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und dann ist da zum Beispiel noch das wunderbare Klavierquintett von César Franck.
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Original von heinz.gelking
Es wäre vielleicht interessant, die Diskussion in die Richtung zu erweitern, warum das Klavierquintett vornehmlich eine Gattung der Romantik und des frühen XX. Jhdts. zu sein scheint (Schostakowitsch halte ich für eine Ausnahme!), während das Streichquartett wirklich von Haydn bis Rihm reicht, mithin alle Zeiten überspannt. Vielleicht hast Du recht und es ist wirklich optimal, weil einfach alles passt und keine Stimme zu viel oder zu wenig darin enthalten ist?
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Schließlich ist das Klavierquintett keine klassische, sondern eine romantische Gattung (mir fällt jetzt jedenfalls auf Anhieb kein Klavierquintett vor Schumanns ein).
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Original von Pius
Es gibt die zwölf sehr schönen Klavierquintette von Boccherini und auch drei von Mozart (nach den Klavierkonzerten KV 413,414,415),
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Das Klavierquintett von Brahms gibt es auch als "Sonate für zwei Klaviere" (op. 34b), eine Zwischenstufe in der für Brahms ziemlich mühsamen Entstehungsgeschichte des Quintetts. Beim Vergleich der beiden Versionen ist interessant zu sehen, daß nicht einfach das zweite Klavier durch ein Streichquartett ersetzt ist, sondern die Instrumentation häufig ganz unterschiedliche Wege geht (obwohl an der Komposition sonst nichts geändert ist). Die Sonate für zwei Klaviere erhält auf diese Weise einen vollgültigen Wert als eigenständiges Stück und ist durchaus hörenswert.
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Original von Khampan
Bei meinen drei Favorits gibt es keine Reihenfolge:
Brahms f-Moll op. 34
Dvorak A-Dur op. 81
Franck f-Moll
(Das Franck Quintett scheint mir noch nicht genügend gewürdigt und bekannt zu sein. Für mich ist es sein bestes Werk nach der Sinfonie.)
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Original von petemonova
Heute habe ich dann zum ersten Mal Faurés erstes Quintett gehört, ich hatte das in einer 3er CD-Box mit Werken Faurés und noch gar nicht richtig wahrgenommen. So richtig bin ich aber noch nicht hintergestiegen, das kommt bestimmt demnächst.
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Das Klavierquintett von Brahms gibt es auch als "Sonate für zwei Klaviere" (op. 34b), eine Zwischenstufe in der für Brahms ziemlich mühsamen Entstehungsgeschichte des Quintetts. Beim Vergleich der beiden Versionen ist interessant zu sehen, daß nicht einfach das zweite Klavier durch ein Streichquartett ersetzt ist, sondern die Instrumentation häufig ganz unterschiedliche Wege geht (obwohl an der Komposition sonst nichts geändert ist). Die Sonate für zwei Klaviere erhält auf diese Weise einen vollgültigen Wert als eigenständiges Stück und ist durchaus hörenswert.
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Original von Pius
Zu Schumanns Klavierquintett gibt es übrigens auch eine Fassung für zwei Klaviere, die von seiner Frau Clara angefertigt wurde. Die müßte ich irgendwo auf Kassette haben.
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Original von Pius
Hallo, Heinz!
(...)
Zudem gibt es Klavierquintette von Ries, Hummel und Dussek.
Also gibt es auch genug "echte Klassiker" in dieser Gattung.
Viele Grüße,
Pius.[/FONT]
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Original von heinz.gelking
zumindest Hummel ist anders besetzt, soweit ich weiß, nämlich wie das Forellenquintett von Schubert (ohne Violine 2, mit Kontrabass). Hat einer der drei - Ries, Hummel, Dussek - schon mit Klavier + Streichquartett gearbeitet?
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Ich mein's nicht päpstlich, aber die Forellenquintett-Besetzung ist ebenso wie irgendwelche Bläser-mit-Klavier-Quintette oder Klavierkonzert-Sparversionen eine ziemlich andere Baustelle...
