Meine erste Oper

  • Nunja, ich war schonmal in der siebenten Klasse in der Zauberflöte, aber dies war jetzt meine erste bewusste Oper (bin jetzt 27).


    Gestern sollte im Schlosshof des Schlosses Hartenfels zu Torgau Le Nozze di Figaro mit den European Symphonic Orchestra aufgeführt werden. Aufgrund des Regens fiel die Freilichtveranstaltung ins Wasser und wurde in das "Kreiskulturhaus" verlegt. Ich erwartete keine große Opernaufführung, die kommen auch noch drann, aber ich war gespannt wie ein Flitzebogen, wie das wohl sein mag.


    Das Kreiskulturhaus fasst ca. 300 Leute bei einer Fläche von 350-400 m². Die Bühne hat ca. 50 m². Ca. 420 Leute kamen :D. Ganz vorne saß man fast im Orchester. Das Orchester umfasste ca. 40 Personen. Eher ein paar weniger. Fein dachte ich mir, das kann ja interessant werden.


    Die Luft stand im kleinen Raum, das Licht ging aus und die Overtüre in Minni (Kammermusikbesetzung - passte ja zum Aufführungsort) erklang. Ich war überrascht. Es klang wie im Schuhkarton, aber das Orchester war überraschend gut. Auch der intime Klang war irgendwie - niedlich :D
    Die ganze Oper wurde dargeboten. Die Sängerleistungen waren für den Rahmen ok. Es waren keine Stars. Die Tempi waren besser als in Salzburg. Der Dirigent baute ein paar Nettigkeiten ein. Die Inszenierung war schlicht in einem Zimmer. Es hat sehr gefallen. Figaro goes Kammermusik. Ich war von der ersten bis zur letzten Note entzückt. Das ist die Hauptsache. Lustig war wie der Dirigent bei den Rezitativen immer verschwand weil er sich ans Chemballo setzten. Am Ende der Rezitative sah man dann wieder die Hand mit dem Stab, wärend die andere noch mit den Tasten zu tun hatte.


    Dies war nun meine wirkliche erste Opernerfahrung. Ich fürchte für ein richtiges Opernhaus kann ich mir weder die Klamotten, noch den Eintritt leisten. Gestern war ich mit 8 Euronen dabei :D

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Dann komm doch einfach mal in die DEUTSCHE OPER in Berlin, Masetto. Da ist das mit Klamottenzwang nicht ganz so verbindlich und die Preise sind auch relativ moderat.


    Übrigens meine erste Oper war: Borodin - Fürst Igor. :)


    LG
    Wulf.

  • Zitat

    Original von Masetto
    Ich fürchte für ein richtiges Opernhaus kann ich mir weder die Klamotten, noch den Eintritt leisten. Gestern war ich mit 8 Euronen dabei :D


    Wenn Du mit der Wr. Staatsoper auch zur Not zufrieden bist, so kannst Du dort um 10 € sitzen (Sichteinschränkung) und brauchst Dich nicht besonders anziehen.

  • Zitat

    Original von Masetto
    Ich war überrascht. Es klang wie im Schuhkarton, aber das Orchester war überraschend gut.


    Das wär was für Nuova Era, wenn es mitgeschnitten wurde :hahahaha:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo, Kurzstückmeister,



    Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    ...
    Wenn Du mit der Wr. Staatsoper auch zur Not zufrieden bist ... und brauchst Dich nicht besonders anziehen.


    das lass aber mal besser nicht den Alfred lesen :stumm:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Wer sich keinen feinen Zwirn leisten kann, soll nicht in den Genuss der Oper kommen? Man kann sich doch auch so ordentlich anziehen ...

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Meine erste Oper (mit 13 J.) war Lortzings Waffenschmied in der kleinen Neuköllner Oper, Berlin.


    Fünf Jahre später folgte dann "Cosi f. t.", in der Deutschen Oper Berlin, Parkett, letzte Reihe, im Hochsommer - 3/4 verschlafen!


    Tja, das waren Zeiten. Mittlerweile haben sich meine Ansprüche in jeder Beziehung massiv geändert (gerade auch die profane Platzwahl).



    Ciao :) Principe

  • Bei mir war es umgekehrt. Meine erste Opern verfolgte ich in der ersten Reihe, direkt vor dem Orchester. Ich fand den ersten gespielten Akkord, mit immenser Vorfreude erwartet, atemberaubend; so unbefangen-intensiv habe ich seitdem nie mehr einen Orchesterklang wahrgenommen.


    Die Oper war Beethovens Fidelio. Es war vor ungefähr 25 Jahren in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Beeindruckend! - und schön für Dich.



    In den letzten Jahren gewann ich, neben meiner Passion zu den Neapolitan. und Wiener Liedern, immer größeres Interesse zur spanischen Zarzuela - auch z. T. wahnsinnig beeindruckend, Leider konnte ich aber Zarzuela-Arien bisher nur sehr selten öffentlich singen.



    Ciao :) Principe

  • Hallo Forianer,


    meine erste Oper war Mozarts "Die Hochzeit des Figaro" an der Berliner Komischen Oper in der Inszenierung von Walter Felsenstein (1975). Damals war ich Schüler der 8. Klasse.



    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Meine erste Oper habe ich 1974 gesehen: Tannhäuser in Wuppertal. Unvergesslich, weil das während des großen ÖTV Streiks (für 15% mehr Lohn!) war: Ohne Kulissen und Kostüme. Damals hat mir der Pilgerchor die erste "Operngänsehaut" verursacht.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Meine erste Oper war Rusalka von Dvorak, Ende der 70er Jahre in der Badischen Staatsoper in Karlsruhe. Vielleicht hat das damals meine Begeisterung für die tschechische Oper ausgelöst ... ?


    Gruß, Dieter

  • Grüß Dich Dieter,


    die "Rusalka" ist schon eine fantastische Oper (ist ja auch von einem fantastischen Komponisten :D ). Leider viel zu selten aufgefführt, zumindest hier bei uns in Berlin.


    Aber die fast unerträgliche Eintönigkeit mancher Opernpläne - Verdis "Simon Boccanegra" ist da aus der Sicht mancher Intendanten schon ein "mutiges" Unterfangen - wurde ja bereits desöfteren hier diskutiert.



    :hello:
    Wulf.

  • Hallo Wulf,


    die Eintönigkeit vieler Spielpläne wurde in der Tat oft beklagt. Wenn man unsere Theaterlandschaft in Deutschland und Umgebung aber in der gesamten Breite betrachtet, kann man sich allerdings m.E. nicht wirklich beklagen. Ich zähle mal spontan und aus dem Gedächtnis rare Opern, die ich in den letzten Jahren gesehen auf:


    Christophorus (Schreker) in Kiel
    Das Spielwerk und die Prinzessin (Schreker) in Kiel
    Donna Diana (Reznicek) in Kiel
    Le petit chaperon rouge (Boieldieu) in Lübeck
    Die Nase (Schostakowitsch) in Lübeck
    Mathis der Maler (Hindemith) in Hamburg
    Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Weill) in Berlin
    Das Herz (Pfitzner) in Würzburg
    Fernand Cortez (Spontini) in Erfurt
    Bernarda Albas Haus (Reimann) in München
    Die Kluge und Orpheus (Orff) in München
    Die englische Katze (Henze) in München
    Les Troyens (Berlioz) in München
    Die Bürgschaft (Weill) in Dessau


    Das alles in den letzten 6 Jahren!


    Auch die aktuellen Spielpläne bieten einige Entdeckungen.


    Gruß aus Lübeck,
    Dieter

  • Meine erste Oper war 1956 in Stuttgart die Zauberflöte mit dem damals frisch engagierten Fritz Wunderlich als Tamino. Ein mehr als denkwürdiger Abend, wie sich später herausgestellt hatte. :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ich bin mir da auch nicht so ganz sicher... *grübel*
    Die erste Gesamtaufnahme habe ich wohl im Fernsehen gesehen - das muss dann Macbeth oder Don Giovanni gewesen sein.
    Mein erster Opernbesuch war Aida in der Münchner Staatsoper - ein Ausflug mit einer Studentenorganisation damals im Grundstudium (1998/99).


