmen.
    Wenn man Musik nicht nur im Hintergrund hören will,sondern mit spitzen Ohren zuhört,macht sich der Klang der SACD vorteilhaft bemerkbar.(Es soll aber auch Menschen geben,die keinen Unterschied hören.) Besonders gut läßt sich der Klang einer Klassik-SACD beurteilen,wenn nur wenige Instrumente spielen.Im Bereich POP/Rock/Jazz ist der Unterschied zwischen SACD und CD weniger gut hörbar als im Klassikbereich.
    Ich höre jedenfalls einen deutlichen Unterschied und möchte SACDs nicht mehr missen.
    Was den Preis von SACDs betrifft,ist man beim Kauf auf das Internet angewiesen,da im Laden kaum noch SACDs verkauft werden.

    mfG
    Michael

  • 250 EUR für einen Multiplayer ist tatsächlich nicht viel.
    Ich weiß nicht genau, wieviele Hybrids ich besitze; 4 oder so von Brautigams Beethovensonaten, dann noch ein paar von cpo und evtl. Savall und harmonia mundi (manchmal gab es normal und hybrid, da habe ich normalerweise nicht die Hybrids gekauft).
    Ich werde mittelfristig mal drüber nachdenken. Wobei ich fürchte, daß die Zukunft tatsächlich in direktem Zugriff auf Festplatten u.a. Speichermedien liegt, nicht in raffinierteren Silberscheiben.
    Und letztlich ist mir Klangqualität nicht so wichtig wie vielen anderen hier.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Es ist nicht die Frage ob ein Player ALLES frisst - odr nicht - sondern welches System letztlich übrigbleibt.
    Ich will das anhand von Beispielen aus der Vergangenheit erläutern.
    Als die Langspielplatte mit Mono-Microrille eingeführt wurde, da hatte natürlich jeder Plattenspieler die Möglichkeit die alten Schllackplatten weiter abzuspielen - die Geräte hatten 78 (Schellack) 45 (vinyl-Single) und 33 Upm (Vinyl Langspielplatte).


    Dennoch hatte mit der Akzeptanz der Langspielplatte die Totenglocke der Schellackplatte schon geläutet.


    Ähnlich war es bei der Enführung von Stereo, was anfangs auch fast niemand haben wollte, die Leute wolllten nicht so viel Technik im Haus.
    Zu Beginn gab es parallel die MONO- und die STEREO-Platten.
    Die Nadelverrundung war voneinander abweichend.
    Irgendwann war der Insustrie der Aufwand zu groß - und es gab Platten auf denen man Lesen Konnte:
    STEREO - Auch MONO abspielbar.
    Das war eine Halbwahrheit. Es funktionierte zwar, aber die breitere Mono Nadel (korrekt: die mit der größeren Nadelspitzenverrundung) fräste gewissermaßen nach und nach Informationen aus der Stereorille, die auf diese Weise zerstört wurde.


    Später stellte man dann die Herstellung von Mikrorillen-Mono-Nadeln ein.
    Das bedeutete, daß die alten Mono Platten mit Mono Microrille mit einer zu spiten, zu dünnen Nadel abgespielt werden MUSSTE, was einerseits zu einem höheren Grundrauschen und andrersits ebenfalls zu einer Zerstörung der Rille führte - die Nadel, anstatt an den Seitflanken der Rille zu gleiten, tauchte auf den Rillengrund und verkratzte ihn.


    Ein einwandfreies Abspielen von alten Mircroillen-Monoplatten ist heute nicht mehr möglich.


    Immer wenn ein solches Mulitifunktionsgerät auf den Markt kommt steckt die Absichjt dahinter den Kunden einzulullen und ihm das Neue schmackhaft zu machen, bei gleichzeitiger langsamer Zerstörung der alten Medien.


