Britische Komponisten des Barock und der Klassik

  • Ich möchte in diesem Thread gerne eure Kenntnisse britischer Komponisten erfragen, die in der Zeit von 1700 – 1850 lebten und arbeiteten (Händel schließen wir mal aus, für ihn gibt es einen eigenen Thread, und ob seines Britentums streiten ja heute noch die Geister) London war ja zur Zeit des Barock und auch der Klassik kein unbekanntes Terrain. Selbst Mozart spielte ja mit dem Gedanken, auf Anraten Haydns dort zu gastieren…
    Ich denke da z. B. an Thomas Arne oder William Boyce, von denen ich selbst die eine oder andere Aufnahme besitze.
    Was ist euch bekannt? Gibt es englische Liedkomponisten? Gab es überhaupt einen „englischen“ oder „britischen“ Stil? Ist die britische „Klassik“ unterbewertet oder bestand sie nur aus Kleinmeistern? Ich freue mich auf viele Antworten...

  • Hallo Blackadder,


    Da bist Du der erste, der außer mich (soweit ich weiß) in englische Komponisten jener Zeit interessiert ist.
    Arne und Boyce hast Du bereits genannt. Daneben ist bei der Orgelintimi John Stanley bekannt. Sie (petemonova und BBB) fanden ihm nicht richtig interessant. Ich habe aber eine LP mit Orgelkonzerte (Orgel + Orchester) von ihm (bei ihnen unbekannt). Und da gibst es ein Konzert, das ein zweiter Satz hat... Ein Juwel. :lips:


    Decca hatte damals eine LP ausgebracht mit Joan Sutherland, die Lieder englischer Komponisten jener Zeit sang.


    Ja, es gibt auch einen "englischen Schubert": James Hook. Ich habe von ihm sein vielleicht bekanntestes Lied "The Lass of Richmond Hill".


    LG, Paul


    PS Zu Deiner Frage

    Zitat

    Ist die britische „Klassik“ unterbewertet


    glaube ich "Ja" sagen zu müßen. Jedenfalls "outside the UK". Auch wenn es "nur" Kleinmeister wären/sind.

  • Es wäre vielleicht auch noch Samuel Wesley (1766 - 1837) zu erwähnen, dessen recht hübsche Symphonien bei Chandos im Rahmen der Contemporaries of Mozart - Reihe eingespielt wurden.
    Zu Lebzeiten war er v.a. als Organist hoch angesehen und im London der Jahre 1810/1811 kam man in musikalischen Kreisen an seinen Namen nicht vorbei.

  • Zunächst möchte ich mal darauf hinweisen, daß, wenn man BAROCK hier einbeziehen will, die Grenze VOR 1700 ziehen muß. BBB hat mich vor nunmehr fast zwei Jahren zu recht darauf hingewiesen, daß Händel und Bach eigentlich Vertreter des SPÄTBAROCK seien, Barock war ja wesentlich früher.


    Henry PURCELL War ein typischer Vertreter des englischen Barock.
    Ich habe ein wenig gegoogelt - und siehe da:


    Henry Purcell - ein englischer Vertreter des Barock


    sooo unbekannt war England im Barockzeitalter gar nicht. :baeh01:


    Aber es soll NACH 1700 sein ? Bittesehr:


    Charles Avison (1709-1770)


    12 Concerti grossi


    (nach Sonaten von Domenico Scarlatti)



    [jpc]7158908 [/jpc]


    . . .


    Während ich die ober (Doppel) CD besitze habe ich die beiden Naxos Editionen soeben im Netz gefunden - Barock zum Budget-Price bei -Naxos


    (Tip: Alle drei Abbildungen können angeklickt werden und in die Samples hineingehört werden )



    Aber das ist naürlich noch nicht alles:


    John Stanley (1713-1786)



    sei noch erwähnt - und natürlich auch Thomas Arne


    [jpc]4814386 [/jpc]


    Nie gehört - O Doch - "rule Brittannia" Das sollte man kennen



    Hier auf dieser CD befindet es sich:


    ( am Sample leider nur der Anfang - Track Nr 24)



    Ähhh natürlich interessiert sich NIEMAND vor solche Musik im Forum...



    LG


    aus Wien


    Euer Alfred Niemand

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Ähhh natürlich interessiert sich NIEMAND vor solche Musik im Forum...


    Euer Alfred Niemand


    Hallo Mister Niemand,


    Ich schrieb ja

    Zitat

    soweit ich weiß

    .
    Jetzt weiß ich besser. :D


    Trotzdem glaube ich noch immer, daß die die britische "klassike" Musik unterbewertet ist.


