Hallo Taminos und Paminas!
Ich bin ehrlich gesagt erstaunt, dass hier so wenig über diese Geigerin berichtet wird - oder sie wenigstens jemand mal hört.
Meiner Meinung nach verpasst ihr da gehörig was - besonders solche, die Geiger/innen und Violinkonzerte mögen oder gar exzentrisch lieben!
Akiko Suwanai wurde im Februar 1972 geboren (7. oder 9.) - mit drei erhielt sie in Tokio, ihrer Geburtsstadt, den ersten Violinunterricht. Seit 1981 folgten ihre ersten Auszeichnungen - 1990 erreichte sie dabei den Höhepunkt, den Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb als Erste und somit jüngste Preisträgerin in der Geschichte dieses Wettbewerbs zu gewinnen.
Zudem gewann sie weitere renommierte Preise - den 35.Internationalen Paganini-Violinwettbewerb, den 4.Internationalen Japan-Wettbewerb und den Internationalen Queen-Elizabeth-Wettbewerb.
Frau Suwanai dürfte sogar etwas für unsere russisch ausgerichtete Fraktion etwas sein, da sie auch mit Rozhdestvensky und auch Svetlanov zusammengearbeitet hat.
Der Threadtitel ist von ihrer 1995 erschienen Autobiografie ausgeliehen.
In dieser soll es besonders um die Zeit nach 1992 gehen, nachdem sie ihre erfolgreiche Japantournee und Konzerttätigkeit in Japan abbrach und sich wieder ihrem Studium widmete.
Es geht hierbei um ihre Lernerfahrungen durch den Unterricht, durchs Geigen selbst und durch Herrn Isaac Stern, der ihr Stoff zum nachdenken lieferte, genauso wie Louis Krasner - beide schärften die Sinne Suwanais durch kurze Bemerkungen, aus denen die junge Frau zu lernen gedachte.
Große Begeisterung empfindet sie aber für einen ganz bestimmten Geiger - es sei sein wundervoll expressiver Stil, welcher ihn so auszeichnet. Sie redet von keinem geringerem als Jascha Heifetz.
Suwanai war und ist ein sehr lernbegieriger Mensch - sie greift gerne auf Aufnahmen anderer Geiger aus Gegenwart und Vergangenheit zurück, um von jedem Geiger-Typ zu lernen.
Sicherlich nicht als Nachahmung zu verstehen...
Ich versuche mir ganz allmählich ihre Aufnahmen anzuschaffen.
Ihr Debüt befindet sich schon in meinem Besitz: Bruchs 1.Violinkonzert und Schottische Fantasie.
Im Juli 1996 fanden die Aufnahmen in einer Kirche statt und nach einem jeden Satz entbrannte dem Orchester und allen umstehenden ein heißer Jubelquell. Überschwänglicher Beifall - und das sicher nicht von nichtigen Laien, denn im Orchester des Saint Martin in the Fields gab es auch viele 'Altgediente', die sicher schon vielen Geigern lauschen konnten und auch ein Herr Marriner zeigte sich von ihrem Können entfesselt.
Letztlich entstand eine atemberaubende Aufnahme - wie ich finde.
Mensch...ich hoffe, dass ich euch noch mit Erfolg auf diese Geigerin geschuppst habe.
Später werde ich noch etwas zu meinen anderen Aufnahmen sagen, aber vielleicht hat ja doch noch jemand eine CD im Regal versteckt und möchte sich hier zu Worte melden
Lieben Gruß, Maik