Gwyneth Jones

  • Gwyneth Jones war in Wien häufiger Gast und hat ähnlich polarisiert wie ihr Kollege René Kollo (über den zurzeit in einem neuen Thread diskutiert wird).
    Ich weiß nicht, ob sie noch singt.


    Ich erlebte sie als faszinierende Darstellerin mit einer sehr großen Stimme - und großem Tremolo, das mich aber nie störte; eher störte mich manchmal, dass die Töne auf dem Weg zu diesem Tremolo geradlinig und zu tief angesungen wurden und sich die Tonhöhe dann wie bei einem Staubsauger hinaufschraubte, bis sich der Ton einpendelte. Edwin nannte neulich die Assoziation mit Ondes Martenot.


    Von CD kann man sich leider gar nicht so vorstellen, was für eine intensive Darstellerin sie war. Ich habe sie öfter als Elektra, Salome, Brünnhilde, Senta und Isolde gesehen, war nie ganz zufrieden mit der Gesangslinie (um es milde auszudrücken) aber immer völlig verblüfft von ihrer spannenden Darstellung und ihrer alles übertönenden Stimme.


    Mein bester Freund erzählte mir, er hätte mal vor vielen Jahren im Fernsehen eine Operngala sehen können, die im Wiener Musikverein (oder in der Staatsoper?) stattfand, in der sie die Rätselszene der Turandot zum besten gab. Das soll sensationell gewesen sein. Weiß jemand von euch, ob es diese Gala auf Video gibt?

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Hallo Melot


    Zitat

    Von CD kann man sich leider gar nicht so vorstellen, was für eine intensive Darstellerin sie war. Ich habe sie öfter als Elektra, Salome, Brünnhilde, Senta und Isolde gesehen, war nie ganz zufrieden mit der Gesangslinie (um es milde auszudrücken) aber immer völlig verblüfft von ihrer spannenden Darstellung und ihrer alles übertönenden Stimme.


    Das dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, dass Karl Böhm sie mehrfach bei Einspielungen eingesetzt hat. Denen gingen meist entsprechende Aufführungsserien voran, und er war offensichtlich von ihrer Gestaltung so angetan, dass er ihre Fehler bewusst in Kauf nahm, denn es war ja klar, dass diese bei der rein akustischen Aufnahme stärker auffallen würden, als in einer Aufführung. Plattensammler haben ihm das des öfteren krumm genommen, da Dame Gwyneth Jones einige ansonsten exemplarische Aufnahmen angeblich merklich abgewertet habe (Paradebeispiel: Der fliegende Holländer).


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Was mich bei der Jones noch mehr störte als ihre schlampige Intonation und ihr großzügiger Umgang mit dem Rhythmus (der Leonard Bernstein bei den "Rosenkavalier"-Aufnahmen in Wien zu dem geflügelten Wort inspirierte: "Gwynnie, you are schlepping wahnsinnigly"), war ihre völlig undeutliche Aussprache: "ie ei ih abe, aunt e euem errn as ie am ein ih geöh" - soll heißen: "Fliegt heim, ihr Raben, raunt eurem Herrn, was hier am Rhein ihr gehört".
    Ich dachte immer: Na ja, wahrscheinlich Sprachprobleme. Aber dann sang sie bei einer Benefizgala diesen Schmachtfetzen aus Webbers "Cats" auf Englisch - und war ebenso unverständlich wie bei Wagner auf Deutsch.


    Ich finde das schade, weil es mir die Freude an einer ausgezeichneten Darstellerin verdorben hat (man sehe sie sich etwa im Chéreau-"Ring" an!) - und auch die Freude an einer sagenhaft schönen, leuchtenden Stimme, die mich immer denken ließ: Ja, so soll eine Brünnhilde klingen.

    ...

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  • Hallo,


    Dame Gwyneth Jones gefiel mir noch ganz prächtig in ihrer Doppelrolle Venus/Elisabeth in Bayreuth 1978.Da war sie noch saftig und gut bei Stimme.
    Ihr Verschleiß an Stimmführung konnte ich an den Brünnhilden auszumachen,die wurden von Mal zu Mal mehr Geschrei und Überlebenstraining, so etwa ab der zweiten Hälfte der Chéreau-Inszenierungen in Bayreuth wie auch bei den Stuttgarter Ponelle-Ringen anfangs der 80er,bei welchen sie mehrmals gastierte.Damals fing auch ihr durch Dentaleingriffe verursachtes s-Zischen an,welches bei älteren Vokalisten öfters beobachtet wird und jeden Vortrag sehr störend beeinflusst.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Ich finde das schade, weil es mir die Freude an einer ausgezeichneten Darstellerin verdorben hat (man sehe sie sich etwa im Chéreau-"Ring" an!) - und auch die Freude an einer sagenhaft schönen, leuchtenden Stimme, die mich immer denken ließ: Ja, so soll eine Brünnhilde klingen.


    Hallo,


    zuerst habe ich mich mit Gwyneth Jones eher schwer getan: diese scharfe, bleckende, stark virbrierende Stimme machte mir das Zuhören nicht immer leicht. Aber ihre Brünnhilde fand ich - nach dem ich mich eingehört hatte - auch ausgesprochen spannend. Da war eine Sängerin, die das lebte, was sie sang, die beteiligt war und die die Töne produzieren konnte, die man erwartet. Dazu ihre tolle Bühnenpräsenz! Schwerer tue ich mich mit ihrer Elisabeth/Venus: das fand ich ziemlich schrecklich - überhaupt ist dieser Bayreuther Mitschnitt ein ziemlicher Tiefpunkt: auch Hermin Esser ist als Tannhäuser eine Katastrophe.


    Leider habe ich die Jones nur ein einziges Mal auch live erlebt: als Chrysothemis in Wien - und das freundlichste, was mir dazu einfällt: es ist ganz sicher nicht ihr Fach :o)


    Gruss

  • Hallo Alviano,


    wir haben wohl unterschiedliche Tannhäuser-Aufführungen in Erinnerung.Bei meiner war Spas Wenkhoff in der Titelrolle ganz ordentlich,den Wolfram sang damals Bernd Weikl und es war wie gesagt 1978 in Bayreuth.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo Siegfried,


    mea culpa, ich hab mich im Jahr geirrt - Esser/Jones war 1977. Damals war Richard Cassily vorgesehen und Hermin Esser sprang ein. Wenkoff war dann der Tannhäuser 1978, allerdings an der Seite von Eva Marton. Gut sortierter Haushalt hat sowas doch da, hüstel :o)...


    Wenkoff ist jetzt nicht so ganz mein Fall, aber der schlug sich damals wirklich ganz tapfer. Ich hab ihn einmal live gehört, als Tristan, und das war auch ganz ordentlich - vor allem im Vergleich zu Sängern, die heute auf den Bühnen in dieser Partie zu hören sind.


    Gruss und so...

  • Dame Gwyneth wird am 7.November 70 Jahre..
    Dazu Glückwünsche.
    Unvergessen Ihre Brünnhilde in Bayreuth Patrice Cherau Ring 1976.


    :jubel:

    mucaxel

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  • Happy Birthday, Dame Gwyneth!


    Und pünktlich zu diesem Datum habe ich eine Sternstunde gefunden, leider nur als schlechten Videoclip, aber vielleicht weiß jemand, ob man diese Gala in der Wiener Staatsoper auf Video oder DVD irgendwo bekommt ...


    "http://www.youtube.com/watch?v=q6TfeTGKSFg"


    und eine spannende Rätselszene in London: "http://www.youtube.com/watch?v=F7FzGdJBq4U&mode=related&search="


    (ohne Anführungsstriche)

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Da die Ansage von Beverly Sills kam, nehme ich doch an, dass es sich um eine MET-Gala handelt. Vielleicht die 25-Jahr-Feier von Jimmy Levine als Musikalischer Leiter?


    :hello:



    PS: Nein, war doch Wien. Sie hat sich nachher bei Rainer Küchl bedankt!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Alviano: Schau mal in dieses Video rein,ob du Eva Marton findest. Mir blieb sie verborgen.


    VIDEO: 1978, Germany, Bayreuth Festival, German, English subtitles, 180 min. -- Spas Wenkoff, Gwyneth Jones, Bernd Weikl, Hans Sotin. PGD 070 512 Available as Order #JB 28 $49.95 from the German Language Video Center catalog Probably, the most solid Tannhäuser on video, though Jones is uneven. Still she doesn't detract seriously from the performance. [G.R.]


    Happy Birthday, Gwyneth, and all the Best for you. I look back on some of your great opera performances in Bayreuth and Stuttgart. Thanks a lot! :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Dame Gwyneth sang in dieser Gala an Staatsoper Wien "Turandot" wurde last minute aus London eingeflogen.
    Das war eine Gala für Chanel Klassik in den USA mit Levine am Pult!
    Die Sills moderierte diese Gala live von "Backstage".
    Der ORF brachte später eine Aufzeichnung
    damals hieß das Gala heute nennt man so was Event.
    Meiner Erinnerung nach hatte Dame Gwyneth einen Abend vorher
    Vorstellung an der Covent Garden London.
    Das zeichnete sie aus.... ein Vollprofi eben!!
    Ähnlich sprang sie mal in Barcelona ein in der "Walküre" 1 Stunde Bedenkzeit und ab in den Flieger.
    Toll.
    Bitte jetzt am Geburtstag keine Kritik an Ihr.
    DANKE :untertauch:

    mucaxel

  • Hallo Mucaxel


    Danke für die Info. Hast du auch ein ungefähres Datum?