    Jedenfalls hat es mich genügend begeistert, dass ich an der Gattung hängen geblieben bin =)


    :hello:
    Stefan

    Viva la libertà!

  • Meine erste Oper war auch die Zauberflöte, vermutlich 1965 oder Anfang 66 (?) in der Wiener Staatsoper.


    Ich erinnere mich kaum an die Besetzung, Fehler sind also möglich,


    Es müssen Fritz Wunderlich, Walter Berry und Wilma Liopp dabei gewesen sein....


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo


    Meine Opernerfahrungen fingen schon mal mit einem Fiasko an. Es gab damals, das Jahr weiß ich nicht mehr genau, aber so in den 50-er Jahren (vielleicht gibt es ähnliches noch heute), hier in Wien die Einrichtung "Theater der Jugend". Für einen erschwinglichen Betrag konnte man manchmal extra für die Jugend, manchmal im Rahmen der Normalvorstellungen Karten für Schauspiel, Konzert und Oper erwerben, bzw, man bekam sie in der Schule zugeteilt....so als freiwilliger Zwang. Nun ja, die erste Oper, die ich so kennenlernte, war Lortzing's Waffenschmied in der Wr. Volksoper...teilweise aber nur, denn zur Pause, es war sehr heiß, huschte ich aus der Oper und kaufte mir in einem gegenüber der Oper gelegenen Cafehaus (es gibt es heute nicht mehr) ein Eis....viel Himbeereis. Der Rest is schnell erzählt, mir war darauf furchtbar übel, sodaß ich mehr mit Magenkrämpfen zu tun hatte, als ein Ohr geschweige denn ein Auge für die Oper zu haben. Nur deswegen blieb mir diese Oper in Erinnerung. Also war es eigentlich nicht der wirklich erste Opernabend...der zweite, oder auch nicht, folgte dann im Jahre 1963, denn da folgte das zweite Fiasko. Eine Freundin, die mich, damals nur gelegentlicher Klassik- bzw. Opernhörer, stellte sich, zusammen mit Freundinnen, fast 5 Tage lang bei der Wr. Staasoper für die Premiere von 'La Boheme' (1963?) um Karten an, nachdem ich ihr versprochen habe, daß ich selbstredend dann auch mal einen Schritt in die Oper wagen werde. Sie bekam Karten, nicht die besten, aber was soll's. Es sollte, wohlgemerkt sollte, Karajan dirigieren, singen sollte, soweit ich mich noch erinnern konnte, Freni vielleicht auch Raimondi, bin mir aber nicht sicher. Doch endlich zurecht gebügelt, trat vor der Vorstellung der damalige Staatsoperdirektor Hilbert, zusammen mit Karajan auf die Bühne, verlas eine Erklärung, daß das Personal streikte und die Vorstellung nicht stattfinden konnte. Er 'knutschte' dann Karajan noch ab, was das einzige erfreuliche an diesen Abend war, weil Karajans Gesicht muß man gesehen haben! Jedenfalls schickte er uns alle dann nach Hause.... Es sollte als 'Souffleuse' nämlich ein ausgebildeter Kapellmeister, war damals in Italien wohl so Sitte (die Produktion stammte von der Scala) eingesetzt werden, womit die Gewerkschaft nicht einverstanden war und daher streikte. Die Karten behielten zwar ihre Gültigkeit (die Aufführung wurde dann nachgeholt), aber meine Freundin erkrankte danach und somit war auch der zweite Opernabend recht kurz. Die wirklich erste vollständige Oper sah ich dann ein Jahr später, wieder in der Staatsoper....Turandot mit Nilssen und Freni, wer den Kalaf sang, weiß ich nicht mehr. Es bewahrheitet sich wieder...aller guten Dinge sind drei.....