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... und wie sieht es mit Boccherini aus? Der hat m.W. ja schon mit Streichquartetten in der Haydn-Besetzung operiert. War das auch bei seinen Klavierquintetten so?
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Ich glaube, die haben alle angst, Schumann einfach mal eine Erfindung zuzubilligen...
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Original von Pius
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Original von heinz.gelking
zumindest Hummel ist anders besetzt, soweit ich weiß, nämlich wie das Forellenquintett von Schubert (ohne Violine 2, mit Kontrabass). Hat einer der drei - Ries, Hummel, Dussek - schon mit Klavier + Streichquartett gearbeitet?
Darüber konnte ich leider nichts herausfinden.
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Original von Pius
Hallo, Taminos!
Solange ich im Exil bin, lasse ich hin und wieder Beiträge via Ulli ins Forum kommen, so auch diesen:
Das Klavierquintett g-moll von Max Bruch sollte hier auch ausführlicher behandelt werden. Es hat vier Sätze; der erste (Allegro molto moderato) ist „typisch romantisch“, sehr klangschön. Er erinnert mich etwas an das Violinkonzert in der selben Tonart. Das folgende Adagio ist ein schwermütiger, dunkler Satz. Nach diesen beiden eher ernsten Sätzen folgen dann zwei eher ausgelassene Sätze, zunächst ein beschwingtes Scherzo, dann das kurze Finale (Allegro agitato), dessen Witz und Beschwingtheit ansteckend sind.
Der Komposition fehlt es einigen wahrscheinlich an „Tiefe“ und ich will sie nicht mit den Werken von Brahms und Schumann gleichsetzen, aber darauf hinweisen, dass sie nicht so unbeachtet und unbekannt bleiben sollte wie es der Fall ist, zumal es ein wirklich schönes Werk ist, und das Hoelscher-Ensemble eine gute, erschwingliche Aufnahme gemacht hat:
Für Freunde spätromantischer Kammermusik ist die CD IMO fast schon Pflicht.
Nochmal Danke an Klingsor für den Tip!
Noch etwas zur Entstehung des Werks:
Von 1880 bis 1883 war Bruch Musikalischer Direktor in Liverpool, wo er den Musikliebhaber Andrew Kurtz kennenlernte, der auch Kammermusikabende veranstaltete. Ihm ist das Klavierquintett gewidmet, allerdings erhielt dieser es erst 1886, als Bruch längst in Breslau war, und dann auch unvollständig. Auf sein Bitten hin sandte Bruch ihm 1888 noch den fehlenden Rest des Finales zu. Kurtz’ Kammerensemble war ein Laienensemble, und daher ist das Klavierquintett von Bruch technisch eher einfach gehalten.
Viele Grüße,
Pius.
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Original von Khampan
morgen mittag wird im Radio (SWR 2) ein Klavierquintett der schwedischen Komponistin Elfrida Andrée (1841-1929) kennzulernen sein. Bin gespannt.
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Da fällt mir auf:
Du kennst anscheinend noch gar nicht
Ludwig Thuille: Klavierquintett Es-Dur op. 20
Das ist ziemlich gut.
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P.S. du solltest mal dein Postfach säubern, damit man dir wieder eine PN schicken kann.
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Es sind groß angelegte, drei- bis fünfsätzige Werke ohne normierte Satzfolge in einem sehr differenzierten, teils polyphonen Satz, in dem das Tasteninstrument streckenweise auch virtuos-solistisch heraustritt; die Tonfälle sind galant.
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Die Werke erschienen übrigens lange nicht im Druck, sondern die Noten sind aus fünf Notizbüchern Solers überliefert, die in einem Archiv in Escorial entdeckt wurden.
Viele Grüße,
Pius.
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Original von Pius
Entgegen der Mehrheitsmeinung gefällt mir Faurés zweites Klavierquintett c-moll op. 115 weniger als das erste.
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