    Zitat

    Die Sills moderierte diese Gala live von "Backstage".


    War wohl eher in einer Loge...



    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Nein Du wirst lachen anmoderiert hat sie diese Sendung wahrauftig auf
    der Bühne der Staatsoper Wien.
    Sie sagte auf englisch in ein Mikro mit strahlendem Lächeln:
    Meine Damen und Herren sie werden es nicht für möglich halten, ich
    bin hier "backstage vienna state opera" yes here I am.....
    Es war nicht unkomisch..
    Dann" Here is Jimy Levine ". Es kam Jimmy zu ihr auf die Bühne
    und Sie "Hello Jimy how are you
    in Vienna Dear"...


    Leider weiß ich das Jahr nicht mehr genau 1984 oder 1985???


    Gruss


    :angel:

    mucaxel

  • In der New York Times vom 3. März 1986 heißt es:

    PBS 'Gala of Stars' To Originate in Vienna


    For the first time, ''Gala of Stars,'' a feature since 1980 of the Public Broadcasting Service national membership drive and annual fund-raising campaign, will originate in Europe - at the Vienna State Opera. The program will be broadcast March 16 in New York on Channel 13 and simultaneously in stereo on WNCN-FM at 8 P.M.


    The music director of the Metropolitan Opera, James Levine, will conduct the Vienna Philharmonic, and Beverly Sills is the host.


    The program, co-produced by WNET and the Austrian Broadcasting Corporation, was taped Jan. 22 before a live audience. Previous galas originated in various New York City auditoriums.


    The performers in the gala this year include Francisco Araiza, Kathleen Battle, Fernando Bujones, Monique Loudieres, Edita Gruberova, Dame Gwyneth Jones, Alfredo Kraus, Julia Migenes-Johnson, Leo Nucci, Hermann Prey, Margaret Price, Leonie Rysanek, Elisabeth Soederstroem, Anna Tomowa-Sintow, Bernd Weikl, Christian Boesch, Helga Mueller-Molinari and Kurt Rydl.


    Leider finde ich nirgends einen Hinweis, ob die Gala auf Video oder DVD erhältlich ist.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.


  • Ich muss zugeben, dass ich nicht gedacht hätte, dass die Jones bei Elektra immer genau die richtigen Töne treffen würde. Obwohl - Dejavu - bei manchen Tönen denke ich wieder, es war reine Glückssache. OK, vereinzelt kommen auch altgewohnte Eigenheiten von ihr vor: zwei, drei Male gerät ein hoher Ton zu laut und unschön, oder oft verschleppt sie etwas, was aber gar nicht stört. Vor allem aber fand ich noch keine Sängerin der Elektra so aufregend wie Gwyneth Jones. So wie es aussieht, bin ich nachträglich zum Jones-Fan geworden. Sie stellt alle anderen Elektra-Darstellerinnen in den Schatten, auch Nilsson, Borkh und Marton.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Als im Vergleich zu anderen noch relativ neuer Tamino-Nutzer sollte man sich so nach und nach durch viele Threads kämpfen. Deshalb nach längerer Zeit wieder ein Beitrag zu Gwyneth Jones. Die hervorragend aussehende Künstlerin hatte in ihrer schallkräftigen Stimme eine Leuchtkraft, wie ich sie noch selten hörte. dies prädestinierte Dame Jones für die Brünnhilden. Außerem war sie eine fantastische Darstellerin. Deshalb toleriere ich die erwähnten Manierismen, Defizite und gesanglichen Unarten. Wie Melot 1967 ausführt war sie eine großartige Elektra. Sie allerdings über eine Birgit Nilsson, eine Eva Marton oder gar Inge Borkh zu stellen halte ich für fachlich nicht haltbar. Dazu waren die anderen Damen im Vergleich einfach zu perfekte Vokalistinnen. Warum immer gleich werten? Jede dieser großen Sängerinnen, oder muß man bei Borkh Tragödinnen sagen (?), hat in der eminent schwierigen Rolle der Elektra außergewöhnliche Leistungen mit differierenden Interpretationen gebracht. Dies sollten wir in dankbar Erinnerung behalten.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Zitat

    Original von Theophilus
    da Dame Gwyneth Jones einige ansonsten exemplarische Aufnahmen angeblich merklich abgewertet habe (Paradebeispiel: Der fliegende Holländer).


