Lieblingskomponisten der Lieblingskomponisten - Wen mochten Beethoven und Co?

  • Dieser Thread ist mal eine Abwechslung zu meinen sonst zu analytischer Schärfe neigenden Spezialthreads... Also:


    Wen mochten Eure Lieblingskomponisten? Wen verehrten die später selbst Verehrten?


    Ich hoffe, dass hier die eine oder andere Überraschung aufwartet, denn auch, wenn alle Komponisten mehr oder weniger einer Tradition folgen, sind bestimmt nicht alle Lieblinge offensichtlich (oder wurden gar verleugnet?)


    Auf neudeutsch: It's your turn...

  • Hi, Blackadder!


    Also bruckner ist einer meiner lieblingskomponisten.
    Soviel ich weiß, verehrte er wagner sehr und komponierte besonders toll unter einfluss von wagners tod.


    Hab ich das richtig im kopf behalten ?(


    LG florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Olivier Messiaen schätzte offensichtlich Claude Debussy über alles, und er rühmte auch Wolfgang Amadeus Mozart, Claudio Monteverdi, den "russischen" Igor Strawinsky, mit Einschränkungen auch Beethoven. In seinem musiktheoretischen Hauptwerk "Traité de rythme, de couleur et d'ornithologie", das aus sieben jeweils mehrere hundert Seiten dicken Bänden besteht (von denen ich nur Teile der ersten beiden von innen kenne) kommen diese Komponisten immer wieder vor. Andere dagegen scheinen gar nicht zu existieren. Ich wäre sehr überrascht, wenn Messiaen zum Beispiel irgendwo etwas Substantielles über Franz Schubert gesagt haben sollte. Oder über Tschaikowsky.


    Im übrigen verlasse ich mich auf die Aussagen des schwedischen Messiaen-Pianisten Carl-Axel Dominique: In der Klaviermusik waren für Messiaen der Chopin der Études, Scarlatti mit seinen Sonaten, der "Gaspard de la nuit" von Ravel und "Iberia" von Isaac Albeniz das Nonplusultra. Und die maßgeblichen Opernkomponisten waren Mozart, Monteverdi und Wagner, auch Rameau. Neben diesen Komponisten schätzte er drei einzelne Opern sehr hoch ein, die in seiner Sicht im Schaffen ihrer Komponisten und auch in der Musikgeschichte einzigartig waren: "Boris Godunow" von Modest Mussorgski, "Wozzek" von Alban Berg sowie "Pelléas et Mélisande" von Debussy. Prägend war für den zehnjährigen Messiaen auch die Begegnung mit Christoph Willibald Glucks "Orphée".

  • Hallo,


    Ich persönich mag Schubert sehr. Bekanntermassen war Schubert DER Beethoven-Jünger schlechtin...Schubert war über den Tod Beethovens in solcher trauer, dass diese starke Melancholie angeblich mit in sein spätes Werk, z.B. die Winterreise eingeflossen ist. Auch ansonsten zeigen sich im Schaffen beider Komponisten viele Parallelen...


    Des weiteren fällt mir noch Mendellsohn ein, der Bach unsterblich verehrte und mit der Aufführung Bach' Matthäuspassion die Bach-Rennaissance 100 Jahre nach Bach's Tod einläutete. Auch selbst greift Mendelssohn, besonders deutlich in seinen Oratorien, gerne auf Barocke Polyphonie und Kontrapunktischen Satz zurück.


    Viele Grüsse,


    Raphael

  • Mozart ließ nur wenige andere Komponisten gelten, bewies zudem einen eher einfachen Geschmack- und würde dem armen Eduard Hanslick den Titel "Meister des Fehlurteils" (Hanslick trägt ihn zu unrecht) streitig machen.- vor allem wenn man sein vernichtendes Urteil über Clementi liest.


    Mozart liebte die Klavierkonzerte von Schroetter, lobte Cannabich, war mit Michael und Joseph Haydn befreundet, und schätzte beide als Komponisten.Er spielte in einem Streichquartett mit Dittersdorf, Haydn und Vanhal. Hummels Talent fand er so interessant, daß er ihn als Schüler aufnahm.