    Grüße


    Verletto

    Zu viele Musikstücke enden zu lange nach ihrem Ende (Igor Strawinsky)

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Mensch, was sind das für Fragen. Da müßte ich wieder alte Aufzeichnungen nachschauen. Und alles ist gerade in Kartons. :( :( :(


    Operette, das ist klar: Vogelhändler.
    Oper, da zweifele ich. War es 1958/9, in Bregenz? Zar und Zimmermann? Oder war es ins Fernsehen? Eine Mozartoper (welche??). Denn es gab damals über Belgien eine Reihe Mozartausführungen (SW).


    Ich weiß es wirklich nicht mehr.


    LG, Paul

  • Meine erste Oper war Hänsel und Gretel. Im Dortmunder Stadttheater. Es muß 1972 gewesen sein und eine Nachmittagsaufführung. Ich war noch Grundschüler und wir gingen mit der ganzen Klasse hin. Anders als meine Klassenkameraden hatte ich damals schon eine Liebe zur klassischen Musik. Hänsel und Gretel als Oper kannet ich allerdings nicht. In Dortmund war es allerdings so wundervoll inszeniert, daß ich die Bilder heute noch vor mienem inneren Auge sehe (vcor allem das wundervolle: "Abends will ich schlafen gehen", wo aus dem Bühnenhimmel Engel eine güldene Leiter herabkamen: unvergesslich. Nr 2 war einnige Jahre später -wiederum in Dortmund- der Troubadour.Ich fand diese Besuche als Kind faszinierend. Ehrlicherweise gebe ich zu, daß dieses mein Anderssein als meine Schulkameraden den Genuß natürlich verstärkten. Mein Hauptzugang zur Musik ist allerdings bis heute die Konserve, vor allem die Schallplatte. Meine erste Komplettoper war mein liebstes Geschenk zu meiner Erstkommunion 1971: Mozarts Zauberflöte. Mein Großvater hatte für mich gegen den Zeitgeist die Suitner-Einspielung mit Peter Schreier als Tamino und dem Papageno Günter Leib ausgesucht. Dafür danke ich ihm heute noch.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Sagitt meint:


    Seltsam.an die Oper kann ich mich nur erinnern, weil ich eine Platte hatte. Entführung aus dem Serail mit Rothenberger und Schock. Wir sind dann zur Oper am Rhein gefahren. Daran kann ich mich nicht erinnern, aber es war, s.o. die Entführung. Wann ? Vielleicht 1960 ?


    Was für Schabernack das Erinnerungsvermögen doch macht....

  • Auch meine erste Oper war "Hänsel und Gretel". Allerdings zunächst im Radio:


    Meine vier Jahre älteren Schwestern durften 1973 das erste Mal erleben, wie sich der Vorhang hebt für die damalige herrlich romantische Inszenierung in Köln. Mit fünf Jahren hielt man mich dafür noch zu klein - trotz meines gegenteiligen Beteuerns. Denen habe ich's aber gezeigt! Als der Hänsel dann an Heiligabend im Radio kam, habe ich wie gebannt vor dem blauen Radio meiner Großmutter gehangen und mich über das laute "Bäh!" der Grümmer gefreut.


    Ein Jahr später durfte ich dann endlich live Hänsel und Gretels Abenteuer erleben. Von da ab war's um mich geschehen. Und in meiner tollen Oma hatte ich eine fachkundige Verbündete! So habe ich noch viele Inszenierungen - bis zum großen Regietheaterbruch - gesehen, wie sie gedacht waren.


    Übrigens, fanden's meine Schwestern arg öde damals in der Oper und sind da nur noch ein, zwei Mal reinmarschiert. Allerdings denken auch sie noch gerne an die alte Hänsel-Inszenierung mit dem raunenden Wald, dem windschiefen Besenbinderhaus, den Sternschnuppen der Engel und das braun gebackenen Lebkuchenhaus zurück.


    Heute haben wir in Köln eine neue Inszenierung, die nach zwei modernisierten Hänsel-Fehlschlägen sehr begeistert aufgenommen wurde. Sie bietet Engel, einen Wald und ein knallbuntes Hexenhaus - zusätzlich aber auch einige Psychobrillenmäßige Entgleisungen. Aber man ist ja schon dankbar, dass keine überdimensionale Heroinspritze anstelle des Lebkuchenhauses auf der Bühne steht. Insofern, es gibt noch Hoffnung!