    LG, Paul

  • Salut,


    The Masque of Alfred ist selbstredend.


    Wegen



    Thomas Linley jr.


    dem 1778 im Alter von 22 Jahren tragisch ums Leben gekommenen britischen
    Freund W. A. Mozarts besorgte ich mir einst diese CD mit englischen Violinkozerten:



    Grauenhaft gespielt von Elisabeth Wallfisch, erschienen beim Label hyperion [CDA66865].


    Darin enthalten sind Werke von


    James Brooks [1760-1809]
    Concerto N° 1 in D


    Thomas Linley jun. [1756-1778]
    Concerto in F


    Thomas Shaw [c1755-1830]
    Concerto in G


    Samuel Wesley [1766-1837]
    Concerto N° 2 in D


    Letztgenanntes gefällt mir eindeutig am besten! Wird doch im letzten Satz skrupellos aus Glucks Oper Les pèlerins de la Mecque ou La Rencontre imprévue die Arie [übersetzt] "Unser dummer Pöbel meint..." zitiert. Auch Mozart mochte offenbar dieses Arie und komponierte dazu zauberhafte Klaviervariationen in G-Dur KV 455.


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo,


    noch ein Niemand, der sich nicht dafür interessiert, hat auch noch ein paar Tipps auf Lager:


    Vom schon genannten Thomas Arne:



    Artaxerxes, An english Opera
    Robson, Partridge, Spence, Bott, Edgar-Wilson,
    The Parley of Instruments unter Roy Goodman



    Eight Ouvertures in 8 parts
    Collegium Musicum 90, Simon Standage



    von William Boyce:




    Solomon (A Serenata)
    Mills, Crook, Parley of Instruments unter Roy Goodman




    Ode for St. Cecilia's Day
    Burrowes, Purefoy, Watts, Edgar-Wilson,
    New College Choir, Hanover Band unter Graham Lea-Cox


    Alle vier Aufnahmen kann ich wärmstens empfehlen.


    Weitere Namen, um nur einige weitere zu nennen (nur Barock,allerdings teilweise vor 1700 gestorben), sind Matthew Locke, John Blow, William Babell, William Williams, John Jenkins, John Playford.


    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

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  • Sie wünschen - wir spielen
    Und hier ist schon der nächste Eintrag:


    Danke Herr Heymann - (ich weiß er liest hier mit) - ihrem Pioniergeist verdanken wir diese CD :hello:



    SAMUEL Arnold (1740-1802)


    Schrieb an die 100 Bühnenwerke, Cembalowerke und Oratorien, war Dirigent Organist und Komponist.
    Er bekleidete neben anderen Positionen auch den des Direktors der Academy of Ancient Music.


    Musik im Stile von Johann Christian Bach - vielleicht etwas majestätischer. Eigentlich sollten sich die Herren ja gekannt haben: Gleiche Lebensdaten, gleiche Stadt des Wirkens - beide hochberühmt


    Die Hier aufgenommenen Ouvertüren (sinfonien) stammen aus der Zeit um 1771.
    Besonders reizvoll (für mich) ist die Bühnenmusik zu Macbeth, wo
    Arnold aus dem Schatten seiner Zeitgenossen heraustritt - und Farbe bekennt: hier sind eindeutig schottische Themen zu hören - und sogar ein DudelsacK im Hintergrund - sehr reizvoll, wie ich finde.


    Der Naxos Preis macht das Kennenlernen leicht, die kostenlosen Hörproben (aufrufbar durch Klick auf das Cover) - noch leichter.


    mfg
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • ... wo Alfred schon auf Shakespeare (die unerschöpfliche Quelle für Komponisten, Maler u. a. für mehrere Jahrhunderte!) hinweist, möchte ich mit meinem Posting den Blick mal vom 18. auf das frühe 19. Jahrhundert lenken:


    Im Rahmen der interessanten, bei DECCA erschienenen Reihe "The British Music Collection" ist unter dem Titel "19 Songs" eine CD mit Musik von Sir Henry Rowley Bishop (1786-1855) erschienen, ein Komponist, von dem ich noch nie zuvor etwas gehört hatte, bevor ich mir vor ca. 3 Jahren diese preisgünstige Aufnahme zulegte:



    Im knapp verfassten, englischsprachigen Booklet wird darauf verwiesen, dass Sir Henry zu Lebzeiten immerhin als "The English Mozart" betitelt wurde.
    Er scheint sich zumindest einige Verdienste bei der Betreuung von frühen (wenn nicht sogar erstmaligen) Aufführungen von Mozart-Opern in Covent Garden erworben zu haben, wenngleich er auch für aus heutiger Sicht unverantwortliche Eingriffe in die zu spielenden Opern verantwortlich zeichnet:
    So hat er für die Londoner Don Giovanni-Produktion des Jahres 1817 kurzerhand die Rezitative durch (auf englisch) gesprochene Dialoge ersetzt und beim Covent Garden-Figaro des Jahres 1819 mehrere von ihm zuvor entfernte Musiknummern Mozarts unbekümmert durch eigene Kompositionen "kompensiert" :D (diese Stücke würde ich ja zu gerne mal hören!)
    Damals war man halt nicht zimperlich :wacky: :yes:


    Sir Henry wirkte an mehreren Londoner Theatern (u. a. am King's Theatre und eben auch an Covent Garden), zeitweise auch in Dublin.
    Außerdem gehört er zu den Mitbegründern der heutigen Royal Philharmonic Society und war als Musikherausgeber (u. a. für die Handel Society) tätig.
    Für seine kulturellen Verdienste wurde er 1842 dann auch geadelt.


    Worum geht's nun auf der hier vorgestellen CD?


    Sie enthält "Music composed, adapted an arranged for Shakespeare productions at Covent Garden, 1816-21" - Bishop schrieb (besser: produzierte) allein für 9 Shakespeare-Stücke Musik - hauptsächlich Vertonungen der in den Stücken oft zahlreich enthaltenen Liedtexte.
    Dabei bediente er sich auch häufiger bei Vorgängern und Kollegen, wie z. B. bei Thomas Arne und arrangierte daraus wirkungsvolle, "neue" Gesangseinlagen.


    Die Bezeichnung "Songs" trifft in den meisten Fällen die aufgenommenen Werke nicht ganz korrekt - handelt es sich dabei doch meist um ausgewachsene, orchesterbegleitete Gesangsstücke, die ganz im Geschmack der damaligen Zeit gehalten sind.


    Das erste Stück der CD mag hier als Beispiel dienen:
    Es handelt sich um "Lo! Here the gentle lark", einem Text aus der Comedy of Errors, der Figur der Adriana in den Mund gelegt.
    Das hochvirtuose Stück erinnert frappant an den damals topaktuellen Opern-Superstar Rossini und interessanterweise ein bisschen auch an Mozart in seiner "Lucio Silla"-Phase (weitere Assoziationen im Verlauf der CD bleiben nicht aus - Bishop war eben [zumindest] ein geschickter "Verschmelzer" verschiedener Stile, die beim Publikum gut ankamen :yes: ).
    Das Stichwort "lark" (also Lerche) wird vom Komponisten dankbar aufgegriffen und Sopranstimme und Solo-Flöte musizieren und tirilieren in dieser eher als Arie zu bezeichnenden Gesangsnummer munter und virtuos um die Wette (für eine Schauspielerin eigentlich gar nicht machbar!) - eine sehr originelle Angelegenheit das Ganze!


    Wie überhaupt die ganze CD, die selten zu hörende Musik aus einem vernachlässigten Zeitabschnitt britischer Musik bietet!
    Sie zeigt meines Erachtens deutlich, wie sehr man in England im frühen 19. Jahrhundert noch auf musikalische wie künstlerische Importe vom Festland angwiesen war - die glorreiche Phase mit eigenständiger, unverwechselbar englischer Musik sollte erst ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts segensreich über Albion hereinbrechen - jedenfalls sehe ich das so.... ;)


    P. S.: Es musizieren die Musicians of the Globe unter der Leitung von Philip Pickett. Es singen u. a. Andrew King, Susan Gritton, Julia Gooding und Simon Grant.

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

  • Zitat

    Original von MarcCologne
    Im Rahmen der interessanten, bei DECCA erschienenen Reihe "The British Music Collection" ist unter dem Titel "19 Songs" eine CD mit Musik von Sir Henry Rowley Bishop (1786-1855) erschienen, ein Komponist, von dem ich noch nie zuvor etwas gehört hatte, bevor ich mir vor ca. 3 Jahren diese preisgünstige Aufnahme zulegte:


    Das erste Stück der CD mag hier als Beispiel dienen:
    Es handelt sich um "Lo! Here the gentle lark"


    Hallo Marc,


    Hattest Du noch nie von "Home, sweet home" gehört? :rolleyes: Auch von Bishop.
    Das "Lo! Here the gentle lark" ist eine von mir sehr geliebte Arie. Die wurde vor etwa 30 Jahre von Joan Sutherland nebst mehrere Lieder/Arien von Arne, Bishop u.a. für eine Decca-LP gesungen.
    Die LP kam in sowohl Mono als Stereo aus. Es kann also noch langer her sein.