    Meinst Du diese Aufnahme?


    Ich sehe da Jones absolut NICHT als Schwachpunkt, sondern eher als großen Pluspunkt! :yes: Der einzige wirkliche Schwachpunkt ist hier Hermin Essers fader Erik.


    Best, DiO :beatnik:

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  • Meine Lieben!


    Ich schätzte aber Dame Gwyneth Jones in der Produktion der "Ägyptischen Helena" von Richard Strauss,


    in den späten 1968er Jahren an der Wiener Staatsoper.


    Es war eiine herrliche Produktion, und sie gefiel mir im Ausdruck und Gesang.


    Liebe Grüße sendet Euch Euer Peter aus dem warmen Wien. :hello:

  • Liebe Taminos !


    Ich habe Dame Gwyneth Jones in den meisten ihrer Partien an der WSO gehört, sie war bis zu ihren letzten Abenden stets ein Gewinn fürs Haus.
    Diese Bühnenpräsenz und die Strahlkraft ihrer Stimme machten auch an schwächeren Abenden vieles wett. Daher Hut ab vor dieser Sängerin !


    Liebe Grüße aus Wien -


    von eurem Operngernhörer :hello:

  • Ägyptische Helena WSO 68 - war das nicht mit Jess Thomas und Mimi Coertse? Das gab es zumindest auch auf CD, hab ich auch als großartig in Erinnerung. - Die opulente Dorati-Aufnahme (trotz Kasttu als etwas ungleichwertigem Menelaos) liebe ich auch sehr; eine königliche Helena.


    Aber meine erste Begegnung mit Gwyneth Jones war die Hamburger Salomé unter Böhm. Ich gestehe, daß später keine Interpretin mehr diese Wirkung auf mich hatte (Nilsson, Behrens). Überhaupt - live; ein Sängerensemble vom Feinsten(Cassily!!, Fischer-Dieskau), ein sehr hitziges, glutvolles Dirigat; ein Herodes, der singen kann :stumm:
    Die Abtönung der Orchesterfarben zu "Ah! Ich habe Deinen Mund geküßt, Jochanaan", die vokalen Farben der Jones bei diesem Schluß ... Für mich unübertrefflich.

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Am 11., 14. und 18. Mai 2012 tritt Gwyneth Jones wieder in der Wiener Staatsoper auf - als Herodias!


    Hier eine meiner Meinung nach nicht so bekannte Aufnahme von Cherubinis Medea aus den späten Sechzigerjahren mit Gwyneth Jones als hervorragende Medea.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Unvergessen Ihre Brünnhilde in Bayreuth Patrice Cherau Ring 1976.


    Volle Zustimmung!
    Da finde ich sie auch gar nicht unverständlich.
    Sie gibt zusammen mit Peter Hofmann bzw. René Kollo und Jess Thomas ein tolles Paar ab.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Bei mir erst morgen:


    Zitat

    Dame Gwyneth Jones DBE (* 7. November 1936 in Pontnewynydd, Wales) ist eine britische Opernsängerin (dramatischer Sopran). Seit Mitte der 1960er ist sie eine der international gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs.


    LG


    :stumm:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wie Melot 1967 ausführt war sie eine großartige Elektra. Sie allerdings über eine Birgit Nilsson, eine Eva Marton oder gar Inge Borkh zu stellen halte ich für fachlich nicht haltbar. Dazu waren die anderen Damen im Vergleich einfach zu perfekte Vokalistinnen. Warum immer gleich werten? Jede dieser großen Sängerinnen, oder muß man bei Borkh Tragödinnen sagen (?), hat in der eminent schwierigen Rolle der Elektra außergewöhnliche Leistungen mit differierenden Interpretationen gebracht. Dies sollten wir in dankbar Erinnerung behalten.
    Herzlichst
    Operus


    Wie wahr, wie wahr! Da hast du wieder einmal die richtigen Worte gefunden - danke!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Nicht vergessen kann ich ihre großartige "Fidelio"-Leonore, die trotz mangelhafter Aussprache durch ihre hinreissende Darstellung und auch stupende Leuchtkraft ihrer wunderschönen Stimme, auch wenn sie gelegentlich stark tremolierte, ebenso wie ihre herrlichen Salomes eine kostbare Bereicherung der Wiener Oper waren.


    Die Jones mit ihrer Riesenstimme hatte stets unverständlicherweise Angst, das Haus bis auf den letzten Rang zu erreichen. Auch wenn wir Opernbesucher ihr immer wieder versicherten, sie käme mühelos durch bis auf die Galerie - es war ihre idée fixe, die vielleicht auch zu ihrem nicht geringen Tremolo beitrug.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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