Seelenlieder - Lieblings-Schubertlieder der Forianer

  • Liebe Forianer,


    weil er doch grad' Geburtstag hatte:


    Was sind eure Lieblingslieder von Franz Schubert?


    Meine Auswahl:


    Das Lied im Grünen D 917
    Für mich das musikalische Gegenstück zu Constables großen Landschaftsbildern. Romantik "positiv" gewissermaßen: keine aufwühlende Tragik, kein Liebeskummer, keine Weltuntergangsszenarien, keine einsamen Wanderer, keine Frostbeulen, sondern Glücksgefühle, die nicht ins Triviale absinken.


    Was sie ja sehr leicht tun, weshalb ich es umso bewundernswerter finde, wenn es einem Künstler gelingt, Freude, Glück und sonstige positive Emotionen ohne Abgleiten in Seichtigkeiten zu gestalten.


    Schubert ist das in diesem Lied m.E. vollendet gelungen.


    Als Interpretation schätze ich sehr Margaret Price mit Wolfgang Sawallisch am Klavier.


    Am See D 543
    Ein kleines Juwel von einem Lied: "Wenn der Mensch zu See geworden/ in der Seele Wogenspiele/ fallen aus des Himmels Pforten/ Sterne ach gar viele, viele."


    Ein wunderbares Bild für die Kunst im Allgemeinen: ist der Mensch empfänglich, so kann ihn ein Kunstwerk innerlich ähnlich bereichern wie Sonnenschein sich funkelnd in der Wasseroberfläche eines Sees bricht.


    Geist und Kunst eingesetzt zur Beglückung des Menschen, siehe auch meine Signatur.


    Unvergleichlich gesungen von Heinrich Schlusnus begleitet von Sebastian Peschko.


    Der Winterabend D 938
    Hier wird der Ton schon resignativer, aber es bleibt ein herrliches Lied, erfüllt von tiefem Frieden (und das melancholische Denken am Schluss "an das Glück der Minne" muss ja nicht unbedingt den notorischen romantischen Liebeskummer bedeuten).


    "Der Welt abhanden gekommen", das trifft die Grundstimmung wohl am besten.


    Auch hier: Margaret Price.


    Nachtstück D 672
    Ein Lied vom Sterben.


    Allerdings ein wundervoll ruhiges, weise die Dinge hinnehmendes: ein alter Mann geht ohne Kampf und Widerstand aus der Welt, "alt und lebenssatt" und im Einklang mit dem Lauf der Welt, zu dem der Tod nun einmal gehört. Deswegen wirkt auch dieses Lied beglückend - ich habe es mehrmals erfahren, dass eine solche Haltung den Tod für alle Beteiligten mehr "im Leben" hält als die mir bekannten Alternativen.


    Auch hier: Heinrich Schlusnus mit Sebastian Peschko.


    Viele Lieder fehlen, die großen Zyklen sind nicht vertreten, aber es gibt eben einen feinen Unterschied zwischen "Seeleliedern" und Liedern, die einem sehr gut gefallen.


    Ich bin sehr gespannt auf die Präferenzen anderer Forianer!


    Auf Flügeln des Gesanges grüßt
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Ich liebe sehr viele Schubertlieder,ich möchte davon auch keines bevorzugen.an der Spitze steht "Winterreise".Das sind ja schon 24.
    Es wäre leichter,die Lieder zu nenne,die ich nicht mag,
    das sind viel weniger.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo,


    ich habe mich mit der Winterreise oder der schönen Müllerin noch nicht näher beschäftigt, daher kann ich hier auch kein "Lieblingslied" auswählen. Wohl aber habe ich im Gesangsunterricht schon den Schwanengesang erarbeitet, und hier haben manche Lieder eine derart intensive Wirkung auf mich, dass ich meine mir zerdrückt es fast das Herz.


    So gefallen mir unter anderem Das Meer oder Die Stadt ausgesprochen gut, aber auch Der Atlas.
    Das mit großem Abstand wirkungsvollste Stück dieses Zykluses jedoch ist Der Doppelgänger. Diese wahnsinnige Intensität, das Meeega-crescendo, welches vom leisesten tieftraurig zum gewaltigsten Schwerz führt..Wahnsinn. Bei solchen Stücken gelingt es mir als (Hobby)Sänger oft nicht, über den Dingen zu stehen, was allerdings für einen guten Vortrag von Nöten wäre..


    Lustigerweise habe ich das Stück gerade auf dem Nach-Hause-Weg vor mich hingesungen, und dann komme ich hier an und lese als erstes Deinen Thread :)



    Grüße, der Thomas. :hello:

  • Zitat

    Original von Chorknabe
    (...) Wohl aber habe ich im Gesangsunterricht schon den Schwanengesang erarbeitet, und hier haben manche Lieder eine derart intensive Wirkung auf mich, dass ich meine mir zerdrückt es fast das Herz.


    (...)Diese wahnsinnige Intensität, das Meeega-crescendo, welches vom leisesten tieftraurig zum gewaltigsten Schwerz führt..Wahnsinn.


    Servus Thomas,


    na das freut mich aber!
    Ich kann Deine Erfahrungen übrigens zu 100% nachvollziehen, mir ging's im Gesangsunterricht genauso.


    Und ich empfinde die von Dir genannten Lieder ebenfalls als von "zerdrückender" Intensität - deswegen meide ich sie auch. Nicht weil sie "schlecht" sind oder mir nicht gefallen, einfach weil sie mich zu sehr strapazieren... Beim Selbersingen ist das ein bisschen anders, da gibt es einen gewissen kathartischen Effekt. Als Hörer habe ich dieses Ventil nicht, leider.


    Singen ist eben eine sehr emotionale Angelegenheit, sogar für den Zuhörer!


    Ich glaub' ich muss irgendwann auch mal wieder Unterricht nehmen...


    Herzlicher Gruß,
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Oh,


    da wird der Obsi sich aber freuen [oder ägnern?] - schon wieder ein Schubert-Thread.


    Der Obsi weiß es: Mein Lieblingslied ist Die Taubenpost - zwar unvollendet, aber leicht zu ergänzen und damit vollständig. Schubert letztes Lied, sehr einfach gehalten, einfach rührend und irgendwie abschiednehmend.


    :jubel: :jubel: :jubel:


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Außer den berühmten 3 Liederzyklen fallen mir spontan ein:


    Lied eines Schiffers an die Dioskuren,
    An die Musik,
    Im Abendrot,
    Frühlingsglaube,
    Die Forelle,
    Der Musensohn,
    Heidenröslein,
    An Silvia,
    Der Einsame,
    Erlkönig,
    Liebhaber in allen Gestalten,
    Nachtstück,
    Der Wachtelschlag.....


    Ein wahrhaft nimmerendendes Repertoire, und welches Lied ist das allerschönste?
    Immer das, welches ich gerade höre!!! :angel: :angel: :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Chorknabe[..] Schwanengesang [..]


    Nachtrag:


    Welche Einspielung von diesem Zyklus haltet ihr für die gelungenste?


    Mein Favorit ist jene mit Hakan Hagegard (Bariton) und Emanuel Ax (Klavier).



    Grüße, der Thomas. :hello:


  • Hermann Prey und Philippe Bianconi (Denon) :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Uiii - unmögliche Frage!


    Da fallen mir spontan mind. 30 absolut "beste" Schubertlieder ein. Selbst wenn man Winterreise und s.Müllerin mal aussen vor lässt, bleiben noch eine Menge übrig. Drei Titel werfe ich mal in den Raum


    * An die Musik
    * Nacht und Träume
    * Abschied (aus Schwanengesang)


    und tue damit mehreren Dutzend anderen Schubert-Liedern Unrecht. :-(


    Anm. bzgl. Schwanengesang: Einige Liedaufnahmen von Peter Anders fand ich beeindruckend.

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  • sowieso freu ich mich, ulli.
    und meine das gleiche wie der lindenblättrige und der terrorist (oder wie war doch gleich...?)
    aber wir hatten das natürlich schon mal.


    :hello:

  • Den "Hirt auf dem Felsen" wollt ich auch nicht unerwähnt lassen.
    Als Ohrenschmankerl hat Schubert der Sängerin ausser Klavierbegleitung noch eine Klarinette als ebenbürtige Duo-Partnerin beigegeben.
    Mal die heitere Seite vom Franzl. :angel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Lieber Siegfried,


    also das überrascht mich jetzt: "Der Hirt auf dem Felsen" ein "heiteres" Lied?


    Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht (sinnvoll) streiten, aber ich empfinde dieses Lied konträr als eher düster - Wiederhall der Klüfte eben.


    Aufnahmen kenne ich mit Margaret Price und Erna Berger - letztere trällert allerdings ziemlich fröhlich über das Lied hinweg.


    Mich würde interessieren, woran Du die "Heiterkeit" dieses - unbestritten wunderschönen - Liedes festmachst.


    Herzlicher Gruß,
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)


  • Naja. Verglichen mit "Am Meer" oder "Der Doppelgänger" ist es heiter. Ich höre im ersten Teil eine gewisse (aber auch nur leichte) Melancholie, die Einsamkeit des Hirten eben, aber der zweite Teil ("Der Frühling ist kommen" usw.) ist doch ziemlich fröhlich


    Ich muß zur Ausgangsfrage noch mal meine CDs durchforsten (u.a. habe ich "Nacht & Träume" nicht mehr gefunden, was ich als absolut magisch in Erinnerung hatte). Spontan nenne ich aus den Zyklen (das sind bei mir aber tatsächlich meist die eher depressiven Stücke):


    Müllerin: Die böse Farbe, Der Müller & der Bach
    Winterreise: Das Wirtshaus
    Schwanengesang: Ihr Bild, Am Meer, Die Stadt


    und sonst:


    An die Musik
    Wanderers Nachtlied (Über allen Gipfeln)
    Frühlingsglaube


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Barockbassflo
    Lieber Siegfried,
    also das überrascht mich jetzt: "Der Hirt auf dem Felsen" ein "heiteres" Lied?
    Mich würde interessieren, woran Du die "Heiterkeit" dieses - unbestritten wunderschönen - Liedes festmachst.
    Herzlicher Gruß,
    Flo


    Hallo Flo,
    lies mal in Ruhe den Text durch, dann höre nochmal die Aufnahme.
    Gemessen am Gesamt-Gefühlsspektrum Schuberts ordne ich den Hirten
    der heiteren Hälfte zu. Daran ändert Vers 4 auch nichts, denn einsam war Schubert ja zeitlebens.



    Der Hirt auf dem Felsen D965 von Franz Schubert (1797-1828 )


    nach den Texten von:
    Wilhelm Müller, 1794-1824, Strophe 1-4
    Wilhelmina von Chézy, 1783-1856, Strophe 5-6


    1.Wenn auf dem höchsten Fels ich steh',
    In's tiefe Tal hernieder seh',
    Und singe.
    Fern aus dem tiefen dunkeln Tal
    Schwingt sich empor der Widerhall
    Der Klüfte.


    2. Je weiter meine Stimme dringt,
    Je heller sie mir wieder klingt
    Von unten.


    3. Mein Liebchen wohnt so weit von mir,
    Drum sehn' ich mich so heiß nach ihr
    Hinüber.


    4. In tiefem Gram verzehr ich mich,
    Mir ist die Freude hin,
    Auf Erden mir die Hoffnung wich,
    Ich hier so einsam bin.


    5. So sehnend klang im Wald das Lied,
    So sehnend klang es durch die Nacht,
    Die Herzen es zum Himmel zieht
    Mit wunderbarer Macht.


    6. Der Frühling will kommen,
    Der Frühling, meine Freud',
    Nun mach' ich mich fertig
    Zum Wandern bereit.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Lieber Siegfried,


    vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, den Text einzustellen!


    Anscheinend interpretieren wir beide nicht nur den Text unterschiedlich, sondern hören auch die Musik anders - ich empfinde sowohl musikalisch wie auch textlich die letzte, den Frühling bejubelnde Strophe als eher ironisch.


    Musikalisch kann ich das leider nicht näher festmachen (bin ja kein Musik-"Dunkelseher" ;) ), aber im Text fällt mir folgendes auf:


    2. Strophe:
    "je heller sie mir wieder klingt" (auch musikalisch hell und beschwingt)
    dann aber ein Absturz: "von unten" (auch musikalisch ein Absturz)


    3. Strophe:
    "Drum sehn' ich mich so heiß nach ihr" - freurige Leidenschaft
    dann aber wieder abgrundtief: "Hinüber"


    4. Strophe:
    Die Einsamkeit, die Du schon angesprochen hast.


    Vor diesem Hintergrund empfinde ich die letzten beiden Strophen als ironisch verkleidete Verzweiflung - ich denke nicht, dass er sich "hinüber" nach Stadt X sehnt und im Frühling dann entweder dorthin oder "zu neuen Ufern" wandert, ich denke, er wandert "hinüber".


    Vielleicht liegt's aber auch nur daran, dass ich die Klarinette generell als ein eher elegisches Instrument empfinde...


    Herzlicher Gruß,
    Flo

    "Dekonstruktion ist Gerechtigkeit." (Jacques Derrida)

  • Ich liebe von Schubert eigentlich alles, an erster Stelle steht aber die "Schöne Müllerin". Sehr gern höre ich auch den "Musensohn", der eventuelle schlechte Laune zuverlässig bekämpft.
    lg Severina

  • Auch nicht zu verachten:
    Wanderers Nachtlied nach dem Text von Goethe


    Über allen Gipfeln
    Ist Ruh'
    In allen Wipfeln
    Spürest Du
    Kaum einen Hauch;
    Die Vögelein schweigen im Walde
    Warte nur, balde
    Ruhest Du auch.

    Freundliche Grüße Siegfried


  • Goethe hat dieses Gedicht übrigens angeblich hier in Ilmenau geschrieben, vorm Goethehäuschen auf dem Kickelhahn sitzend. Wenn man mal oben war, auf 850 Höhenmeter, und dort über die Landschaft blickt, die Berge und Wälder, dan kann man sich das richtig gut vorstellen :)



    Grüße, der Thomas. :hello:

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  • Vor viele Jahre habe ich eine Auswahl aus alle Schubert Lieder gemacht. Diese Auswahl ist noch immer unveraendert. Alles ist auf drei CDs gebrannt.


    1 Der Wanderer an der Mond
    2 Abschied von der Erde
    3 Ave Maria (Ausfuehrung: Gundula Janowitz + Irwin Gage)
    4 Der Kreuzug
    5 Das Lied im Grünen


    FiDi singt alle andere Lieder; Gerald Moore am Klavier


    Das Ave Maria in diese Ausfuehrung wird fuer viele Leser eine grosse Ueberraschung sein.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von musicophil
    Das Ave Maria in diese Ausfuehrung wird fuer viele Leser eine grosse Ueberraschung sein.
    LG, Paul


    Hallo Paul,
    du hast mich neugierig gemacht. Was ist an dieser Aufführung das Überraschende?

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Meine Lieblingslieder, außer den drei Zyklen :
    Du bist die Ruh
    Im Abendrot
    Fischerweise
    Ganymed
    usw. usw. usw.


    Ciao. Gioachino :pfeif:

    MiniMiniDIFIDI

  • Eigentlich sind das Alles Seelenlieder. :jubel::jubel: :jubel:
    Mir ganz besonders nahe:
    Du bist die Ruh
    Nur wer die Sehnsucht kennt
    Wanderers Nachtlied
    Frühlingsglaube
    Ich träumte von bunten Blumen
    Der Wegweiser
    Das Wirtshaus
    Gretchen am Spinnrad
    F.Q.

  • Hallo,


    Oh! Ich fragte mich, ob es diesen Thread wohl schon gäbe - sonst hätte ich morgen einen eröffnet. :D
    Da ich Schubertlider wirklich liebe, fällt mir eine Menge ein. Ich will mich auf einge Wenige beschränken - Die Zyklen sind sowieso toll...ich versuche aber mal möglichst wenige daraus zu nennen.


    In D-Reihenfolge:


    D283 Wer kauft Liebesgötter
    Ein wunderbares Strophenlied auf ein Gedicht von Goethe. Witzig, charmant und mit einem doppelten Boden.


    D328 Erlkönig
    Muss ich wohl nix zu sagen - eines der bekanntesten Lieder überhaupt.
    Für mich persönlich wichtig, da es mein erstes Schubertlied war und eines der ersten klassischen Musikstücke überhaupt kennengelernt und analysiert im Musikunterricht. Habe mit dem Lied später einen Literatur-Fan geködert und langsam zum Klassikliebhaber herangezogen... :D


    D767 Willkommen und Abschied
    Mit den bekannten Text von Goethe - leider recht unbekanntes Lied.
    Sehr schöne, passende Musik!


    D945 Herbst
    Eine melancholisch-stürmische Lebensabschieds-Parabel


    D957 Der Doppelgänger
    Ich weiss...es ist aus dem Schwanengesang...aber es muss sein.
    Was für expressive, tiefsinnige Musik! Eines siner letzten und sicher persönlichesten Lieder. Meine Musiklehrerin beschwerte sich, dass sie dieses Lied einst in ihrer Abiklausur hatte - "Schönen Dank für dieses heitere Lied"
    Interessanterweise hatten es in unserem Abiturjahrgang auch einige von ihr zur Prüfung bekommen...


    LG
    Raphael

  • Das Ave Maria ist ja eigentlich kein geistliches Lied, obwohl es immer wieder zu vielen Gelegenheiten eingesetzt wird.


    Um die Leute, die es sich z.B. zu einer Hochzeit wünschen, nicht zu enttäuschen, habe ich einen anderen Text verfasst, der auch bei den Geistlichen super ankam.


    Ave Maria
    Jungfrau mild


    Erhöre deines Kindes Flehen,
    aus dieser Welt von Hass Streit
    soll mein Gebet zu dir hinwehen.
    Wir schlafen sicher bis zum Morgen,
    ob Menschen noch so grausam sind.
    Oh Jungfrau, sieh die Not und Sorgen
    Oh Mutter, hör ein bittend Kind.
    Ave Maria


    Ave Maria
    Jungfrau mild


    Schenk diesem Paar heut deinen Segen
    und Schutz, in dieser heutgen Welt.
    Gibt Trost, wenn rauhe Stürme wehen.
    Sie schließen heut den Bund fürs Leben,
    gemeinsam bis in den Tod,
    in Liebe, Treue allerwegen,
    in Freude und auch in Not.
    Ave Maria


    Für eine Beerdigung Trauerfeier heißt die 2. Strophe wie folgt:
    Ave Maria
    Jungfrau mild.


    Mit dir oh Vater stets verbunden,
    in dieser schweren, trüben Zeit.
    Gib Trost und Kraft in diesen Stunden.
    Ein langer Weg geht nun zu Ende,
    oh sieh, dein Kind es ruft nach dir,
    nimm Vater es in deine Hände
    und öffne ihm die Himmelstür


    Ave Maria


    Falls ein Ave Maria in einer evangelischen Kirche nicht erwünscht ist, habe ich den Text umgeändert auf "Vater der Liebe, Herr der Herrlichkeit".


    So bleibt doch die bekannte Melodie erhalten und der Text passt in eine Kirche.


    Liebe Grüsse

  • Zitat

    Original von Siegfried
    Sehr schöner Text, Musika. Kompliment!! :jubel:
    Hast du Copywright drauf?


    Nein, leider nicht, ich bin auch immer unsicher, wenn ich diese Texte singe, ob mir niemand einen Strick daraus drehen kann.


    Doch freue ich mich, wenn meine Texte Verwendung finden.


    Liebe Grüsse

  • Hallo,


    eine schöne Idee, diesen Thread wiederzubeleben und dem Kompliment an musika schließe ich mich an!


    Meine Seelenlieder:


    Am See (absolutes Lieblingslied)
    Du bist die Ruh
    Nacht und Träume
    Frühlingsglaube
    Dass sie hier gewesen
    Die Sterne
    Im Abendrot


    Es gibt von Schubert nur ein Lied, das ich nicht mag, und das ist der Erlkönig. Das liegt aber nicht an Schubert, sondern an dem Gedicht, das ich noch nie leiden konnte, egal, wieviel Schlaues da schon hineininterpretiert wurde.


    Es gibt viele hervorragende Interpreten von Schubertliedern, aber mein
    "Seeleninterpret" ist Karl Erb, dicht gefolgt von Peter Pears.


    Liebe Grüße
    Petra

  • Ausserhalb der Zyklen:


    Im Abendrot - absoluter Favorit
    Frühlingsglaube
    An den Mond
    An der Donau
    u.v.a.:
    Grenzen der Menschheit - da ist schon der ganze Bruckner vorweggenommen.

    "Play, man, play!" (M. Davis)
    "We play energy!" (J. Coltrane)

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