    LG, Paul

  • Hoi Paul,


    von "Home, sweet home" habe ich tatsächlich schon gehört - allerdings kenne ich es lediglich als Sprichwort (gerne auch in gestickter Form im Rahmen an der Wand über der Couch :D )


    Ich wusste nicht, dass man das auch singen kann....


    Und - Joan Sutherland kann ich mir sehr gut als Interpretin der von mir beschriebenen Arie "Lo! here the gentle lark" vorstellen -das Stück dürfte exzellent zu ihr passen!
    Umso weniger kann ich mir vorstellen, wie eine Schauspielerin mitten in der Comedy of Errors in dieses virtuose Gesangsstück ausbricht... ?(

    "Es ist mit dem Witz wie mit der Musick, je mehr man hört, desto feinere Verhältnisse verlangt man."
    (Georg Christoph Lichtenberg, 1773)

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  • Zitat

    Original von MarcCologne
    von "Home, sweet home" habe ich tatsächlich schon gehört - allerdings kenne ich es lediglich als Sprichwort (gerne auch in gestickter Form im Rahmen an der Wand über der Couch


    Hallo Marc,


    Hast Du je "Fantasy on british sea songs" gehört. Zum Beispiel während "The last Night of the Proms"?
    Darin kommt es auch vor. Wenn ich mich nicht irre, wird dieses "Home, sweet home" dann von den Menschen mitgesummt.


    LG, Paul

  • Ich freue mich über jeden Kommentar, der mir hier neue Namen und Aufnahmen erschließt. Allein, ich frage mich woran es liegt, dass selbst britische Labels sehr sparsam mit Aufnahmen von Hook, Webbe und den von MarcCologne dankenswürdiger Weise präsentierten Sir Bishop umgehen? Gerade wenn in dieser Zeit der Eigentanteil britischer Komponisten so gering war. Oder spielt da ein gewisser Minderwertigkeitskomplex eine Rolle? Ich nehme mal an hier ist kein native speaker anwesend, der aus erster Hand seine Eindrücke schildern könnte, aber wenn ich betrachte, wie ausgiebig englischsprachige Medien ihre Künstler und Komponisten feiern (manche meinen, zu ausgiebig), so wundert es mich sehr, dass man damit eigentlich erst Personal aus dem zu Ende gehenden 19. Jahrhunderts einbezieht...

  • Hinweisen möchte ich auf diese schöne Einspielung der Symphonien von William Boyce mit historischen Instrumenten. Sie ist erschienen in der in diesem Thread schon empfohlenen Reihe THE BRITISH MUSIC COLLECTION.





    William Boyce, Symphonien op. 2, 1 - 8; The Academy of Ancient Music/Christopher Hogwood.


    Mit freundlichen Grüßen, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Hallo Blackadder (jetzt fehlt eigentlich noch ein Baldrick im Forum :D),


    NACHTRAG: Jetzt ist mir Andrew doch glatt zuvorgekommen, aber ich kabe keine Lust mehr zu editieren. :rolleyes:


    auch wenn's jetzt kein neuer Name für Dich ist, schließlich besitzt Du diese Aufnahme schon, wollte ich sie dennoch kurz vorstellen, da ich diese Einspielung sehr mag:


    [tip]5044771[/tip]
    William Boyce • 8 Symphonies
    The English Concert • Trevor Pinnock


    Pinnock und sein TEC spielen, auf historischen Instrumenten, die acht Symphonien anmutig und lebendig. In meinen Ohren richtige Gute-Laune-Musik. Mein persönlicher Favorit ist die Nr. 8, insbesondere der großartige Schlußsatz! Ein wunderbares Stück Barockmusik, welches ich meist mehrmals hintereinander hören muß! :D :jubel:


    Es gab auch mal eine Einspielung mit der Academy of Ancient Music unter der Leitung Christopher Hogwoods auf L'Oiseau Lyre (heute Decca), die kenne ich aber nicht. Siehe Andrews Beitrag über mir.


    Die hier vorgestellte Pinnock-Einspielung gibt es inzwischen recht Preiswert. Wer britische Barockmusik mag, sollte zugreifen.



    :hello:
    Gentilhombre

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Hallo Gentilhombre,


    die achte ist auch meine Lieblingssinfonie! Ich glaube, die Hogwood-Einspielung ist z. Zt. nicht zu bekommen. Vielen Dank für den Hinweis auf die Aufnahme mit The English Concert. Ich habe sie notiert und werde bei meiner nächsten jpc-Exkursion hier käuflich tätig werden.



    Freundliche Grüße, Andrew


    PS: Das Bild zeigt nicht mich, sondern Boyce!