    Diese werden unter anderem auch dadurch verfälscht, daß man die Wiedergabe des Alten BEWEUSST verschlechtert. Hier sei als Beispiel das Farbfernsehen genannt, welches schwarz-weiß Filme flauer, also weniger Brillant wiedergibt als die dafür entwickelten Schwarz-Weiß-Geräte.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    ...
    Ein einwandfreies Abspielen von alten Mircroillen-Monoplatten ist heute nicht mehr möglich.
    ...


    Selbstverständlich bekommt man auch heute noch entsprechende Tonabnehmer! Was glaubst du denn, wie die Sammler ihre alten Platten abspielen? Die Tonabnehmer sind zwar keineswegs billig, aber das ist ja nicht das Thema.


    Außerdem ist der Vergleich zwischen optischen und mechanischen Formaten sehr schlecht. So lange es die CD gibt, wird es immer Laufwerke mit Mehrfachoptik geben. Daher ist die Lesbarkeit verschiedener Formate durch ein Gerät eine reine Software-Frage. Einmal gelöst kann das in alle Ewigkeit nahezu ohne zusätzliche Kosten weitergeführt werden. Die Lizenzfrage kann schon eher ein Problem werden. Wenn ein Player auch SACD wiedergeben soll, werden Lizenzkosten an Sony fällig. Da kann es schon passieren, dass das immer weniger Gerätehersteller zahlen wollen. Aber rein technisch sind die verschiedenen Formate kein Problem, da schon zufriedenstellend gelöst.



    Zitat

    Diese werden unter anderem auch dadurch verfälscht, daß man die Wiedergabe des Alten BEWEUSST verschlechtert. Hier sei als Beispiel das Farbfernsehen genannt, welches schwarz-weiß Filme flauer, also weniger Brillant wiedergibt als die dafür entwickelten Schwarz-Weiß-Geräte.


    Also bitte! Das sind doch Ammenmärchen! Bei einem S/W-Fernseher erzeugt ein Elektronenstrahl durch Auftreffen auf eine fluoreszierende Schichte einen leuchtenden Punkt mit einer gewissen Helligkeit. Die Qualität des Bildes wird nur durch die Güte der Steuerelektronik und durch die Auflösung des Bildes begrenzt. Bei der Farbbildröhre wird nun ein Bildpunkt in Wirklichkeit durch drei Bildpunkte unterschiedlicher Farbe dargestellt. Die Bildpunkte sind aber so klein, dass das Auge ab einer gewissen Entfernung nur die Summe der drei Punkte als einen Punkt einer gewissen Farbe wahrnimmt. Damit die Bildpunkte aber präzise genug abgebildet werden, muss am Bildschirm eine Lochmaske montiert werden, wodurch der Pixel "erfunden" wird. Es wird also eine zusätzliche Rasterung des Bildes eingeführt. Gibt die Farbbildröhre nun ein S/W-Bild wieder, müssen die drei Elektronenstrahlröhren Grautöne erzeugen, die wiederum als Summe der drei Grundfarben erzeugt werden. Das kann natürlich nicht die gleiche Qualität ergeben, wie eine Bildröhre ohne Maske, die nur Grautöne kann und sonst nichts. Es ist dies aber keine bewusste Verschlechterung sondern schlicht und einfach technische Unmöglichkeit!


    Der gleiche Effekt ist übrigens bei Computermonitoren zu beobachten. Wer in den 80ern noch mit monochromen Monitoren gearbeitet hat weiß, dass ein Farbschirm die Textdarstellung einer DOS-Bildschirmausgabe nie mit der Schärfe des Monochromschirmes hinbekommen hat, weil beim Farbschirm auch jeder Pixel aus drei Bildpunkten zusammengesetzt ist, was immer zu einer gewissen subjektiven Unschärfe führt.



    Etwas anders ist dies bei der Hybrid-SACD. Es hält sich die Mär, dass man die CD-Schicht bewusst das Format nicht optimal nutzend abmischt, um beim direkten Umschalten zur SACD-Schicht einen deutlicheren klanglichen Unterschied zu hören. Allerdings gibt es kaum Beispiele, wo dies einigermaßen nachvollziehbar ist (wenn man den Vergleich zur CD macht), aber das Gerücht lebt munter weiter...