    Väterlicher Freund und Vorbild war Johann Christian Bach, dessen Tod er in einem Brief als "Schaden für die musikalische Welt" bezeichnete.......


    mfg
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Hallo,


    Apropros Hanslick den ruf als "Meister des Fehlurteils" ablaufen:
    Es handelt sich zwar hier um keinen Komponisten, aber immerhin um eine andere, grosse Gestalt der klassischen Kulturszene:


    Johann Wolfgang von Goethe...der Mann mag ja wirklich ein Alleskönner gewesen sein, aber von Musik hatte er wirklich keine ahnung, obgleich er sich durchaus dafür interessierte. Goethes Musikgeschmack war fast völlig auf deinen gewissen Carl Freidrich Zelter fixiert, mit welchem er auch persönlich frundschaftlichen Kontakt hielt. (Ich habe selbst schon mal in ein paar Sachen Zelters reingehört...und mich todgelangweil)...Goethe empfand Zelters musik jedoch als "angenehm für die hren"...Beethovens "getöse" missfiel ihm gänzlich, und den armen Schubert liess er einfach in der "kacke stecken". (Auf wiederholte, Briefliche nachfrage um Erlaubniss zur Veröffentlichung von Goethe-Liedern, meldete sich Goethe kein einziges mal....) Banause! :stumm:


    Viele Grüße,


    Raphael

  • Mozart verehrte Haydn ausserordentlich. Ich glaube, es war Kozeluch, zu wem er einmal sowas sagte wie "wir sind eben Haydn nicht".
    Ulli weiss es bestimmt, aber ich dachte, dass Mozart manchmal Haydn "Papa" nannte.


    Und Haydn hatte einen sehr starken Band mit Mozart. Apokryph oder nicht, es ist jedenfalls eine schoene Geschichte: Als Haydn 1791 nach London ging, verabschiedeten die zwei sich. "Und waren sich bewusst, dass dies ein Abschied fuer immer war".


    LG, Paul

  • Beethovens Lieblingskomponist war Händel (Meister aller Meister, größte Wirkungen mit einfachsten Mitteln usw.). Außerdem Bach und (vermutlich) Mozart. Haydn war sicher ein wichtiger Einfluß für ihn, aber der tatsächliche Unterricht des jungen Beethoven war wohl unbefriedigend für beide Seiten. (Nicht zuletzt aufgrund persönlicher Eitelkeiten: Haydn hatte angeblich gewünscht, dass Beethoven sich als "Schüler von Haydn" bezeichnen sollte, was mit dessen Selbstbewußtsein kollidierte, so dass er behauptete, er habe bei Haydn überhaupt nichts gelernt.)
    Von den lebenden Komponisten soll er später einzig Cherubini geschätzt haben.



    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Mozart verehrte Haydn ausserordentlich. ich glaube, es war Kozeluch, zu wem er einmal sowas sagte wie "wir sind eben Haydn nicht".


    Annähernd so:


    Zitat

    Würde man uns beide zusammenschmelzen, so käme noch immer kein Haydn
    heraus....



    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von raphaell
    Hallo,


    Johann Wolfgang von Goethe...der Mann mag ja wirklich ein Alleskönner gewesen sein, aber von Musik hatte er wirklich keine ahnung, obgleich er sich durchaus dafür interessierte. Goethes Musikgeschmack war fast völlig auf deinen gewissen Carl Freidrich Zelter fixiert, mit welchem er auch persönlich frundschaftlichen Kontakt hielt. (Ich habe selbst schon mal in ein paar Sachen Zelters reingehört...und mich todgelangweil)...Goethe empfand Zelters musik jedoch als "angenehm für die hren"...Beethovens "getöse" missfiel ihm gänzlich, und den armen Schubert liess er einfach in der "kacke stecken". (Auf wiederholte, Briefliche nachfrage um Erlaubniss zur Veröffentlichung von Goethe-Liedern, meldete sich Goethe kein einziges mal....) Banause! :stumm:
    l


    Wo hast du diese Infos denn her? Das stimmt so denn nicht.
    Als Schubert versuchte, mit Goethe brieflich Kontakt aufzunehmen, war Schubert außerhalb Wiens völlig unbekannt (besser gesagt: außerhalb seines Freundeskreises) und Goethe ein berühmter Mann, dem von allen möglichen Leuten die Tür eingerannt wurde mit Bitte um irgendwas. Aus welchen Gründen sollte er ausgerechnet Schubert antworten?
    Goethe hat Beethoven einmal in Wien getroffen und konnte mit seinem Charakter bzw. mit seiner Verhaltensweisen nicht so viel anfangen, die Musik Beethovens allerdings hat er sehr gemocht, was man in einigen Briefen von ihm nachlesen kann.

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  • Zitat

    Original von musicophil
    Ulli weiss es bestimmt, aber ich dachte, dass Mozart manchmal Haydn "Papa" nannte.


    Da Ulli gerade Dienstfrei hat, erlaube ich mir die Bemerkung, dass es zwar richtig ist, dass Mozart Haydn so betitelte, allerdings war es ein damals gängiger Beiname des Komponisten, der also von vielen Leuten (hauptsächlich von den Haydn untergebenen Musikern) benutzt wurde.


    Einen Artikel darüber, wie es zu diesem "Titel" kam, ist auf der englischen Wikipedia zu finden:
    'http://en.wikipedia.org/wiki/Papa_Haydn


    Liebe Grüße :hello:
    Violoncellchen

  • In der letzten Zeit schätzte er hoch: Fux, Caldara, Händel, Keiser, Hasse, beide Brüder Graun, Telemann, Zelenka, Benda und überhaupt alles, was in Berlin und Dresden besonders zu schätzen war.


    Ziemlicher Kleinmeisterfan, würde ich sagen. Wer? Ach, ratet doch erst mal...

    Dem Amateur ist nichts zu schwör.

  • Zitat

    Original von Wanderer


    Als Schubert versuchte, mit Goethe brieflich Kontakt aufzunehmen, war Schubert außerhalb Wiens völlig unbekannt (besser gesagt: außerhalb seines Freundeskreises) und Goethe ein berühmter Mann, dem von allen möglichen Leuten die Tür eingerannt wurde mit Bitte um irgendwas. Aus welchen Gründen sollte er ausgerechnet Schubert antworten?
    Goethe hat Beethoven einmal in Wien getroffen und konnte mit seinem Charakter bzw. mit seiner Verhaltensweisen nicht so viel anfangen, die Musik Beethovens allerdings hat er sehr gemocht, was man in einigen Briefen von ihm nachlesen kann.


    Das mag sein, aber er hat insofern recht, dass ein Schöpfer von Kunstliedern, in denen die Klavierbegleitung eigenständige Akzente setzte, in Goethes Augen kein Verständnis fand. Goethe wünschte sich für seine Texte einfach gehaltene Vertonungen, in denen sich die Musik dem Text unterordnete.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Meines Wissens nach:


    Liszt bevorzugte:
    Berlioz, Paganini, Chopin. Achtete aber auch die Musik Mendelssohn-Bartholdys.


    Brahms bevorzugte:
    Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, und J. Strauß j., Interesse zeigte er an der Musik von Grieg und DvoYák.
    (Das Vehältnis zur Musik Wagners war zwiespältig. Brahms galt als ausgezeichneter Kenner der wagnerischen Musik. Ebenso Abstand zur Musik Liszts und Wolfs).


    Schumann bevorzugte:
    Mendelssohn, Schubert, Bach und Beethoven.
    (Aber Abstand zur Musik Liszts).


    Chopin bevorzugte:
    Bach, Mozart und Bellini.


    Beethoven bevorzugte:
    Cherubini u. a.


    Mussorgski bevorzugte:
    Verdi.


    Wolf bevorzugte:
    Wagner und Liszt.
    (Von Brahms hielt er gar nichts! "Auf der Folterbank erzeugte Produkte").


    Tschaikowski bevorzugte:
    Mozart
    (Abstand zur Musik Brahms und Wagners. Aber auch die Musik Bachs, Händels und Beethovens erregte nicht sein übermäßiges Wohlwollen. "Ich verbeuge mich vor der Größe mancher seiner Werke, aber ich liebe Beethoven nicht").


    Chabrier bevorzugte:
    Berlioz, Wagner und Meyerbeer.


    Leider kann ich die Textquellen im einzelnen nicht mehr benennen...
    Bis dann,

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  • Zitat

    Original von keith63
    Meines Wissens nach:


    Tschaikowski bevorzugte:
    Mozart
    (Abstand zur Musik Brahms und Wagners. Aber auch die Musik Bachs, Händels und Beethovens erregte nicht sein übermäßiges Wohlwollen. "Ich verbeuge mich vor der Größe mancher seiner Werke, aber ich liebe Beethoven nicht").


    Was hat Tchaikowsky über Bach gesagt?:


    "Eine Bachsche Fuge zu spielen ist hin und wieder recht interessant, ich erkenne ihn ihm jedoch nicht das große, musikalische Genie."


    Ich glaube so oder so ähnlich war das.

  • Berlioz hatte an Bach ebenfalls kein Interesse (und verspottete den kontrapunktischen Stil z.B. in der Amen-Fuge in Auerbachs Keller). Seine Idole waren wohl hauptsächlich Gluck, Cherubini und Beethoven.


    Brahms war überdies einer der ersten Komponisten seiner Zeit, die (einige) vorbachsche Musik gut kannten und schätzten (Palestrina, Schütz). Das Verhältnis zu Tschaikowski war beiderseits sehr distanziert, ebenso zu Bruckner (vorsichtig formuliert)


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    WWas hat Tchaikowsky über Bach gesagt?:


    "Eine Bachsche Fuge zu spielen ist hin und wieder recht interessant, ich erkenne ihn ihm jedoch nicht das große, musikalische Genie."


    Blasphemie. Ich glaube, jede Fuge von Bach ist interessanter als der Nussknacker. :hello:

    "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten" Gustav Mahler

  • Zitat

    Original von SMOB


    Blasphemie. Ich glaube, jede Fuge von Bach ist interessanter als der Nussknacker. :hello:


    Blasphemie. Ich finde viele Stücke von Tschaikowksij viel interessanter als jede Fuge von Bach.


    :baeh01:



    Gruß, Peter.

  • Zitat

    Original von Amateur
    In der letzten Zeit schätzte er hoch: Fux, Caldara, Händel, Keiser, Hasse, beide Brüder Graun, Telemann, Zelenka, Benda und überhaupt alles, was in Berlin und Dresden besonders zu schätzen war.


    Drauf gekommen? Der Kleinmeisterfan ist Johann Sebastian Bach! :jubel:


    Händels Vorlieben haben mich ebenfalls überrascht. Er schätzte Rameau! :yes:


    Erstaunlich, wie wenig die Empfehlungen zweier derartigen Giganten gelten! :no:

    Dem Amateur ist nichts zu schwör.

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  • Zitat

    Original von Masetto
    Wer ist Tschaikowski? :D


    Ich glaube, wir müssen dringend mal wieder ein Bier trinken gehen.


    :hello:
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Über Bachs musikalische Vorlieben sind wir gut unterrichtet: sein 2twer Sohn Emanuel hat uns die Auflistung, die so sicher in wertender Abfolge zu verstehen ist, überliefert:


    Zitat

    In der letzten Zeit schätzte er hoch: Fux, Caldara, Händel, Keiser, Hasse


    Nur das die besagten Herren alles andre als Kleinmeister waren, scheint mir ergänzend notwendig festzustellen:


    Anderereseits:


    Zitat

    Daß mein sel. Vater Anti-Rameau wahr, können Sie laut sagen !

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo allerseits,


    Zitat

    Original von keith63
    Tschaikowski bevorzugte:
    Mozart
    (Abstand zur Musik Brahms und Wagners ...)


    passend zum Thema des Verhältnisses Tschaikowsky - Wagner gibt es bemerkenswerterweise heute Abend eine einstündige Radiosendung auf Bayern 4:


    Do., 22.03.2007 - BR 4 - 21.03-22.00 Uhr


    KlassikPlus spezial -


    Tschaikowsky und Wagner - eine Haßliebe
    Autorin: Heidi Weidner


    "Mit dem gefürchtetsten Musikkritiker seiner Zeit, Eduard Hanslick (1825-1904), teilten Richard Wagner (1813-1883) und Peter I. Tschaikowsky (1840-1893) das gleiche Schicksal: Hanslick konnte sich weder mit der Musik des einen noch des anderen anfreunden. In Bayreuth, im Jahre 1876 anlässlich der ersten "Ring"-Aufführung, kreuzten sich die künstlerischen Wege Richard Wagners mit denen von Peter I. Tschaikowsky. Der Russe war zu dieser Zeit nicht nur ein Komponist auf dem Weg nach oben - er war auch Musikkritiker.

    Hier hielt er sich mit seinem niederschmetternden Urteil über den "Ring" zurück, doch seinem Bruder Modja und seiner Seelenfreundin und Mäzenin Nadeshda von Meck gegenüber verlor er seine vornehme Zurückhaltung. Heidi Weidner hat anhand des Briefwechsels Tschaikowskys persönliche Meinung über den Bayreuther Meister beleuchtet. Und nicht nur das: In der Musik des Moskauers finden sich Wagnersche Anklänge. Wagner selbst nahm den russischen Komponisten und seine Musik gar nicht wahr." (BR)


    Schöne Grüße
    Johannes

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  • Hallo Wanderer,


    Weiss nicht, wo ich diese Infos mit Beethoven hatte...Schule und auch schon mal gelesen denke ich. Ich habe nochmal nachgeschaut (Auch eins, zwei Briefe gelesen)...Beethoven hat ja Goethe bekanntermaßen sehr verehrt. Und auch Goethe empfand Beethoven als Talentiert, und besonders die Egmont-Ouvertüre für gelungen. Es stimmt, dass die beiden Charakterlich völlig unterschiedlich waren,und sich so keine großen Künstlerbeziehungen ergaben...Ich muss das eingestehen!


    Zum Schuebertthema hat Draugur meine "Rechtfertigung" dankenswerterweise schon vorvormuliert :D . Auch Beethovens Liedvertonungen Goethes kamen bei Goethe zum beispiel nicht gut an. Sie waren ihm "viel zu mächtig". Insofern hat er also mit Schubert einen Zeitgenossen verschmäht, und zumindest dessen Potential nicht erkannt...


    Viele Grüße,


    Raphael

  • Zitat

    Original von raphaell
    Hallo,


    Ich persönich mag Schubert sehr. Bekanntermassen war Schubert DER Beethoven-Jünger schlechtin...Schubert war über den Tod Beethovens in solcher trauer, dass diese starke Melancholie angeblich mit in sein spätes Werk, z.B. die Winterreise eingeflossen ist. Auch ansonsten zeigen sich im Schaffen beider Komponisten viele Parallelen...


    etwas risky ( hi, fathre!), diese aussage. aber wenn man jung ist...


    vom (gar nicht mehr so) jungen schubert gibt es diesen bekannten bizzarrerie [sic]-vorwurf, wo er aber wohl eher dem jubilar salieri schmeicheln wollte als beethoven (und seinen eigenen geschmack :stumm: ) desavouieren.
    1822 hat er ihm klaviervariationen d624 als "verehrer und bewunderer" gewidmet.
    affinität bestand wohl, zumindest waren sie beide innovativ...


    :beatnik: mag butscher auch

  • Hallo,


    Die Aussage mit der Winterreise ist in der Tat warscheinlich weit hergeholt...
    Jedoch war ich immer fester Überzeugung, Schubert sei fanatischer Beethoven-Jünger gewesen...Zerstör' mir hier nicht mein Weltbild...und desavouiere nicht meine nicht vorhandene Ahnung... :D...


    Viele Grüße,


    Raphael

  • Hallo,


    Arnold Schönberg ist einer meiner Lieblinge, und der schätzte nicht zuletzt Johann Strauß (1825 - 1899). Er und seine Schüler haben nicht bloß Strauß-Walzer für kleine Besetzung instrumentiert. Es gibt von Schönberg außerdem "Die Eiserne Brigade", eine wienerwalzernde Gelegenheitskomposition aus seiner Zeit als Soldat im 1. Weltkrieg.


    Viele Grüße


    :hello:

  • Salut,


    also bei Mozart ist die Sache ja brieflich belegt:


    […] ich gehe alle Sonntag um 12 Uhr zum Rasumofsky – und da wird nichts gespiellt als Beethoven. – ich mach mir eben eine Collection von den beethovischen sonaten. […]


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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