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

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  • Zitat

    Hallo Blackadder (jetzt fehlt eigentlich noch ein Baldrick im Forum großes Grinsen ),


    Allerdings, wobei vielleicht ein Prince Mini-Brain auch nicht schlecht wäre :D


    Lieber Gentilhombre, lieber Andrew, auf jeden Fall gibts auch von mir eine Empfehlung für die Symphonien von Boyce und ich freue mich, dass es hier so viele Befürworter gibt. Die Aufnahme von Hogwood ist mir bisher entgangen, aber sie steht (wie so vieles *seufz*) ganz oben auf meiner Liste...

  • Meine Empfehlung:



    1992 hörte ich im Radio öfters einige Sinfonien von William Boyce. Sie gefielen mir auf Anhieb. Leider wurde nicht gesagt, um welche Einspielungen es sich jeweils handelte. Und da das WWW noch in den Kinderschuhen war, gestaltete sich das Suchen nach einer CD recht mühsam.


    Ich war froh, als ich dann endlich fündig wurde. Ein Geschäft hatte zwei CDs mit den Einspielungen von Pinnock und der Bournemouth Sinfonietta unter Ronald Thomas. Da ich letztere damals nicht kannte, kaufte ich die Pinnock-Einspielung. Als ich sie mir dann zuhause anhörte, war ich maßlos enttäuscht. Das war nicht die mitreißende, mit großer Freude gespielte Musik wie ich sie zuvor im Radio gehört hatte. Teilweise habe ich die Stücke kaum noch wiedererkannt, so blutleer hörte sich das an.


    Da meine finanziellen Mittel als Student damals sehr überschaubar waren, versuchte ich die CD umzutauschen, was mir glücklicherweise auch gelang. Die Bournemouth-Sinfonietta-Einspielung war dann auch tatsächlich diejenige, die ich im Radio zuvor gehört hatte. Klar, präzise, schwungvoll, klangschön, einfach wunderbar...auch nach 14 Jahren noch eine meiner Lieblings-CDs.


    Viele Grüße
    Reinoldus

  • Zitat

    Original von Reinoldus
    ja, die Aufnahme ist von 1979. Ich habe sie gerade laufen. Ich finde sie wundervoll.


    Das kann ich nur bestätigen. :yes:


    LG, Paul

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  • Hallo Blackadder,


    den Hogwood findest Du beispielsweise bei der britischen Mythenkriegerin.



    Hallo Reinoldus,


    Dein überschwängliches Lob für die Bournemouth-Einspielung unter Thomas hat mich neugierig gemacht, und ich habe mal ein ein paar Tonschnipsel reingehört. Thomas scheint ein recht flottes Tempo hinzulegen, nicht uninteressant - auch wenn ich die Pinnocksche Einspielung nicht unbedingt als "blutleer" bezeichnen würde. ;)


    Hast Du zufällig die Gesamtspieldauer von Thomas parat? Zum Vergleich: Pinnock braucht 60'04 Minuten. Schade, daß die Hörproben bei Amazon zu verwaschen klingen :wacky:, ich würd' gerne mehr hören.



    :hello:
    Gentilhombre

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Dann wird das die CD- Ausgabe sein



    Ich bin mit Pinnock eigentlich sehr zufrieden, aber wenn es noch besser gehen sollte, vielen Dank *g* Und schließlich ist das Bessere der Feind des Guten :stumm:

  • Gerade gekauft:


    Darauf stehen u.a. "Home, sweet home" und "Lo! Here the gentle lark".
    So unglaublich wunderschön von Dame Sutherland gesungen. :lips: :lips: :lips:


    LG, Paul

  • Hallo Gentilhombre,


    die Einspielung mit der Bournemouth Sinfonietta dauert 58:17, ist also etwas schneller als Pinnock.


    Als Klassik-Einsteiger konnte ich damals mit der Pinnockschen Art wenig anfangen. Das sehe ich heute etwas differenzierter. Sein Messias z.B. gehört für mich zum Allerfeinsten. Trotzdem bleibt es irgendwo Geschmackssache. Ich wollte aber niemandem auf die Füße treten.


    Gruß aus Dortmund

  • Hallo Reinoldus,


    danke für's Bestätigen, mir kam Thomas instinktiv schneller vor. Aber die Hörschnipsel klingen in diesem Fall zu verwaschen (.rm lofi :rolleyes: ). Bei Gelegenheit werde ich mal im Laden reinhören, nach so viel Lob wird man eben neugierig. :)


    LG,
    Gentilhombre


    PS: Die Geschmackssachen sind es, die dieses Forum erst interessant machen. ;)

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

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