Opernaufnahmen auf NAXOS - eine fixe Größe

  • Hallo Forianer,


    das Label Naxos hat eine Reihe von herausragenden Operneinspielungen auf den Markt gebracht. Da diese Aufnahmen sehr preisgünstig sind, lohnen sie sich sehr für Neueinsteiger bzw. für Alternativaufnahmen.


    Folgende Aufnahmen kann ich empfehlen:



    Ludwig van Beethoven: Fidelio




    Vincenzo Bellini: La Sonnambula




    Christoph Willibald Gluck: Alceste




    Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euriidice




    Christoph Willibald Gluck: Orfeo et Euridice




    Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt




    Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte




    Gioacchino Rossini: Tancredi




    Gioacchino Rossini: Der Barbier von Sevilla




    Gioacchino Rossini: La Cenerentola




    Anton Schweitzer: Alceste




    Richard Wagner: Der fliegende Holländer




    Richard Wagner: Tristan und Isolde




    Welche sehr guten Opernaufnahmen von NAXOS könnt ihr empfehlen?


    Herzliche Grüße
    von LT :hello:

  • Ich hätte da auch spontan noch ein paar:



    Claudio Monteverdi: L'Orfeo


    eine der besten Einspielungen die ich bisher gehört habe, mit einigen Überraschungen...



    Louis Nicolas Clérambault
    Le Triomphe d'Iris



    Jean Joseph de Boismortier
    Don Quichotte chez la Duchesse


    und



    Antonio Sacchini
    Oedipe a Colone



    ein Meisterwerk der frz. Oper - in hervorragender Interpretation.

  • In diese Reihe gehört für mich auch:



    Verdi, Giuseppe: Aida. Ausführende: Dragoni, Johannsson, Dever, Rucker, Trini, National SO of Ireland, Saccani.


    und:



    Purcell, Henry: The Fairy Queen. Ausführende: The Scholars Baroque Ensemble.

    Freundliche Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Gibt es auch eine Ariadne bei NAXOS?
    :pfeif:

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Salut,


    die von LT bereits gezeigte



    Anton Schweitzersche Alceste habe ich seit einiger Zeit und höre Ausschnitte daraus immer wieder sehr gerne. Ich finde, es wurde durchaus sehr gut musiziert; insgesamt aber scheint mir das Ding etwas langweilig.


    Ende Oktober 2007 wird es anlässlich der Wiedereröffnung der historischen Anna-Amalia-Bibliothek eine Produktion dieser Oper mit dem Concerto Köln geben. Da NAXOS jedes Werk angeblich nur einmal herausbringt, wird man das dann wohl anderweitig erwerben müssen...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Andrew

    Purcell, Henry: The Fairy Queen. Ausführende: The Scholars Baroque Ensemble.


    Hallo Liebestraum, hallo Andrew,


    Im Prinzip stimme ich euch bei den beiden gezeigten Aufnahmen zu, dass die ziemlich gut sind. Ich würde sie allerdings nicht als herausragend bezeichnen. Bei beiden Aufnahmen fehlt es mir ein wenig an Spritzigkeit, Brillianz, Esprit, kurz an lebendiger Interpretation und es hapert an gewissen Details.


    Bei Purcells Fairy Queen mit dem Scholars Baroque Ensemble trifft das meines Erachtens vor allem auf die Sänger zu, die zwar allesamt schöne Stimmen haben und gut singen, aber es fehlt mir das gewisse Etwas. Ich kann es leider nicht genau benennen kann, was fehlt. Ein weiterer kleiner Negativpunkt ist das in meinen Ohren häßlich blechern klingende Cembalo, welches aber meist eher im klanglichen Hintergrund bleibt. Weiters sind mir die Instrumentalsätze, die in dieser Aufnahme zum großen Teil als Appendix an das Ende gesetzt wurden, ein wenig zu hart gespielt und zu wenig tänzerisch schwingend. Der Chaconne fehlte es interpretatorisch an der großen Geste, die Chaconnen normalerweise eigen ist. Und schließlich klingt die Aufnahme irgendwie flach und seltsam eindimensional.


    Ähnlich geht es mir auch mit dem französischen Orphée von Gluck, hier allerdings ist es eher das Orchester, welches etwas mehr Spitzigkeit vertragen könnte und zwar nicht nur in der recht lahm gespielten Furienszene. Auch in dieser Aufnahme plärrt das Cembalo unschön in den Gesamtklang hinein. Allerdings enthält die CD auch einen absoluten Glanzpunkt, allein weswegen sich die Anschaffung dieser Aufnahme schon lohnt, und das ist Jean-Paul Fouchécourt als Orphée.