  • An meine erste Oper kann ich mich nicht mehr erinnern, das ist zu lange her :D . Unsere Mutter hatte ein Abonnement im Theater Aachen für sich und ihre Kinder und da "mußten" wir immer mit. Schrecklich öde und langweilig, kein Wort zu verstehen "wieso schreien die alle so", und alle 5 min. ein Blick auf die Uhr - das sind die ersten Erinnerungen an Oper. Dann bekam ich vor ca. 8 Jahren eine Aufnahme der "Traviata" geschenkt da ich gerade zum 3ten Male Dumas` Kameliendame las. Ein paar - wieder langweilige Aufführungen - in der Bayerischen Staatsoper, dann kam zufällig der "Siegfried". Tja, alles weitere ist ja bekannt ;)


    Sophia

  • Meine erste Oper war der "Liebestrank" (auf Deutsch) im Rahmen des Theaters der Jugend. Ich war damals 13, leidenschaftlicher Theaterfan und empfand Oper als Zwangsbeglückung. X( Von jenem "Liebestrank" blieb mir nur in Erinnerung, dass der Esel, der Dulcamaras Karren zog, sich offensichtlich ebenso langweilte wie ich und beschloss heimzugehen. Leider ging auch ein Teil der Kulisse mit ihm, an der er festgebunden war :hahahaha: Die kurze Unterbrechung nützte ich zur Flucht...... :O Es dauerte dann 15 Jahre, bis ich die Oper für mich entdeckte, dann aber umso nachhaltiger! :hello:
    lg Severina

  • Mein erstes Operenerlebnis hatte ich mit 14 Jahren.
    Es war Anfang 1985 und ich durfte meinen Papa in die Bonner Oper begleiten, wo es eine aus heutiger Sicht sehr klassizistisch-konservative Inszenierung der "Clemenza di Tito" von Mozart zu bestaunen gab - für den Einstieg in die Opernwelt also ein eher seltener zu erlebendes Werk (dafür aber auch einen "Anfänger" nicht verstörende Inszenierung :D ).
    Am Pult stand Sir Yehudi Menuhin (damals war Bonn noch bundesdeutsche Hauptstadt und daher hatte das städtische Opernhaus auch etwas mehr zu repräsentieren als heute - es gab dort damals viele große Namen der Opernszene auf der Bühne und im Graben zu erleben... *seufz*)
    Diese Aufführung hat mich jedenfalls nachhaltig beeindruckt und fasziniert - immerhin war die Musik von Mozart und selbiger schon damals mein Lieblingskomponist! Seither ist der "Titus" immer eine ganz besondere Oper für mich geblieben!

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Ich habe 1976 mit den Meistersingern unter Janowski (für Jochum) mit Fischer-Dieskau begonnen. Da war ich 8. Abgeschreckt hat mich das nicht. Nach einer Durststrecke zwischen 13 und 16 bin ich dann ein großer Opernfan geworden.

  • Wann ich das erste Mal in der Oper war weiß ich nicht mehr genau, das erste Mal in der Operette war ich mit 6 oder 7 Jahren, in der lustigen Witwe (weil mich die als Kind im Fernsehen so begeistert hatte - ich habe mir die als Knirps 100mal auf Video angesehen und "Da geh ich ins Maxim" begeistert nachgesungen - allerdings ging bei mir der Text "Da geh ich ins Maxim, dort bin ich sehr ventim" - das Wort "intim" war mir damals noch nicht bekannt. Die Frauennamen konnte ich aber alle richtig aufzählen ;-)


    Die erste Oper muss wohl so 2-3 Jahre später gewesen sein, jedenfalls war es die Zauberflöte in der Wiener Volksoper, mit Christian Boesch als Papageno (ich glaube die Königin der Nacht war Elisabeth Kales, an die restliche Besetzung kann ich mich nicht mehr erinnern - doch Monostatos war Peter Baille).


    Lg


    Roland

    Die Basis jeder Grundlage ist das Fundament

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose