FRIEDMAN, Ignaz

  • Hallo


    Ich wundere mich, daß ich hier im Forum den Namen Iganz Friedman noch nicht entdeckt habe. Kann es sein, daß seine Chopin-Einspielungen (zugegebenermaßen aus alter Zeit) nur mir gefallen?
    Iganz Friedman wurde 1882 in Podgorze (ein Vorort von Krakow) geboren, sein Vater spielte in einem Orchester und er bekam seinen ersten Klavierunterricht bei Flora Grzywinska. 1900 verließ Friedman seine Heimat, um in Leipzig zu studieren, verließ jedoch ein Jahr später Leipzig um unter Leschetizky in Wien zu studieren, wurde dann sein Assistent und debutierte 1904 mit Werken von Brahms, Tschajkovsky und Liszt in Wien. Danach tingelte er in der Welt herum (Nord- und Süd.Amerika,Süd-Afrika, Japan, Australien, Neuseeland und sogar in Island). Er gab mit Künstler wie Casals ubd Ysaye zahlreiche Konzerte. Danach kehrte er nach Europa zurück und machte seine ersten Schallplattenaufnahmen und gab natürlich Konzerte, so in der Wigmore Hall, Albert Hall und Queen's Hall, wobei das Konzert in letztgenannter Halle besonder Aufmerksamkeit erregte (Brahms Variationen über ein Thema von Händel und Chopins b-moll Sonate). Aber Aufmeksamkeit erregte er, so auch bei Horowitz, mit seinen Chopininterpretationen. Er spielt sie, auch meiner Meinung nach einfach himmlisch, dynamisch, wo es sein soll, expressiv, wo es angebracht ist und romantisch, wie es sich Chopin erdacht hatte...und beschwingt und leicht tänzelnd seine Mazurkas. Ich weiß, das sind keine Aussagen, die einen Experten überzeugen, aber ich kann meine Eindrücke, wenn ich sie höre nicht anders beschreiben. Aber veilleicht kann es jemand anderer, der von Friedman's Chopin genauso überzeugt ist, wie ich. Übrigens, Friedman starb 1948 in Sydney.
    Ich besitze leider nur zwei CD's von ihm, und die sind mono, aber annehmbar in der Qualität.


    LG


    PS. Beethoven scheint aber nicht seine Sache gewesen zu sein, denn die Mondschein-Sonate klingt gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen, miserabel.

    Zu viele Musikstücke enden zu lange nach ihrem Ende (Igor Strawinsky)

  • Ich gestehe, nichts von ihm zu kennen. Ein wenig Herumsuchen über das aktuelle CD-Angebot führte zur Erkenntnis, das die richtige Schreibweise eher IGNAZ FRIEDMAN sein sollte.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo


    Du hast recht, habe es soeben korrigiert....war wohl ein nervöser Finger :D


    Gruß

    Zu viele Musikstücke enden zu lange nach ihrem Ende (Igor Strawinsky)

  • Zitat

    Original von Theophilus
    Ich gestehe, nichts von ihm zu kennen.


    Da reihe ich mich ein. :D Ich meine irgendwann einmal (ich glaube bei Kaiser war es) etwas über Friedman gelesen zu haben,


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Hallo Verletto,
    I.Friedman war einer der großen Pianisten der frühen
    Schellackzeit.Ich habe mit ihm Stücke von Chopin,und
    Mendessohn.Vor allem aber die "Kreutzersonate"von
    Beethoven,mit dem Geiger Bronislaw Hubermann.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

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  • Hallo,


    ich habe von Ignaz Friedman die folgende Naxos-CD:



    Es handelt sich um eine von bisher 5 (wenn ich recht informiert bin) CDs der "Complete Recordings".


    Den Transkriptionen am Anfang der CD kann ich nicht so viel abgewinnen, ich finde z.B. einen Stephen Hough bei solchen Sachen besser. Die Mazurken sind allerdings ausgezeichnet, die richtige Mischung aus bäurischer Schwere und Sophistication, die gar nicht so viele Pianisten hinbekommen. Auf der CD spricht Friedman (1940) auch noch ein bisserl über Chopin in ziemlich exotischem Englisch.


    Man findet auf der Seite von Arbiter Records Informationen über die Programme von über 700 (!) Konzerten Friedmanns:


    "http://www.arbiterrecords.com/musicresourcecenter/friedman.html"


    Beste Grüsse,


    Jürgen