    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Hallo Thomas, welche Aufnahme der 'Fairy Queen' würdest Du empfehlen? Durch Deine Anmerkungen bin ich neugierig geworden, einmal eine andere Einspielung kennen zu lernen. :yes:
    Freundliche Grüße, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Hallo Andrew,


    ich habe neben der Naxos-CD noch die Aufnahmen mit Nikolaus Harnoncourt und mit William Christie. Beide gefallen mir wesentlich besser. Beide kann ich sehr empfehlen (ja, ausnahmsweise auch den Harnoncourt ;) ), wobei ich die Aufnahme mit Christie insgesamt eine Spur eleganter und fantasiereicher finde. Dafür gefallen mir die Szene mit dem besoffenen Poeten und der Dialog zwischen Coridon und Mopsa bei NH eine Spur besser. Aber das sind marginale Unterschiede.



    liebe Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Salut!


    Ganz begeistert bin ich von Antonio Maria Sacchinis



    Oedipe a Colone


    Francois Loup, Nathalie Paulin,
    Robert Getchell, Tony Boutte,
    Kirsten Blaise [so schreiben sie mich hier auch immer :wacky: ]


    Opera Lafayette Chorus & Orchestra
    Ryan Brown


    Der von 1730-1786 gelebt habende Compositeur

    stammt aus Florenz und starb in Paris, wohin er sich 5 Jahre vor seinem Termin mit dem jüngsten Gericht verpisste, da ihm wegen finanzieller Unklarheiten :rolleyes: die Schwedischen Gardinen drohten...


    Dort komponierte er auch die oben angezeigte Oper in französischer Sprache. Neun Monate später verabschiedete er sich von dieser Welt und wurde seitdem weder gesehen, noch gehört. Eine Schande!


    Das Werk ist so detail- und farbenreich [mit vorsichtig integrierten Spezialeffekten] dargeboten, dass man nur staunen kann: Tolle und überaus passende Stimmen, die Aufnahme ist relativ frisch [Mai 2005] und Liebhabern der Opera-Seria-Ausläufer [mit mehr als deutlichen Hinweisen auf Mozart drei Da-Ponte-Opern] dringend anzuraten!


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Salut encore,


    eigentlich auch nicht übel ist des Schweitzers Anton Alceste in deutscher Sprache:



    In nur 5 Akten nimmt das Drama von Chr. M. Wieland seinen bekannten Verlauf. Am besten ist in der Tat die Ouvertüre, die leider Gottes keinen "richtigen" Abschluß hat - sonst könnte man sie einfach nur so hören. Aber das Werk beinhaltet auch, obschon bereits 1772 komponiert und von Mozart negativ kommentiert, einige Arien, welche die Arie der Königin der Nacht erahnen lassen.


    Die Interpreten sind - live - sehr ordentlich, aber das Werk ist leider etwas unausgewogen und langweilig.


    Concerto Köln wird die Oper jedoch anlässlich der Wiedereröffnung der Anna-Amalia-Bibliothek im Oktober 2007 live präsentieren [Weimar, Festsaal im Residenzschloss]. Irgendwie passend, wenn da einiges an Autographen von unbekannten und noch nicht wieder entdeckten Komponisten verbrutzelt ist...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Salut,


    für Alcesten scheint NAXOS ein Händchen zu haben:



    Chrisoph Willibald Ritter von Gluck [1714-1787]
    A L C E S T E

    Teresa Ringholz, Alceste
    Justin Lavender, Admeto
    Jonas Degerledt, Evandro
    Miriam Treichl, Ismene
    Lars Martinsson, Sacerdote/Apollo
    Adam Giertz, Eumelo
    Emilie Clausen, Aspasia
    Mattias Nilsson, Un Banditore
    Johan Lilja, L'oracolo

    Drottningholm Theatre Chorus & Orchestra
    ARNOLD ÖSTMAN


    Die beiden Kinder der Alceste, namentlich Eumelo und Aspasia werden von Kindersopranen gesungen, die mit ihren jeweils nicht über 20 Sekunden andauernden Auftritten wahrlich entzücken. Besonders reizvoll ist die Scena IV aus dem 1. Akt gestaltet, in der die gesamte Geräuschmaschinerie des Drottningholm Slottsteater losgetreten wird. Alle Interpreten gefallen mir äußerst gut, besonders Alceste ist mit Teresa Ringholz beeindruckend und gänsehautig besetzt!


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Auch meine Alte goutiert das Musizieren ausnahmsweise [aber nur, weil ich verriet, dass Tatlow am Tschetschemballo sitzt und die Popoli einstudiert hat].


    :D


    Ich werde sicherlich zwischen den Jahren einen Vergleich mit der Pariser Fassung von 1776 anstellen - dazu wird mir die Gardiner-Einspielung gereichen. Da weiß ich bereits aus der Erinnerung, dass Gardiner sicher am ehesten Leopold Mozarts Einschätzung der Alceste als "Seelenmesse" am nächsten kommt - um nicht schreiben zu müssen: Östmann ist eher straff!


    Interessant, dass sich bei der östman'schen Wiener Fassung keine Gelegenheit bietet, zu zappen!


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Die Referenzaufnahme für Händels Rinaldo wird für viele sicherlich die Einspielung mit Bartoli & Co mit der AAM unter Hogwood sein und vorerst auch bleiben, aber: die hier ist ziemlich gut :yes: :



    Georg Friedrich Händel:
    Rinaldo
    Newman, Whalen, Barber, Modolo, Watson, Hannigan, Tomkins, Aradia Ensemble, Mallon
    Label: Naxos , DDD, 2004


    Einen guten Morgen wünscht Andrew :hello:

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“



  • Die hier ist wirklich gut, wenngleich ich Jacobs´Rinaldo als Referenzaufnahme sehe.


    Weitere sehr gute Aufnahmen:

    Mozart - Le nozze di Figaro (mit Bo Skovhus - der hier viel besser singt als in der Salzburger Harnoncourt Version)


    ROSSINI @ NAXOS
    Naxos hat sehr viele gute, wenngleich nie überragende, Opernaufnahmen von Opern des Herrn Rossini im Repertoire, viele davon vom Rossini in Wildbad-Festival:

    Ciro in Babilonia



    Mose in Egitto (meines Wissens die einzige Aufnahme der Erstfassung)



    La donna del lago



    Maometto II


    Ebenso sind Rossini-Zeit bzw. Stilgenossen im Programm:

    JS Mayr - L´ Amor coniugale
    Sicherlich nicht Mayrs beste Oper, eines seiner früheren Werke, erinnert stark an Cimarosa - aber sicher nicht schlecht.


    LG Joschi

  • Die günstigen aber durchaus lohnenswerten Naxos-Aufnahmen... na ja es gibt Ausnahmen... gerade die Mozart-Einspielungen zählen nicht zu meinen Favouriten...


    Aber "Georges Bizet" mit "Carmen" aufgenommen 1990 mag ich sehr...
    und "Richard Wagner" mit "Der fliegende Holländer" von 1992 ist sogar meine Lieblingseinspielung...


    Also nix gegen Budget-Ausgaben von Universal Records... manche messen sich sogar mit den teuren DG's.


    Greets, Carl

    Our cultural heritage belongs to all of us, that's why we must preserve it
    Unser Kulturgut gehört uns allen, deshalb müssen wir es bewahren
    http://www.publicdomain.ch

  • Zitat

    Zitat von Joschi:
    Die hier ist wirklich gut, wenngleich ich Jacobs´Rinaldo als Referenzaufnahme sehe.


    Hallo Joschi:
    volle Zustimmung. Inzwischen habe ich auch die Jacobs-Aufnahme und bin begeistert. Manches ist mir aber doch zu extrovertiert. Da mag ich gern das Understatement der Mallon-Aufnahme.


    Freundliche Grüße, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Also, ich bin bei naxos-Aufnahmen immer etwas skeptisch.
    Sehr gut gelungen ist diese:



    Dagegen ist die Cenerentola bis auf Donato, Zedda und mit Einschränkungen Pratico ziemlich durchwachsen.


    Weitaus besser ist es um den Don Giovanni bestellt mit Skovhus, der in dieser Einspielung besser ist als bei seinem ersten Versuch unter Macckeras.
    Für wenig Geld erhält man eine handwerklich gute Aufnahme.


    Ein Negativ-Beispiel ist für mich die blasse Einspielung der Zauberflöte, wo gerade Kurt Rydl als Sarastro mit weit ausschwingendem Vibrato nicht erträglich ist.

  • Mir hat die hier sehr gefallen:



    Es handelt sich hier um die heute m.W. kaum noch aufgeführte zweiaktige Originalfassung. Die spätere dreiaktige Fassung ist bei Naxos auch erschienen, die kenne ich aber nicht.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • ------ kurzer Einschub, wenn erlaubt :


    ... anfügend an den allerletzten Beitrag erlaube ich mir auf die Zeilen hinzuweisen,
    die ich grade im "Wichtige ... Operntermine"-Thread geschrieben habe...


    THANKS


    micha

  • Zitat

    Also, ich bin bei naxos-Aufnahmen immer etwas skeptisch.


    Hallo Wotan!
    Ich meistens auch - aber Naxos ist meistens einfach die preisgünstigste Variante ein seltenes Werk kennenzulernen. Eine Naxos-Butterfly bräuchte ich z.B. nicht - aber als Einstieg, warum nicht?


    Die allerbeste Naxosaufnahme hab ich in meiner obigen Aufzählung vergessen. Und zwar die hier:



    WOLFGANG AMADEUS MOZART- ASCANIO IN ALBA KV 111


    Venus - LORNA WINDSOR
    Ascanio - MICHAEL CHANCE
    Silvia - JILL FELDMAN
    Aceste - HOWARD MILNER
    Fauno - ROSA MANNION


    Dirigent - Jacques Grimbert (Concerto Armonico Budapest)


    Ich empfehle diese Aufnahme, weil es die beste ist, die man von Mozarts frühen Opern (bis Idomeneo) bekommen kann. Mozarts frühe Opern gefallen mir sogar besser als seine Spätwerke.


    Das Solistenensemble ist toll. Die Arien sind perfekt aufeinander abgestimmt, will damit sagen, dass es keine Ausreisser nach oben oder unten gibt. Der Chor (der Pariser Sorbonne-Universität) ist sehr gut, da er sehr "intim" und "ländlich" singt. Eben so, wie es sich für eine "kleine Oper" gehört.
    Michael Chance, ein Countertenor, singt die Titelpartie, die ursprünglich von einem Kastraten gesungen wurde. Im Jahre 1771 war es Manzuoli, der den Ascanio interpretierte. Es sollte seine Abschiedsvorstellungen werden.


    Wenn man diese himmlisch einfache Musik hört, weiß man warum Mozart mit diesem Stück, die große Oper von Johann Adolph Hasse übertraf. Windsor, Feldman und Mannion, die drei Soprane sind gut, aber nicht überragend. Milner (Aceste), der einzige Tenor im Stück ist erfrischend und sehr gut, seine Arien sind mir beinahe die liebsten, weil man sonst nur "weibliche" Stimmen hören "müsste". Aber das macht mir sonst kaum etwas aus!


    Der einzige Kritikpnkt sind die teilweise zu langweiligen Rezitative.


    Ansonsten einfach PERFEKT!!


    LG Joschi

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  • Zitat

    Original von Joschi Krakhofer


    Hallo Wotan!
    Ich meistens auch - aber Naxos ist meistens einfach die preisgünstigste Variante ein seltenes Werk kennenzulernen. Eine Naxos-Butterfly bräuchte ich z.B. nicht - aber als Einstieg, warum nicht?


    LG Joschi


    Das sehe ich genau so, da sich die großen Labels ja oft erst ein bisschen später oder gar nicht an solche Werke ran trauen.

  • Ich bin ja der Ansicht, dass Naxos längst aus der Ära der "Für den Einstieg ganz in Ordnung"-Aufnahmen raus ist ;)

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Zitat

    Original von Draugur
    Ich bin ja der Ansicht, dass Naxos längst aus der Ära der "Für den Einstieg ganz in Ordnung"-Aufnahmen raus ist ;)

    Teilweise ist das auch so, Draugur, da gebe ich dir Recht. Aber vor allem sind die "gängigen" Opern, von denen es zig andere Aufnahmen mit meist besseren/bekannteren Sängern gibt, hier gemeint.


    Ich bräuchte für mich sicherlich keine Naxos-Butterfly oder einen Naxos-Rigoletto, da werde ich bei den anderen Labels besser bedient.
    Wenn ich mich aber für eine (was weis ich) Sacchini-Oper interessiere, greife ich gerne zu Naxos, auch als Zweit - oder Drittaufnahme.


    Wie gesagt bei den Dauerbrennern des Opernrepertoires werde ich z.B. bei Walhall oder Line besser und auch billiger bedient.