    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Es ist nicht die Frage ob ein Player ALLES frisst - oder nicht - sondern welches System letztlich übrigbleibt.
    Immer wenn ein solches Mulitifunktionsgerät auf den Markt kommt steckt die Absichjt dahinter den Kunden einzulullen und ihm das Neue schmackhaft zu machen, bei gleichzeitiger langsamer Zerstörung der alten Medien.


    Die Multifunktionsgeräte mit SACD-Abspielmöglichkeit sind ja eigentlich ganz normale DVD-Player - aber dank Sony-Chip spielen sie auch SACDs ab.Und CDs und DVDs sowieso.
    Allerdings werden kaum noch CD Player in der Preisklasse gebaut,in der sich Multiplayer befinden.Sodaß man fast schon zum Multiplayer greifen muß,wenn man einen guten CD-Player kaufen will.Darüberhinaus gibt es natürlich weiterhin High-End CD-Player zum High-End-Preis.
    SACDs sind -technisch gesehen- DVDs und deshalb bedarf es nicht viel Technik,daß ein DVD-Player sie abspielen kann.Bei meinem Sony-Player läßt sich der Video(Bild-)Bereich abschalten,was dem Klang im Audiobereich zugute kommt.Ich benutze ihn auch nur mit meiner Stereoanlage.
    Die Multiplayer werden weder die CDs verdrängen noch die SACDs zum Durchbruch verhelfen,SACDs sind ein Nischenprodukt im Klassikbereich.Und man kann nicht nur auf ältere SACDs sondern auch auf monatliche Neuerscheinungen zurückgreifen.Das Format ist also im Klassikbereich noch aktuell.So sind z.B. von den 8 Neuerscheinungen des neuen Klassiklabels des Bayerischen Rundfunks 4 CDs und 4 SACDs.
    Leider kommen bei Universal(DG,Decca,Philips)keine neuen SACDs mehr auf den Markt.Dafür sind aber die kleineren Label in diesem Bereich aktiv.
    SACDs werden CDs nicht verdrängen,aber für den Klassikhörer bieten sich beide Formate an.
    Aus Erfahrung kann ich sagen,daß man sich den SACDs vermehrt zuwendet,wenn man sich einen Multiplayer angeschafft hat.
    Selbst wenn der letzte SACD-Player (oder Multiplayer)ausgestorben ist,kann man Hybrid-SACDS weiterhin wie ganz normale CDs auf jedem CD-Player abspielen.Man muß sie also dann nicht entsorgen,wenngleich auch der SACD-Vorteil dahin wäre.
    Ich bin von den vielfältigen Abspielmöglichkeiten eines Multiplayers begeistert.
    Gestern hörte ich verschiedene Aufnahmen von Bachs Weihnachtsoratorium im Vergleich an.Die alte Aufnahme mit Richter auf CD,die neue (schnelle) Version mit Fasolis auf SACD und die beiden Aufnahmen mit Gardiner auf CD und DVD(Herderkirche in Weimar).
    Das ist natürlich mit einem Multiplayer möglich.

    mfG
    Michael

  • Es werden ja immer wieder Versuche der Industrie unternommen, die CD abzuschaffen, um letztlich die Konsumenten in eine rein web-basierte Kaufmöglichkeit zu zwingen. Noch ist die Klassikgemeinde überwiegend CD-fixiert, aber ich sehe für die Zukunft schon das Risiko, dass die Industrie sich durchsetzt. Ich finde die CD mit Booklet am angenehmsten. Aber wenn Kindle kommt, wird es sicher bald Geräte mit Audio geben und dann ist es vermutlich endgültig vorbei mit der CD.
    Bis dahin ist allerdings noch etwas Zeit, die man nutzen kann für eine große CD-Sammlung und einen guten High-End-CD-Spieler. Und wie man bei den Plattenspielern und LPs sieht: Gibt es einen Markt, werden sie auch hergestellt und verkauft. Nur gibt es dann CDs eben nicht mehr für 5 € am Wühltisch.

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