Liebe Taminoanerinnen, liebe Taminoaner,
was wir hier im TAMINO-Forum bisher mit den Bruckner-Sinfonien und Mahler-Sinfonien geschafft haben, müßte auch mit den Schostakowitsch-Sinfonien gut funktionieren.
In den letzten zwei Wochen sind sehr viele Beiträge zu den Schotakowitsch-Sinfonien-Gesamtaufnahmen an der Tagesordnung.
Aber genau wie bei allen Komponisten, die mehrere Sinfonien geschrieben haben, ist eine einzige Gesamtaufnahme nicht erschöpfend, um in die Tiefe des sinfonischen Gesamtwerkes des Komponisten zu blicken.
Es wäre äußerst interessant zu erfahren, welche Aufnahmen der einzelnen Schostakowitsch-Sinfonien ihr favorisiert !?!
1.) Eine kurze Begründung wäre angenehm muß aber nicht sein
2.) Bitte auch angeben, wenn nur eine Aufnahme der entsprechenden Sinfonie bei Euch vorliegt.
3.) Wenn die eine oder andere Sinfonie gar nicht vorhanden ist - einfach auslassen.
Ich fange mal mit meinen Favoriten an:
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Nr.1 - Kondraschin / Moskauer PH (AULOS)
Nr.2 - Roshdestwensky / Akademisches SO Moskau (Eurodisc)
Nr.3 - Roshdestwensky / Akademisches SO Moskau (Eurodisc)
Nr.4 - Barshai / WDR SO Köln
Nr.5 - Roshdestwensky / Akademisches SO Moskau (Eurodisc)
Nr.6 - Roshdestwensky / Akademisches SO Moskau (Eurodisc)
Nr.7 - Kondraschin / Moskauer PH (AULOS)
Nr.8 - Haitink/Concertgebouw Orchestra Amsterdam (Decca)
Nr.9 - Kondraschin / Moskauer PH (AULOS)
Nr.10 - Roshdestwensky / Akademisches SO Moskau (Eurodisc)
Nr.11 - Kondraschin / Moskauer PH (AULOS)
Nr.12 - Haitink/Concertgebouw Orchestra Amsterdam (Decca)
Nr.13 - Kondraschin / Moskauer PH (AULOS)
Nr.14 - Roshdestwensky / Akademisches SO Moskau (Eurodisc)
Nr.15 - Maxim Schostakowitsch / Moskauer PH (Eurodisc)
Kondraschin liefert sehr straffe Interpreationen ab, die nicht so emotional überbordend sind, wie bei Roshdestwensky. Dieser Ansatz paßt zu den Sinfonien Nr.1, 9 und 11 besser, sodaß diese für mich die Referenz sind.
An der Nr.13 mit Artur Eisen, Bass kommt IMO keiner vorbei.
Roshdestwensky bietet den härtesten Zugriff mit dem für mich höchsten Gänsehautfaktor. Einzig in der Sinf.Nr.11 überdeckt er so manche Orchesterstimmen durch zu fettes auftrumpfen - da ist Kondraschin unbedingt vorzuziehen.
Haitink schätzt nicht alle Sinfonien seiner GA, aber in den Sinfonien Nr.8, 11, 12 breitet er eine unsagbare Atmosphäre aus, die mich berührt. Bei Nr.12 geht mit Kondraschin zu schnell über diese Stimmungen hinweg.
Bei der Sinfonie Nr.10 schätze ich die Aufnahmen mit Kondraschin, Roshdestwensky und Karajan gleichermaßen - je hat das "gewisse etwas".
Nr.2,3,14 interessieren mich nicht so sehr, aber wenn dann "richtig mit Saft und Kraft" - Roshdestwensky.