    LG joschi

  • Zitat

    Original von Joschi Krakhofer
    ...
    Ich bräuchte für mich sicherlich keine Naxos-Butterfly oder einen Naxos-Rigoletto, da werde ich bei den anderen Labels besser bedient.
    Wenn ich mich aber für eine (was weis ich) Sacchini-Oper interessiere, greife ich gerne zu Naxos, auch als Zweit - oder Drittaufnahme.
    ...


    Prinzipiell gebe ich dir Recht.


    ABER: Naxos war auch für gängige Opern einmal eine interessante Adresse, weil man eben sehr günstig einsteigen konnte. Das wurde später von den Majors verwässert, weil sie jetzt teilweise hochkarätige Aufnahmen verramschen. Und zweitens hast du unglückliche Beispiele ausgesucht. Der Naxos-Rigoletto hat einen sehr guten Ruf und gibt es nicht die Callas-Butterfly auf Naxos-Historical?


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Die Neuausgaben von historischen (= älter als 50 Jahre, also gemeinfrei) Aufnahmen auf dem Naxos-Label wurden hier bisher noch nicht berücksichtigt.


    Da gäbe es natürlich eine riesige Liste empfehlenswerter Opern. Teilweise sind die von M. Obert-Thon oder Ward Marston restaurierten Naxos-CDs besser als die Originale der Majors, obwohl diese über die Master-Bänder oder -Matritzen verfügen, während Naxos auf Vinyl-Platten von Sammlern angewiesen ist.


    Bisher ging es hier nur um Naxos-Eigenproduktionen aus der DDD-Zeit, die im großen und ganzen einen hervorragenden Ruf haben, auch wenn nicht immer die ganz großen Namen auf dem Etikett stehen.
    Das mit den fehlenden Stars hat sich allerdings inzwischen geändert, da die großen Konzerne kaum noch Neuproduktionen finanzieren können, stehen die Sänger bei Naxos Schlange!


    LG


    :hello: :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die Naxos-Historicals hab ich hier nicht berücksichtigt, ich hab mir den Rigoletto mal quergehört und mir hat er nicht gefallen.



    Zitat

    Bisher ging es hier nur um Naxos-Eigenproduktionen aus der DDD-Zeit, die im großen und ganzen einen hervorragenden Ruf haben, auch wenn nicht immer die ganz großen Namen auf dem Etikett stehen.

    Dennoch sind es meistens seltenere Opern, um vieles günstiger als bei OperaRara, aber haben dann noch selteneres...


    LG joschi

  • Auch eine hervorragende Einspielung von NAXOS (Marco Polo):



    Siegfried Wagner: Sternengebot

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat


    Folgende Aufnahmen kann ich empfehlen:
    Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt


    Ich möchte dringend von dieser Aufnahme abraten.
    Die Tenor-Partie (Paul) ist an entscheidenden (also anstrengenden) Stellen gekürzt, was sich besonders im Monolog des 1. Aktes derart störend auswirkt, dass m.E. die ganze Oper aus dem Gleichgewicht gerät.
    Dirigat allerdings: Chapeau! Wenn die Technik da mitkäme...

  • Hier eine empfehlenswerte Aufnahme, die bisher noch nicht erwähnt wurde:



    Aufnahme: 1.–10.4.1992
    Dirigent: Alexander Rahbari
    Czecho-Slovak RSO Bratislava
    Slovak Philharmonic Chorus Bratislava
    Chorleitung: Jan Rozehnal


    Alfio: Eduard Tumagian
    Lola: Anna di Mauro
    Mamma Lucia: Alzbeta Michalkova
    Santuzza: Stefka Evstatieva
    Turridu: Giacomo Aragall


    Herausragend ist in dieser Aufnahme Stefka Evstatieva (die übrigens heute Geburtstag hat), Jaume Aragall und der bewährte Eduard Tumagian.


    PS: Dass es hierzu auch noch einen tollen "Bajazzo" gibt, brauche ich wohl nicht extra zu betonen!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Höchste Zeit, diesen Thread mal wieder neu zu beleben



    Johann Simon Mayr (1763–1845)
    Samuele


    Andrea Lauren Brown, Susanne Bernhard, Rainer Trost, Jens Hamann,
    Simon Mayr Chor,
    Georgianisches Kammerorchester Ingostadt,
    Dir. Franz Hauk
    Label: Naxos , DDD, 2009, 2 CDs

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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