Bislang unbekannte Kompositionen von Froberger aufgetaucht

  • Hallo Barockfreunde,


    wie die FAZ vom 25.11.2006 ankündigte, sollte vor drei Tagen im Rahmen einer Versteigerung von Musikmanuskripten beim Londoner Auktionshaus Sotheby's u.a. ein "Konvolut von Autographen mit fünfundreißig Klavierstücken – darunter achtzehn bisher undokumentiert und unveröffentlicht" von Johann Jakob Froberger (1616-1667) angeboten werden. Der 255-seitige Autographenband soll einen Schätzwert von €445.000 - €745.000 haben.


    Bleibt zu hoffen, daß die neuentdeckten Stücke nicht in irgendeiner Privatsammlung vergammeln sondern ihren Weg in die Musikwelt finden.



    Grüße,
    Gentilhombre

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Zur Ergänzung hier noch der Verweis auf erwähnten F.A.Z.-Artikel:


    "http://www.faz.net/s/RubBC09F7BF72A2405A96718ECBFB68FBFE/Doc~E4B8AE354172345148821210621C8DFDE~ATpl~Ecommon~Scontent.html


    Und so sieht das gute Stück, welches den Werkbestand Frobergers um ein Fünftel erweitert, aus:


    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Sollte sich jemand gefragt haben, was aus dem guten Stück denn nun wurde, hier das Auktionsergebnis:


    Das Manuskript wurde am 30. November 2006 für die stolze Summe von £310.400 (€469.943) an einen anonymen Bieter versteigert.
    [SIZE=7](Quelle: "http://www.shareholder.com/bid/downloads/news/20061130-220526.pdf)[/SIZE]



    Verschwindet eine musikhistorische Entdeckung so wieder von der Bildfläche? :wacky:


    Man wird sehen...

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • So lange es nicht eine ganz bestimmte Familie aus Frankreich war, die das gekauft hat, kann man hoffen...



    Denn diese bewußte Familie behauptet sie sei im Besitzt der einzigen erhalten Handschriften der "Grands Motets" von Francois Couperin 8o !


    Aber sie machen das Manuskript weder Musikern noch Wissenschaftlern zugänglich.
    Damit stellt sich natürlich die Frage - wieviel Wahres ist da überhaupt dran.


    Das es große Motetten gegeben hat, steht außer Frage, das wird von einigen Zeitzeugen ja mehrfach angesprochen, aber wie gesagt eine Abschrift ist bisher nicht aufgetaucht, die Motetten sind wohl auch nie im Druck erschienen.... eine Schande das alles :no: