In der Glocke 9.1.2007

  • Sagitt meint:


    das erste Konzert der Bremer Kammerphilharmonie, geleitet von Schuff,Solist, Martin Helmchen.
    Programm:


    Henri Dutilleux
    Mystère de l'instant
    Camille Saint Saens
    Sinfonie Nr. 2 a-Moll op. 55
    Ludwig van Beethoven
    Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58


    Der Dutilleux wunderbar durchleuchtet, ein wirkliches Mysterium. ZUm Kennenlernen eine hervorragende Interpretation. Grosser Beifall für moderne Musik, geschaffen zwischen 1986 und 1989.
    Der Saint-Saens war ebenso unbekannt. Die zweite Sinfonie steht ja völlig im Schatten der dritten. Es gibt kaum Aufnahmen davon. Sie steht in der der Nachfolge eines Mehul und fordert die Virtuosität der Musiker. Diese Virtuosen sind bei der Kammerphilharmonie vorhanden. Schiff arbeitete die spezielle Rhythmik dieser Musik konstrastreich heraus.
    Nach der Pause das vierte Beethovenkonzert, orchestral hervorragend, Hörner zum Niederknien. Der Pianist war eher ein Weichzeichner,viel Pedal, starke Betonung der sanften Stellen, der leidenschaftliche Beethoven kam etwas kurz, obwohl Helmchen im dritten Satz mächtig Tempo machte. Aber es war eher lyrisch als dramatisch. Für das vierte Konzert nicht falsch, aber ein wenig zu viel Parfum. Als Zugabe eine Bearbeitung eines Bach-Chorals,auch hier die spezielle Eigenart dieses Pianisten, sehr schlicht gespielt, zurückhaltend, sanft.
    Grosser Beifall.